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Ermittlung von Kriterien für hochwertige anderweitige Verwertungsmöglichkeiten von Bioabfällen

Die hochwertige Verwertung von getrennt erfassten Bioabfällen wird durch die Bioabfallverordnung (BioAbfV) geregelt und findet in Deutschland überwiegend in Kompostierungs-, Vergärungs- und kombinierten Anlagen statt. Es existieren neben diesen "konventionellen" Verfahren zur Behandlung von Bioabfällen jedoch auch zahlreiche andere Verfahren zur Behandlung von unterschiedlichen Biomasse-Substraten. In der vorliegenden Studie wurden acht potenziell hochwertige Verwertungsverfahren für Bioabfälle identifiziert und in Verfahrenssteckbriefen beschrieben. Die Steckbriefe enthalten neben einer Verfahrensbeschreibung samt entsprechender Fließbilder auch Informationen zur Massenbilanz und zum derzeitigen Entwicklungsstand des Verfahrens. Im Rahmen einer ökobilanziellen Betrachtung wurden die ausgewählten Verfahren, soweit möglich, vergleichend bewertet und den klassischen Behandlungsmethoden Kompostierung und Vergärung gegenübergestellt. Keines der untersuchten Verfahren weist im Vergleich zu den bisherigen Verwertungsverfahren relevante Verbesserungen über alle Wirkungskategorien auf, dennoch sollte eine neue Bioabfallverordnung die Entwicklung weiterer Verfahren ermöglichen. Als weitere Methode zur Verwertung getrennt erfasster Bioabfälle wurden die Eigenkompostierung und -verwertung analysiert. Auf Basis von Literaturrecherchen und Berechnungen zur Nährstoffbilanz in privaten Gärten wurde aufgezeigt, dass aus einer unsachgemäß durchgeführten Eigenkompostierung und -verwertung negative Umweltauswirkungen resultieren. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen können diese u. a. dadurch vermieden bzw. gemindert werden, dass bundesweit eine vorzuhaltende Mindestgartenfläche von 70 m2/E definiert wird, die anschließend von den Behörden im Vollzug durchzusetzen ist. Durch die Organisation einer Austauschplattform (Barcamp) konnte der wissenschaftliche Teil der vorliegenden Studie um einen wertvollen Praxisbezug ergänzt werden. In Fachgesprächen konnten sich die Abfallberaterinnen und Abfallberater über die Relevanz einer qualitativ hochwertigen getrennten Erfassung von Bioabfällen in Haushalten, Industrie sowie Gewerbe und ihre Erfahrungen für eine ansprechende Abfallberatung in der Praxis austauschen. Quelle: Forschungsbericht

Häusliche Bioabfälle: Kompostierung und Vergärung am sinnvollsten

Bioabfälle aus privaten Haushalten werden in der Regel kompostiert oder vergoren, bevor sie als Dünger oder Bodenverbesserungsmittel verwendet werden. Die ökobilanzielle Untersuchung verschiedener alternativer Verfahren zur Bioabfallbehandlung im Auftrag des UBA zeigt, dass für die Verwertung von Abfällen aus der Biotonne aktuell kein Verfahren so gut abschneidet wie Kompostierung und Vergärung. Die Behandlung und anschließende Verwertung von Bioabfällen findet in Deutschland überwiegend in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen statt. Neben diesen konventionellen Verfahren existieren zahlreiche andere, zum Teil neu entwickelte Verfahren zur Behandlung von unterschiedlichen Bioabfallarten. Der Frage nach der Hochwertigkeit dieser Verfahren wurde in dem Forschungsprojekt „Ermittlung von Kriterien für hochwertige anderweitige Verwertungsmöglichkeiten von Bioabfällen“ nachgegangen. Dazu wurden acht potenziell hochwertige Verwertungsverfahren für verschiedene Bioabfälle identifiziert und in Verfahrenssteckbriefen beschrieben. Fünf dieser Verfahren eignen sich für die Verwertung von Abfällen aus der Biotonne: die Hydrothermale Carbonisierung (HTC-Verfahren) die Hydrothermale Verflüssigung (HTV) die Milchsäurefermentation die Aceton-Buthanol-Ethanol-Fermentation (ABE-Fermentation) die Zucht von Soldatenfliegen zur Herstellung von Eiweißfutter. Für holzige Bioabfälle wurde die Pyrolyse zur Herstellung von Biokohle untersucht und für gebrauchte Öle und Fette zwei verschiedene Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen (Umesterung und HEFA-Verfahren). Die ausgewählten Verfahren wurden, soweit möglich, ökobilanziell bewertet und den klassischen Behandlungsmethoden Kompostierung und Vergärung (in Biogasanlagen) gegenübergestellt. Es zeigte sich, dass keines der untersuchten Verfahren zur Verwertung von Biotonnenabfällen unter den aktuellen Rahmenbedingungen einen vergleichbaren Grad an Hochwertigkeit erreicht wie die klassischen Verwertungsverfahren. Im Gegensatz dazu kann die Herstellung von Biokohle aus holzigen Bioabfällen mittels Pyrolyse hochwertig  sein. Voraussetzung ist jedoch, dass die Biokohle stofflich zum Beispiel als Aktivkohle verwertet werden kann. Eine rein energetische Nutzung als Brennstoff ist nicht als hochwertig anzusehen. Die Herstellung von Biokraftstoff aus gebrauchten Ölen und Fetten insbesondere mittels der Umesterung erwies sich als hochwertiges Verfahren. Kompostierung im privaten Garten Ein zweiter Schwerpunkt des Projektes war die fachgerechte Kompostierung von Bioabfällen im eigenen Garten (Eigenkompostierung) und die nachhaltige Nutzung des erzeugten Kompostes. Im Hintergrund steht die Frage, ob und unter welchen Bedingungen sich Bürger*innen von der Biotonne befreien lassen könnten, wenn sie den anfallenden Bioabfall im eigenen Garten verwerten. Ein wichtiges Ergebnis ist hierbei, dass für eine sachgerechte Eigenverwertung der Bioabfälle eine Mindestgartenfläche von 70 m² pro Einwohner*in erforderlich ist. Bei kleineren Gärten könnte es auf Grund der anfallenden Bioabfallmengen zu einer Überdüngung des Gartenbodens und zu einer Auswaschung von Nährstoffen kommen. In diesem Fall wäre eine Entsorgung der Küchenabfälle über die Biotonne der bessere Verwertungsweg.

Machbarkeitsstudie zur Unterstützung der Informationspflicht gemäß Paragraph 22 BiozidG/ChemG über alternative Maßnahmen zur Minderung des Biozideinsatzes

Das Projekt "Machbarkeitsstudie zur Unterstützung der Informationspflicht gemäß Paragraph 22 BiozidG/ChemG über alternative Maßnahmen zur Minderung des Biozideinsatzes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH.A) Problemstellung: Seit Juni 2002 ist das Biozidgesetz (BiozidG)/neue ChemG zur Umsetzung der Biozid-Richtlinie 98/8/EG in Kraft. Damit unterliegen alle Biozid-Produkte einem Zulassungsverfahren. Nach Biozid-Richtlinie muss durch die Mitgliedstaaten auch sichergestellt werden, dass Biozide ordnungsgemäß verwendet werden. Das bedeutet, dass Biozid-Produkte auch mit anderen, alternativen Mitteln und Verfahren sinnvoll kombiniert werden, um den Biozideinsatz auf ein Mindestmaß zu beschränken. Das setzt Kenntnisse über Alternativen und deren Verfügbarkeit voraus. Gemäß Paragraph 22 Abs.1a) Zif.5 BiozidG/ChemG hat die Zulassungsstelle daher die Pflicht, 'Informationen über physikalische, biologische, chemische und sonstige Maßnahmen als Alternative oder zur Minimierung des Einsatzes von Biozidprodukten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.' UBA/Einvernehmensstelle soll die Zulassungsstelle bei dieser Aufgabe unterstützen. B) Handlungsbedarf: Die Zulassungsstelle kann dieser Informationspflicht z.Zt. nicht nachkommen. Bislang gibt es keine umfassende Übersicht über verfügbare Alternativen und deren Brauchbarkeit. Das Wissen ist aufgrund der großen Vielfalt/der diffizilen Einsatzbereiche sehr breit gestreut und unterliegt einer ständigen Änderung/Erweiterung. C) Ziel des Vorhabens: Es sollen geeignete Wege, Methoden, Instrumente (ggf. auch gesetzliche) aufgezeigt werden, wie dieses vielfältige Wissen zu alternativen/integrierten Maßnahmen effektiv zusammengetragen, auf Brauchbarkeit überprüft, kontinuierlich aktualisiert, auf geeignete Weise aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Dies beinhaltet u.a. eine Recherche/Umfrage welche Informationsquellen genutzt werden können, wo Expertenwissen vorliegt (z.B. Ländereinrichtungen, Universitäten, Industrie, Landes- und Bundesbehörden, Expertengremien) sowie die Ermittlung der Kosten und erforderlichen Kapazitäten für Erfassung, Prüfung, kontinuierliche Bereitstellung und Pflege dieser Informationen.

Chemische Analytik bei der Erkundung und Bewertung von Altlasten

Das Projekt "Chemische Analytik bei der Erkundung und Bewertung von Altlasten" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Hochschule Aachen, Wasserlaboratorien - Rötgen.Erhebung und Gefaehrdungsabschaetzung einer Altablagerung mit besonderer Beruecksichtigung der chemischen Analytik dh welche analytische Verfahren - Referenz- oder Alternativ-Verfahren - koennen eingesetzt werden, bzw welche wurden bei der untersuchten Altablagerung eingesetzt. Weiterhin wird sowohl auf die Aussagekraft der erhaltetenen Messwerte eingegangen als auch damit zusammenhaengend auf die Verwendung von Leitwerten bei einer Gefaehrdungsabschaetzung.

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