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Entwicklung, Erprobung und Einrichtung einer dezentralen, flexiblen und leicht bedienbaren Brauchwasserbereitungsanlage unter besonderer Berücksichtigung der soziokulturellen Umgebung in asiatischen Megastädten der Gegenwart und Zukunft

Das Projekt "Entwicklung, Erprobung und Einrichtung einer dezentralen, flexiblen und leicht bedienbaren Brauchwasserbereitungsanlage unter besonderer Berücksichtigung der soziokulturellen Umgebung in asiatischen Megastädten der Gegenwart und Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Department für Chemie- und Bioingenieurwesen, Lehrstuhl für Strömungsmechanik durchgeführt. In China hat momentan mehr als ein Viertel der Bevölkerung keinen Zugang zu frischen Wasser und aufgrund der Entstehung weiterer Megacities ist von einer weiteren Verschärfung der Situation auszugehen. Dezentrale Brauchwasserbereitungsanlagen gewährleisten einzelnen Versorgungskomplexen (Hochhaus, Schule etc.) ein höchstmögliches Maß an Unabhängigkeit. Eine Kombination aus mikrobiologischen Verfahren, (Soft-) Sensortechnik und Fuzzy-Logik-basierter Regelung, die eine Integration von Expertenwissen erlaubt, verleiht dem Reaktor (anaerob, dreistufig) ein hohes Maß an Stabilität und Flexibilität. Aufgrund der eingeplanten Fernwartung können auftretende Schwierigkeiten sofort von erfahren Experten analysiert werden und mit Hilfe von eingewiesen Personal vor Ort gelöst werden. Sozialwissenschaftliche Forschung begleitet die Einführung und gibt mit Hilfe eines Prozessmodells Rückmeldungen, wie die Technologie weiter optimiert und an Nutzer angepasst werden kann ('Technology-Mediation'). Solche Brücken zwischen Entwicklern und Nutzern erlauben es, bei allen Entwicklungsschritten soziokulturelle Faktoren zu berücksichtigen und Anwendungsfehler zu vermeiden. Durch diese Vorgehensweise entsteht kann die Wasserproblematik entschärft werden, da ein Produkt entwickelt wird, das von dem Verbraucher zum einen akzeptiert wird als auch angewendet werden kann. Im Laufe des ersten Projektjahres stellte sich heraus, dass aufgrund der Zusammensetzung des häuslichen Abwasser der ursprünglich geplante Prozesse um eine Verfahrensstufe erweitertet werden sollte. Durch diese neuen Erkenntnisse war es nötig, die Sensoren sowohl zur Analyse der Flüssigkeit als auch für die Gasanalyse zu erweitern. Die Firma Awite Bioenergie GmbH, Langenbach, erklärte sich zur Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Gassensoren bereit. Neben Wasserstoff und Methan soll künftig auch Ammoniak bestimmt werden. Die Überwachung des Ammoniumabbaus geschieht mit Hilfe eines speziellen Sensors (Hach und Lange, Düsseldorf). Da Ammoniumkonzentrationen bislang nicht unter anaeroben Bedingungen gemessen wurden, geschieht der Einsatz dieses Sensors in enger Absprache mit den Technikern der Firma Hach und Lange. Weiterhin erklärte sich die Siemens AG bereit das Projekt in Form von großzügigen Sachspenden zu unterstützen. Neben der Bereitstellung von Sensoren statten Sie die Anlage mit der neusten Version ihres Prozessleitsystem PSC 7 aus. Dadurch ist es bereits jetzt möglich ein Fernwartungssystem zu entwickeln, dass später in einfacher Weise auf die Pilotanlage übertragen werden kann. In nächster Zeit soll die neu gestaltet Anlage getestet und gegebenenfalls modifiziert werden. Aufgrund der Tatsache, dass bereits die Laboranlage mit einer industriefähigen Automatisierungstechnik ausgestattet, liegt der Schwerpunkt bei der Pilotanlage auf der Eliminierung der benötigten Sensoren.

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