Die Firma Energie und Wasser Potsdam GmbH, Steinstraße 101 in 14480 Potsdam, beantragt die Genehmigung nach § 16 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), auf dem Grundstück Zum Heizwerk 20 in der Gemarkung Drewitz, Flur 10, Flurstück 4 das bestehende Heizwerk wesentlich zu ändern. Die Energie und Wasser Potsdam GmbH plant das Heizwerk Potsdam-Süd durch die Errichtung und den Betrieb von vier erdgasbefeuerten BHKW-Modulen (auch für den Einsatz von Wasserstoff geeignet) mit einer Feuerungswärmeleistung (FWL) von je 23,66 MW sowie der Errichtung und Betrieb von zwei weiteren Power-to-heat Elektrodenkesseln (PtH-Kessel) mit einer Leistung von je 10 MWth zu erweitern. Die Gesamt-FWL beträgt 392 MW und bleibt durch die Erweiterung unverändert. Es handelt sich dabei um eine Anlage der Nummer 1.1 GE des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) sowie um die Änderung eines Vorhabens nach Nummer 1.1.1 X der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 UVPG war für das beantragte Vorhaben eine allgemeine Vorprüfung durchzuführen. Die Feststellung erfolgte nach Beginn des Genehmigungsverfahrens auf der Grundlage der vom Vorhabensträger vorgelegten Unterlagen sowie eigener Informationen. Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das oben genannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht. Diese Feststellung beruht im Wesentlichen auf folgenden Kriterien: Unter Berücksichtigung der vom Antragsteller vorgesehenen Maßnahmen zur Emissions-/ Immissionsminderung und aufgrund der geplanten Errichtung entsprechend dem Stand der Technik sowie dem vorgesehenen bestimmungsgemäßen Betrieb lässt das Vorhaben nach vorliegenden Kenntnissen keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen i. S. des UVPG auf die Schutzgüter erwarten. Auch erheblich nachteilige Auswirkungen auf das angrenzende FFH-Gebiet und die umliegenden gesetzlich geschützten Biotope sind nicht ersichtlich.
Ziel des Teilprojektes ist die Untersuchung der Möglichkeit zur Nutzung der direkten Abluft aus den Brennprozessen der Comet Schleiftechnik GmbH. Die direkte Nutzung bringt Kostenvorteile, da Wärmeübertrager wegfallen und erhöht das Potential an rückgewonnener Energie, da Verluste durch Wärmeübertrager vermieden werden. Durch die direkte Nutzung der Abluft kann es jedoch über die Zeit zu Ablagerungen von Stäuben oder Kondensaten auf den Leitungen und Speicherkomponenten kommen, die die Performance des Speichers beeinträchtigen. Daher müssen zunächst die Verschmutzungsmechanismen analysiert werden. Im weiteren Verlauf muss die die Spezifikation für das Speichersystem inklusive gegebenenfalls erforderlichem Filtersystem erstellt werden. Darauf basierend koordiniert Comet den Aufbau und die Inbetriebnahme eines Demonstrators. Im laufenden Betrieb untersucht Comet das Potential unterschiedlicher verfahrenstechnischer Betriebsführungen des Demonstrators und der Möglichkeit eines Power-To-Heat Moduls. Abschließend wird die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems bewertet.
Berlin will spätestens 2045 klimaneutral sein. Dafür muss die bisher überwiegend auf fossilen Brennstoffen basierende Energieversorgung im Land umgestellt werden. Das Berliner Energiewendegesetz sieht deshalb seit seiner ersten Novellierung vom 08.11.2017 vor, dass der Senat auf die Beendigung der Nutzung der Braunkohle bis Ende 2017 und der Steinkohle bis spätestens Ende 2030 hinwirken soll (§ 18 Abs. 1 EWG Bln ). Berlin treibt Kohleausstieg bis spätestens 2030 voran Der Senat hat in seiner Sitzung am 22. Juni 2021 auf Vorlage der Senatorin Regine Günther den jährlichen Bericht an das Abgeordnetenhaus zur Beendigung der Kohlenutzung in Berlin beschlossen. Pressemitteilung vom 22.06.2021 Ein Teilziel wurde bereits erreicht. Der Kohleausstiegsbonus des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes hat es Vattenfall ermöglicht, schon im Mai 2017 – und nicht wie geplant erst 2020 – am Kraftwerksstandort Klingenberg die Braunkohlenutzung zu beenden. Parallel dazu hat Vattenfall den Braukohlestaubkessel in der Blankenburger Straße endgültig abgeschaltet. Damit wird die Braunkohle, der emissionsintensivste aller Brennstoffe, seit 2017 nicht mehr in Berliner Kraftwerken verwendet. Seit Oktober 2019 befindet sich der Kohleblock Reuter C im Stilllegungsprozess und es wird seitdem keine Steinkohle mehr an dem Standort Reuter verbrannt. Bis 2030 sollen nun auch die verbliebenen steinkohlebefeuerten Vattenfall-Kraftwerksblöcke abgeschaltet werden, damit die Berliner Klimaschutzziele erreicht werden können. Daher ließen das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, sowie Vattenfall als größter Steinkohlenutzer Berlins zwischen November 2017 und Oktober 2019 eine Machbarkeitsstudie für die Transformation der zwei Kohlekraftwerke Reuter-West und Moabit erarbeiten. Die Machbarkeitsstudie untersuchte, wie der Kohleausstieg in den beiden Kraftwerken Reuter-West und Moabit bis spätestens 2030 gelingen und eine weitgehend CO 2 -freie Fernwärmeversorgung über einen innovativen Fernwärmetechnologiemix erreicht werden kann. Auf der Grundlage von verschiedenen innovativen Versorgungsoptionen sollten mindestens zwei Transformationsszenarien ausgearbeitet werden. Eine Prämisse war die verlässliche und bezahlbare Energieversorgung. Zudem sollten sich die Transformationsszenarien daran orientieren, die Fernwärmeversorgung nach 2030 CO 2 -frei zu gestalten. Für die Erstellung der Machbarkeitsstudie wurde das Aachner Unternehmen BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH beauftragt. Um die Annahmen und Ergebnisse validieren zu lassen, riefen Senatsverwaltung und Vattenfall einen Begleitkreis ins Leben. Der Begleitkreis setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft zusammen. Er hatte die zentrale Aufgabe, die Erstellung der Studie kritisch zu begleiten. Die Mitglieder wurden regelmäßig über alle wichtigen Parameter der Studie wie Annahmen, Versorgungsoptionen, Zwischenberichte und Ergebnisse unterrichtet und gaben auf dieser Grundlage Empfehlungen. Bericht an das Abgeordnetenhaus Pressemitteilung vom 23.07.2019 Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zeigen, dass der Kohleausstieg in Berlin bis spätestens 2030 technisch und zu preiswürdigen Kosten machbar ist. Durch den Ersatz von Steinkohle können jährlich mehr als 2 Millionen Tonnen CO 2 eingespart werden. Das entspricht rund 13% des gesamten CO 2 -Ausstoßes im Land Berlin (Quellenbilanz 2016: insgesamt 16,9 Mio. t). Damit würde Vattenfall den größten Einzelbetrag auf Berlins Weg zur Klimaneutralität leisten. Darüber hinaus wird der Berliner Kohleausstieg somit schneller realisiert, als der bundesweite Kohleausstieg. Mit der Machbarkeitsstudie wurde ein neues Erzeugungskonzept für eine erfolgreiche, klima- und verbraucherfreundliche Wärmewende bei gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit vorgelegt. Das Fernwärmesystem bietet die Möglichkeit, Wärme aus verschiedenen Quellen aufzunehmen und zu verteilen. Die Nutzung und Integration klimafreundlicher Energien wie Geothermie und Biomasse sowie die Nutzung von Abwärme, die ansonsten ungenutzt in die Umwelt abgegeben würde (v. a. Abwasser oder industrielle Abwärme), tragen etwa zu 40 % zum Ersatz der Kohle bei, neue hocheffiziente, modulare Gas-KWK-Konzepte zu rund 60 %. Die Einbindung von Speicherlösungen und Power-to-Heat zur Integration erneuerbaren Stroms in die Wärmeversorgung soll darüber hinaus klimaschonende Wärme für die Metropole Berlin bereitstellen. Die aktuellen Heizkraftwerksstandorte Reuter West und Moabit werden damit zu nachhaltigen Energie-Verbundstandorten entwickelt. In zehn Jahren wird die heute schon ökologische Berliner Fernwärme als Stadtwärme nachhaltig und klimafreundlich sein. Um die langfristige Dekarbonisierung zu erreichen, müssen auch nach 2030 zusätzliche Potenziale zur klimaneutralen Fernwärmeerzeugung erschlossen und die Brennstoffbasis für die bis 2030 neu zu errichtenden Gas-KWK-Anlagen so verändert werden, dass auch die Nutzung von fossilem Gas enden kann. Das Gas-KWK-Konzept wird dementsprechend Wasserstoff-ready ausgelegt sein. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 28. Oktober 2019 wurde der ausführliche Endbericht der Öffentlichkeit vorgestellt. Herr Dr. Ritzau (BET), Projektleiter der Machbarkeitsstudie, präsentierte den über 130 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wesentliche Studienergebnisse. Anschließend diskutierten Herr Dr. Ritzau, Frau Senatorin Günther und Frau Dr. Wielgoß (Vattenfall Wärme Berlin) mit Frank Peter (Agora Energiewende), Julia Epp (Vorstand BUND Berlin) und Daniel Buchholz (SPD, Sprecher für Umwelt und Klimaschutz) die Ergebnisse und gaben einen Ausblick auf die Umsetzungsphase. Der Vortrag von Dr. Ritzau kann per E-Mail angefordert werden: Jana.Spiess@SenMVKU.berlin.de
Water isotopes (δ2H and δ18O) were analyzed in samples collected in lakes associated to major riverine systems in northeastern Germany throughout 2020. The dataset is derived from water samples taken at a) lake shores (sampled in March and July 2020); b) buoys temporarily installed in deep parts of the lake (sampled monthly from March to October 2020); c) multiple spatially distributed spots in four selected lakes (in September 2020); d) the outflow of Müggelsee (sampled biweekly from March 2020 to January 2021). At shores, water was sampled with a pipette from 40-60 cm below water surface and directly transferred into a measurement vial, while at buoys a Limnos water sampler was used to obtain samples from 1 m below surface. Isotope analysis was conducted at IGB Berlin, using a Picarro L2130-i cavity ring-down spectrometer. The data give information about the seasonal isotope amplitude in the sampled lakes and about spatial isotope variability in different branches of the associated riverine systems.
Die ersten Wärmenetze gab es bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Das erste Wärmenetz Deutschlands mit 330 m Trassenlänge wurde im Jahre 1886 in Hamburg zur Beheizung des Rathauses aufgebaut. Verschiedene technische Weiterentwicklungen seit dieser Zeit werden nach Lund et al. 2014 als Wärmenetzgenerationen bezeichnet. Die Unterschiede liegen vor allem in der Leitungsausführung, den Vorlauftemperaturen und den möglichen Wärmeerzeugern, die in der Lage sind, diese Temperaturen zu erzeugen. Heutige Bestandswärmenetze urbaner Räume entsprechen überwiegend Netzen der 3. Generation, die bereits in den 1970er Jahren eingeführt wurde und seit den 80ern den Hauptteil der FW-Erweiterungen ausmachen. Mit dem Begriff „konventionelle Wärmenetze“ sind heute in der Regel diese Netze der 3. Generation gemeint. Die Grenzen zwischen den Generationen sind fließend. Die Fernwärme der BEW Berliner Energie und Wärme GmbH ist beispielsweise trotz Vorlauftemperaturen bei Spitzenlast von über 100 °C eher als Wärmenetz der 3. Generation einzustufen. Zur Verteilung kommen erdverlegte Kunststoffmantelrohre zum Einsatz und in den Kraftwerkspark sind bereits Biomasse-, Abwärme- und Power-To-Heat-Anlagen sowie Groß-Wärmespeicher eingebunden. Grundsätzlich lassen sich emissionsarme nicht-verbrennungsbasierte Erneuerbare Energien umso leichter integrieren, je niedriger die Vor- und Rücklauftemperaturen im Netz ausgeprägt sind. Für die Konzeptionierung von Nahwärmelösungen und eine Umstellung der Wärmeerzeugung auf Erneuerbare Energien spielen daher hauptsächlich Netze der 4. Generation – sogenannte Niedertemperatur- oder Low-Ex-Netze – und Netze der 5. Generation oder kalte Wärmenetze eine Rolle.
Der vierte Unternehmensbesuch bei den Erstmitgliedern der Umweltallianz Sachsen-Anhalt fand am 17.07.2024 bei der EVH GmbH statt. Das Unternehmen ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der Umweltallianz und trägt durch sein Engagement aktiv dazu bei, die Arbeit des Bündnisses erfolgreich zu gestalten. Die EVH GmbH wurde 1993 gegründet und bietet seitdem - in Kooperation mit den Tochterunternehmen Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH und Energieversorgung Halle-Netz GmbH - alle Dienstleistungen in Bezug auf die Versorgung der Stadt Halle (Saale) mit Strom, Erdgas und Fernwärme an. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 300 Angestellte. Die EVH GmbH hat bereits im Jahr ihrer Gründung den Grundstein dafür gelegt, dass im Rahmen ihres wirtschaftlichen Handelns stets der schonende Umgang mit der Umwelt einen hohen Stellenwert besitzt. So hat sich das Unternehmen seit jeher an den Grundsätzen von EMAS (EU-Öko-Audit) orientiert. Wichtige Meilensteine in der Unternehmensentwicklung sind beispielsweise die Errichtung einer hocheffizienten Gas-und-Dampf-Anlage in der Dieselstraße (2004/2005), die Gründung der Energie-Initiative Halle (2016) sowie die Errichtung des Energie- und Zukunftsspeichers (2018) und einer Power-to-Heat Anlage (2023) im Energiepark Dieselstraße. Zusätzlich wurde eine Vielzahl weiterer Maßnahmen realisiert, die dem Schutz der Umwelt dienen. So konnten seit den 1990er Jahren die CO 2 -Emissionen bei der Erzeugung von Strom/Wärme in den Energieparks bereits um mehr als 70 % reduziert werden. Die EVH GmbH hat zudem im Jahr 2023 die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Klimaneutralität/Dekarbonisierung fest in die Unternehmensstrategie als „Vision 2040“ integriert. Damit hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, ab 2040 vollständig klimaneutral zu arbeiten. Gemeinsam mit Staatssekretär Thomas Wünsch haben Vertreter und Partner der Umweltallianz das Unternehmen besucht. Nach Begrüßung durch den Geschäftsführer der EVH GmbH, Olaf Schneider, folgte eine Besichtigung des Energieparks Dieselstraße mit dem Energie- und Zukunftsspeicher und Power-to-Heat Anlage sowie der Lernwerkstatt, in der die Nachwuchskräfte der Stadtwerke Halle aus- und weitergebildet werden. Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung stellte sich das Unternehmen im Rahmen einer Präsentation vor, ließ die Jahre seit der Gründung Revue passieren und gab einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben. Danach tauschten sich die Anwesenden über aktuelle Themen aus, wie etwa zu den Herausforderungen der notwendigen Dekarbonisierung. In dem Video spricht Staatssekretär Wünsch über die Umweltallianz Sachsen-Anhalt und das Engagement der EVH.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 82 |
| Land | 10 |
| Wissenschaft | 10 |
| Type | Count |
|---|---|
| Daten und Messstellen | 10 |
| Förderprogramm | 75 |
| Text | 4 |
| Umweltprüfung | 4 |
| unbekannt | 9 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 17 |
| offen | 85 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 91 |
| Englisch | 16 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Archiv | 2 |
| Datei | 8 |
| Dokument | 10 |
| Keine | 29 |
| Webseite | 56 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 46 |
| Lebewesen und Lebensräume | 58 |
| Luft | 32 |
| Mensch und Umwelt | 102 |
| Wasser | 29 |
| Weitere | 102 |