Das Projekt "Sonderforschungsbereich (SFB) 1253: Catchments as Reactors: Schadstoffumsatz auf der Landschaftsskala (CAMPOS); Catchments as Reactors: Metabolism of Pollutants on the Landscape Scale (CAMPOS), Teilprojekt P06: Steuergrößen für das Verhalten von Agrochemikalien in Böden" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Tübingen, Zentrum für Angewandte Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Hydrogeochemie.Landwirtschaftliche Böden erfahren einen hohen Eintrag an Agrochemikalien, die wiederum abgebaut, gespeichert oder auch in andere Umweltkompartimente wie den Untergrund verlagert werden können. Unbenommen der generellen Bedeutung der Böden für die Oberflächen- und Grundwasserqualität fehlt nach wie vor ein mechanistisches Verständnis der gekoppelten geochemischen Prozesse, die den Schadstoffabbau in Böden steuern. Auf Basis eines Untersuchungsprogramms zum Pestizid- und Stickstoffaustrag auf repräsentativen Böden im Ammergebiet werden in dem Projekt die limitierenden Faktoren des Pestizidabbaus untersucht, um zu klären, weshalb intrinsisch abbaubare Stoffe auf der Feldskala äußerst persistent sein können.
Das Projekt "Analyse und Simulation der Rolle der atmosphärischen Rückkoppelung von Landoberflächen für den Wasserhaushalt auf Landschaftsebene anhand des Ammergebietes" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Fachrichtung Hydrowissenschaften , Institut für Hydrologie und Meteorologie, Professur für Meteorologie.Die Rückkoppelung zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre (ätmosphärische Rückkoppelung') modifiziert die Strahlungs-, Wärme- und Wasserumsätze von Ozean- und Landoberflächen. Während gekoppelte Atmosphären-Ozean-Modelle bereits bei Klimasimulationen angewendet werden, besteht für gekoppelte Atmosphären-Landoberflächen-Modelle noch großer Forschungsbedarf. Auf Landschaftsebene treten solche Koppelungseffekte in allen Raum- und Zeitskalen auf und beeinflussen den Wasserhaushalt in vielfältiger Weise. Dabei sind Oberflächen-, Grenzschicht- und Advektionseffekte zu unterscheiden. Zu den Oberflächeneffekten zählen die Wechselwirkung zwischen Verdunstung, Oberflächentemperatur und Strahlungsbilanz, zu den Grenzschichteffekten die Veränderung von Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte und Lufttemperatur abhängig von der Verdunstung. Advektionseffekte subsummieren alle relevanten lateralen Transportvorgänge in der Atmosphäre. Im vorliegenden Projekt wird der Schwerpunkt auf vertikale Oberflächen- und Grenzschichtprozesse gelegt, die mit Hilfe von einem eindimensionalen Grenzschichtmodell gekoppelt mit einem pflanzenphysiologischen Modell untersucht werden. Advektive Prozesse zwischen unterschiedlichen Landschaftselementen werden exemplarisch im Rahmen eines Gastaufenthaltes eines dänischen Wissenschaftlers mit Hilfe eines am Ris National Laboratory entwickelten Aggregationsmodells untersucht. Insgesamt soll geklärt werden, inwieweit die Behandlung der atmosphärischen Koppelung zur Beschreibung des Landschaftswasserhaushaltes notwendig ist und in welcher Form eine solche Kopplung nach dem derzeitigen Stand der Forschung in ein GIS-gestütztes Wasserhaushaltsmodell eingebracht werden kann.