Das Projekt "Aktive Laermminderung durch Gegenschall in Rohrleitungen und Kanaelen oberhalb der Grenzfrequenz fG1, einem Frequenzbereich, in dem das Schallfeld nicht mehr eben ist" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Bingen, Fachbereich Umweltschutz durchgeführt. Die derzeit bekannten Methoden zur aktiven Laermminderung in Rohrleitungen und Kanaelen beschraenken sich im wesentlichen auf die Kompensation von Frequenzen, deren Weiterleitung in Kanaelen in Form von ebenen Wellen erfolgt. In vielen technischen Anwendungen liegen jedoch groessere Kanalabmessungen vor, deren Grenzfrequenz fG1, unterhalb derer eine ebene Welle nur ausbreitungsfaehig ist, sehr tieffrequent ist. So liegt z.B. die Grenzfrequenz eines Stroemungskanals mit einer Kanalbreite von 2 m bei ca. 85 Hz (Medium: Luft). Da aber die Geraeuschentwicklung vieler Maschinen, wie z.B. Ventilatoren, Pumpen, Kompressoren, Antriebsmotoren- und Getriebeeinheiten, die an solche Rohrleitungen angeschlossen sind, oftmals dominierende tonale Komponenten im Frequenzspektrum aufweisen, die deutlich oberhalb der Grenzfrequenz der Kanaele liegen, ist eine aktive Laermminderung nach derzeitigem Stand der Technik dort nicht moeglich. Zielsetzung: Im Rahmen des Vorhabens soll mit Hilfe der aktiven Laermminderung durch Gegenschall ein alternatives Verfahren fuer den sekundaeren Schallschutz vor allem fuer groessere Kanalabmessungen, in denen die Schallausbreitung nicht in Form von ebenen Wellen erfolgt, entwickelt werden. Ziel des Vorhabens ist daher, durch geeignete Unterteilung von Kanalquerschnitten die technischen Voraussetzungen fuer eine Kompensation der interessierenden Schallfrequenzen durch aktive Minderungstechnologien zu realisieren.