Ein vorbeugendes Risikomanagement wird für den Erfolg der Landwirte in Sachsen-Anhalt immer wichtiger. Das sagte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bei der Vorstellung des Agrarberichtes 2012 (?Bericht zur Lage der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft und Tierschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2011/2012?) am Dienstag in Magdeburg. Er sagte: ?Die Betriebsergebnisse der Wirtschaftsjahre 2009/2010 und 2010/2011 machen deutlich, dass die Dynamik auf dem Agrarmarkt zunimmt. Die Agrarpreise weisen zunehmende Schwankungen auf. Die immer stärkere Verzahnung mit anderen Rohstoffmärkten machen betriebswirtschaftliche Kalkulationen schwieriger. Ein großer Risikofaktor in der Landwirtschaft ist auch das Wetter.? Geringe Preise für Getreide und Milch im Wirtschaftsjahr 2009/2010 spiegelten sich in entsprechenden Gewinnrückgängen wider. Im Folgejahr 2010/2011 war dann ein positiver Entwicklungstrend in den landwirtschaftlichen Betrieben gegenüber dem zuvor schwierigen Jahr zu verzeichnen. Die Preissituation auf dem Milchmarkt entspannte sich nach den Problemen der zwei vorhergehenden Wirtschaftsjahre. Die Landwirte in Sachsen-Anhalt erfüllen bereits heute hohe Standards in den Bereichen Umwelt,- Natur-, Verbraucher-, Ressourcen- und Tierschutz, insbesondere in der Tierhaltung und bei den EU-Direktzahlungen. ?Um ihnen weiterhin gerecht werden zu können, brauchen die Unternehmen Planungssicherheit, d.h. faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Das ist eine berechtigte Forderung des Berufsstandes, wenn es um die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik für die kommenden Jahre geht. Eine faire Agrarpolitik orientiert sich an den Rahmenbedingungen und den Leistungen der in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Sie kennt keine willkürlichen betriebsgrößenabhängigen Kürzungen der Direktzahlungen. Hauptaufgabe der Landwirtschaft muss die Nahrungs- und Futtermittelproduktion bleiben?, so Aeikens. Zunehmend bestimmt aber die Diskrepanz zwischen der Realität in den Märkten und den gesellschaftlichen Erwartungen die Agenda für die Nutztierhaltung in Deutschland und auch in Sachsen-Anhalt. Um ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Tierhaltung in Sachsen-Anhalt zu leisten, wurden von der Landesregierung in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen. Im Rahmen eines Forums wurden Chancen und Risiken der Nutztierhaltung mit Tierschützern, Umweltverbänden, Wirtschaftsbeteiligten, Wissenschafts- und Kirchenvertretern, berufsständischen Vertretern sowie der Verwaltung diskutiert. Zudem unterstützt das Land diesen Prozess unter anderem mit dem Ausbau des Zentrums für Tierhaltung und Technik Iden zum Kompetenzzentrum für Tierhaltung. Ziel ist die Entwicklung innovativer Tierhaltungsverfahren und deren Einführung in die landwirtschaftliche Praxis, die mehr als bisher eine nachhaltige und tiergerechte sowie gleichzeitige rentable Produktion ermöglichen. In Sachsen-Anhalt wirtschaften 4.219 landwirtschaftliche Unternehmen, die bewirtschaftete Fläche beträgt insgesamt 1,17 Millionen Hektar. Von den landwirtschaftlichen Unternehmen waren 2.832 Betriebe im Haupterwerb und 1.387 Betriebe im Nebenerwerb tätig. Von den Haupterwerbsbetrieben hatten 1.413 Betriebe die Rechtsform Einzelunternehmen, 856 Betriebe waren Personengesellschaften und 563 Betriebe Juristische Personen. Der Bericht zur Lage der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft und Tierschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt wird laut Landwirtschaftsgesetz alle zwei Jahre dem Landtag vorgelegt. Er fasst Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Branche zusammen. Beispielsweise werden Informationen zu den Rahmenbedingungen der Landwirtschaft, zur Struktur landwirtschaftlicher Unternehmen, zur Arbeitskräfteentwicklung, zur Entwicklung der pflanzlichen und tierischen Erzeugung, zur Forstwirtschaft, zu Veterinärangelegenheiten sowie zur beruflichen Bildung vermittelt. Grundlage bilden dazu unter anderem die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 und der Testbetriebsbuchführung für die Wirtschaftsjahre 2009/2010 und 2010/2011. Wenn der Bericht dem Landtag vorliegt, wird er im Internet auf den Seiten des Landwirtschafts- und Umweltministeriums unter www.mlu.sachsen-anhalt.de eingestellt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 078/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 078/08 Magdeburg, den 9. Juni 2008 Internationaler Fachkongress NAROSSA tagt in Magdeburg Wernicke: Durch Forschung Effizienz der Biomassepotenziale erhöhen Magdeburg . Sachsen-Anhalts Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke sieht bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffen noch großes Potenzial. ¿Es muss gelingen, Biomasse effektiver zu nutzen und bisher ungenutzte Biomasse verfügbar zu machen¿, sagte sie zum Auftakt des internationalen Fachkongresses NAROSSA am Montag in Magdeburg. Die Forschung habe hier eine wichtige Aufgabe, betonte sie. Wernicke weiter: ¿Auf der einen Seite verzeichnen wir steigende Agrarpreise, auf der anderen Seite eine weltweit gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln und Biokraftstoffen. Hier sind Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam gefragt, Konkurrenzsituationen zwischen der Bioenergie, der Nahrungsmittelproduktion und der stofflichen Verwendung von Biomasse zu vermeiden.¿ Die Landwirtschaft dürfe nicht zum Spielball konkurrierender Wirtschaftsinteressen werden, warnte sie. Ihre vordringliche Aufgabe bleibe die Nahrungsmittelproduktion. Sie sehe jedoch gute Chancen, die Balance zwischen der Nahrungsmittelproduktion sowie der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse in den nächsten Jahren zu erhalten. Sie verwies auf die vor kurzem öffentlich vorgestellte Biomassepotenzialstudie Sachsen-Anhalt. Ermittelt wurden die noch frei verfügbaren Biomassepotenziale Sachsen-Anhalts auf Ebene der Gemeinden und Landkreise für die Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie biogenen Abfällen und sonstige Reststoffe. Die Biomassepotenzialstudie soll die Diskussionen um die Verwendung der landwirtschaftlichen Biomasse versachlichen und Fehlentwicklungen in der wirtschaftlichen Entwicklung vermeiden. Zugleich diene sie dazu, Investoren gezielt beraten zu können, so Wernicke. Der Fachkongress NAROSSA findet am 09. und 10. Juni 2008 im Maritim-Hotel Magdeburg statt. Der Kongress wird damit bereits zum 14. Mal durchgeführt. Organisiert wird die Veranstaltung federführend von der ÖHMI Consulting GmbH Magdeburg. Insgesamt wird mit ca. 100 Teilnehmern gerechnet. Interessierte haben sich aus ganz Deutschland sowie aus Polen, Rumänien, Österreich, England und den Niederlanden und erstmals auf Vermittlung durch das Landwirtschaftsministerium auch aus Estland angemeldet. Beim diesjährigen Kongress stehen insbesondere die Themen Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel und Energie aus Biomasse, biotechnologische Methoden zur Erzeugung von Biokraftstoffen, Biogaspotenziale und die Biomassepotenzialstudie Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt der Gespräche und Vorträge. Die offizielle Konferenzsprache ist Englisch. Weitere Informationen sind im Internet unter www.narossa.de abrufbar. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Das Projekt "Analyse des Systems der Ernte- und Einkommensversicherungen in den USA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR), Professur für Produktions- und Umweltökonomie durchgeführt. Im Gegensatz zu Europa haben Mehr-Gefahrenversicherungen in der Landwirtschaft der USA eine lange Tradition. Die ersten allgemeinen Ertragsausfallversicherungen wurden im Rahmen der Federal Crop Insurance (FCI) bereits 1938 eingeführt. Seitdem wurden die Bedingungen mehrfach verändert, zuletzt durch den Crop Insurance Reform Act von 1994. Vor allem seit Anfang der neunziger Jahre hat die Vielfalt des Versicherungsangebots stetig zugenommen. Die ursprünglichen Ertragsausfall- bzw. Ernteversicherungen wurden dabei zunehmend ergänzt durch umfassendere Einkommensversicherungen, die Ertrags- und Preisrisiken miteinander kombinieren. Offenbar stellen Mehr-Gefahrenversicherungen in den USA - nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende WTO-Runde - einen wichtigen Bestandteil der nationalen Agrarpolitik dar.Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des geplanten Vorhabens, die gegenwärtigen Verhältnisse bezüglich des US-amerikanischen Systems der Ernte- und Einkommensversicherungen eingehend zu studieren, um daraus konkrete Erkenntnisse hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen derartiger Versicherungsangebote im Rahmen der europäischen Agrarpolitik herzuleiten. Die diesbezüglichen Recherchen sollen im Rahmen eines fünfmonatigen Aufenthalts an der Michigan State University vorgenommen werden. Neben der Aufarbeitung der vor Ort zugänglichen Literatur sollen die notwendigen Informationen vor allem in Gesprächen mit Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet tätig sind, mit Vertretern des USDA sowie mit Vertretern der Versicherungswirtschaft gewonnen werden.
Das Projekt "Energiemanagementsystem Eichhof (EMSE 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) - Institutsteil Kassel durchgeführt. Die Struktur des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) am Eichhof bei Bad Hersfeld mit Ställen, Wohnungen, Büros, Werkstätten etc. weist ein Energiebedarfsprofil wie ein Dorf auf. Ein idealer Standort also, um zu untersuchen und zu demonstrieren, was Energiemanagementsysteme leisten können. Ziel dieses Projektes ist, im elektrischen Netz ein Management von Verbrauchern und Erzeugern zu realisieren. Hierbei wird eine mit Biogas betriebene Mikrogasturbine (MGT) als steuerbarer Erzeuger eingesetzt. Das Biogas wird von der am Ort vorhandenen Biogasanlage bereitgestellt. Lasten von Verbrauchern sollen entsprechend dem Bedarf und den jeweiligen Rahmenbedingungen verschoben werden. Das Energiemanagementsystem Eichhof (EMSE) soll über das Modell Spitzenlastmanagement einen Lastgang mit möglichst niedrigen Spitzen erreichen. Als Ergebnis soll die mögliche Kostenersparnis bei Verwendung eines vertraglichen Leistungspreises aufgezeigt werden. Alternativ soll die Steuerung der Verbraucher und Erzeuger nach dem Modell Variable Tarife erfolgen, wie sie als Spot-Preise täglich von der European Energy Exchange (EEX) mit Sitz in Leipzig zur Verfügung gestellt werden. Die dortigen Strompreise richten sich u.a. nach der in Deutschland zu erwartenden Stromerzeugung durch Wind und Photovoltaik. Mit EMSE soll aufgezeigt werden, dass Biogasanlagen in der Lage sind, nicht nur elektrische Grundlast zu produzieren, sondern über die MGT marktorientiert auch Regel- und Ausgleichsenergie bereitzustellen. Auch das Zusammenwirken beider Modelle ist im Projekt zu realisieren. Fluktuierende Erzeuger wie Photovoltaikanlagen einzubinden, ist eine weitere Herausforderung. Mit der Visualisierung von geplanten Schaltvorgängen für die Verbraucher wird für Akzeptanz bei den Mitarbeitern gesorgt. Zum Messen und Steuern liegt bereits ein Informationstechnologie(IT)-Netzwerk vor, das die Kommunikation zwischen Erzeugern, Verbrauchern und dem zentralen Server erlaubt. Allerdings stellt die derzeitige Mischnutzung des IT-Netzes durch LLH und IWES ein datenschutztechnisches und rechtliches Problem dar. Auch die Störanfälligkeit wird den aktuellen Anforderungen nicht gerecht. Diese Probleme sollen durch den strukturierten Netzausbau sowie durch geeigneten Support gelöst werden.
Das Projekt "Modernisierung der schleswig-holsteinischen Kutterflotte unter dem besonderen Aspekt der Energieeffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH durchgeführt. Im Oktober 2008 startete das zweijährige Projekt 'Modernisierung der Garnelenkutter- und Ostseekutterflotte unter dem besonderen Aspekt der Energieeffizienz' an der Fachhochschule Kiel. Die Küstenfischer beklagen seit Jahren unsichere Erzeugerpreise bei steigenden Betriebskosten. Besonders die Energiekosten sind in den letzten Jahren rasant angestiegen. Ein Schiffsdiesel verbraucht im Schnitt zwischen 25 und 35 Liter pro Stunde. Zwar sind die Fischer von Steuern und Abgaben beim Treibstoff befreit, aber während des letzten Jahres haben sich die Preise für den Liter verdoppelt. Bis zu 25 Prozent ihres Umsatzes geben die Fischer heutzutage für Treibstoff aus. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Konzeptes zur Modernisierung der bestehenden Garnelenkutter- und Ostseekutterflotte, um den Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Das Projekt trägt erheblich dazu bei, im Interesse des Klimaschutzes, der Schonung fossiler Ressourcen und der Minderung der Abhängigkeit von Energieimporten, den Treibstoffverbrauch und den daraus resultierenden CO2-Ausstoss auf Fischkuttern durch technische, organisatorische und qualifikatorische Maßnahmen zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Wettbewerbssituation der einzelnen Fischereibetriebe gestärkt und der Erhalt der deutschen Familienbetriebe gesichert werden. Ziel des Projektes ist es, den Fischern die Kontrolle über Verbraucher und Verbrauche auf den Kuttern zu ermöglichen und damit vermeidbaren Energieverbrauch kontinuierlich zu lokalisieren. Die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH erhielt vom Land Schleswig-Holstein zur Realisierung des Projektes einen Zuwendungsbescheid über 620.000 Euro. Diese Förderung kommt aus dem Zukunftsprogramm Fischerei im Rahmen des Operationellen Programms EFF 2007-2013 der Europäischen Union. Projektleiter an der Fachhochschule Kiel ist Dr.-Ing. Constantin Kinias, Professor im Fachbereich Maschinenwesen. Projektpartner sind Knud Bußmann und Joachim Dettmann von der Landesvereinigung der Erzeugerorganisationen für Nordseekrabben- und Küstenfischer an der schleswig-holsteinischen Westküste e.V. in Büsum sowie Dr. Elke Horndasch-Petersen und Lorenz Marckwardt vom Landesfischereiverband Schleswig-Holstein e.V. in Kiel.
Das Projekt "Background: The mission of the Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) is to contribute, through its strategic and applied research, to promoting sustainable agriculture for food security in the developing countries. The foc" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (430a) durchgeführt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von PM&E in der partizipativen Agrar- und Ressourcenmanagementforschung zu analysieren, und Erkenntnisse über fördernde sowie hemmende Einflussfaktoren in der Umsetzung dieses Konzepts zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen insbesondere Forschern, aber auch Gebern und Praktikern eine realistischere Einschätzung des potentiellen Nutzens von PM&E in der Forschung ermöglichen und ihnen Entscheidungshilfen bei der Planung und Gestaltung partizipativer Forschungsvorhaben bieten. Ergebnisse: In beiden Vorhaben unterschieden sich die von den lokalen Gruppen bevorzugten Indikatoren von den M&E Inhalten auf Projektebene: während das Hauptinteresse der Agroforstkooperative und der lokalen Agrarforschungskomitees sich auf die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele und gruppeninterner Prozesse richtete (durchgeführte Aktivitäten, Buchführung, Kreditrückzahlung, etc.), konzentrierte das Projektmonitoring von AFOCO und IPCA sich auf entwicklungspolitisch relevante Wirkungen (Gender, Humankapitalentwicklung, Partizipation etc.). Letzteres diente nicht nur als Informationsbasis für die Rechenschaftslegung gegenüber den Auftraggebern, sondern zugleich der Verfahrensforschung, d.h. der Ableitung methodischer Erkenntnisse für verbesserte Förderungsansätze in der kommunalen Forstwirtschaft bzw. der lokalen Agrarforschung. Durch die Initiierung zielgruppeneigener M&E Systeme traten unterschiedliche Blickwinkel und Erfolgskriterien auf Projekt- und Zielgruppenebene deutlicher zutage. Darüber hinaus wurden die gruppeneigenen M&E Systeme von den beteiligen Akteuren beider Vorhaben im Hinblick auf einen verbesserten Informationsfluss, erhöhte Transparenz, das Erlernen neuer Managementfähigkeiten sowie die regelmäßige Dokumentation teilweise neuartiger Information positiv beurteilt. Anhand des bisweilen schwierigen Implementierungsprozesses wurde aber auch deutlich, dass bei dem gewählten Ansatz viele der für konventionelles Monitoring typischen Probleme auftraten, z.B. die Vernachlässigung von M&E angesichts anderer scheinbar dringlicherer Aufgaben, eine unzureichende Analyse und Nutzung der Ergebnisse, Schwierigkeiten im Umgang mit prekärer Information, etc. Darüber hinaus kamen typische durch den partizipativen Ansatz bedingte Risiken und Schwierigkeiten hinzu, wie z.B. strategische Kommunikation, eine Fokussierung auf Gruppen unter Vernachlässigung der nicht organisierten Bevölkerung, die Errichtung einer 'Bühne', die von Prozessen 'hinter den Kulissen' ablenkt, sowie bestehende Machtgefüge, die den Partizipationsgedanken teilweise untergraben. Wichtige Grundlagen für ein Funktionieren von PM&E waren nicht nur ausreichende Ressourcen und geeignete sozio-kulturelle und institutionelle Rahmenbedingungen, sondern auch funktionierende lokale Organisationen, Flexibilität und Handlungsspielraum zur Korrektur der identifizierten Schwierigkeiten und ein gewisses Maß and Kontinuität. Unerlässlich war zudem die Wahl
Das Projekt "Entwicklung eines regionalen Modellsystems zur Analyse der Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Landwirtschaft in Hessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre durchgeführt. Wie kaum ein anderer Wirtschaftssektor wird die landwirtschaftliche Produktion durch die direkten Wirkungen des Klimas und der Klimaaenderung beeinflusst. Die aktuellen Prognosen und Szenarien von Klimamodellen lassen weitreichende Auswirkungen auf unterschiedliche oekologische und soziooekonomische Aspekte der agrarwirtschaftlichen Produktion und Landnutzung erwarten. Ein Hauptanliegen des Projektes ist es, zu untersuchen wie sich moegliche Klimaaenderungen auf die regionale Landwirtschaft in Hessen und die damit verbundene Landnutzung in oekologischer und soziooekonomischer Hinsicht auswirken. Dies geschieht durch eine Kopplung von naturwissenschaftlichen Klima- und Ertragsmodellen mit quantitativen Agrarsektormodellen. Dazu wird ein Modellsystem fuer die pflanzliche und tierische Produktion entwickelt, das die verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsbereiche integrieren und Wechselwirkungen zwischen diesen Bereichen und den Auswirkungen der Klimaaenderungen abbilden kann. Eine besondere Rolle spielen dabei der Entwicklung von Loesungsmoeglichkeiten der Schnittstellenproblematik zwischen den naturwissenschaftlichen Klima- und Ertragsmodellen und den soziooekonomischen Modellen, sowie die Ueberpruefung unterschiedlicher methodischer Ansaetze zur Erfassung naturwissenschaftlicher, oekonomischer und umweltbezogener Systemzusammenhaenge. Dabei werden sowohl die primaeren (z.B. Auswirkungen auf die Ertraege), die sekundaeren (Rueckwirkungen ueber veraenderte Produkt- und Faktorpreise) und tertiaeren (moegliche Politikreaktionen) Wirkungen von Klimaaenderungen erfasst. Aufgrund dieser Ergebnisse sollen Aussagen getroffen werden, wie sich etwaige unerwuenschte Auswirkungen abmildern lassen. Dazu werden unterschiedliche Gestaltungen der agrar- und umweltpolitischen Instrumentarien im Hinblick auf die Kompensation klimabedingter Auswirkungen untersucht. Darauf aufbauend sollen Konzepte und Loesungsansaetze fuer einen umweltentlastenden Strukturwandel in der Landwirtschaft im Sinne von 'sustainable development' entwickelt werden.
Das Projekt "Pilotprojekt zur Entwicklung und Umsetzung eines qualitätsorientierten Fair-Preis-Konzepts entlang der Wertschöpfungsketten im Bereich der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. durchgeführt. Projektziele sind: die Entwicklung eines qualitätsorientierten Fair-Preis-Konzepts für eine faire Partnerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft, die Umsetzung des Konzepts in der Praxis durch ein Pilotprojekt sowie die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Unternehmen über die Praxispartner des Pilotprojektes hinaus. Eine faire Wertschöpfungspartnerschaft beinhaltet neben fairen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen auch bestimmte Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien, Transparenz sowie Anforderungen an das Sozialmanagement. Bestehende Praxisansätze werden als Grundlage für einen Abstimmungsprozess zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel genutzt, um einzuhaltende Standards für die jeweiligen Glieder der Wertschöpfungskette zu definieren. Das Vorhaben steht in engem Bezug zu den förderpolitischen Zielen des BÖL, da Qualitätsstandards mit den unterschiedlichen Marktpartnern definiert und nach außen getragen werden, um so die ökologische Lebensmittelwirtschaft zu stärken. Durch die enge Verzahnung des Projektes mit Praktikern aus verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette ist ein hoher Wissenstransfer gegeben. In enger Zusammenarbeit mit der Praxis werden die Begriffe 'Qualität' und 'Fairness' entlang der Wertschöpfungskette für ökologische Produkte definiert und diese durch überprüfbare Kriterien für die Bereiche Verarbeitung und Handel beschrieben. Anhand bestehender Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis wird ein entsprechendes Marketingkonzept erstellt, dieses in der Praxis getestet, evaluiert und optimiert. Auf der Grundlage des optimierten Marketingkonzepts geht das Pilotprojekt an den Start. Die Projektergebnisse werden in einer Infobroschüre dargestellt und durch weitere umfassende Öffentlichkeitsarbeit wird für eine Übertragung des Konzepts auf weitere Unternehmen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft zur Förderung fairer und qualitätsorientierter Strukturen geworben.
Das Projekt "Entwicklung eines regionalisierten Agrarsektor- und Landnutzungsmodells fuer Hessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Professur für Projekt- und Regionalplanung durchgeführt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung und empirische Spezifizierung sowie Ueberpruefung eines operationalen Regionalmodells fuer Hessen, das fuer die Analyse bestimmter agrar-, regional- und umweltpolitischer Massnahmen eingesetzt werden kann. Der methodische Grundansatz und entsprechende Software stehen aus dem Regionalmodell fuer Heilongjiang/VR China zur Verfuegung. In regionaler Hinsicht wird von den nach naturraeumlichen Gesichtspunkten gegliederten 10 Wirtschaftsgebieten Hessens ausgegangen. Eine erste Version soll sich auf den Agrarsektor im engeren Sinne beziehen, in einer weiteren Modellversion soll auch die uebrige Flaechennutzung und ihre Verflechtungen zum Agrarbereich einbezogen werden. Zur Operationalisierung der Datenaufbereitung und Ergebnisauswertung werden grafische und tabellarische Aufarbeitung mit Methoden der deskriptiven Statistik vorgenommen. Das Hauptinteresse gilt dabei der regionalen und zeitlichen Differenzierung markanter Merkmale der landwirtschaftlichen Landnutzung. Die Analyseergebnisse werden in ein Geographisches Informationssystem (GIS) eingefuegt, um den raeumlichen Bezug der Daten explizit zu verdeutlichen. Das zu implementierende GIS soll zur Darstellung der raeumlichen Unterschiede der bestimmenden Standortfaktoren sowie zur Ergebnisdarstellung genutzt werden. Die Parametrisierung der Teilmodelle erfolgt anhand der vorliegenden laender- und gemeindespezifischen Datenbasis sowie auf Grundlage der Ergebnisse der einzelbetrieblichen Buchfuehrung. Dies stellt den regionalen und dynamischen Aspekt des in der Entwicklung befindlichen Optimierungsmodells sicher. Neben den Ertragsfunktionen der pflanzlichen Produktion sind die regionsspezifischen Wachstumsprozesse und Ertrags - Aufwandsverhaeltnisse der Tierproduktion oekonometrisch geschaetzt. Durch die Zusammenfuehrung der einzelnen geschaetzten Teilmodule werden die in den einzelnen Modellteilen als exogen angesehene Groessen im Systemmodell aber zu endogenen Variablen. Dies betrifft einmal die mengenmaessige Konsistenz und zum anderen die Schattenpreise innerbetrieblich erstellter Produkte und gemeinsam genutzter Ressourcen. Mit dem Abschluss dieser Arbeiten steht ein Systemmodell zur Beurteilung zahlreicher agraroekonomischer und agrarpolitischer Fragen zur Verfuegung. Anhand aktueller Fragestellungen, wie z.B. Einfluss unterschiedlicher Produkt- und Faktorpreise, Aenderungen der Kontingentierung bei landwirtschaftlichen Produkten, Auswirkungen von Flaechenstillegungen oder Bereitstellung von Flaechen fuer Naturschutzzwecke soll die Leistungsfaehigkeit des Regionalmodells unter Beweis gestellt werden.
Das Projekt "Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion: Zusammenstellung und Auswertung von Szenarien und Prognosen fuer die Landwirtschaft bis 2030 - Handlungsbedarf und Langfriststrategien fuer die Umweltpolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. In einer umfassenden Literaturuebersicht sollen die fuer den europaeischen Raum derzeit vorliegenden Szenarien und Prognosen bis zum Jahr 2030 zusammengestellt und deren Kernaussagen unter Agrar-Umweltaspekten analysiert werden. Die Auswertungsergebnisse sollen nach 1) Status-quo-Bedingungen, 2) Effizienzverbesserung und 3) Struktur- und Bewusstseinswandel geordnet werden. Ziel der Studie ist es, verschiedene landwirtschaftliche und den laendlichen Raum betreffende Entwicklungen sowie kuenftige Umweltbe- und/oder -entlastungen einschaetzen zu koennen, um daraus den kuenftigen Handlungsbedarf und Handlungsoptionen fuer die Politikberatung im Agrar-Umweltbereich ableiten zu koennen. Wichtige Teilbereiche der Studie sind u.a. - Entwicklung der Agrarpolitik nach Ablauf der Agenda 2000 (Betriebsgroessen- und Produktionsstruktur, Wirkung von Kosten und Preisstruktur, Intensitaetsrichtungen etc.), - Innovationen in der Landwirtschaft (Biotechnologie etc.), - EU-Osterweiterung, - Warenstroeme/Transportsysteme (WTO.), - Entwicklung der Konsummuster und des Verbraucherverhaltens und daraus resultierend die Wirkung auf die Umweltsituation (Verbrauch und Belastung von Boden, Wasser, Luft).
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Bund | 13 |
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Förderprogramm | 13 |
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