Als Grundlage für die Bearbeitung der altlastverdächtigen Flächen und Altlasten wurde ein Altlastenprogramm in M-V aufgebaut. Das Umweltministerium M-V gewährt im Rahmen dieses Programms unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Unterstützung. Die Altlastenfinanzierung ist ein Betrag, um die von diesen Flächen möglicherweise ausgehenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu beseitigen, den Boden und das Grundwasser zu sanieren und die flächenschonende Wiedernutzung von Industriebrachen zu fördern. - Die Kommunen können anteilig bei der Erkundung ihrer altlastverdächtigen Flächen und bei der Sanierung und Überwachung ihrer Altlasten gefördert werden. Die Mittelvergabe erfolgt nach Maßgabe der Landeshaushaltsordnung und der "Richtlinie für die Förderung von Untersuchungen und Sanierungen kommunaler Altablagerungen und Altstandorte (Altlasten-Finanzierungsrichtlinie - AlaFR)" vom 24.08.1993. - In M-V gilt wie in allen neuen Bundesländern die Freistellungsregelung nach Art. 1 § 4 Abs. 3 Umweltrahmengesetz, geändert durch Art. 12 des Gesetzes vom 22. März 1991. Danach können Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen von der Verantwortung für Umweltschäden, die vor dem 1. Juli 1990 entstanden sind, freigestellt werden. In der Regel trägt das Unternehmen dann nur noch einen Eigenanteil von ca. 10 % an den Sanierungskosten. Bewilligungs- und Freistellungsbehörden sind in M-V die jeweils örtlich zuständigen Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt.
Das Projekt "Altlasten: Erfassung, historische und geoökologische Erkundung, Vorbereitung von Sanierungen" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Mainz, Fachbereich Geowissenschaften, Geographisches Institut.Die AG Rüstungsaltlasten hat seit 1991 22 Forschungsprojekte im Zusammenhang mit Rüstungsaltlasten durchgeführt. Insgesamt wurden ca. 100 km2 Fläche bearbeitet.
Das Projekt "WIR! - rECOmine - Konzeption und erste prototypische Umsetzung LLV-Muldenhütten, WIR! - rECOmine - Konzeption und erste prototypische Umsetzung LLV-Muldenhütten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG), Lehrstuhl für Technikgeschichte und Industriearchäologie.
Das Projekt "XUMA - Expertensystem Umweltgefaehrlichkeit von Altlasten" wird/wurde ausgeführt durch: Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Institut für Angewandte Informatik.Standorte mit Altablagerungen haeuslicher, industrieller und gewerblicher Abfaelle sowie Flaechen ehemaliger Industrie- und Gewerbebetriebe, bei denen der begruendete Verdacht besteht, dass von ihnen Gefahren bzw. Beeintraechtigungen fuer die menschliche Gesundheit oder Umwelt ausgehen koennen, werden Altlasten genannt. Aktuellen Schaetzungen zufolge gibt es in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 100000 Altlasten, von denen etwa 20000 als sanierungsbeduerftig angesehen werden. Es ist damit zu rechnen, dass in den naechsten 10-20 Jahren fuer die Sicherung und Sanierung von Altlasten ein zweistelliger Milliardenbetrag aufgewendet werden muss. In verschiedenen Bundeslaendern laufen Programme, um die Altlasten systematisch zu erfassen und hinsichtlich ihrer Umweltgefaehrdung zu untersuchen und zu beurteilen. Um die mit der Untersuchung und Beurteilung befassten Fachleute zu unterstuetzen, wird vom Institut fuer Angewandte Informatik des Kernforschungszentrums Karlsruhe und vom Institut fuer Boden, Abfall, Altlasten der Landesanstalt fuer Umweltschutz Baden-Wuerttemberg (LfU) in einem gemeinsamen Vorhaben das Expertensystem Umweltgefaehrlichkeit von Altlasten (XUMA) entwickelt (1)(2),(3). Seit Anfang 1993 beteiligt sich das Forschungszentrum Rossendorf an der Weiterentwicklung des Systems. Das Expertensystem XUMA unterstuetzt Fachleute in Behoerden und Ingenieurbueros als intelligenter Assistent und entlastet sie von Routinearbeiten. Das Wissen der wenigen Fachexperten auf diesem Gebiet wird den Sachbearbeitern leichter zugaenglich und die Erfahrungen aus den Sanierungen sowie andere neue Erkenntnisse koennen unverzueglich in die Beurteilungen einfliessen. Daneben traegt das System zur Vereinheitlichung des Vorgehens sowie der Beurteilungskriterien bei.
Das Projekt "WIR! - rECOmine - Konzeption und erste prototypische Umsetzung LLV-Muldenhütten" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG), Lehrstuhl für Technikgeschichte und Industriearchäologie.
Das Projekt "Altlastenbewältigung unter Einbeziehung des natürlichen Reinigungsvermögens - Teilprojekt Modellierung" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich IV - Fach Mathematik, Lehrstuhl für Angewandte Mathematik I.Im Rahmen des Teilprojekts Modellierung des Forschungsverbundvorhabens 'Nachhaltige Altlastenbewältigung unter Einbeziehung des natürlichen Reinigungsvermögens' wird ein Prognoseinstrument entwickelt, das die Ausbreitung und den Abbau von Schadstoffen in der (un-)gesättigten Bodenzone in Form einer numerischen Simulation abbildet. Dazu musste in der ersten Projektphase ein existierendes Simulationswerkzeug (Richy1D) insbesondere um die Beschreibung von natürlichen Abbauvorgängen erweitert werden. Die nötigen Arbeiten auf dem Gebiet der Modellentwicklung resultierten zunächst in Implementierungen von Abbaumechanismen 0. und 1. Ordnung, die bereits lineare, irreversible Reaktionsnetzwerke mit beliebigen Reaktionspartnern abbildbar machen. Derartige Abbauketten sind etwa zur vereinfachten Beschreibung des LHKW-Abbaus weit verbreitet. Die Abhängigkeit der Reaktionsraten von Vorhandensein und Aktivität lebender Organismen, die diese Abbauvorgänge katalysieren, wird vom Monod-Modell widergespiegelt. Dieses wurde formuliert und implementiert für Umsetzungen mit beteiligter Biomasse und zwei Reaktionspartnern, dem Elektronendonator und einem Elektronenakzeptor (sog. 3-Komponentenmodell). Die Berücksichtigung des Konzepts der Redoxzonen, in welchen unterschiedliche Mikrobenspezies agieren und verschieden Abbauwege möglich sind, mündet in der Formulierung eines allgemeinen Monod-Modells mit einer beliebigen Anzahl von unterschiedlichen Biomassenspezies, Abbauwegen, Reaktionspartnern und Hemmstoffen. Um schließlich allgemeinste chemische Reaktionsgleichgewichte oder Kinetiken berücksichtigen zu können, wird derzeit an der Realisation eines allgemeinen Mehrkomponentenmodelles gearbeitet. Die Nutzung komplexer Simulationsmodelle für reale Fallstudien stellt hohe Anforderungen an die Datenlage der Standorte. Ein Hilfsmittel zur Gewinnung von Modellparametern stellt die Identifizierung dieser mittels inverser Simulation geeigneter (Säulen-) Experimente dar. Die am Lehrstuhl entwickelte Software wurde hier entsprechend den Anforderungen eines Teilprojekts einem speziellen Experimentdesign, dem sog. Kreislaufexperiment, angepasst. Desweiteren wurde eine neue Parametrisierungsmöglichkeit für die zu identifizierenden Funktionen geschaffen, welche zu verbesserter numerischer Stabiliät führt. Die Funktionen sind nun durch monotone, stückweise kubische Splines darstellbar. Die Identifizierungssoftware ist auch auf die Parameter des 3-Komponenten-Monod-Modells erweitert. Zur Erstellung einer räumlich dreidimensionalen, instationären Wasserhaushalts- und Stofftransportsimulation Richy3D wurden zunächst zweidimensionale Vorarbeiten auf die aktuellste Version des Programmbaukastens ug portiert, was sowohl die Verfolgung adaptiver Rechenkonzepte (variable Steuerung numerischer Parameter wie Zeitschrittweite und Feinheit des räumlichen Gitters) ermöglicht, als auch einen übergang zu parallelen Datenstrukturen bietet. Dazu wurde in weiten Teilen die Diskretisierung ...
Das Landesamt für Umweltschutz führt nach § 11 Ausführungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt zum Bundes-Bodenschutzgesetz (BodSchAG LSA) ein Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem. Das Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) enthält beschreibende Informationen (Metainformationen) über Daten, deren Kenntnis für die Erfüllung bodenschutz- und altlastengesetzlicher Aufgaben von Bedeutung sein kann. Dieses Metainformationssystem gibt Auskunft darüber, wer Daten besitzt, wie man Sie erhält und um was für Daten es sich handelt. Das ST-BIS wird im Internet geführt. Die Informationen für das ST-BIS stellen die Behörden dem LAU auf Anforderung gebührenfrei zur Verfügung.
Im Jahr 1896 wurden die Kabelwerke Oberspree als Tochter der AEG gegründet. Nach der Übernahme durch die BICC Group 1993 erfolgte die Ausgliederung von ca. 130 000 m² nicht betriebsnotwendiger Fläche, die seit 1994 im treuhänderischen Eigentum der BLEG Berliner Landesentwicklungsgesellschaft mbH & Co. Grundstücks KG i.L. war und 2005 ans Land Berlin zurückgegeben wurde. Kennzeichnend für das Grundstück war eine großflächige Verbreitung von As- und CN-haltigen Industrieschlämmen. Daneben wurden seit 1991 im Rahmen von Erkundungen auch lokale Belastungsschwerpunkte mit Verunreinigungen durch BTEX, MKW, PAK und LCKW angetroffen. Durch Grundwasseruntersuchungen wurde ein Abstrom der Schadstoffe in Richtung des Wasserwerks Wuhlheide nachgewiesen. Ziel der Sanierungsmaßnahmen war die Verhinderung eines Abstroms von verunreinigtem Grundwasser in Richtung der Wasserfassungen des Wasserwerkes Wuhlheide und eine gezielte Quellensanierung der relevanten Schadstoffparameter. Seit 1991 erfolgten zunächst verschiedene Maßnahmen zur Altlastenerkundung der Umweltkompartimente Boden, Bodenluft und Grundwasser, die sich mit fortschreitendem Kenntnisstand auf die Eingrenzung lokaler Belastungsschwerpunkte beschränkten. Im Zeitraum Juni 1995 bis Dezember 1999 erfolgte zur LCKW-Grundwassersanierung sowie zur Abstromsicherung der Förderbetrieb aus zwei, später einem Brunnen im 1. Aquifer. Ende 1999 wurde die Maßnahme aufgrund deutlich reduzierter LCKW-Konzentrationen (< 50 µg/l), verbunden mit der Aufnahme von Sicherungsmaßnahmen im Transfergebiet zu den Wasserfassungen des Wasserwerks, abgeschlossen. Im o.g. Zeitraum wurden dem Grundwasser rund 60 kg LCKW entzogen. Zwischen 1995 und 1998 erfolgte im Rahmen von Baumaßnahmen/Flächenrecycling eine Beseitigung des Industrieschlamms sowie lokaler Belastungsschwerpunkte (MKW, BTEX, PAK, LCKW). Dabei wurden kontaminationsbedingt insgesamt 44.000 m³ Industrieschlamm und 180.000 m³ Boden ausgetauscht und aufgrund der vorliegenden Schadstoffgehalte ordnungsgemäß entsorgt. Im Nachgang wurde zwischen Januar 2000 und Juli 2002 die Sanierung von zwei lokalen Belastungsschwerpunkten des Grundwassers durch LCKW bzw. BTEX durchgeführt. Dabei wurden 17 kg LCKW und 1.000 kg MKW sowie 33 kg BTEX aus dem Grundwasser entfernt. Da sich die hydraulische Sanierung nicht als ausreichend erwies, wurde die LCKW-Emissionsquelle im Boden Anfang 2003 mittels überschnittener DN 1.000-Großlochbohrungen entfernt. Dabei wurden mit dem ausgebohrten Boden ca. 2 kg LCKW und 6.700 kg MKW entnommen. Die BTXE-Quelle wurde Ende 2005 durch einen Bodenaushub im grundwassergesättigten Bereich entfernt. Es wurden 675 m³ Boden ausgehoben und ca. 85 kg BTEX dem Boden und Grundwasser entzogen. Zur Verifizierung des Sanierungserfolges bzw. Prüfung des Einflusses aktueller Maßnahmen wird das Grundwassermonitoring fortgeführt. Dafür stehen ca. 85 Grundwassermessstellen in unterschiedlichen Teufen für die Probenahme zur Verfügung. Die Kosten der Bodensanierung beliefen sich auf 10,0 Mio. € und die des Grundwassers auf 1,1 Mio. €. Das Grundstück dient seit dem Wintersemester 2009 als Standort der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Die Restflächen werden an Gewerbetreibende vermarktet.
Das Grundstück der heutigen BAE Berliner Batterie GmbH wird seit ca. 1899 industriell zur Produktion von Akkumulatoren und Batterien genutzt: Seit 1945 ist das Betriebsgrundstück im Besitz der BAE Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik (vormals VEB Berliner Akkumulatoren und Elementefabrik). Seit 1991 wird nur noch ein Teil des Grundstücks durch die BAE GmbH genutzt. Kennzeichnend für das Grundstück war eine flächenhafte Verbreitung von Belastungen des Bodens durch Blei (bis 40 g/kg). Daneben wurden im Rahmen von Erkundungen seit 1991 Eintragsbereiche für LCKW in das Grundwasser angetroffen (max. 9.000 µg/l). Durch Grundwasseruntersuchungen war ein Abstrom der Schadstoffe in Richtung des Wasserwerks Wuhlheide nachgewiesen worden. Ziel der Sanierungsmaßnahmen war zum einen die Beseitigung der Bodenbelastungen durch Blei mittels Bodenaustausch als Quellensanierung. Zum anderen war der Abstrom von verunreinigtem Grundwasser in Richtung der Wasserfassungen des Wasserwerks Wuhlheide zu verhindern. Seit 1991 erfolgten zunächst verschiedene Maßnahmen zur Altlastenerkundung der Umweltkompartimente Boden, Bodenluft und Grundwasser, die sich mit fortschreitendem Kenntnisstand auf die Eingrenzung lokaler Belastungsschwerpunkte beschränkten. Bis Mai 2003 wurde ein Messstellennetz von 17 Einzelpegeln errichtet. Daneben werden im Rahmen eines halbjährlichen Grundwassermonitorings zusätzlich 3 Feuerlöschbrunnen berücksichtigt. In dem Zeitraum Juni 1995 bis Dezember 2001 erfolgte zur Grundwassersanierung sowie Abstromsicherung der Förderbetrieb aus einem Brunnen im 1. unbedeckten Aquifer. Ende 1999 wurde die Maßnahme aufgrund deutlich reduzierter LCKW-Konzentrationen, verbunden mit der Aufnahme von Sicherungsmaßnahmen im Transfergebiet zu den Wasserfassungen des Wasserwerks, abgeschlossen. Im o.g. Zeitraum wurden dem Grundwasser Schadstoffe in Höhe von 500 kg LCKW entzogen. Zwischen 1998 und 2000 erfolgte die Sanierung des hauptsächlich durch Blei verunreinigten Bodens vor allem in den Hot-spot-Bereichen mittels Bodenaustausch. Dabei sind kontaminationsbedingt 13.100 t (entspricht ca. 8.000 m³ verunreinigter Boden ausgehoben und durch unbelasteten Füllboden ersetzt worden. Daneben wurde die Oberflächenversiegelung in Stand gesetzt sowie das Kanalnetz zur Verhinderung der Versickerung / Infiltration von Regen-/Abwasser erneuert. Zur Verifizierung des Sanierungserfolges bzw. Prüfung des Einflusses aktueller Maßnahmen wird das Grundwassermonitoring bis einschließlich 2006 fortgeführt. Für die Bodensanierung wurden Mittel in Höhe von 2,6 Mio. € aufgewendet. Die mittlerweile abgeschlossene Grundwasserwassersanierung kostete 1,0 Mio. €. Das Grundstück wird fortgesetzt zur Herstellung von Akkumulatoren genutzt. Eine Nutzungsänderung ist nicht vorgesehen.
Das heute im Besitz der Toruro GmbH & Co. KG befindliche Grundstück wurde seit 1899 intensiv – bis 1996 im wesentlichen als Transformatorenwerk (Großtransformatoren, Leistungsschalter/-trenner) – industriell genutzt. 1899–1921: Deutsche Niles-Werke, 1921–1945: AEG Transformatorenwerk, 1945–1989: VEB TRO Karl Liebknecht, 1990–1996: AEG TRO GmbH, 1997–2006: TRO Verwaltungsgesellschaft mbH Kennzeichnend für das Grundstück war eine großflächige (ca. 10.000 m²), dem Grundwasser aufschwimmende bis 50 cm mächtige Ölphase. Neben der damit verbundenen z.T. extremen Belastung des Grundwassers durch MKW wurden auch Verunreinigungen durch PCB, Tenside sowie lokal durch LCKW und Phenole nachgewiesen. Auch innerhalb der ungesättigten Bodenzone sind in den Eintragsbereichen entsprechende Belastungen festgestellt worden. Hauptziel der Sanierungsmaßnahmen war die Beseitigung der aufschwimmenden Ölphase mittels aktiver Entnahmesysteme. Als unterstützende Maßnahmen wurden die Beseitigung der Bodenbelastungen in den Hochlast- bzw. Quellbereichen mittels Bodenaustausch, der Rückbau gefahrenträchtiger Altanlagensysteme sowie eine hydraulische Grundstückssicherung geplant und realisiert. Seit 1991 erfolgten zunächst verschiedene Maßnahmen zur Altlastenerkundung der Umweltkompartimente Boden, Bodenluft und Grundwasser, die sich mit fortschreitendem Kenntnisstand auf die Eingrenzung lokaler Belastungsschwerpunkte beschränkten. Bis Mai 2003 wurde ein Messstellennetz von rund 70 Einzelpegeln errichtet. Seit Anfang 1996 erfolgte zunächst der Betrieb einer Ölphasensanierung und Abstromsicherung über insgesamt 6 Brunnen (SIP-EX-Verfahren) mit Abreinigung des geförderten Grundwassers über zwei, ab 2002 nur noch einer Grundwasseraufbereitungsanlage. Mit der Maßnahme wurde bis Mitte 2004 der Austrag von rund 60 m³ Ölphase erzielt. Die Maßnahme wurde im August 2004 nach der Durchführung von Pilotversuchen durch die Aufnahme der Ölphasenabsaugung mittels Doppelstrangdrainagen aus 10 Brunnenschächten (DN 400/1.000) ersetzt. Die ausgetragenen Ölphasenmengen finden sich nachfolgend graphisch dargestellt. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 2004 bis 2013 über 120 m³ Ölphase von der Grundwasseroberfläche entfernt. In dem Zeitraum Ende 2013 / Anfang 2014 wurde die hydraulische Sicherungs-/ Sanierungsmaßnahme aufgrund deutlich zurückgegangener Schadstoffausträge und sinkender Ölphasenmächtigkeiten unterbrochen. Anhand monatlicher Messungen der Ölphasenstände wurde die Nachhaltigkeit des erreichten Sanierungserfolges festgestellt. Aufgrund der geringen Mobilität der dem Grundwasser aufsitzenden Leichtphase und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit (Kosten/Nutzen) wurde die Maßnahme mit dem Rückbau der Grundwasserreinigungsanlage bis Ende 2014 endgültig abgeschlossen. In dem Zeitraum Mai 2001 bis Dezember 2003 erfolgte im Rahmen von Bodenaushubarbeiten bis ca. 7 m unter GOK (Ausführung als Nassbaggerung) sowie dem Anlegen von offenen Gräben und kleinflächigen Aushubbereichen (sogenannte Kopflöcher) die Bergung der aufschwimmenden Ölphase durch intervallmäßiges Absaugen (Trennung Öl-Wasser-Gemisch mittels spezieller Trenntechnik). Dabei wurden ca. 300 m³ Öl aus der grundwassergesättigten Bodenzone entfernt. Die weitere Nachsorge und Überprüfung des Sanierungserfolgs erfolgt mittels Untersuchungen (Ölphasenmessungen, Beprobung Grundwasser) an einer Auswahl von Grundwassermessstellen in den ehemaligen Schadenszentren sowie im nördlichen Abstrom des Grundstücks (Monitoring). Aktuell wird der weitgehende Rückbau der Förderbrunnen und einer Vielzahl von Pegeln des bestehenden Messstellennetzes geplant. Die Gesamtkosten für die Bodensanierung belaufen sich auf ca. 5,1 Mio. € und für die Grundwasserwassersanierung auf 2,3 Mio. € (Ölphasenabsaugung 2004 bis 2014 anteilig 350.000 €). Seit 1996 wird das Grundstück durch Klein- und Mittelgewerbe mit Eventveranstaltungsräumlichkeiten und großflächigem Einzelhandel genutzt.
Origin | Count |
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Bund | 87 |
Land | 22 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 86 |
Text | 14 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 7 |
License | Count |
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Language | Count |
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Dokument | 4 |
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Webseite | 19 |
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Boden | 105 |
Lebewesen & Lebensräume | 105 |
Luft | 98 |
Mensch & Umwelt | 109 |
Wasser | 100 |
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