s/abwässerklärung/Abwasserklärung/gi
Jahresmittelwerte der Schadstoffkonzentrationen im Zu- und Ablauf des Klärwerksverbundes Köhlbrandhöft/Dradenau. Es handelt sich um folgende Parameter: CSB, BSB5, NH4-N, Nanorg, Ngesamt, PO4-P, Pgesamt, AOX, Pb, Cd, Cr, Cu, Ni, Hg und Zn für die Jahre 2005-2020. Alle weiteren Informationen zu den Zahlen finden Sie auf der Seite "Abwasserbeseitigung in Hamburg" (https://www.hamburg.de/fhh-permalink/134918/) und speziell im jeweiligen Abwasser - Lagebericht (https://www.hamburg.de/abwasser-downloads/).
Seit 2004 ernennt der Global Nature Fund am 2. Februar 2012 jedes Jahr einen Bedrohten See des Jahres. 2012 wurde der Titicaca See nominiert. Der Titicaca See ist der größte Trinkwassersee in Südamerika und das höchste, kommerziell schiffbare Gewässer weltweit. In der kargen Hochebene der Anden, dem Altiplano in Peru und Bolivien, war und ist der Titicaca See als Trinkwasser- und Nahrungsquelle, v.a. durch seinen Fischreichtum, für die umliegende Bevölkerung von existentieller Bedeutung. Heute leben im Einzugsgebiet des Titicaca Sees ca. 2 Millionen Menschen. Dies hat eine starke Inanspruchnahme aller Ressourcen des Sees und seiner Uferzonen sowie der angrenzenden Landflächen zur Folge. In den vergangenen Jahrzehnten setzte man auf die Selbstreinigungskraft des Sees, weshalb die Klärung der anfallenden Abwässer im Einzugsgebiet nur unzureichend durchgeführt wurde. Heutzutage sind die gravierenden Folgen dieser Versäumnisse vielerorts zu sehen, die zusammen mit der massiven Übernutzung den stark bedrohten Zustand des Sees begründen und auch die zukünftige Bereitstellung der Lebensgrundlagen für viele Menschen und Tiere gefährden.
Fast alle deutschen Alpenseen sind in gutem ökologischem Zustand – aber vom Klimawandel bedroht Chiemsee, Ammersee, Tegernsee, Starnberger See: beeindruckende Seen des Alpenvorlandes, die selbst überregional bekannt sind. Sie zählen zu insgesamt 14 Alpenseen in Deutschland. Allen gemeinsam ist das klare, kühle und vergleichsweise nährstoffarme Wasser. Zu starkes Algenwachstum gibt es in diesen Seen kaum. Dank der flächendeckenden Reinigung von Abwässern in Kläranlagen – und damit der Minimierung der Verunreinigungen – sind heute fast alle Alpenseen wieder in einem „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand. Klimaveränderungen im Zuge des fortschreitenden Klimawandels werden in Zukunft jedoch auch die Alpenseen und die dortigen Ökosysteme belasten. Um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, müssen die übrigen Belastungen durch den Menschen wie diffuse Einträge von Nähr- und Schadstoffen, Befestigung der Ufer oder Zerstörung von Schilfsäumen so weit wie möglich reduziert werden. Alpenseen sind im Vergleich insbesondere zu Seen des Norddeutschen Tieflandes insgesamt geringer belastet. Vor allem die Nährstoffeinträge sind niedriger, was ein geringes Algenwachstum und eine hohe Transparenz des Wassers zur Folge hat. Dies liegt in erster Linie an den alpinen Zuflüssen, die natürlicherweise nährstoffarm sind. Aber auch die mittlerweile flächendeckende Abwasserbehandlung durch Kläranlagen in Deutschland trägt zur Wasserqualität bei, die sich auch in einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zeigt. So finden sich in Alpenseen beispielsweise wieder bis in große Wassertiefen am Seegrund wachsende Armleuchteralgen. Typisch sind zudem der in seinem Bestand in Deutschland als „gefährdet“ eingestufte Edelkrebs sowie der Bergmolch. Aufgabe in den kommenden Jahrzehnten ist es, die Alpenseen auch für künftige Generationen zu bewahren und ihr ökologisches Gefüge zu schützen. Dafür sollten jegliche Stoffeinträge konsequent weiter reduziert und – wo möglich – verbaute Uferbereiche renaturiert werden, sodass sich Flachwasserbereiche wieder naturnah entwickeln können. Die Klimaerwärmung und die dadurch steigenden Wassertemperaturen ändern das Durchmischungsregime und die Wassermengen der Zuflüsse. Um die Seen gegenüber diesen veränderten Umweltbedingungen widerstandsfähiger zu machen, muss es oberstes Ziel sein, die übrigen anthropogenen Belastungen so weit wie möglich zu reduzieren. Bereits zum elften Mal benennt das Umweltbundesamt aus Anlass des Internationalen Weltwassertags der Vereinten Nationen am 22. März den Gewässertyp des Jahres. Ziel ist, auch als Beitrag zur Wasserdekade 2018 bis 2028 der Vereinten Nationen, auf die Vielfalt der Gewässer in Deutschland aufmerksam machen. Intakte Gewässer sind die Lebensadern einer Landschaft und für die Menschen äußerst wertvoll. Ganz in diesem Sinne steht der diesjährige Weltwassertag unter dem Motto „Valuing Water“ – „Der Wert des Wassers“. Den Zustand der Gewässer zu überwachen, Defizite zu identifizieren und Maßnahmen zum Schutz der Gewässer abzuleiten, wird in der Europäischen Union seit dem Jahr 2000 einheitlich durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie geregelt. Viele Gewässer in Deutschland verfehlen einen guten ökologischen Zustand auf Grund von zu hohen stofflichen Belastungen und vielfältiger struktureller Veränderungen. Es bedarf einer stetigen Anstrengung, diese Defizite zu minimieren und die Gewässer in einem ökologisch intakten Zustand zu erhalten.
Bei der Abwasserreinigung können Städte und Gemeinden viel Energie sparen Die mehr als 10.000 kommunalen Kläranlagen in Städten und Gemeinden brauchen viel Energie: Sie sind für durchschnittlich fast 20 Prozent des Stromverbrauchs aller kommunalen Einrichtungen verantwortlich. Kläranlagen benötigen so fast 4.400 Gigawattstunden Strom pro Jahr, was der Stromerzeugung (Kapazität) eines modernen Kohlekraftwerkes entspricht und stoßen so pro Jahr rund 3 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) aus. Dieser Ausstoß lässt sich ohne große zusätzliche Investitionen um ein Drittel senken. Besonders vielversprechend für Kommunen, die das Klima schützen möchten: Eine energiesparendere Belüftung der Belebungsbecken sowie die Energieerzeugung aus den Faulgasen der Klärschlämme in Blockheizkraftwerken. Ein neues Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, mit welchen Maßnahmen Kläranlagen zum Klimaschutz beitragen können – und zwar, ohne Reinigungsleistung und Betriebssicherheit zu beeinträchtigen. Die größten Stromfresser bei der Abwasserbehandlung sind die Belüftungsanlagen des Belebungsbeckens. Dort geschieht - unter Zufuhr von Sauerstoff aus der Luft - der biologische Abbau der Schadstoffe. Der Stromverbrauch der Belüfter könnte durchschnittlich um 30 Prozent sinken, falls die Kommunen erstens Elektromotoren mit der höchsten Effizienzklasse verwendeten, zweitens bessere Regelungstechnik einsetzten und drittens Druck- und Verbrauchsmessgeräte einbauten, die Betriebsstörungen oder Verschleiß der Anlage rechtzeitig anzeigen. Viel Energie schlummert auch im Klärschlamm: Aus ihm können die Kommunen Faulgas gewinnen, aus dem sie in Blockheizkraftwerken Energie erzeugen können. Die Faulgasnutzung lohnt sich vor allem in großen Kläranlagen mit mehr als 10.000 angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern. Kläranlagenbetreiber nutzen Faulgase zum Teil schon heute; eine optimale Betriebsführung kann die Energieausbeute jedoch annähernd verdoppeln. Die Klärschlämme kleinerer Anlagen, für die sich die Faulgaserzeugung nicht lohnt, lassen sich am günstigsten verwerten, in dem man diese mit Abwärme aus Kraft- oder Zementwerken oder mit Solarenergie trocknet und anschließend als Ersatzbrennstoff verwendet. Ein energetisch günstiger Ersatzbrennstoff ist auch der ausgefaulte und getrocknete Klärschlamm der großen Anlagen. Das Wasserhaushaltsgesetz fordert den Einsatz energiesparender Technik bei der Abwasserreinigung: Für die Kommunen bieten sich gute Chancen, dem gerecht zu werden. So freuen sich das Klima und der Kämmerer.
Jährlich mehrere hundert Tonnen an Arzneimitteln im Abwasser In deutschen Gewässern und Böden lassen sich Arzneimittelrückstände mittlerweile immer häufiger nachweisen. Das belegen aktuelle Daten aus Forschungsprojekten und der Gewässerüberwachung. Jeden Tag gelangen mehrere Tonnen an Arzneimittelwirkstoffen in die Umwelt, hauptsächlich durch die menschliche Ausscheidung, mehrere hundert Tonnen pro Jahr zusätzlich durch die unsachgemäße Entsorgung von Altmedikamenten über die Toilette. Wie sich diese Substanzen auf die Umwelt auswirken, wird derzeit nicht systematisch untersucht. Diese Lücke muss nach Auffassung des Umweltbundesamtes (UBA) ein zulassungsbegleitendes Umweltmonitoring schließen. „Die Vorsorge beim Umgang mit Arzneimittelrückständen muss verbessert werden, denn diese Stoffe können problematisch für die Umwelt sein. Eine bessere Überwachung soll helfen, Belastungsschwerpunkte und ökologische Auswirkungen von Medikamenten zu erkennen und die medizinische Versorgung umweltverträglicher zu gestalten.“, erklärt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Vorkommen und Auswirkungen von Arzneimitteln in der Umwelt werden nach Meinung des Umweltbundesamtes unterschätzt. Wegen des demografischen Wandels unserer Gesellschaft wird die Konzentration von Humanarzneimitteln in der Umwelt vermutlich noch weiter zunehmen. Jochen Flasbarth: „Das UBA empfiehlt daher, ein Umweltmonitoring für Arzneimittel einzuführen. Es soll bereits im Zulassungsprozess für Medikamente verankert werden. Dadurch kann der Schutz der Umwelt gestärkt und die Versorgung der Patienten umweltverträglicher gestaltet werden.“ Eine aktuelle Literaturstudie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt wurde, führt die aus Umweltsicht besonders problematischen Arzneimittel auf. Die Studie enthält Daten zu Verhalten und Vorkommen von Arzneimitteln in der Umwelt, priorisiert nach Verbrauchsmenge, Umweltkonzentration und umweltschädigendem Potenzial. Von den 156 in Deutschland in verschiedenen Umweltmedien nachgewiesenen Arzneimittelwirkstoffen wurden 24 mit hoher Priorität eingestuft. Das bedeutet, dass diese Stoffe ein hohes Potential haben, Umweltorganismen zu schädigen. Einer dieser Wirkstoffe ist das weit verbreitete Schmerzmittel „Diclofenac“, welches Nierenschäden in Fischen hervorrufen kann und mittlerweile in sehr vielen Gewässern zu finden ist. Es steht deshalb auch auf der EU-Kandidatenliste für neue so genannte prioritäre Stoffe zur EG- Wasserrahmenrichtlinie . Arzneimittel gelangen hauptsächlich mit dem häuslichen Abwasser in die Umwelt. Die meisten Stoffe werden nach der Einnahme - oft unverändert - wieder ausgeschieden. Schätzungsweise mehrere hundert Tonnen pro Jahr nicht verbrauchter Medikamente entsorgen viele Bürger unsachgemäß direkt über Spüle oder Toilette. Da viele Kläranlagen heute noch nicht in der Lage sind, alle Stoffe rückstandslos abzubauen oder zurückzuhalten, erreicht der Rest, wenn auch stark verdünnt, die Flüsse und kann dort besonders empfindliche Organismen wie Fische dauerhaft schädigen. Um gezielt Minderungsmaßnahmen bei der Abwasserreinigung in Kläranlagen ergreifen zu können, muss die Belastungssituation mit solchen Problemsubstanzen jetzt identifiziert werden. Selbst im Trinkwasser können sehr geringe Konzentrationen enthalten sein. Pro Liter Wasser handelt sich dabei um Bruchteile von Mikrogramm. Zur Demonstration: Ein Mikrogramm pro Liter entspricht etwa der Zuckerkonzentration in einem 50 m-Schwimmbecken, in dem ein Stück Würfelzucker aufgelöst wurde. Trinkwasserhygienisch sind diese Arzneimittelspuren zwar unerwünscht, für den Menschen besteht dadurch aber keine Gesundheitsgefahr. Alle jetzt zu treffenden Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers dienen deshalb der Vorsorge und langfristigen Versorgungssicherheit, nicht der Abwehr konkreter Risiken. Die Prüfung der Umweltwirkungen von Arzneimitteln ist EU-weit fester Bestandteil der Zulassungsverfahren. In Deutschland ist das Umweltbundesamt seit 1998 für die Umweltrisikobewertung von Human- und Tierarzneimitteln zuständig. Im Falle eines Umweltrisikos kann das Umweltbundesamt Auflagen zur Risikominderung erwirken oder bei Tierarzneimitteln sogar die Zulassung verweigern. Die Umweltrisikobewertung bei der Zulassung beruht u.a. auf berechneten Umweltkonzentrationen. Ein systematisches Monitoring der tatsächlichen Umweltkonzentrationen gibt es bisher nicht. Das soll sich nach Wunsch des Umweltbundesamtes in Zukunft ändern. Ein an die Zulassung gekoppeltes Monitoring kann dazu beitragen, die tatsächlichen Umweltkonzentrationen von als kritisch eingeschätzten Arzneimitteln zu bestimmen und das Umweltrisiko besser einzuschätzen.
Gewässerentwicklung in Rheinland-Pfalz [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN Aktion blAu Plus Aktion MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN Plus Blau GewässerentwicklunG in rheinland-pfalz Der Weg zur Aktion BlAu Plus im Jahr 1995 hat das umweltministerium die Aktion Blau gestartet. ziel des Aktionspro- gramms ist, die in der Vergangenheit von Menschenhand durch- geführten Begradigungen und Befestigungen un- serer Bäche und Flüsse nach Möglichkeit wieder rückgängig zu machen und den gewässern einen angemessenen entwicklungsraum zurückzugeben. in den 1990er Jahren wurde erkannt, dass wir Bäche und Flüsse oft zu sehr eingeengt und auch zu wenig Platz für Hochwasser gelassen haben. Heute wissen wir aus erfahrung, dass diese entwicklung mit vielen nachteilen einherging. Damit unsere gewässer wieder nachhaltig funktio- nieren, ist nicht nur sauberes Wasser notwendig, sondern auch ein naturnahes und hochwasser- angepasstes gewässerbett. Diese erkenntnisse spiegeln sich inzwischen auch in der europäischen Wasserpolitik und in unseren deutschen Wasser- gesetzen: Den „guten ökologischen zustand“ zu erreichen und Hochwasserrisiken weitgehend zu vermeiden ist eine europäische Herausforderung! nachdem mit beachtlichen investitionen die Abwasserreinigung landesweit erfolgreich aus- gebaut und unterhalten wird, liegt zukünftig ein schwerpunkt auf der nachhaltigen ökologischen entwicklung der gewässer. Von Beginn an verfolgt die Aktion Blau die drei Hauptziele der gewässer- entwicklung: Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit, stärkung des natürlichen Hochwasserrückhalts und die integration weiterer Belange des Allgemeinwohls. Mit dem symbolischen „Plus“ ist die Aktion Blau seit 2011 noch stärker den örtlichen Belangen verbunden. Alle erfahrungen aus den örtlichen Projekten haben gezeigt, dass viele gewässerpro- jekte mit weiteren interessen des Allgemeinwohls vernetzt werden können und so entwicklung und interessen der kommunalen gebietskörperschaften kooperativ befördert werden. Diese synergien sol- len frühzeitig erkannt und bei den Projekten kon- zeptionell integriert werden. Viele Projekte können so ein deutliches Plus an Mehrwert erzielen. im zustand unserer gewässer spiegelt sich seit Jahrtausenden immer auch der entwicklungsstand unserer kultur, denn sie sollen nicht nur lebense- lixier befördern, sie sollen immer als lebensadern einer ökologisch intakten vitalen kulturlandschaft funktionieren. Das ist heute erst für ein Drittel aller gewässer erreicht, diesen Anspruch aber flächen- deckend zu erfüllen ist eine generationenaufgabe. Packen sie also weiter mit an und realisieren sie ihre Projekte mit einem Plus für die Bürgerschaft. Die Möglichkeiten zur finanziellen Förderung von Aktion Blau Plus-Projekten wurden mit dem „Plus“ in den Förderrichtlinien der Wasserwirtschaft nochmals verbessert. Dazu finden sie in dieser Broschüre mehr als 40 verschiedene erfolgreiche Projekte der Aktion Blau Plus. Die Vielfalt der Projekte zeugt von der Vielfalt der Möglichkeiten, die das Aktionsprogramm eröffnet. Als verantwortliche entscheidungsträger werden sie ideen und Beispiele finden. Bei allen Projekten sind die Plus-Aspekte und die Plus-Part- ner benannt und beschrieben. lassen auch sie sich inspirieren und starten sie ihre eigenen Projekte. Mein besonderer Dank gilt den kommunen für die zahlreichen umgesetzten Projekte, aber auch den vielen Bachpaten, die sich ehrenamtlich um das Wohlergehen „ihrer“ gewässer kümmern. Dies zeigt, in welchem Maße die Aktion Blau Plus auch Bürgerinnen und Bürger anspricht. zum runden geburtstag danke ich den vielen Partnerinnen und Partnern der Aktion Blau Plus herzlich für die beachtlichen leistungen und wün- sche auch in zukunft viel Freude und erfolg bei der entwicklung unserer gewässer und gewässerauen in rheinland-Pfalz. ulrike Höfken staatsministerin für umwelt, landwirtschaft, ernährung, Weinbau und Forsten rheinland-Pfalz 3 4 Inhalt 1 Der Weg zur Aktion Blau Plus start der Aktion Blau Die ziele der Aktion Blau Die Aktion Blau Plus 2 Gewässerentwicklung im 21. Jahrhundert ein Blick zurück europäische Wasserpolitik gewässerentwicklung in der kulturlandschaft 3 Das Plus Das Plus Prinzip Die Beispiele Das Förderprogramm 6 8 12 14 16 18 20 22 26 28 30 32 4Perspektiven Für die zukunft34 36 5Aktion Blau Plus vor Ort40 Form und Funktion strukturentwicklung entwicklungskorridore Durchgängigkeit Hochwasserrückhalt konzepte kooperationen Mensch und gewässer Wohnumfeld42 54 66 78 90 102 114 126 140 5
Flussbadegewässer Flüsse bilden ökologisch wichtige, oberirdische Süßwasseradern. Da sie vielfältigen Nutzungen ausgesetzt sind, schwankt die hygienische Wasserqualität stark. Das BMBF-geförderte Projekt FLUSSHYGIENE hatte es sich zur Hauptaufgabe gemacht, ein besseres Verständnis über die Dynamik mikrobiologisch relevanter Einträge in Fließgewässern zu gewinnen. Flussbadegewässer Flüsse sind komplexe ökologische Systeme, die auf vielfältige Weise genutzt werden. Sie sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten und bilden wichtige ökonomische und infrastrukturelle Einheiten. Über Flüsse erfolgt die Ableitung von gereinigtem Abwasser aus Kläranlagen, die Schifffahrt nutzt die Flüsse als Transportwege und einige Flüsse, wie zum Beispiel der Rhein, dienen sogar der Trinkwassergewinnung. An Fließgewässer werden somit unterschiedliche Nutzungsansprüche gestellt – mit entsprechenden unterschiedlichen Auswirkungen. Badegewässer an Flüssen einzurichten, stellt in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung dar. Einerseits sind Strömungen und die Schifffahrt Risiken für das Baden im Fluss. Andererseits müssen Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden, um die Badenden auch bei stark schwankender hygienischer Wasserqualität zu schützen. Die Mühen können sich aber insbesondere für Städte und Metropolregionen lohnen, in denen Seen und Talsperren kaum vorhanden sind oder nur mit erhöhtem Aufwand für die Bevölkerung erreicht werden können. Das Forschungsprojekt FLUSSHYGIENE Das BMBF -geförderte Projekt FLUSSHYGIENE (2015 - 2019) hat sich der Fragestellung nach Dynamik und Einträgen mikrobiologischer Stoffe in Flüssen gewidmet. Unter dem Gesichtspunkt, auch an Flüssen sichere Badegewässer einzurichten, hat das Forschungsteam aus fachübergreifenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Institute, Einrichtungen und Behörden (darunter das UBA ) deutschlandweit Untersuchungen an Rhein, Mosel, Ruhr, Isar, Ilz, Spree und Havel durchgeführt. Das Projekt wurde 2019 mit dem Berliner AQUA AWARD ausgezeichnet. Als Ergebnis dieser Forschung entstanden mehrere Produkte, die praktische Unterstützung leisten, um ein Flussbadegewässer mit der notwendigen Infrastruktur an Land einzurichten und zu managen. Folgende drei Hilfestellungen können auf dieser Seite unter „Dokumente“ als PDF heruntergeladen werden. Leitfaden zum Umgang mit „kurzzeitigen Verschmutzungen“ in Flussbadegewässern Mit interdisziplinären Beiträgen aller Projektbeteiligten zeigt der Leitfaden die Möglichkeiten und Grenzen auf, um Flussbadegewässer einzurichten und zu bewirtschaften. Insbesondere dient er als Hilfestellung im Umgang mit kurzzeitigen Verschmutzungen nach EG-Badegewässerrichtlinie (2006/7/EG) in Flussbadegewässern. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, die Badenden während mikrobiologischer Verschmutzungsereignisse in Fluss badegewässern zu schützen und Maßnahmen beschrieben, um längerfristig eine bessere hygienische Wasserqualität zu erreichen. Entwickelt wurde der Leitfaden speziell für Behörden und Institutionen sowie für Interessenverbände, die sich mit dem Thema des Flussbadens beschäftigen. Maßnahmensteckbriefe: Maßnahmen zur Verbesserung der hygienischen Badegewässerqualität in Fließgewässern (IWW) Wenn die Ursachen bekannt sind, die die Wasserqualität beeinträchtigen, kann nach Maßnahmen gesucht werden, um diese Ursachen zu verringern oder zu beseitigen. Die Maßnahmensteckbriefe beinhalten Detailinformationen zu Verbesserungsmaßnahmen wie zum Beispiel zu Wirksamkeit, Anwendbarkeit, Kosten und möglichen Interessenskonflikten. Betrachtet werden dabei vier Themengebiete, in denen Maßnahmen zur Anwendung kommen können: die Abwasserreinigung im Klärwerk, die Umsetzung im System der Trenn- bzw. Mischwasserkanalisation, die Umsetzung im und am Gewässer sowie die Umsetzung im Gewässerumland. Praxisleitfaden zur Eröffnung neuer Flussbadestellen (inter 3) Der Praxisleitfaden erläutert und veranschaulicht am Beispiel der Berliner Vorstadtspree die wichtigsten Arbeitsschritte für die Einrichtung und reibungsarme Eröffnung neuer Flussbadestellen. Es werden die wesentlichen Elemente, Akteure und Rahmenbedingungen analysiert und mit den Bedingungen an anderen Flüssen (insbesondere der Ruhr) abgeglichen und verallgemeinert. Zudem gibt der Leitfaden einen bündigen Überblick über die relevanten Ablaufschritte, Anforderungen und Ansprechpersonen für die Eröffnung einer neuen Flussbadestelle. Iterativ können dabei die wesentlichen Aspekte durchgearbeitet werden, um die Machbarkeit einer neuen Flussbadestelle einschätzen und entsprechende Schritte für eine konkrete Umsetzung einleiten zu können.
Daten zur Palmölextraktion und Raffination (aggregiert) in Indonesien nach #1, CH4 aus Abwasserreinigung wird zu Biogas umgesetzt und intern genutzt, daher kein externer Strombezug; Kosten eigene Schätzung Auslastung: 8000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-Bio-fest Flächeninanspruchnahme: 100000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2030 Lebensdauer: 20a Leistung: 10MW Nutzungsgrad: 25% Produkt: Brennstoffe-Bio-flüssig Verwendete Allokation: Allokation nach Energieäquivalenten
Anfall von Klärgas als Nebenprodukt bei der Abwasserreinigung (=Faulgas aus dem Kärschlamm), ohne vorgelagerte Prozeßketten und Emissionen Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Ressourcen gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2010 Lebensdauer: 20a Leistung: 1MW Nutzungsgrad: 100% Produkt: Brennstoffe-Bio-Gase
Daten zur Palmölextraktion und Raffination (aggregiert) in Indonesien nach #1, CH4 aus Abwasserreinigung wird zu Biogas umgesetzt und intern genutzt, daher kein externer Strombezug; Kosten eigene Schätzung Auslastung: 8000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-Bio-fest Flächeninanspruchnahme: 100000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2020 Lebensdauer: 20a Leistung: 10MW Nutzungsgrad: 25% Produkt: Brennstoffe-Bio-flüssig Verwendete Allokation: Allokation nach Energieäquivalenten
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