Gemäß § 5 Absatz 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. März 2021 (BGBl. I S. 540), wird Folgendes bekannt gemacht: Die Rosé Kälber GmbH beantragte mit Datum vom 29.10.2020 die Genehmigung gemäß § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274, 2021 I S. 123), geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18. August 2021 (BGBl. I S. 3901), zur Errichtung und zum Betrieb eines 2. BHKW-Moduls (Flex-BHKW) mit einer Feuerungswärmeleistung (FWL) von 1.321 kWh/h am Standort 04575 Neukieritzsch, OT Kahnsdorf, Gemarkung Pürsten, Flurstück 100/8. Die Gesamtfeuerungswärmeleistung erhöht sich von 1.373 kW auf 2.694 kW. Das BHKW 2 dient der flexiblen Stromerzeugung und –einspeisung unter Berücksichtigung von Hoch- und Niederlast und wird innerhalb des bestehenden Betriebsgeländes in einem Container aufgestellt. Die geplante ORC-Anlage dient der zusätzlichen Erzeugung von 39 kW elektrischer Energie aus der Abgaswärme des BHKW 2. Die Anlage wird in die Nummern 7.1.5, 1.2.2.2, 8.6.3.2 und 9.1.1.2 des Anhang 1 der Vierten Verordnung zur Durchführung des BImSchG (Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen – 4. BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Mai 2017 (BGBl. I S. 1440), geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 12. Januar 2021 (BGBl. I S. 69), eingestuft. Für die Rinderanlage/Biogasanlage Kahnsdorf wurde bisher noch keine Umweltverträglichkeits-prüfung durchgeführt, daher ist bei der Prüfung des § 9 UVPG das Gesamtvorhaben zu betrachten. Die Tatsache, dass aktuell keine Tiere eingestallt sind, ist dabei nicht von Belang. Rinderanlagen mit 800 oder mehr Plätzen sind der Nr. 7.5.1 (A) des UVPG zugeordnet. Das Vorhaben unterliegt somit gemäß Anlage 1 des UVPG der allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalls zur Feststellung der Notwendigkeit zur Durchführung einer Umweltverträglichkeits-prüfung nach § 9 Absatz 2 Nr. 2 in Verbindung mit § 7 Abs. 1 des UVPG. Die Vorprüfung des Landratsamtes Landkreis Leipzig unter Berücksichtigung der in der Anlage 3 des UVPG aufgeführten Kriterien ergab, dass keine erheblichen nachteiligen Umwelt-einwirkungen zu erwarten sind. Eine Umwelterträglichkeitsprüfung ist somit nicht erforderlich. Folgende Gründe werden für das Nichtbestehen der UVP-Pflicht nach Anlage 3 des UVPG als wesentlich angesehen: Der Standort der Biogasanlage in Prießnitz befindet sich im bauplanungsrechtlichen Außenbereich. Im wirksamen Flächennutzungsplan der Gemeinde Neukieritzsch ist der Standort der Biogasanlage Kahnsdorf als Fläche für Landwirtschaft ausgewiesen. Die vorhandene Anlage und die geplanten Änderungen entsprechen einer privilegierten Anlage im Außenbereich gemäß § 35 Absatz 1 Nr. 6d) Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634), geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom16. Juli 2021 (BGBl. I S. 2939). Für den Antrag liegt eine Schornsteinhöhenberechnung vor. Die Forderungen zur ungestörten Ableitung gemäß der VDI 3781 Blatt 4 (Umweltmeteorologie – Ableitbedingungen für Abgase – Kleine und mittlere Feuerungsanlagen sowie andere als Feuerungsanlagen – Ausgabe Juli 2017) mit den Forderungen der Nr. 5.5 der Ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft) vom 24. Juli 2002 (GMBl. S. 511) werden erfüllt. Die Bagatellmassenströme für die Luftschadstoffe Stickstoffoxide und Schwefeloxide werden unterschritten. Für die Reduzierung der Emissionen an Kohlenmonoxid und Formaldehyd wird ein Oxidationskatalysator eingebaut. In der Schallimmissionsprognose, Bericht-Nr. SHNC2020-139 vom 25.09.2020, wird die Einhaltung der zulässigen Lärmimmissionswerte nach Sechster Allgemeiner Verwaltungs- vorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm) vom 26. August 1998 (GMBl. S. 503), geändert durch Bekanntmachung des BMUB vom 1. Juni 2017 (BAnz AT 08.06.2017 B5), an den maßgeblichen Immissionsorten ausgewiesen. Durch die Deckelung der Jahresstromerzeugung gesetzlich auf max. 95% der bisher installierten Leistung wird abgeschätzt, dass sich grundsätzlich keine Änderungen hinsichtlich der durchschnittlichen Geruchsjahresemissionen und Jahresbiogaserzeugung ergeben. Bedingt durch die Abgastemperatur von mind. 180 °C und durch die Abgasgeschwindigkeit wird das Abgas in höhere Schichten transportiert, wodurch eine Verdünnung resultiert und damit bodennah keine Immissionen wahrnehmbar sind. Zusätzlich unterstützend wirkt hierbei die Mindestschornsteinhöhe von 10 m. Das Vorhaben befindet sich nicht in einer Trinkwasserschutzzone oder einem festgesetzten oder vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet. Am Vorhabenstandort selbst sind keine Oberflächengewässer vorhanden. Die Abstände zu Bächen, Flüssen und Seen betragen mehr als 100 m. Dem Schutzbedürfnis des Schutzgutes Wasser wird durch die Errichtung der Anlagen gemäß der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) vom 18. April 2017 (BGBl. I S. 905), geändert durch Artikel 256 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328), Rechnung getragen. Das Vorhaben ist mit einem geringfügigen Flächenbedarf für die neuen Bauwerke verbunden. Diese befinden sich innerhalb der bestehenden Betriebsgrenzen, sodass der Flächenbedarf nicht zu erheblichen nachteiligen Auswirkungen führen kann. Es werden keine weiteren natürlichen Ressourcen genutzt oder beeinträchtigt. Zusammenfassend kann eingeschätzt werden, dass das geplante Vorhaben nicht mit erheblichen Beeinträchtigungen der Schutzgüter nach § 2 Absatz 1 UVPG verbunden ist. Die Entscheidung des Landratsamtes Landkreis Leipzig zum Verzicht auf die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung wird hiermit gemäß § 5 Abs. 2 UVPG öffentlich bekannt gegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass gemäß § 5 Absatz 3 Satz 1 des UVPG die vorgenannte Entscheidung nicht selbständig anfechtbar ist. Die entscheidungsrelevanten Unterlagen sind der Öffentlichkeit gemäß den Bestimmungen des Sächsischen Umweltinformationsgesetzes (SächsUIG) vom 1. Juni 2006 (SächsGVBl. S. 146), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 25 des Gesetzes vom 5. April 2019 (SächsGVBl. S. 245) geändert worden ist, im Landratsamt des Landkreises Leipzig, Umweltamt, Sachgebiet Immissionsschutz, Karl-Marx-Straße 22, 04668 Grimma, zugänglich. Eine Einsichtnahme ist nur nach telefonischer Absprache unter der Telefonnummer 03437/984-1927 und unter Beachtung der Hygieneanforderungen möglich.
Die SWS Energie GmbH beabsichtigt im Heizwerk 1 (HW 1) am Standort Prohner Straße 31b in 18435 Stralsund (Flurstücke 40/24 und 40/18, Flur 3, Gemarkung Stralsund), vier vorhandene Blockheizkraftwerke (BHKW) zu demontieren und zwei BHKW inkl. zwei Wärmepumpen neu zu errichten und hat hierfür die immissionsschutzrechtliche (Änderungs-)Genehmigung nach § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beantragt. Im Zuge der wesentlichen Änderung nach § 16 BImSchG erhöht sich die Feuerungswärmeleistung des Heizwerks 1 von 15 MW auf 19,6 MW. Als Brennstoff kommt weiterhin Erdgas zum Einsatz. Die Aufstellung der Neuanlagen erfolgt komplett im Bestandsgebäude. Lediglich die 3-zügige Stahlkaminanlage mit einer Höhe von 32 Metern wird gegen eine neue, 2-zügige Stahlkaminanlage mit einer Höhe von 22 m ausgetauscht. Die nutzbare Motor- und Abgaswärme der BHKW-Anlage wird ausschließlich in das Fernwärmenetz eingebunden. Die erzeugte elektrische Energie wird in das sich am Standort befindende Mittelspannungsnetz eingespeist. Zur sicheren und effizienten Installation der KWK-Anlage in das Bestandsheizwerk werden, neben den erdgasbetriebenen BHKW-Modulen und der Ammoniakwärmepumpen, weitere Nebensysteme zur Wärme- und Stromverteilung und Versorgung mit Betriebsstoffen vorgesehen.
Das Projekt "Entwicklung und Untersuchung eines innovativen Verfahrens zur Eliminierung von Methan- und Formaldehyd-Emissionen aus den Abgasen von Gasmotoren" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: e-flox GmbH.Zielsetzung & Anlass: Gasmotoren emittieren hohe Konzentrationen von Methan und Formaldehyd. Insbesondere bei Deponie, Klär- und Biogasen ist eine katalytische Abgasreinigung nicht zielführend, da der Katalysator schnell deaktiviert. Zudem sind damit die aktuellen, als auch die zukünftigen Emissionsgrenzwerte nur schwer einzuhalten. Der Methan-Schlupf des Gasmotors ist wegen des erhöhten GWP von 28 besonders klimawirksam. Dieser Effekt kann Motor-Blockheizkraftwerke (BHKW) mit biogenen Gasen zu effektiven CO2-Emittenten machen, beziehungsweise zumindest deren Klimaschutzeffekt konterkarieren. Die Formaldehyd-Emissionen aus Gasmotoren sind krebserregend und führen zu akuten Gesundheitsgefahren. Unter Gesichtspunkten der Vorsorge und strenger werdenden Grenzwerten ist es unabdingbar, diese Emissionen zu senken, da sonst mittelfristig zahlreiche Anlagen stillgelegt werden. Ziel des Vorhabens ist es, für diese Problemstellungen ein kompaktes und kostengünstiges Nachverbrennungssystem (TNV) zu entwickeln. Hierfür wird eine Rekuperator-Technik eingesetzt, die sich durch eine effiziente Nutzung der entstehenden Abgaswärme auszeichnet. Im Rahmen des Projekts soll die neue Technik auf die Anforderungen der motorischen Nachverbrennung hin entwickelt und erprobt werden. Das Ziel ist es, die Emissionen deutlich unterhalb aktueller Grenzwerte zu bringen und die TNV autotherm zu betreiben. Dadurch können im Jahr hunderte Tonnen CO2-Equivalente eingespart werden, die sonst in Form von Methan emittiert würden. Arbeitsschritte & Methoden: In der ersten von zwei Phasen erfolgen die Entwicklung, der Bau und die Erprobung der Prototypenanlage im Technikum. Dazu gehören die Bestimmung der autothermen Betriebspunkte (Betrieb ohne zusätzliches Stützgas) sowie der Nachweis der Emissionsminderung. Die Erkenntnisse aus den Versuchen sollen dann für den Betrieb und die Untersuchung der neuentwickelten TNV an einem Deponiegas-Motor herangezogen werden, um diesen optimal zu betreiben. In diesen Feldversuchen wird die TNV auf dem Dach eines Deponiegas-BHKW installiert, wofür der Projektpartner den geeigneten Zugang und die Adaptierbarkeit schafft. Im ersten Schritt wird die Anlage in Betrieb genommen und regelungstechnisch optimiert, um in den folgenden Monaten geeignete Betriebszustände zu ermitteln, Emissionsmessungen durchzuführen und Betriebseffekte zu analysieren. Abschließend erfolgt die Bewertung der Daten mit deren Hilfe die TNV dann auf verschiedene Größen skaliert und Maßnahmen für bauraum- und prozesstechnische Optimierungen erarbeitet werden können.
Das Projekt "Optimierung der Rauchgasreinigung der Thermischen Restabfallbehandlungsanlage in Leuna" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: MVV Umwelt GmbH.Die MVV Umwelt GmbH, ein Tochterunternehmen der Mannheimer MVV Energie AG, betreibt am Standort Leuna eine thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage. Bei der Abfallverbrennung entstehen Abgase, die in einer Abgasreinigungsanlage zu behandeln sind. Derzeit werden die zwei baugleichen Abfallverbrennungslinien mit einer vierstufigen quasitrockenen Abgasreinigung betrieben. Mit dem Vorhaben soll die Abgasreinigung auf ein Trockensorptionsverfahren umgerüstet werden (Teilprojekt 1), um die Abscheideleistung zu steigern und den Bedarf an Additiven sowie den Anfall an Deponiereststoffen zu reduzieren. Dazu wird der neue Reaktor in die bestehende Abgasreinigungsanlage zwischen dem Umlenkreaktor und dem Gewebefilter integriert. Gleichzeitig ermöglicht die in Zusammenarbeit mit LAB Deutschland, Stuttgart, entwickelte innovative technische Lösung, die überschüssige Abgaswärme künftig für die Wärmeversorgung nutzbar zu machen (Teilprojekt 2). Dazu wird die Wärme mithilfe eines Abgaswärmetauschers über einen sekundären Wasserkreislauf und eine Wärmetauscherstation abgeführt. Mit dem Vorhaben können jährlich ca. 1.600 Tonnen Additive eingespart und die Menge an Reststoffen zur Deponierung um bis zu 20 Prozent (bis zu 7.000 Tonnen pro Jahr) reduziert werden. Daraus ergeben sich jährliche Einsparungen an Erdgas (bis zu 60.000 Megawattstunden) und Wasser (40.000 Kubikmeter). Damit einhergehen CO2-Minderungen von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr.
Das Projekt "Entwicklung eines neuartigen Reformgasmotorkonzepts zur Wirkungsgradsteigerung von Gasmotoren" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: OWI Öl-Wärme-Institut Aachen GmbH.Ziel des Projekts ist der Nachweis einer Wirkungsgradsteigerung um ca. 20 Prozent durch Methanreformierung mittels Abgaswärme bei Gasmotoren. Diese Wirkungsgradsteigerung ermöglicht eine beachtliche Brennstoff und CO2 Einsparung. Legt man die geplanten Absatzzahlen von Lichtblick zugrunde (lt. ASUE: 100.000 in 10 Jahren), dann ließen mit dieser Technologie ca. 450.000 t CO2 jährlich einsparen. Durch die gesteigerte Wirtschaftlichkeit infolge des höheren Wirkungsgrads ist zudem ein gesteigerter Absatz von klein - BHKW's die Folge, wodurch sich das Einsparpotential nochmals deutlich erhöht (Verdrängung von Heizkesseln durch hoch effiziente BHKW). Die Projektpartner versprechen sich eine schnelle Marktdurchdringung dieser Technologie, wobei sie als Technologieführer umfangreiche Entwicklungsarbeit als Dienstleistung für Kunden durchführen möchten. Um die Realisierbarkeit dieser Technologie nachzuweisen wird im Rahmen dieses Projektes eine Musteranlage entwickelt mit einem hierfür optimierten Verbrennungsmotor und Reformer welche zu einem innovativen Gesamtkonzept miteinander verschmolzen werden. Dafür wird die Verbrennungskraftmaschine für den Reformgasbetrieb angepasst und auf eine Bereitstellung maximaler Abgaswärme für den Reformierungsprozess getrimmt. Dies macht eine Neuentwicklung des Zylinderkopfs, der Kolben und der gesamten Motorperipherie incl. der Aufladung erforderlich. Der Reformer wird aus der Brennstoffzellenentwicklung abgeleitet und für den Einsatzfall optimiert.
Das Projekt "KMU-innovativ - Klimaschutz: Nutzung von Niedertemperaturabwärme zur Eigenstromerzeugung am Beispiel eines KMU-Schmiedebetriebes, Teilvorhaben 2" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Gustav Grimm Edelstahlwerk GmbH & Co. KG.Zur Herstellung hochwertiger Produkte werden in der produzierenden und verarbeitenden Industrie Feuerungsanlagen auf technisch hohem Niveau betrieben. In Feuerungsanlagen der Eisen- und Stahlindustrie, z. B. Schmiedeöfen, werden Produkte auf eine Soll-Temperatur erwärmt, um z. B. Werkstoffeigenschaften gezielt einzustellen. Zur Wärmerückgewinnung werden überwiegend Rekuperatoren eingesetzt. Dadurch werden bis zu 35 Prozent der Abgaswärme dem Ofen wieder zugeführt, der Rest geht bei einer Temperatur von rd. 300-800 C zumeist ungenutzt verloren. Die Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme, als ein vielversprechender Weg der energetischen Nutzung von Abwärme, ist z. Z. in der Eisen- u. Stahl- sowie NE-Industrie nicht umgesetzt und stellt speziell an Schmiedeöfen eine besondere Herausforderung dar, weil z. B. die Öfen diskontinuierlich betrieben werden, anlagenübergreifende Managementsysteme nicht existieren und vergleichbare Erfahrungen fehlen. Ziel des Vorhabens ist die Senkung des Fremdstrombezuges und der CO2-Emissionen durch Schaffung eines neuen Anlagenverbundes mit erweiterten Regelungsstrukturen zur Einbindung eines Verfahrens zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme sowie die betriebliche Anwendung des Verfahrens in einer Pilotanlage am Beispiel eines Schmiedebetriebes. Hierzu gehören die Entwicklung und Integration eines anlagenübergreifenden Ofen-, Strom- und Energiemanagementsystems zur Nutzung des Verfahrens im Schmiedeprozess, ohne Produktivität und Produktqualität zu vermindern. Das modifizierte Verfahren zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme wird als Pilotanlage im -Schmiedebetrieb zur Sammlung von Langzeiterfahrungen permanent im Einsatz verbleiben. Gemeinsam mit Herstellern von Anlagen zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme werden Vermarktungsstrategien zur breiten Nutzanwendung erarbeitet. Zudem werden die Ergebnisse in den Fachausschüssen des VDEh und durch die Veröffentlichung in Fachzeitschriften kontinuierlich aktiv verbreitet.
Das Projekt "Entwicklung eines Waste Heat Recovery System für automotive und non-automotive Anwendungen durch Nutzung von Abgaswärme zum Betrieb eines Dampfkreisprozesses" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Behr GmbH & Co. KG.
Die Stadtwerke Kempen GmbH ist der lokale Energieversorger der Stadt Kempen und versorgt Privathaushalte, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen der Stadt mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Das Unternehmen betreibt ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das Strom und Wärme erzeugt. Das BHKW besteht aus fünf Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 13,5 Megawatt. Mit dem geplanten Projekt soll die Installation einer ORC-Anlage (Organic Rankine Cycles) erfolgen, mit der die Abgaswärme (450°C) aus drei KWK-Anlagen genutzt werden soll. Dazu wird ein Thermoölkreislauf zwischen den Gasmotoren der KWK- Anlagen und der ORC-Anlage installiert, der die Energie aufnimmt. Wahlweise kann diese Energie dann dem ORC-Prozess zugeführt und zur Stromproduktion genutzt oder bei entsprechendem Wärmebedarf über einen Wärmetauscher an die Fernwärmeleitung ausgekoppelt werden. Ziel des Vorhabens ist es, den elektrischen Wirkungsgrad der KWK-Anlage um 2,02 Prozent auf 44,03 Prozent zu erhöhen, so dass sich ein Gesamtwirkungsgrad von 85,88 Prozent ergibt. Verglichen mit den durchschnittlichen Emissionen der Stromerzeugung des deutschen Kraftwerksparks können so Emissionen in Höhe von rund 1100 Tonnen CO2 vermieden werden. ORC-Anlagen sind zwar schon seit einigen Jahren in Betrieb, neu bei diesem Vorhaben ist jedoch die Größe der Anlage (500 Kilowatt) und ihre Einbindung in KWK-Anlagen, basierend auf Gasmotoren, die mit fossilen Primärenergieträgern betrieben werden. Bisher wurden ORC-Anlagen lediglich mit regenerativen Energieträgern und in erheblich kleinerem Maßstab (20-100 Kilowatt) mit Gasmotoren kombiniert. Mit dem Vorhaben wird für eine ressourcenschonende Technik ein neues Anwendungsgebiet erschlossen. Branche: Energieversorgung Umweltbereich: Klimaschutz Fördernehmer: Stadtwerke Kempen GmbH Bundesland: Nordrhein-Westfalen Laufzeit: 2010 - 2013 Status: Abgeschlossen
Das Projekt "Stromerzeugung aus der Abgaswärme der Drehofenanlage im Zementwerk Rohrdorf + Messprogramm" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Südbayerische Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH.Das Unternehmen ist Teil der Rohrdorfer Baustoffgruppe, die neben Zement auch Transportbeton, Betonwaren und Betonfertigteile herstellt sowie Sand und Kies abbaut. Am Standort Rohrdorf werden verschiedene Zementqualitäten sowie diverse Bau- und Zuschlagstoffe produziert. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen einen Umbau der Drehrohrofenanlage. Dabei soll künftig die Abwärme im Unternehmen effizient genutzt werden. Bislang erfolgt die Abwärmenutzung im Produktionsprozess nur zu einem geringen Teil - u.a. zur Trocknung des naturfeuchten Rohgesteins, das in einer Mahltrocknungsanlage zu Rohmehl vermahlen wird. Dieses Rohmehl wird dann im Drehrohrofen bei 1.500 Grad C zu Klinker gesintert. Die dabei entstehenden heißen Abgase geben auch noch an das Rohmehl Wärme ab. Der weitaus größte Teil der Abgase muss allerdings abgekühlt werden, damit die Filterschläuche der nachgeschalteten Entstaubungsanlage nicht geschädigt werden. Dieser Teil der Abwärme bleibt bisher ungenutzt. Im Rahmen des Vorhabens soll diese bisher ungenutzte Energie des Abgases aus dem Drehrohrofen für die Eigenstromversorgung des Zementwerks verwendet und damit die Energieeffizienz deutlich gesteigert werden. In einem neuartigen Abhitzekraftwerk soll mit Hilfe der Wärmeenergie des Abgases frischer Heißdampf erzeugt werden. Der Heißdampf treibt eine Turbine an, die über einen Generator elektrischen Strom erzeugt. Prognostiziert wird die Auskopplung einer elektrischen Nettoleistung von ca. 5 MW. Dies entspricht etwa 28Prozent des Eigenstrombedarfs. Dadurch werden 16.300 t/a CO2-Emissionen eingespart und Ressourcen geschont.
Das Projekt "Untersuchung und Weiterentwicklung eines Flox-Schwachgasbrenners für niederkalorische Restgase aus Deponien" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: e-flox GmbH.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Methan ist ein starkes Treibhausgas, sein Erwärmungspotential ist 20 mal stärker als das von CO2. Aus diesem Grund ist es wichtig Methanemissionen in die Umgebung zu vermeiden. Bei vielen Emissionsquellen sind die CH4 Konzentrationen aber so niedrig, dass sie mit konventionellen Techniken nicht mehr genutzt werden können. Ein wichtiges Beispiel sind Mülldeponien, die seit dem Ende der Müllablagerung Deponiegase mit sinkenden Methangehalten produzieren. Vergleichbare Gase findet man aber auch als Grubengas oder bei der Aufbereitung von Biogas als Restgas. Für solche Anwendungen soll ein dezentrales FLOX-Brennersystem entwickelt werden, das durch eine intelligente Nutzung der Abgaswärme möglichst energieautark das CH4 oxidiert. Die prinzipielle Eignung des FLOX-Brenners wurde in einem Europäischen Forschungsprojekt nachgewiesen, nunmehr soll eine Versuchsanlage aufgebaut werden mit der Messungen durchgeführt werden die zur Entwicklung und Validierung eines Simulationscodes durch die am IFK entwickelte Software AIOLOS genutzt werden. Damit soll das Verständnis für die ablaufenden Prozesse verbessert und ein up- und downscaling für Schwachgasbrenner möglich werden. Fazit: Die Zusammenarbeit zwischen der Firma e-flox GmbH und der Universität Stuttgart hat sich sehr bewährt. Mit Hilfe der Simulationsergebnisse konnten die zunächst heterogenen Versuchsergebnisse in einen logischen Kontext gebracht werden, der das Prozessverständnis deutlich vertiefte. So wurden wichtige Er-kenntnisse gewonnen, die bei der Weiterentwicklung eingesetzt werden können. Das Fackelsystem so wie es hier untersucht wurde ist kommerziell noch nicht einsetzbar. Bei der Simulation und im Experiment hat sich gezeigt, dass die Stabilität des Oxidationsprozesses noch nicht ausreichend ist, um den in der Praxis zu erwartenden stark schwankenden Gasmengen und Gaszusammenset-zungen robust gewachsen zu sein. Deshalb soll die Weiterentwicklung sich darauf konzentrieren die Re-zirkulationsraten nochmals deutlich zu erhöhen.
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Förderprogramm | 13 |
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