Das Projekt "Pyrolysereaktor mit FLOX®-Feuerung zur dezentralen thermischen Klärschlammverwertung im kleinen Leistungsbereich bis 100 kWth" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann & Partner mbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Lösung zur dezentralen thermischen Entsorgung von Klärschlämmen insbesondere für kleinere kommunale Kläranlagen im ländlichen Raum mit 10.000 bis 20.000 EW zu entwickeln. Diese Anforderungen wurden mit der Entwicklung eines Pyrolysereaktors mit nachgeschalteter FLOX®-Feuerung realisiert. Die Wärmeleistung der Feuerung liegt bei ca. 100 kWth. Mit dem Pyrolysereaktor können ca. 40 kg/h Trockensubstanz verarbeitet werden. Getrockneter Klärschlamm hat einen Energiegehalt von 9 - 13 MJ/kg. Damit wird die notwendige thermische Energie für den Pyrolyseprozess lediglich durch die im Schlamm enthaltene Energie gewonnen. Derzeit ist eine prototypische Anlage auf der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes 'Untere Selz' (AVUS) in Ingelheim mit einer Verarbeitungskapazität von ca. 300 t/a TS im Forschungsbetrieb. Die Verfahrensschritte lassen sich grob einteilen in: - Trocknung des entwässerten Klärschlamms z. B. mittels eines Solartrockners; - Thermische Klärschlammverwertung in einem Pyrolysereaktor mit FLOX®-Brenner; - Wärmeauskopplung zum Betrieb eines Trockners oder Unterstützung der Solartrocknung. Der Pyrolysereaktor ist als ein Rohr aus hochwarmfestem Stahl mit gasdichten Dosiereinrichtungen (Zellradschleusen) ausgebildet, in dem zwei ineinander kämmende Förderschnecken den Klärschlamm fördern, umwälzen und dieser dadurch gleichmäßig erwärmt wird. Das Reaktorrohr ist von einem Mantelrohr umgeben, in dem die heißen Rauchgase aus dem FLOX®-Brenner den Reaktor von Außen auf eine Temperatur von ca. 600 Grad Celsius aufheizen. Das im Reaktor entstehende Pyrolysegas wird ohne Kondensation der Kohlenwasserstoffe der nachgeschalteten FLOX®-Feuerung zugeführt. Bei der FLOX®-Feuerung wird durch interne Abgasrezirkulation der Inertgasanteil erhöht und die Ausbildung einer Flamme mit örtlichen Temperaturspitzen vermieden. Dadurch wird die Verbrennungstemperatur gleichmäßig in der gesamten Brennkammer bei ca. 1.000 Grad Celsius gehalten und thermische Stickoxidbildung vermieden. In Zukunft soll noch eine Wärmeauskopplung für den Betrieb einer KWK-Anlage mit Stirling- oder Dampfmotor ergänzt werden. Zudem soll untersucht werden, ob sich die Rückstände aus der Pyrolyse von Klärschlamm für die Phosphatrückgewinnung eignen. Derzeitiger Projektstand ist, dass die Anlage aus mechanischer und steuerungstechnischer Hinsicht fertig gestellt und im Dauerbetrieb getestet wird. Dabei werden umfangreiche Analysen der Reststoffe sowie der Rauchgase gemäß der 17. BImSchV durchgeführt. Durch die Kombination aus Energiegewinnung im FLOX®-Brenner und der Nutzung der Wärme zur Pyrolyse, Trocknung und KWK kann eine vollständige Wärmenutzung erzielt und das Verfahren annähernd energieautark betrieben werden.
Das Projekt "Klärschlammverwertung und Waldholznutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klärschlammverwertung Albstadt GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts wird erstmalig ein Verfahren zur Entsorgung von Klärschlamm aus 10 Kläranlagen umgesetzt, das durch die Kombination von Biomassefeuerung und ORC-Anlage mit Auskopplung von Niedertemperaturwärme den Klärschlamm durch Trocknung zu Ersatzbrennstoff verarbeitet. In der Region um Albstadt haben sich die Städte Albstadt, Burladingen, Gammertingen, Meßstetten, Gemeinden Nusplingen, Schwenningen, Stetten a.k.M und die Abwasserzweckverbände Oberes Eyachtal, Schmeietal, Scher-Lauchert sowie die Kläranlage Kohltal GbR als Gesellschafter der Klärschlammverwertung Albstadt GmbH zusammen geschlossen, um gemeinsam nach sinnvollen Alternativen zur heutigen Klärschlammversorgung zu suchen. Das Vorhaben soll einen alternativen Lösungsansatz zur Klärschlammentsorgung aufzeigen. Kernpunkt ist die Trocknung des Klärschlamms direkt an der Kläranlage mit Niedertemperaturabwärme aus einem holzgefeuerten Biomasse-Heizkraftwerk. Der getrocknete Klärschlamm lässt sich einfach transportieren und ist in der Zementindustrie ein willkommenes und CO -neutrales Brennstoffsubstitut mit hohem Heizwert. Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe werden so sicher gebunden. Der so gewonnene Brennstoff mit einer Trockensubstanz von über 90 Prozent und einem Heizwert von 11.000 Kilojoule pro Kilogramm eignet sich für den Einsatz in Kraftwerken oder in der Zementindustrie. Die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung (KWK) erfolgt ausschließlich mit naturbelassenem Holz aus dem Forst und der Landschaftspflege. Der so erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Damit wird ein neuer, umwelt- und klimaschonender Entsorgungspfad für Klärschlamm eingeführt. Durch die Kombination moderner Verfahren können erhebliche Potenziale zur Energieeffizienz erschlossen und zugleich der klimaschädliche CO2-Ausstoß um über 6.000 Tonnen pro Jahr verringert werden. Das Vorhaben wird im Rahmen der BMU-Klimaschutzinitiative finanziert. Aufgrund der erwarteten hohen Wirtschaftlichkeit besteht ein großes Potenzial zur Nachahmung - gerade für kleinere und mittlere Kommunen. In Deutschland werden gegenwärtig rund 60 Prozent des Klärschlamms in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau verwertet. Benötigt werden aber auch umweltfreundliche Alternativen, etwa thermische Verwertungsverfahren, beispielsweise für belastete Klärschlämme oder Regionen, in denen Klärschlamm nicht in der Agrarwirtschaft verwertet werden kann. Das Vorhaben in Albstadt kann dafür Vorbild sein.
Das Projekt "Erstellung eines 2-dimensionalen Strömungsmodells für ein Teileinzugsgebiet des Gewässers Regnitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung durchgeführt. Im Verbandsgebiet des Abwasser- und Gewässerverbandes Mittlere Regnitz in Baiersdorf (AGV) in der Nähe von Nürnberg kam es in den vergangenen Jahrzehnten nach Starkregenereignissen immer wieder zu Überschwemmungen in einzelnen Ortslagen. Die schadensbringenden Überflutungen wurden dabei nicht nur durch Ausuferungen der Gewässer, sondern auch durch flächenhafte Zuflüsse aus dem freien Gelände verursacht. Das bislang schwerste Ereignis fand in der Nacht vom 21. Juli auf den 22. Juli 2007 statt. Innerhalb kürzester Zeit fielen im Raum Baiersdorf / Forchheim bis zu 200 l Niederschlag pro m2. In Verbindung mit einem wassergesättigten Boden führte dies zu einem extremen Hochwasserereignis mit großen Schäden in den davon betroffenen Ortslagen. Die Projektarbeiten beinhalteten die zur Erstellung des Gesamtkonzepts erforderlichen hydrodynamischen 2D-Strömungsmodellierungen des Gewässersystems verschiedener Lastfälle (HQ20, HQ50, und HQ100) mitsamt des zugehörigen Modellaufbaus (DGM-Aufbereitung und -plausibilisierung, Netzgenerierung, Parametrisierung und Eichung). Zudem waren hydrologische Verfahren zur Ermittlung der verschiedenen Lastabflüsse direkt bei der Modellierung zu integrieren. Statt der Vorgabe eines Abflusses wurden in diesem Projekt Gebietsniederschläge durch Quell- und Senkterme, was im Zusammenhang mit einer hydraulischen Gewässermodellierung bislang in der Praxis nicht verbreitet ist, zusammengefasst und als Gebietsabflüsse betrachtet. Insgesamt wurden etwa 80 km Gewässer in einem etwa 4500 ha großen Modell, welches etwa 2 Mio Knoten und 3 Mio Elemente enthält, mit den o.g. Abflüssen belastet und simuliert. Im Rahmen der Erstellung des Hochwasserschutzkonzeptes wurden unterschiedliche technische Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes der betroffenen Gemeinden in das Modell integriert (z.B. Hochwasserrückhaltebecken, Gewässeraufweitungen, -verlegungen, Änderungen von Brücken und Durchlässen sowie Entlastungsgewässer). Auf diese Weise konnten die Wirkungen der favorisierten Maßnahmenvarianten im Falle eines HQ100 quantifiziert werden. Die Ergebnisse waren in einem Geo-Informationssystem (GIS) abzulegen und fachlich darzustellen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Direkte Nutzung und Verwertung von NBS-behandeltem Abwasser durch Aquaponik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt. In WaterReTUNe sollen innovative Technologien zur Nachbehandlung und Verwertung von biologisch gereinigten Kläranlagenabläufen entwickelt und in Tunesien demonstriert werden. Ziel ist es, mittels Kombination aus Nature Based Solutions (NBS), einem innovativen Membranbehandlungssystem zur Produktion von hochwertigem entsalztem Reuse-Abwasser für Bewässerungszwecke, innovativer Sole-Behandlung zu Nährstoffrückgewinnung und Halophytenanbau sowie einer kreislaufgeführten low-tech Aquaponik-Produktion eine Prozesskette zur diversifizierten Verwertung des bisher in Tunesien wenig genutzten Potentials von gereinigtem Abwasser zu erschließen. Die Pilotanlage aus dem BMBF-Projekt AWAREGIO soll genutzt werden, um zu Projektbeginn einen effizienten Know-how-Transfer mittels gemeinsamen Voruntersuchungen in Deutschland zu ermöglichen mit dem Ziel, ein an tunesische Bedingungen angepasstes Konzept zu entwickeln. Dieses soll als WaterReTUNe-Pilotanlage auf dem Versuchsgelände des tunesischen Konsortiums an ein bestehendes NBS-System angedockt werden. Im Rahmen eines Innovationsforums sollen die etablierten Netzwerke der Forschungspartner FiW und CERTE mit den aufstrebenden Netzwerken der Wirtschaftspartner TERRA URBANA und 'l' Art Des Jardins' verknüpft werden. Zusammen mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird ein Aktionsplan zur wissenschaftlichen und ökonomischen Weiterführung der Projektergebnisse im Hinblick auf den für die Daseinsvorsorge und Umweltschutz im Maghreb essentiellen Ausbau sicherer Abwasser-Reuse-Techniken erarbeitet. Die Aussicht auf konkrete Verwertung der Projektergebnisse wird durch die Einbindung des nationalen tunesischen Abwasserverbands ONAS, des nationalen landwirtschaftlichen Instituts INAT sowie der breit vernetzten NGO GDA Sidi Amor als assoziierte Projektpartner untermauert. Die TERRA URBANA entwickelt das lokal angepasste, kreislaufgeführte low-tech Aquaponiksystem, das direkt an das NBS-System angeschlossen wird.
Das Projekt "Fachliche Erarbeitung eines Dokumentationsheftes 'Water Management in Germany - Archievements and Experiences' zur Unterstuetzung der technischen Zusammenarbeit und zur Darstellung der deutschen Wasserwirtschaft im Ausland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umwelttechnik und Management an der Universität Witten,Herdecke gGmbH durchgeführt. In den letzten Jahrzehnten haben die Leistungen der gesamten Wasserwirtschaft zu einer deutlichen Verbesserung der Gewaessersituation in Deutschland gefuehrt. Gruende fuer die positiven Entwicklungen sind die Fortentwicklung der Gesetzgebung, die Umsetzung im Vollzug, die Innovationen im technischen Bereich und die Koordinierung und Optimierung der wasserwirtschaftlichen Planung. Eine weitere Staerke ist, dass auch heute noch existierende Defizite und Fehlentwicklungen benannt und verbessert werden. Aus diesen Gruenden geniesst die deutsche Wasserwirtschaft im internationalen Vergleich ein hohes Ansehen. Trotz zahlreicher Publikationen in diesem Bereich fehlt es jedoch bisher an einer umfassenden und aktuellen Zusammenstellung ueber alle Bereiche der deutschen Wasserwirtschaft, die dem auslaendischen Leser sowohl einen guten Ueberblick geben und eine Reihe von Fallbeispiele und Erfahrungsberichten liefern. Das Dokumentationsheft besteht inhaltlich aus zwei Teilen. Der erste, allgemeine Teil stellt die rechtlichen und fachlichen Grundlagen sowie die aktuelle Situation in allen Gebieten der Wasserwirtschaft dar. In dem zweiten, speziellen Teil werden aus den einzelnen Bereichen Fallbeispiele eingehender erlaeutert, z.B. die Erfahrungen mit dem Abwasserabgabengesetz, die Entwicklungen in den internationalen Flussgebietskommissionen (z.B. am Rhein), die Organisationsform eines Wasserwirtschaftsverbandes (z.B. Ruhrverband) und von Abwasserzweckverbaenden oder die Erfahrungen mit Buergerbeteiligung in der Wasserwirtschaftsplanung in Deutschland (z.B. bei Planung und Bau grosser Talsperren). Die fachliche Erarbeitung der Inhalte soll im Rahmen des geplanten Vorhabens von einem Auftragsnehmer durchgefuehrt werden. Mit Hilfe von Gastautoren schreiben Experten auf den jeweiligen Gebieten die einzelnen Kapitel. Der Auftragnehmer erarbeitet die inhaltliche Konzeption, organisiert und koordiniert die Autoren und fuehrt die fachliche Endredaktion durch. Der Bedarf an dem Dokumentationsheft wurde von BMU und GTZ bereits mehrfach formuliert. Die GTZ wird sich an der inhaltlichen Konzeption des Heftes beteiligen. Im Hinblick auf die geplante 'Weltsuesswasserkonferenz' im Jahre 2002 in Deutschland bietet sich das Dokumentationsheft als ideales Transportmittel deutschen Know-hows im Wassersektor an.
Das Projekt "Nachweis der Gleichwertigkeit von Varianten zur Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet der Kläranlage Tholey -Sotzweiler" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die bislang geübte Praxis, Kanalisation und Kläranlage statisch zu bemessen und zu betreiben, kann dazu führen, dass Mischwasser in ein Gewässer entlastet wird, obwohl noch Speicherkapazitäten im Netz vorhanden sind. Des Weiteren fehlt in den meisten Abwassersystemen der Informationsfluss zwischen Kläranlage und Kanalisation, sodass der Mischwasserabfluss möglicherweise stärker als notwendig gedrosselt und entlastet wird, obwohl noch freie Kapazitäten auf der Kläranlage vorhanden sind. Sowohl aus Sicht des Gewässerschutzes als auch aus Kostengesichtspunkten vertreten daher viele Experten die Ansicht, dass Abwassersysteme integriert geplant und vor allem betrieben werden sollten. Diverse Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass für ein bestehendes Abwassersystem hinsichtlich der Gesamtemissionen ein (belastungs- und ereignisabhängiger) 'optimaler Drosselabfluss existiert, der in der Regel nicht dem bislang üblichen Bemessungszufluss von 2xQsx+Qf entspricht. Das ATV-DVWK Arbeitsblatt A 198 zielt mit dem variabel zu wählenden Spitzenfaktor fS,QM (QM = fS,QM x Qs,aM +QF,aM) in eine vergleichbare Richtung. Auch das Merkblatt M3 des BWK 'Immissionsorientierte Anforderungen an Niederschlagseinleitungen benennt explizit die Erhöhung des Drosselabflusses als geeignete Maßnahme zur Begrenzung stofflicher Gewässerbelastungen aus Mischsystemen. Eine Untersuchung zwischen 'Normalbeschickung einer Anlage und 'Höherbeschickung soll im Rahmen eines Forschungs-/Demonstrationsvorhabens auf der Kläranlage Tholey-Sotzweiler des Entsorgungsverbandes Saar durchgeführt werden. Eine im Jahr 1989 durchgeführte Schmutzfrachtberechnung zur Dimensionierung der Mischwasserentlastungen für das Einzugsgebiet der Kläranlage für den Prognosezustand führte für den geforderten Wirkungsgrad der Regenwasserbehandlung von 55 Prozent zu einem extrem hohen spezifischen Beckenvolumen von 81 m3/ha. Mit dem Ziel der Volumeneinsparung wurde daraufhin im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde der Zufluss zur Kläranlage von 2 Qs + Qf (qr = 0,48 l/(sxha)) auf 3 Qs + Qf (qr = 0,81 l/(sxha)) erhöht. Eine erneute Systemoptimierung unter diesen Randbedingungen ergab dann ein erforderliches Volumen von rund 40 m3/ha, welches immer noch deutlich über der Zuschussgrenze des Landes von 25 m3/ha lag. Für die Ausführungsvariante (IST-Variante) wurde deshalb von 25 m3/ha ausgegangen und eine Systemoptimierung für den Prognosezustand vorgenommen, bei allerdings geringerem Wirkungsgrad der Mischwasserbehandlung. Für dieses unkonventionelle Lösungskonzept weist die Planung Einsparungen bei den Investitionskosten gegenüber der konventionellen Lösung mit 81 m3/ha in der Größenordnung von 10 Millionen DM für den Prognosezustand aus. Da die Bemessung jedoch zahlreiche und zum Teil wenig abgesicherte Annahmen enthält, machte die Aufsichtsbehörde in ihrem Genehmigungsbescheid dem Abwasserverband ein mindestens 3-jähriges Untersuchungsprogramm zur Auflage, durch welches die Reinigungsleistung des
Das Projekt "Die Abwasserabgabe als oekonomischer Hebel - Auswirkungen des WHG und des AbwAG auf Investititionsplanung und -durchfuehrung sowie auf den Betrieb von gewaesserverbessernden Massnahmen bei Direkt- und Indirekteinleitern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Töpfer durchgeführt. Im Beschluss zum zweiten Gesetz zur Aenderung des AbwAG hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung gebeten, einen Bericht ueber die Auswirkungen des AbwAG, insbesondere aber ueber dessen Investitionsanreize vorzulegen. Vor diesem Hintergrund soll das F+E-Vorhaben auf breiter empirischer Basis - die Auswirkungen des AbwAG (Erhebung und Verwendung des Abgabeaufkommens) im Zeitraum 1981-1989 erfassen, analysieren und bewerten, - die Signalwirkungen der zweiten Novelle zum AbwAG ermitteln und - empirische Daten ueber die voraussichtlichen Auswirkungen von im politischen Raum eroerterten Modifizierungen des AbwAG (zB Abgabesatzanhebung, Parameterveraenderungen uae) sammeln, bewerten und hieraus Schlussfolgerungen ziehen. In die Untersuchung einzubeziehen sind sowohl industrielle und kommunale Direkt- und Indirekteinleiter, als auch Abwasserverbaende und die fuer den Vollzug zustaendigen Behoerden. Die Ergebnisse der Untersuchung sind bedeutsam fuer die Fortentwicklung des AbwAG.
Das Projekt "Potenziale und technische Optimierung der Abwasserwärmenutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft e.V. an der RWTH Aachen University durchgeführt. Die Nutzung von Abwasserwärme- bzw. -kälte zur Gebäudeklimatisierung führt zu einer Verminderung des (i.d.R. fossilen) Primärenergieverbrauches und damit zu einer CO2-Reduktion. Stadtentwässerungen, Abwasserverbände und übergeordnet die Kommunen erhalten damit die Gelegenheit, mit der Umsetzung der Abwasserwärmenutzung einen konkreten Beitrag zur Klimadebatte leisten zu können. Ungeachtet solcher Überlegungen ist aber zu berücksichtigen, dass Abwasseranlagen primär und uneingeschränkt der sicheren Ableitung und Entsorgung des anfallenden Abwassers nach dem Stand der Technik dienen müssen und dies zukünftig garantiert werden kann. Abwasserwärmenutzungsanlagen stellen aus Sicht der Abwasserentsorgung eine Sekundärnutzung dar, die mit dem primären Ziel nicht konkurrieren bzw. die ordnungsgemäße Abwasserentsorgung nicht gefährden darf. Vor diesem Hintergrund soll mit vorgesehenen Untersuchungen ein wesentlicher Beitrag zur Etablierung der Abwasserwärme- und -Kältenutzung erreicht werden. Hierfür werden in Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros, Abwasserverbänden und kommunalen Betreibern folgende Arbeitspakete angeboten: - Ermittlung Stand der Betriebserfahrung, Technik und Forschung sowie einer Betrachtung - vielfältiger technischer Innovationen und Optimierungsansätze - Quantifizierung der maximal nutzbaren Wärme und Kälte aus dem Abwasser und Aufstellung von Leitlinien und Berechnungsmethoden für Behörden und für Planer - Erstellung von Hinweisen für ein systematisches Vorgehen in Kommunen und Verbänden bei der Aufstellung von Wärmedargebots- und Wärmenachfragekarte - Zusammenführung, Aufbereitung und Kommunizierung der Arbeitsergebnisse, also - Aussagen Investitions- und Betriebskosten in der Praxis - Darstellung einer Vorgehensweise und Leitlinien zur Erstellung von Wärmedargebots- und Wärmenachfragekarten - Dimensionierung von Abwasserwärmenutzungsanlagen - Empfehlungen für die Wahl eines Wärmetauschersystems.
Das Projekt "Teilvorhaben: Wasserbehandlung und Wiedernutzung in Tunesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft e.V. an der RWTH Aachen University durchgeführt. In WaterReTUNe sollen innovative Technologien zur Nachbehandlung und Verwertung von biologisch gereinigten Kläranlagenabläufen entwickelt und in Tunesien demonstriert werden. Ziel ist es, mittels Kombination aus Nature Based Solutions (NBS), einem innovativen Membranbehandlungssystem zur Produktion von hochwertigem entsalztem Reuse-Abwasser für Bewässerungszwecke, innovativer Sole-Behandlung zu Nährstoffrückgewinnung und Halophytenanbau sowie einer kreislaufgeführten low-tech Aquaponik-Produktion eine Prozesskette zur diversifizierten Verwertung des bisher in Tunesien wenig genutzten Potentials von gereinigtem Abwasser zu erschließen. Die Pilotanlage aus dem BMBF-Projekt AWAREGIO soll genutzt werden, um zu Projektbeginn einen effizienten Know-how-Transfer mittels gemeinsamen Voruntersuchungen in Deutschland zu ermöglichen mit dem Ziel, ein an tunesische Bedingungen angepasstes Konzept zu entwickeln. Dieses soll als WaterReTUNe-Pilotanlage auf dem Versuchsgelände des tunesischen Konsortiums an ein bestehendes NBS-System angedockt werden. Im Rahmen eines Innovationsforums sollen die etablierten Netzwerke der Forschungspartner FiW und CERTE mit den aufstrebenden Netzwerken der Wirtschaftspartner TERRA URBANA und 'l' Art Des Jardins' verknüpft werden. Zusammen mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird ein Aktionsplan zur wissenschaftlichen und ökonomischen Weiterführung der Projektergebnisse im Hinblick auf den für die Daseinsvorsorge und Umweltschutz im Maghreb essentiellen Ausbau sicherer Abwasser-Reuse-Techniken erarbeitet. Die Aussicht auf konkrete Verwertung der Projektergebnisse wird durch die Einbindung des nationalen tunesischen Abwasserverbands ONAS, des nationalen landwirtschaftlichen Instituts INAT sowie der breit vernetzten NGO GDA Sidi Amor als assoziierte Projektpartner untermauert. Das FiW wirkt als Koordinator des Gesamtprojekts und erforscht und entwickelt das Membranbehandlungssystem.
Das Projekt "Forschungsprämie: Erstellung einer internetbasierten Forschungsdatenbank zur Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse aus Forschungsprojekten (ISI-InFo) und Erweiterung der Versuchsanlage zur Vergärung von Substraten der Lebensmittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft durchgeführt. Teil A) Ziel des Vorhabens ist es, die im Laufe der Jahre gesammelten Erkenntnisse einem breiteren Rahmen der Fachöffentlichkeit in Form einer Datenbank zu präsentieren, da insbesondere Berichte aus der Auftragsforschung, aber auch Diplomarbeiten bisher unveröffentlicht sind. In die Forschungsdatenbank werden zunächst die seit 1992 in der AG Abwassertechnik entstandenen Diplomarbeiten, Dissertationen und die mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekte aufgenommen. Abschlussberichte aus nicht öffentlich finanzierten Projekten mit Auftraggebern aus der Industrie sowie aus Ingenieurbüros und Abwasserzweckverbänden werden dahingehend geprüft, ob eine Veröffentlichung, ggf. auch nur in Auszügen möglich ist. Die Präsentation der Forschungsdatenbank erfolgt im Internet als verlinkte Anbindung an die Homepage des Instituts für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft. Der frei zugängliche Teil der Datenbank enthält einen Schlagwortkatalog und eine nach Art der Veröffentlichung sortierte Liste. Das Ansehen bzw. Herunterladen der Berichte erfordert eine Anmeldung durch den Benutzer und eine Freigabe unter Vergabe eines zeitlich begrenzt gültigen Passworts durch einen Administrator. Mit der Forschungsprämie über 19.305,00 Euro erfolgt die Beschäftigung eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters über ca. 5 Monate für die Durchführung von Bestandaufnahme, Einordnung und Digitalisierung der Berichte, Aufbau der Datenbank, Erstellung der Internetpräsenz, Erprobung des Internetauftritts und Betreuung der Datenbank. Teil B) Geplant ist die Erweiterung einer Versuchsanlage zur Vergärung von Substraten aus der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Die vorhandene Gasmessung mit Gastüten ist unzuverlässig und zeitaufwändig. Es sollen Milligascounter (siehe Anhang Geräteliste) zur kontinuierlichen und kumulativen Gasmessung eingebaut werden. Damit können die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlicher gemacht und die Akzeptanz der Biogastechnologie erhöht werden.
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Bund | 26 |
Type | Count |
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Lebewesen & Lebensräume | 19 |
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Mensch & Umwelt | 26 |
Wasser | 26 |
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