Am 3. März 2013 traten neue Rechtsvorschriften zur Bekämpfung des Handels mit illegal gewonnenem Holz in Kraft. Die neue EU-Verordnung für das Inverkehrbringen von Holz und Holzerzeugnissen betrifft alle am Holzhandel Beteiligten. Sie untersagt das Inverkehrbringen von Holz aus illegalem Holzeinschlag auf dem europäischen Markt, um zur Bewältigung des weltweiten Problems des illegalen Holzeinschlags beizutragen. Die neue Rechtsvorschrift gilt sowohl für eingeführte(s) als auch für im Inland erzeugtes Holz und hergestellte Holzerzeugnisse und umfasst eine breite Palette von Erzeugnissen, die von Papier und Zellstoff bis zu Massivholz und Holzfußböden reicht.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat die Schleiereule (Cortinarius praestans) zum Pilz des Jahres 2010 gewählt. Der auch Blaugestiefelter Schleimkopf genannte Pilz gehört zur in Mitteleuropa mit über 700 Arten vertretenen Gattung der Haarschleierlinge. Die Schleiereule ist in weiten Gebieten Deutschlands recht selten und fehlt in Norddeutschland völlig. Die Bedrohung der Schleiereule wie auch vieler anderer seltener Schleierlingsarten, geht auf den zunehmenden Einsatz schwerer Maschinen bei der Holzernte in der modernen Forstwirtschaft zurück. Dadurch werden die empfindlichen Waldböden nachhaltig gestört und naturnahe Bestände beeinträchtigt. Damit haben diese seltenen, in einer engen Lebensgemeinschaft mit ihrem Baumpartner lebenden Pilze langfristig keine Überlebenschancen mehr.
Die Bonner Konvention hat das Jahr 2009 zum Jahr des Gorillas erklärt. Partner dieser Kampagne sind das Great Apes Survival Partnership (GRASP) in Verbindung mit UNEP und UNESCO sowie der Weltverband für Zoologische Gärten und Aquarien (WAZA). Mit dieser Aktion sollen die in Afrika akut vom Aussterben bedrohten Menschenaffen besser geschützt werden. Drei der vier Gorilla- Arten sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «vom Aussterben bedroht» klassifiziert. Zu den Bedrohungen gehören die Jagd zum Verzehr und für die traditionelle Medizin, die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung und Bergbau, bewaffnete Konflikte und Erkrankungen wie Ebola.
Nach wie vor kann illegal geschlagenes Holz in die Europäische Union eingeführt werden und Millionenzahlungen an die Herkunftsländer, um die verbotenen Praktiken vor Ort einzudämmen, bleiben wirkungslos. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Rechnungshof in einem am 22. Oktober 2015 veröffentlichten Report. Um illegalen Holzeinfuhren in EU zu stoppen, hat die Europäische Kommission 2003 den FLEGT-Aktionsplan vorgestellt. FLEGT steht für „Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor“. Kernstücke des Plans sind die „Voluntary Partnership Agreements“ VPA, also freiwillige, aber verbindliche Partnerschaftsvereinbarungen, und die EU-Holzhandelsverordnung. In seinem Bericht hat der EU-Rechnungshof die Wirksamkeit des Aktionsplans geprüft. Das Fazit: Die Umsetzung ist mangelhaft. Vier europäische Länder haben die EU-Holzhandelsverordnung bislang nicht vollständig in eigenes Recht umgesetzt. Dadurch, so der Rechnungshof, kann weiterhin illegales Holz nach Europa eingeführt werden. Im Rahmen des FLEGT-Aktionsplans erhielten 35 Länder im Zeitraum 2003-2013 300 Millionen Euro. Zwei dieser Länder, Indonesien und Ghana, kamen auf dem Weg zu einem vollständigen Genehmigungssystem für ihr Holz gut voran. Im Allgemeinen aber waren nur geringe Fortschritte zu verzeichnen, und viele Länder hatten Schwierigkeiten bei der Überwindung der Hürden, die einer verantwortungsvollen Politikgestaltung im Wege standen. In den 12 Jahren, seitdem die Kommission den Aktionsplan eingeführt hat, hat kein Partnerland ein vollständig anerkanntes (FLEGT-)Genehmigungssystem erreicht.
Der Deutsche Bohrungsnachweis (German Borehole Locations - GBL) bietet Zugriff auf alle freigegebenen Bohrdaten in der Bundesrepublik Deutschland, die von den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesländer (SGD) bereitgestellt werden. In Deutschland sind die SGD für die Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe der Informationen über Bohrungen zuständig. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes werden die Bohrdaten in generalisierter Form über das Austauschformat BoreholeML bei der BGR zentral zusammengeführt. Der aufsetzende Dienst bietet Zugriff auf die übermittelten Stammdaten der Bohrungen aus den beteiligten Ländern. Die ersten beiden aggregierten Übersichtslayer zeigen die Bohrungsdichteverteilung im definierten Raster in der Fläche, während die Einzellokationen erst im größeren Maßstabsbereich sichtbar und abfragbar sind. Die Informationen bilden auch eine wesentliche Datenquelle in der Bohrpunktkarte Deutschland https://boreholemap.bgr.de/
Der Premierminister Raila Odinga von Kenia bat am 9. September 2009 die internationale Gemeinschaft um Hilfe beim Erhalt des Mau Forest, des größten zusammenhängenden Waldgebiet des ostafrikanischen Landes gebeten. Für die Rettung des Waldgebiets werden Millionensummen benötig. Durch Abholzung, Landwirtschaft und illegale Siedlungen in den vergangenen Jahren hat der Wald etwa 107.000 Hektar Land verloren. Das entspricht mehr als einem Viertel der Gesamtfläche des Waldes.
Die Umweltstiftung WWF stellte am 27. April 2011 das erste Kapitel des umfassenden "Living Forest Report", der im Laufe des UN-Waldjahres veröffentlicht werden soll, in Berlin und Jakarta vor. In diesem Bericht warnte der WWF, dass ohne ambitionierten Waldschutz die Erde 2050 um rund 230 Millionen Hektar Wald und damit eine Fläche von der siebenfachen Größe Deutschlands verschwinden wird. Der WWF fordert ein gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Politik, um bis 2020 die so genannte Netto-Entwaldung sowie die so genannte Walddegradation zu stoppen. Dies bedeutet, monotone, artenarme Wälder ebenso zu verhindern wie den Verlust kompletter Waldgebiete. Im Gegenzug müsse die nachhaltige Nutzung von Wäldern gefördert werden. Um die Abholzung zurückzufahren, sei es nötig, den weltweiten Konsum einzudämmen und die Verschwendung von Energie und Lebensmitteln zu stoppen.
Die europäische Lederindustrie profitiert von günstigem Leder aus brasilianischen Regionen, in denen für die Rinderzucht der Urwald zerstört wird. Das ist das Ergebnis eines Reports, den Greenpeace zum Beginn der Bonner UN-Klimaverhandlungen veröffentlicht hat. Rund 80 Prozent der abgeholzten Urwaldfläche wird im Amazonasgebiet als Weideland für die Rinderzucht verwendet. Während das Rindfleisch überwiegend in Südamerika konsumiert wird, wird das Leder nach China, Italien und Vietnam exportiert. Dort lassen Firmen auch für den europäischen Markt produzieren.
Am 29. November 2016 teilte das staatliche Umweltforschungsinstitut INPE in Brasilien mit, dass zwischen August 2015 und Juli 2016 7989 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurden. Die Entwaldung entspricht rund dreimal der Fläche des Saarlandes und bedeutet einen Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es ist der größte gemeldete Waldverlust seit 2008. Dies geht aus einer Analyse von Satellitendaten hervor.
Die Vereinten Nationen haben 1994 den 17. Juni zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre erklärt. An diesem Gedenktag finden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen weltweit statt, um eine breite Öffentlichkeit auf die Problematik der Wüstenbildung und die Folgen von Dürre – vor allem in Afrika – aufmerksam zu machen. Unter Wüstenbildung wird nicht die Ausweitung existierender Wüsten verstanden, sondern Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in ländlichen Trockengebieten führen und somit dort die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Hauptursachen für die Wüstenbildung sind der Klimawandel und menschliche Aktivitäten wie Übernutzung der Landflächen, Überweidung, Abholzung und schlechte Bewässerungspraktiken. Der Verlust fruchtbaren Bodens erstreckt sich auf ein Drittel der Landoberfläche der Erde, dadurch ist die Existenzgrundlage von über einer Milliarde Menschen in den Trockengebieten gefährdet.
Origin | Count |
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