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Abfall kennt keine Grenzen

Zustimmungspflichtige Abfallimporte weiter auf hohem Niveau Deutschland führt deutlich mehr Abfälle ein als es exportiert. Laut den aktuellen Berechnungen für das Jahr 2010 wurde eine Gesamtmenge von 6,8 Mio. Tonnen (t) Abfälle nach Deutschland importiert. Davon wird ein Großteil recycelt und verwertet, zum Beispiel als Baustoff. Der Export belief sich lediglich auf eine Menge von 1,5 Mio. t. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Einen deutlichen Zuwachs hingegen weist der Transitverkehr mit Abfällen auf - dieser stieg im Vergleich zu 2009 um 31 %. Illegale Abfalltransporte werden von den Behörden geahndet. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Import genehmigungspflichtiger Abfälle leicht gesunken. Mit 6,8 Mio. t verzeichnet Deutschland aber nach wie vor einen hohen Importüberschuss. Bei den eingeführten Abfällen handelt es sich hauptsächlich um behandeltes Holz, Filterstäube und andere Rückstände aus Abgasreinigungsanlagen. Das meiste davon wird recycelt oder in geeigneter Form verwertet, was unsere natürlichen Rohstoffvorkommen schont. Etwa ein Zehntel wird unter behördlicher Überwachung auf Deponien abgelagert. Mit 2,6 Mio. t und 1,3 Mio. t stammt die Mehrzahl der importierten Menge aus den Niederlanden und Italien. Der Export von Abfällen im Jahr 2010 stieg im Vergleich zu 2009 wieder an - möglicherweise eine Folge der wirtschaftlichen Erholung. Ausgeführt wurden vor allem Rückstände aus der Abfallsortierung. Die wichtigsten Abnehmerländer sind die Niederlande mit 0,3 Mio. t sowie Polen und die Schweiz mit jeweils 0,2 Mio. t. Als Transitstrecke für Abfälle wurden deutsche Straßen 2010 deutlich häufiger genutzt als im Jahr 2009. 0,4 Mio. t Abfall haben das Land durchquert - das entspricht einem Zuwachs von 31 %. Die Zunahme ist vor allem auf Altholztransporte aus west- und südeuropäischen Staaten nach Schweden zurückzuführen. Da die ordnungsgemäße Abfallentsorgung Kosten verursacht, kommt es immer wieder zu illegalen Handlungen. Nach der Strafverfolgungsstatistik  wurden im Jahr 2009 wegen illegaler Abfallbeseitigung in 8 Fällen Geldstrafen zu maximal 180 Tagessätzen verhängt. Haftstrafen gab es dagegen keine. Nach Angaben der Bundesländer und des Bundesamts für Güterverkehr wurden im gleichen Zeitraum 83 Rückführungen illegaler Transporte angeordnet und Bußgeldbescheide in Höhe von insgesamt 13.000 € ausgestellt. Ähnliche Zahlen wurden dazu auch schon für die Jahre zuvor ermittelt. Zahlen für den Handel mit nicht zustimmungspflichtigen Abfällen liefert die Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes - dies betrifft vor allem Metallschrott, Glas- und Papierabfälle. Dabei wurden im Jahr 2009 19,3 Mio. t ausgeführt und 12,2 Mio. t eingeführt. Gegenüber 2008 ist das eine Abnahme von 8 % beim Export und 18 % beim Import.

Das Umweltbundesamt wird 40

Buch und Ausstellung laden ein zur Zeitreise Vor über 40 Jahren begann in Deutschland eine Revolution – die ökologische Revolution. In der sozial-liberalen Koalition unter Kanzler Willy Brandt legt die Bundesregierung 1971 ihr erstes Umweltprogramm vor und drei Jahre später bekommt Deutschland seine erste nationale Umweltbehörde: das Umweltbundesamt, kurz UBA. Im Sommer 1974 legt das UBA mit rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin (West) los. Heute arbeiten mehr als 1.500 Menschen im UBA. Eine neue Ausstellung am UBA-Hauptdienstsitz in Dessau-Roßlau zeigt seit heute, wie und wo das UBA den deutschen Alltag immer grüner gemacht hat. „Egal ob Asbestverbot, die Mülltrennung, der Katalysator oder Haarspray ohne FCKW – vieles, was in der Anfangszeit des Umweltschutzes noch neu, unbekannt oder sogar undenkbar war, ist heute akzeptierte Selbstverständlichkeit. Und damit täglicher Ansporn für das gesamte Amt, sich auch künftig für Mensch und Umwelt einzusetzen“, sagte UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann anlässlich der Eröffnung. Vertiefend zur Ausstellung kann man in einem Buch auf Zeitreise durch 40 Jahre Umweltbundesamt und Umweltschutz gehen: Für die fast 200-seitige Chronik hat ein dreiköpfiges Historikerteam monatelang unzählige Originalquellen gesichtet und dutzende Interviews mit Zeitzeugen geführt. In zehn Kapiteln erfahren die Leserinnen und Leser, wie das ⁠ UBA ⁠ es Mitte der 1970er-Jahre mit rund 50.000 wilden Müllkippen in Westdeutschland aufnahm, 1978 den „Blauen Engel“, das erste Umweltzeichen der Welt, aus der Taufe hob und sich bereits 1981 für ein umfassendes Verbot von Asbest aussprach. Die Themenpalette des UBA war und ist breit – sie reicht von der Abfallvermeidung über den ⁠ Klimaschutz ⁠ bis zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Manche Themen beschäftigen das Amt seit über 40 Jahren, etwa saubere Luft, weniger Lärm und Abfall. Andere, wie der Ressourcenschutz, kamen erst später dazu. Im Mittelpunkt der Arbeit stand immer, dass der Mensch so weit wie möglich vor schädlichen Umwelteinwirkungen geschützt leben kann. Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit würdigt die 40-jährige Arbeit des UBA so: „Ob nun bleifreies Benzin oder der Katalysator – die Empfehlungen des Umweltbundesamtes stießen nicht immer sofort auf Gegenliebe bei Politik, Wirtschaft und Verbänden. Doch mit großer Beharrlichkeit, unabhängig und mit fundierten wissenschaftlichen Argumenten konnte das UBA viele seiner Vorschläge letztlich durchsetzen. Ganz entscheidend war, dass die Empfehlungen nicht nur im Labor funktionierten, sondern – wie der lärmarme Lkw oder der Ruß-Partikelfilter – immer auf praktische Umsetzbarkeit getestet waren. Das Umweltbundesamt hat sich so zu einem unentbehrlichen Berater der Umweltpolitik entwickelt.“ Das UBA arbeitet seit seiner Gründung als Frühwarnsystem, will mögliche zukünftige Beeinträchtigungen des Menschen und der Umwelt rechtzeitig erkennen, bewerten und der Politik praktikable Lösungen vorschlagen. Dazu erhebt das UBA seit Jahrzehnten umfassende Daten über den Zustand der Umwelt und berät mit diesem Wissen die gesamte Bundesregierung. Fachleute des Amtes forschen in eigenen Laboren oder vergeben Forschungsaufträge an wissenschaftliche Einrichtungen und Institute im In- und Ausland. Weitere Aufgabe ist seit 1974 die Information der Öffentlichkeit in Umweltfragen. Darüber hinaus vollzieht das UBA Umweltgesetze, setzt sie also in die Praxis um. Beispiele hierfür sind der Emissionshandel sowie die Zulassung von Chemikalien, Arznei- und Pflanzenschutzmitteln. Derzeit arbeiten rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 13 Standorten im UBA, davon sieben Messstellen des eigenen Luftmessnetzes. Hauptdienstsitz ist seit 2005 Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Größere Nebenstandorte hat das UBA in Berlin, Bad Elster (Sachsen) und Langen (Hessen). Der Jubiläumsband „ 40 Jahre Umweltbundesamt “ ist ab sofort kostenlos erhältlich. Die Ausstellung „40 Jahre Umweltbundesamt“ ist am UBA-Hauptsitz zu sehen: Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau. Montag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr Samstag bis Sonntag: 9 bis 16 Uhr Eintritt frei!

Bundesrat stimmt neuem Kreislaufwirtschaftsgesetz zu

Der Bundesrat stimmte in seiner Sitzung vom 10. Februar 2012 dem lange umstrittenen Kreislaufwirtschaftsgesetz zu, nachdem der Vermittlungsausschuss eine Kompromisslösung erarbeitet hatte. Das Gesetz setzt die europäische Abfallrahmenrichtlinie in nationales Recht um und entwickelt das deutsche Abfallrecht fort. Bis zum Jahr 2020 sollen 65 Prozent aller Siedlungsabfälle recycelt und 70 Prozent aller Bau- und Abbruchabfälle stofflich verwertet werden. Ab 2015 gilt eine Pflicht zur Mülltrennung für Biomüll, Glas-, Kunststoff-, Metall- und Papierabfälle.

Wenn Etiketten das Recycling stören

Massenhafte Anwendung der Radio-Frequency-Identifikation stellt Mülltrennung vor neue Herausforderungen Manchem Konsumenten sind sie bereits aufgefallen: Auf immer mehr Verpackungen kleben kleine Stifte oder ungewöhnliche Etiketten. Dabei handelt es sich um Radio-Frequency-Identifikation-Etiketten - sogenannte RFID-Tags. Sie sollen den heute gebräuchlichen Bar-Code langfristig ablösen. Ihr Vorteil: Sie speichern mehr Informationen auf kleinstem Raum und können über Lesegeräte schnell abgefragt werden. RFID-Tags eignen sich überall dort, wo Waren etwa automatisch registriert, überwacht oder transportiert werden. Die neuen Etiketten ermöglichen automatisierte Kassenvorgänge, erleichtern die Lagererhaltung und sind sogar als Diebstahlschutz einsetzbar. Setzt sich der Trend fort, könnte das die Recycling-Branche in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen, wie eine Studie für das Umweltbundesamt (UBA) zeigt. Ein Beispiel: Beim Einschmelzen von Altglas können Einschlüsse geringer Mengen von Aluminium und Silizium aus den RFID-Tags das Glas weniger bruchfest machen oder verfärben. RFID-Tags sollten auf jeden Fall ökologischer werden. Metallfreie Varianten bieten sich ebenso an, wie besser ablösbare oder auf den Banderolen von Flaschen statt auf dem Glas angebrachte Tags an. Derzeit werden deutschlandweit lediglich rund 86 Millionen Tags in Anwendung gebracht und überwiegend über den Restabfall entsorgt. Davon landen 20 Millionen Tags direkt auf Verpackungen. Der Einsatz dieser RFID-Tags stellt die Recyclingsysteme derzeit noch nicht vor nennenswerte Herausforderungen. Allerdings geht ein für das ⁠ UBA ⁠ erarbeitetes ⁠ Szenario ⁠ von einem erheblichen Anstieg auf über 23 Milliarden Tags im Jahr 2020 aus. Damit erhöhen sich die Einträge von Kupfer, Aluminium und Silber in die Recyclingprozesse von rund 7 Tonnen (2007) auf 770 Tonnen erheblich. Zusätzlich erfolgt ein erhöhter Eintrag von Silizium. Diese Mengen werden sogar vor 2020 erreicht, wenn weitere Anwendungsbereiche hinzukommen wie zum Beispiel das Medikamenten-Tracking, mit dessen Hilfe Pharmaprodukte lückenlos nach verfolgt werden können. In jedem Fall wäre ohne Vorsorge bereits ab Mitte des nächsten Jahrzehntes ein Eintrag so genannter Störstoffe erreicht, der für das Recycling kritisch ist. Gelingt es der Recyclingindustrie nicht, diese Tags von den Verpackungen zu entfernen und separat aufzubereiten, gehen der Volkswirtschaft allein Metalle im Wert von circa 40 Millionen Euro jährlich verloren. Kupfereinträge beeinträchtigen neben dem Glasrecycling auch die Aufarbeitung von Weißblech- und Aluminium. Selbst die Kupfergehalte in Verbrennungsschlacken könnten so unnötig ansteigen und damit die Verwertungsqualität mindern. Das UBA empfiehlt, die Entwicklung von Art und Menge der Tags sorgfältig zu beobachten. Notwendig ist auch ein verstärkter Dialog zwischen den RFID-Tag-Herstellern, dem Handel und der Recyclingbranche. Sollte sich der Trend fortsetzen, müssen verstärkte, gemeinsame Anstrengungen der Wirtschaft für umweltverträgliche Lösungen folgen. Dies betrifft erstens die ökologische Gestaltung der Tags, also die veränderte Zusammensetzung der Tags und die mögliche Entwicklung metallfreier Polymer-Mikrochips. Zweitens müssen die Tags besser ablösbar sein. Hier kann die Entwicklung geeigneter Klebstoffe oder eine Aufbringung der Tags auf den Banderolen von Flaschen statt auf dem Glas von Vorteil sein.

Determination of food waste in Germany in 2020, fulfilment of the reporting obligation to the EU Commission in 2022 and derivation of recommendations for action

The study provides an up-to-date database on food waste in Germany for the 2020 reporting year as part of mandatory EU reporting. Food waste was determined in all five stages of the food chain. The methodology is based on the disposal of waste. The data is based on official waste statistics. The proportion of food waste per waste code (waste coefficient) was determined in order to calculate the actual food waste. Waste sorting analyses were evaluated and a voluntary online survey of waste disposal facilities was carried out. In addition, recommendations for action to reduce food waste and optimization recommendations for future reporting were identified. Veröffentlicht in Texte | 145/2024.

Die Wertstofftonne: kürzere Wege für ein hochwertiges Recycling

UBA lädt ein zum Dialog über neue Wege in der Abfalltrennung Eigentlich ist Mülltrennen nicht schwierig: Bioabfall, Papier, Glas kommen in spezielle Tonnen oder Container. Alte Elektrogeräte und Sperrmüll können die Verbraucher beim kommunalen Recyclinghof abgeben. Und Leichtverpackungen kommen in die „Gelbe Tonne“. Künftig könnte das Mülltrennen noch einfacher werden: Die „Gelbe Tonne“ soll zur „Wertstofftonne“ erweitert werden. In die neuen Tonnen könnten die Verbraucher neben Joghurt-Bechern und Milchkartons auch sonstige Metalle und Kunststoffe werfen. Derzeit landen noch viel zu viele Wertstoffe im „grauen“ Restmüll, obwohl sie hochwertig recycelt werden könnten. Experten des Umweltbundesamtes (UBA) schätzen, dass in einer einheitlichen Wertstofftonnen bis zu sieben Kilogramm Abfälle pro Einwohner und Jahr zusätzlich zu den Verpackungen erfasst und verwertet werden könnten. Wie genau die neue „Wertstofftonne“ aussehen könnte, diskutierten rund 180 Fachleute am 28.2.2011 auf Einladung des ⁠ UBA ⁠ in Dessau-Roßlau. Drei UBA-Forschungsprojekte zeigen, dass die Wertstofferfassung in einer einheitlichen Tonne prinzipiell große Vorteile hat. Nicht nur Forschungsergebnisse sprechen dafür, die Getrenntsammlung zu erweitern und neben den Verpackungsabfällen auch „stoffgleiche Nichtverpackungen“ aus Metallen und Kunststoffen in einer Wertstofftonne zu sammeln. Auch aus Verbrauchersicht gibt es keinen Grund für die derzeitige Praxis, den Joghurt-Becher aus Kunststoff über die gelbe Tonne zu recyceln, das Plastikspielzeug aus demselben Material aber nicht. Was also soll neben Verpackungsabfällen in der Wertstofftonne gesammelt werden? Bei Kunststoffen und Metallen - etwa einer alten Bratpfanne, Spielzeug oder Putzeimern - fällt die Antwort positiv aus. Nicht in die neue Wertstofftonne sollten zum Beispiel Produkte mit einem hohen Schadstoffgehalt und Produkte, bei denen es gut funktionierende, eigene Sammelsysteme gibt, wie etwa bei Batterien oder Textilien. Sie sollten wie bisher getrennt in besonderen Sammelboxen gesammelt werden. Auch für kleine Elektroaltgeräte sei die getrennte Erfassung besser als eine Sammlung über die Wertstofftonne. Bis eine einheitliche Wertstofftonne flächendeckend eingeführt werden kann, sind noch wesentliche Fragen zu klären. In den nächsten Monaten wird UBA ein Planspiel zur Fortentwicklung der Verpackungsverordnung durchführen, um unterschiedliche Optionen zur Organisation und Finanzierung der Sammlung, Sortierung und Verwertung zu testen. Mit Kommunen, Entsorgungswirtschaft, Industrie und Handel sowie Umwelt- und Verbraucherverbänden sind alle relevanten Akteursgruppen vertreten. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre werden Verpackungen auf Grundlage der Verpackungsverordnung überwiegend in „Gelben Tonnen“ getrennt gesammelt und verwertet. Die Erfassung, Sortierung und Verwertung finanzieren die Hersteller und Vertreiber. Sie haben sich dazu in den so genannten dualen Systemen organisiert. Mit moderner Sortier- und Verwertungstechnik werden mittlerweile Verwertungsquoten von etwa 80 Prozent erreicht, was auch im internationalen Vergleich beispielhaft ist. Die Verpackungsverordnung eröffnet schon jetzt den dualen Systemen und Kommunen die Möglichkeit, sich auf eine Miterfassung stoffgleicher Nichtverpackungen zu verständigen. Dieser Weg wird mit dem Entwurf für ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz fortgesetzt: Eine neue Verordnungsermächtigung soll die bundesweite Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne ermöglichen.

Import zustimmungspflichtiger Abfälle weiterhin auf hohem Niveau

Umweltbundesamt veröffentlicht Statistik für das Jahr 2009 Die Einfuhr zustimmungspflichtiger Abfälle war auch im Jahr 2009 hoch - wie schon in den Jahren zuvor. Sie betrug 7,6 Millionen Tonnen (Mio. t) und nahm vor allem wegen einer Großbaustelle im deutsch-österreichischen Grenzgebiet deutlich zu (Abbildung 1). Der Export hingegen ging um rund 20 Prozent zurück und betrug nur noch 1,2 Mio. t. Auch der Anteil gefährlicher Abfälle ging zurück. Die Ausfuhr betrug nur noch 160.000 t (Rückgang um 30 Prozent), die Einfuhr drei Mio. t (sieben Prozent niedriger als 2008). Für das Jahr 2009 sind keine bedeutenden illegalen Verbringungen bekannt. Auf der Großbaustelle – ein 6.700 m langer Autobahntunnel bei Bregenz in Österreich – entstanden 1,6 Mio. t Abraummaterial, die in Deutschland bei der ⁠ Rekultivierung ⁠ ehemaliger Kiesgruben eine angemessene Verwendung fanden. Die Transportentfernung betrug hier rund 20 km. Bei den importierten gefährlichen Abfällen handelt es sich vor allem um belasteten Boden (400.000 t), asbesthaltige Abfälle (300.000 t), Altholz mit gefährlichen Inhaltsstoffen (270.000 t) und Rückstände aus Abfallverbrennungslagen (280.000 t). Exportiert wurden vor allem Restfraktionen aus der Abfallsortierung (410.000 t). Das Handelsvolumen unproblematischer und daher nicht zustimmungspflichtiger Abfälle (vor allem Metallschrott, Altglas, Altpapier, Kunststoff- und Textilabfälle) hat nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes abgenommen. Es liegt für das Jahr 2009 bei der Einfuhr mit etwa 11 Mio. t um 20 Prozent und bei der Ausfuhr mit rund 18 Mio. t um sieben Prozent unter den Werten des Vorjahres. Die grenzüberschreitende Verbringung von Abfällen ist völkerrechtlich geregelt durch das Basler Übereinkommen. Den Verkehr zwischen den EU-Staaten regelt die EG-Verordnung über die Verbringung von Abfällen. Dazu gehört auch die Überprüfung der betroffenen Entsorgungsanlagen auf ihre Eignung und die Dokumentation des Entsorgungsvorgangs durch ein Begleitformularverfahren. Seit Beginn der statistischen Beobachtung ist der Import zustimmungspflichtiger Abfälle stark angestiegen – im Vergleich zum Abfallaufkommen in Deutschland ist die grenzüberschreitende Verbringung hingegen relativ gering. Bei Hausmüll und Bauschutt lag sie im Jahr 2007 bei einem Anteil von deutlich unter einem Prozent. Der Anteil gefährlicher Abfälle betrug beim Export zwischen ein und zwei Prozent und beim Import rund 15 Prozent. Relativ hohe Außenhandelsquoten gibt es bei einigen zustimmungsfreien Abfällen wie zum Beispiel Metallschrott und Altpapier (siehe Abbildung 2). Dessau-Roßlau, 11.06.2010

Gewerbeabfallverordnung verlangt Mülltrennung

Die Verordnung über die Entsorgung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von bestimmten Bau- und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung) ist in Kraft getreten. Die Verordnung erhöht insbesondere die Anforderungen an die Verwertung durch die Verpflichtung zu einer verbesserten Getrennthaltung und effektiveren Vorbehandlung.

COP 23 erhält offizielle EMAS-Validierungsurkunde für nachhaltige Ausrichtung

Die COP 23 in Bonn wurde als erste Weltklimakonferenz offiziell als umweltfreundlich zertifiziert. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Ovais Sarmad, Vize-Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats nahmen am 17. November 2017 die entsprechende EMAS-Validierungsurkunde entgegen. Mit der Urkunde wird dem Veranstaltungsmanagement die erfolgreiche und umweltfreundliche Ausrichtung der COP 23 bestätigt. Das Veranstaltungsmanagement hatte ab dem Planungsstart auf die konsequente Vermeidung von Umweltbelastungen hingearbeitet und dies in der vorgeschriebenen Umwelterklärung dokumentiert. Alle Ziele und Maßnahmen sind in der Umwelterklärung dokumentiert. Sie wurden von einem Umweltgutachter mehrere Tage vor Ort geprüft und schließlich bestätigt: Schwerpunkte waren die Abfallvermeidung und die strikte Mülltrennung, eine klimafreundliche Verpflegung, ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr, klimaneutrale Shuttleservices sowie umweltverträgliche und wieder verwendbare Materialien auch bei den temporären Bauten. Energieversorgung und Wasserverbrauch gehörten ebenfalls zu den im Nachgang zu überprüfenden Kennzahlen. Nach der Konferenz wurden die Verbrauchswerte und erhobenen Daten mit den Zielen und Maßnahmen der ursprünglichen Umwelterklärung evaluiert und erneut durch den Umweltgutachter überprüft. Dies schloß auch die genaue Berechnung der unvermeidbar entstandenen Treibhausgasemissionen ein, die zum Beispiel durch die An- und Abreisen der Teilnehmer verursacht wurden. Sie werden über CO2-Emissionsminderungszertifikate aus besonders anspruchsvollen internationalen Klimaschutzprojekten kompensiert. Gleichzeitig überreichte die für Bonn zuständige IHK Duisburg die Registrierungsurkunde für die offizielle EMAS-Datenbank.

Lage der Wertstoffcontainer im Bereich der Stadt Braunschweig

Sie sind auf der Suche nach einem Wertstoffcontainer in Ihrer Nähe? Oder möchten gerne wissen, wo sie die nächste Schadstoffmobilstation finden? Auf unserem Stadtplan haben wir die Standorte eingetragen. Mit einem Klick auf das Symbol erhalten Sie die genaue Adresse.

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