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Stromverbrauch senken

Der Bericht untersucht Potenziale für ausgewählte Suffizienzinstrumente zur Stromeinsparung für spezifische Zielgruppen im Sektor „Private Haushalte“ sowie in Unternehmen des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD). Im Sektor „Private Haushalte“ haben die Autor/innen in einem ersten Schritt die Zielgruppen „Senioren-Haushalte im Eigenheim“, „Junge Paare“ und „Haushalte mit Warmwasserbereitung“ für eine nähere Untersuchung ausgewählt. Aus Sicht des ⁠ UBA ⁠ wäre es wünschenswert, wenn in einem zweiten Schritt weitere Zielgruppen untersucht würden. Die Betrachtung der drei Zielgruppen kam zu dem Ergebnis, dass die durch Informations- und Kommunikationsmaßnahmen erreichbaren Einsparungen für die einzelnen Haushalte zwar durchaus relevant sein können, aufgrund geringer Umsetzungsraten gesamtgesellschaftlich aber eher klein bleiben. Der Schlüssel zu größeren Einsparungen sind weitaus höhere Umsetzungsraten, die durch regulatorische Maßnahmen, ausgeprägte ökonomische Anreize, rahmensetzende Verpflichtungen und ein flächendeckendes Ausrollen von Beratungsangeboten erreicht werden können. Gleichzeitig entlasten alle betrachteten Instrumente die Haushalte finanziell. Für den GHD-Sektor wurden realisierte und geplante Suffizienzmaßnahmen sowie Hemmnisse, Umsetzungsstrategien und politische Instrumente reflektiert. Dabei konnten Suffizienzmaßnahmen identifiziert werden, die mit geringen Investitionskosten und kurzen Amortisationszeiten hohe Einsparungen erbringen. Veröffentlicht in Texte | 103/2019.

Stromverbrauch senken

Im vorliegenden Bericht werden die Potenziale für ausgewählte Suffizienzinstrumente zur Stromeinsparung für spezifische Zielgruppen im Sektor "Private Haushalte" sowie in Unter-nehmen der Branchen Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) untersucht. Für private Haushalte wurden außerdem ökonomische Effekte modelliert. Es wird deutlich, dass die durch Informations- und Kommunikationsmaßnahmen in den privaten Haushalten erreichbaren Einsparungen für den einzelnen Haushalt zwar durchaus relevant sein können, aufgrund geringer Umsetzungsraten gesamtgesellschaftlich aber eher klein bleiben. Der Schlüssel zu größeren Einsparungen sind weitaus höhere Umsetzungsraten, die durch regulatorische Maßnahmen, ausgeprägte ökonomische Anreize, rahmensetzende Verpflichtungen und ein flächendeckendes Ausrollen von Beratungsangeboten erreicht werden können. Für die betroffenen Haushalte wäre damit ein ökonomischer Nutzen verbunden, da alle betrachteten Instrumente die Haushalte finanziell entlasten. Für den GHD-Sektor wurde ein erstes Screening realisierter und geplanter Suffizienzmaßnahmen durchgeführt und Hemmnisse, Umsetzungsstrategien und politische Instrumente reflektiert. Dabei zeigten sich Beispiele von Suffizienzmaßnahmen, die auf Einzel-Unternehmensebene mit geringen Investitionskosten und kurzen Amortisationszeiten hohe Einsparungen erbringen. Es wurden erste Vorschläge für Instrumente entwickelt, die Suffizienzmaßnahmen systematischer in bestehende Effizienzinstrumente für diesen Sektor integrieren. Quelle: Forschungsbericht

Presse und

Nr. 81/2017 Magdeburg, den 15.05.2017 Presse und Öffentlichkeitsarbeit ____________________ Studie: Energiesparen lohnt sich! Nutzung der Energieef- fizienzpotenziale unterstützt beim Klimaschutz und schont den Geldbeutel Die Pressesprecherin ____________________ Ergebnisse einer landesweiten Analyse von Umwelt-, Landwirtschafts- und Energie-ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und der Landesener- gieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) gemeinsam vorgestellt Magdeburg. Die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert hat heute gemeinsam mit der Landesenergieagen- tur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) die Ergebnisse einer landesweiten Ener- gieeffizienzpotenzialanalyse vorgestellt. Die Untersuchungen zum Endener- gieverbrauch und zur Energieeffizienz in den vier Sektoren brachten wichtige Ergebnisse für die unmittelbare Umsetzung. Die beiden untersuchten Szenarien (Trend und Mit-Maßnahmen) mit dem Zeithorizont 2030 zeigen Einspar- und Effizienzpotenziale bezogen auf End- energie zwischen -10 % und -20 %. Für das Jahr 2030 wird im Trendszenario ein Einsparpotential von 10 % ohne weitere Aktivitäten prognostiziert. Bei Aktivierung sämtlicher Potenziale in den verschiedenen Sektoren sind im Mit- Maßnahmen-Szenario demgegenüber 20 % Einsparpotential bis 2030 mög- lich. Dies entspricht etwa dem zweifachen Jahres-Endenergieverbrauch der Stadt Magdeburg oder der Jahresleistung eines Atomkraftwerks. Ministerin Prof. Dr. Dalbert: „Mit der vorliegenden Analyse wird deutlich, wo wir wichtige Potenziale zur Erhöhung der Energieeffizienz haben. Mit der Einsparung bis zu 20 % des Endenergieverbrauchs bis 2030 haben wir ein klares Ziel. Dabei ist es wichtig, dass Klimaschutz und Energie sektorenüber- greifend zusammen gedacht und angepackt werden müssen. Wir streben eine gemeinsame Klimaschutz- und Energiestrategie für Sachsen-Anhalt an. Hier ist es von immenser Bedeutung die Ziele und Maßnahmen zusammen- zuführen und aufeinander abzustimmen.“ Marko Mühlstein: „Die Ergebnisse der Analyse sprechen eine ganz klare Sprache: wir haben die Möglichkeit, gemeinsam den Jahresendenergiebedarf des Landes um einen Wert zu senken, der in etwa dem Jahresverbrauch von 2,2 Mio. Privathaushalten bis 2030 entspricht. Das wäre ein enormer Effekt für den Klimaschutz und eingesparten Energiekosten auf allen Ebenen im Land.“ Bezogen auf die Verbrauchssektoren heißt das im Trendszenario: Verarbeitendes Gewerbe: - 3% Gewerbe-Handel-Dienstleistungen: - 13 % Haushalte: - 13 % Verkehr: - 20 % _______________________ Tel.: 0391/ 567-1950 Fax: 0391/ 567-1964 PR@mule.sachsen- anhalt.de www.mule.sachsen- anhalt.de Seite 2/2 Bezogen auf die Verbrauchssektoren heißt das im Mit-Maßnahmen-Szenario: Verarbeitendes Gewerbe: - 12 % Gewerbe-Handel-Dienstleistungen: - 21 % Haushalte: - 22 % Verkehr: - 35 % Für den Wärmebereich liegen die größten Effizienz- und Einsparpotenziale bei der energeti- schen Gebäudesanierung, den Heizanlagen sowie in der Dämmung industrieller Anlagenteile. Die Wirtschaftlichkeit wurde sektorenspezifisch betrachtet, Sie ist für das verarbeitende Gewer- be hoch, bei den Sektoren GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen) und PHH (private Haus- halte) mittel. Für den Strombereich liegen die größten Effizienz- und Einsparpotenziale bei Haushaltsgroßgeräten, der Rückgewinnung mechanischer Energie sowie Beleuchtung. Die Wirtschaftlichkeit bei Strom ist in allen Sektoren überwiegend hoch. Der Aufwand zur Erschlie- ßung dieser Potenziale zu erschließen ist unter Zugrundelegung üblicher Amortisationszeiten gerechtfertigt (Beispiel: Pumpentausch durchschnittlich 4,5 Jahre Amortisation1). Neben einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien gilt es vor allem die Energieeffizienz in allen Sektoren zu steigern. Dabei sind die Rebound-Effekte2 zu vermeiden und die absolute Energieeinsparung voran zu bringen. Die Inanspruchnahme vorhandener Fördermöglichkeiten ist auf allen Ebenen und über alle Sektoren zu verbessern. Das heißt, dass insbesondere im Wärmebereich vermehrt Anstrengungen notwendig sind, die Potenziale trotz verschiedenster Hemmnisse zu heben. Mit der vorliegenden Analyse zu „Potenzialen zur Reduktion des Endenergieverbrauchs in Sachsen-Anhalt“ liegen nun Ergebnisse vor, aus der sich ein Handlungskatalog sowie eine Prio- risierung von Maßnahmen ableiten lassen. Dabei steht neben der Erschließung von Energieeffi- zienz- und Energieeinsparzielen auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz im Land auf der Tagesordnung. Hierbei wird der besonderen Wirtschaftsstruktur des Landes ebenso viel Bedeu- tung eingeräumt wie der Erreichung der in der Koalition verabredeten Ziele bei Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Gutachter empfehlen einen 9 Punkte Plan, der zum Beispiel die konsequente Zusammen- führung von Energie- und Klimapolitik, die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand, die sinnvolle Aussteuerung und Nutzung von Förderprogrammen und die Optimierung der Kommunikation enthält. 1 Einbau Hocheffizienzpumpe Investition 400€, Einsparung 88€/Jahr, Amortisation nach 4,5 Jahren Das sind negative Rückkopplungseffekte. Beispiel: Die LED-Lampe wegen geringen Stromverbrauchs länger brennen lassen. 2

Regenwassernutzung

Tipps für eine nachhaltige Regenwassernutzung Wie Sie mit Regenwasser Ihren Garten umweltbewusst nutzen Nutzen Sie Regenwasser zur Bewässerung von Garten und Balkonpflanzen. Lassen Sie Regenwasser möglichst an Ort und Stelle versickern. Berücksichtigen sie die hygienischen Anforderungen bei der Verwendung von Regenwasser im Haushalt. Eine fachkundige Installation und regelmäßige Wartung sind erforderlich. Gewusst wie Regenwasser ist ein wichtiger Teil im Wasserkreislauf. Es füllt Gewässer auf und trägt so zu ihrem Erhalt bei. Ein nachhaltiger Umgang mit Regenwasser in Siedlungen hilft Mensch und Umwelt. Mit Regenwasser bewässern: Das Gießen von Pflanzen, Bäumen, Obst und Gemüse in Haus und Garten ist die einfachste und sinnvollste Nutzung von Regenwasser. Um Regenwasser für den Garten nutzen zu können, kann das vom Dach abfließende Regenwasser in eine Regentonne geleitet werden. Das weiche Regenwasser ist ideal für Pflanzen im Garten geeignet. Viele Pflanzen vertragen Regenwasser besser als hartes Trinkwasser, beispielsweise Rhododendren oder Geranien. Auch Gartenteiche können mit Regenwasser gefüllt werden. Die Verwendung des Regenwassers für die Gartenbewässerung ist hygienisch unbedenklich. Nur von unproblematischen Dachflächen: Verwenden Sie nur das Regenwasser, das vom Dach in Ihre Regentonne abläuft. Einige Dachmaterialien sind jedoch für das Auffangen und die weitere Nutzung von Wasser im Garten nicht oder nur beschränkt geeignet. Von Dächern aus Kupfer und Zink können lösliche und unlösliche Metallverbindungen abschwemmen, die schädigend für die Umwelt sind. Bitumenabdichtungen von Dächern mit Teerpappe können Biozide freisetzen. Von einer Regenwassernutzung von diesen Flächen ist abzusehen. Wenn nur die Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer oder Zink sind, ist das in der Regel für die Nutzung im Garten unproblematisch. Regenwasser versickern lassen: Regenwasser füllt die Grundwasserspeicher regelmäßig auf. Flächenversiegelung und Verschmutzung gefährden dies. Die gezielte Versickerung des Regenwassers ist deshalb vorteilhaft für die Umwelt. Von normalen Dachflächen (d.h. Dachflächen ohne oder mit vernachlässigbaren Anteilen von Kupfer, Zink und Blei) kann das Regenwasser ohne Vorbehandlung ablaufen und versickern. In anderen Fällen muss geprüft werden, ob von bestimmten Flächen abfließendes Niederschlagswasser mit Schadstoffen belastet ist (z.B. bei Hofflächen, Dachflächen und Parkplätzen in Gewerbe- und Industriegebieten). Böden mit hohem Tonanteil sind nur bedingt für eine Versickerung geeignet, da sich das Wasser hier staut. Ist der Boden nicht durchlässig genug oder der Grundwasserstand zu hoch, kann das durch technische Möglichkeiten der Regenwasserversickerung ausgeglichen werden. Regenwassernutzung im Haushalt: Die Techniken und Produkte zur Nutzung von Regenwasser im Haushalt sind ausgereift. Ein technisches Regelwerk steht zur Verfügung. Insbesondere müssen Sie laut Trinkwasserverordnung (§ 13) sicherstellen, dass eine Sicherungseinrichtung vorhanden ist. Diese soll verhindern, dass sich das Regenwasser mit dem Trinkwasser vermischt. Die Leitungen müssen farblich so gekennzeichnet sein, dass offensichtlich ist, dass sie kein Trinkwasser führen. Vorschriftsmäßig installierte, betriebene, regelmäßig gewartete und hygienisch überprüfte Regenwassernutzungsanlagen – also solche, die nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geplant, erbaut und betrieben werden – sollten auch nach mehrjähriger Betriebszeit hygienisch nicht zu beanstanden sein. Beanstandungen sind häufig darauf zurückzuführen, dass die erforderlichen Wartungsarbeiten nicht durchgeführt wurden. Regenwassernutzungsanlagen für den Haushalt bedürfen einer regelmäßigen Überwachung und Pflege. Hier ist Eigenverantwortung der Betreiber gefordert. Hygiene: Auch wenn die hygienische Qualität von Regenwasser oft die Anforderungen an Badegewässer einhalten kann, ist sie nicht mit der von Trinkwasser vergleichbar. Die hygienischen Risiken der Regenwassernutzung sind je nach Nutzung unterschiedlich: Regenwasser für die Toilettenspülung: Hier besteht keine Infektionsgefahr. Eine doppelte Leitungsführung ist in der Regel nicht erforderlich, da bei längeren Trockenphasen eine Nachspeisung des Regenwasserspeichers mit Trinkwasser erfolgt. Bei der Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung können Abwasserentgelte anfallen. Regenwasser zum Wäsche waschen: Die Nutzung von Regenwasser zum Wäschewaschen ist ökologisch von Vorteil. Durch Wäschewaschen mit weichem Regenwasser können rund 20 Prozent Waschpulver eingespart werden. Diesem Vorteil stehen vor allem für Personen mit einem Gesundheitsrisiko hygienische Bedenken gegenüber: Zwar werden beim Wäschewaschen mit Regenwasser durch Temperatur und Waschmittel gesundheitsgefährdende Keime in der Regel abgetötet. Bei den anschließenden Spülungen mit kaltem Wasser ist dies jedoch nicht sichergestellt, so dass Keime in die Wäsche übertragen werden können. Dieses Risiko kann nur durch eine geeignete Aufbereitung des Wassers oder durch anschließendes Bügeln der Wäsche ausgeschlossen werden. Wer Regenwasser zum Waschen der Wäsche verwenden will, sollte dies beachten. Insbesondere bei Personen, deren Immunsystem nicht normal ausgebildet ist – also Kleinstkinder, alte Menschen, Kranke und hier insbesondere Menschen mit einer geschwächten natürlichen Abwehr – sollte kein Risiko für die Gesundheit eingegangen werden. Kostenersparnis: Die Anschaffungs- und Wartungskosten einer Regenwassernutzungsanlage sind – bei korrekter Installation und Handhabung – vergleichsweise hoch: Die Baukosten für Speicher, Rohrleitungen, Filter und Pumpen liegen bei circa 2.500 bis 5.000 Euro – je nach Eigenleistungsanteil und nach Größe des Speichers. Ein Vier-Personen-Haushalt kann pro Jahr circa 40 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwassernutzung ersetzen (bzw. 60 m 3 , wenn auch Wäsche gewaschen wird). Dies spart rund 160 bis 200 Euro pro Jahr (bzw. 240 bis 300 Euro pro Jahr, wenn für das genutzte Regenwasser keine Abwassergebühren erhoben werden). Bei Wartung durch eine Firma müssen zusätzlich circa 100 Euro pro Jahr Wartungskosten bereitgestellt werden. In einigen Bundesländern kommen weitere Kosten für zusätzliche Wasseruhren und deren Eichung hinzu. Die Amortisationszeiten liegen bereits ohne Berücksichtigung von Zinseffekten deutlich über zehn Jahren. Was Sie noch tun können: Beachten Sie unsere Tipps zum Trinkwasser und zu Warmwasser . Hintergrund Durch ⁠ Klimaänderung ⁠ und von Menschen verursachte Einflüsse sind Grund- und Oberflächenwasser weiterhin starken Belastungen ausgesetzt. Die Versiegelung von Flächen vermindert die natürliche ⁠ Grundwasserneubildung ⁠, Schad- und Nährstoffeinträge wirken sich negativ auf die Grund- und Oberflächenwasserqualität aus. Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser erfordert auch einen bewussten Umgang mit Niederschlagswasser. Die wichtigsten umweltpolitischen Maßnahmen sind: Entsiegelung von Flächen, Ortsnahe Bewirtschaftung von Regenwasser in bebauten Gebieten. Dies hat viele Vorteile: Oft werden teure unterirdisch verlegte Kanäle und Regenwasserüberläufe überflüssig, wenn diese durch eine kostengünstigere Bewirtschaftung von Regenwasser ersetzt werden. Durch eine lokale Versickerung wird der Grundwasserhaushalt weniger beeinträchtigt, da der Regen dort, wo er fällt, versickert. Dies kann wesentlich zur Verbesserung der Gewässerqualität beitragen. Denn das vor Ort versickerte Regenwasser verringert Überläufe aus Mischwasserkanalisationen in die Gewässer. Darüber hinaus reduziert das versickerte Wasser die Wärmebelastung der Siedlungen. Der ökologische und ökonomische Vorteil von Regenwassernutzungsanlagen in privaten Haushalten wird hingegen unter Fachleuten nach wie vor diskutiert. Die Frage, ob und wann eine Regenwassernutzungsanlage wirtschaftlich arbeitet, hängt von diversen, vor allem regionalen Aspekten wie zum Beispiel den Niederschlagsmengen,  der Speichergröße und dem Einsatzzweck des Regenwassers ab. Dabei sind auf der Kostenseite die Errichtungs- und Installationskosten einer Anlage sowie deren Unterhalt zu beachten. Demgegenüber stehen Einsparungen beim Trinkwasserbezug und im besten Fall beim Waschmittelverbrauch. Zudem lässt die rein betriebswirtschaftliche Betrachtung gesamtgesellschaftliche Aspekte außen vor. Ziel eines aktuellen Forschungsprojektes im Auftrag des Umweltbundesamtes ist es deshalb, die Regenwassernutzung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Randbedingungen und mit Blick auf ökologische, hygienische, ökonomische, soziale und technische Aspekte systematisch zu bewerten. In Gebieten, in denen wegen zukünftiger Klimaänderungen die Wasservorräte zurückgehen werden, muss über die Etablierung kleinerer Wasserkreisläufe nachgedacht werden und in diesem Zusammenhang auch über Regenwassernutzungsanlagen. Wann und unter welchen Umständen die Nutzung von Regenwasser wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, kann nur im Einzelfall entschieden werden. Bei dieser Betrachtung müssen auch die einzusetzenden Materialmengen (z.B. zweites Leitungsnetz) berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: Trinkwasser (UBA-Themenseite) Regenwasserbewirtschaftung (UBA-Themenseite)

Metallindustrie: Maßnahmen für mehr Ressourcenschonung entwickelt

Metallindustrie: Maßnahmen für mehr Ressourcenschonung entwickelt Energieeffizientere Produktionsgebäude, mehr Rohstoffe aus dem Recycling oder erneuerbare Stromversorgung – viele unterschiedliche Maßnahmen sind nötig, um die Herstellung von Nichteisen-Metallen wie Aluminium oder Kupfer weniger energie- und rohstoffintensiv zu machen. Ein UBA-Forschungsprojekt zeigt, welche Maßnahmen besonders vielversprechend und welche Akteure gefragt sind. Zunächst wurden im Projekt 165 Expertinnen und Experten aus Industrie, Wissenschaft, NGOs und Behörden nach Potenzialen für mehr Ressourcenschonung bis zum Jahr 2030 befragt. Der geographische Fokus lag auf Deutschland, wobei auch internationale Impulse berücksichtigt wurden. Der inhaltliche Fokus lag auf den vier Massenmetallen Aluminium, Kupfer, Blei und Zink. Die Ergebnisse der Befragung wurden anschließend mit den Stakeholdern in einem Zukunftsworkshop diskutiert und bewertet. In einem anschließenden Szenarienworkshop wurden vielversprechende Szenarien genauer beschrieben und bewertet. Die nach den Befragungen sowie dem Zukunftsworkshop am höchsten bewerteten Maßnahmen wurden in sechs Maßnahmenbündeln zusammengefasst und sowohl die zuständigen Akteure als auch der Zeithorizont für die Realisierbarkeit benannt. Folgende Maßnahmenbeispiele verdeutlichen, dass sowohl die Industrie als auch Politik, Behörden, Investoren und die Wissenschaft gefragt sind: Die Politik sollte stärkere Anreize für Investitionen in Energie- und Ressourceneffizienzmaßnahmen setzen, aber auch durch Vorgaben für das Produktdesign die Recyclingfähigkeit von Produkten erhöhen. Die Industrie sollte das Erfassen und Recyceln ausgedienter Produkte verbessern und so mehr Primär- durch Sekundärrohstoffe ersetzen. Die Energieversorgung muss auf Erneuerbare umgestellt, Produktionsgebäude und -verfahren müssen energetisch optimiert werden. Investoren und Teilhaber an Unternehmen sollten bei innovativen Projekten längere Amortisationszeiten akzeptieren. Die Wissenschaft ist bei der Entwicklung neuer Produktions- und Recyclingverfahren gefragt. Mehr zu den Ergebnissen und der Methodik des Forschungsvorhabens ist im Abschlussbericht nachzulesen. Um die Ergebnisse des Vorhabens auch international bekannt zu machen, wurden diese zunächst im Rahmen der European Metallurgical Conference 2017 vorgestellt und diskutiert. Im November 2017 wurde im Rahmen der „European Raw Materials Week“ ein internationaler Workshop in Brüssel durchgeführt. Internationale Expertinnen und Experten aus Industrie, NGOs, EU-Kommission und Wissenschaft diskutierten dabei die Themenkomplexe „Recycling und Reststoffbehandlung“ sowie „Energieerzeugung- und Nutzung in der NE-Metallindustrie“. Als Ergebnis wurde ein Recommendation Paper (PDF) mit Maßnahmenempfehlungen für einzelne Stakeholdergruppen erstellt.

ÖKOPROFIT®-Konvoi 2021/2022

Auszeichnungsfeier des ÖKOPROFIT-Konvoi 2021/2022, Foto: LANUV Die Erfolgsbilanz „Es geht!“ Dieses Motto, einst geprägt von den Entwicklern des ÖKOPROFIT®-Ansatzes, haben sich die Landeseinrichtungen aus NRW zu Eigen gemacht. Die Ergebnisse nach Ablauf des ÖKOPROFIT®-Jahres belegen eindrucksvoll das Engagement der Teilnehmenden, ohne das die erreichten Erfolge nicht möglich gewesen wären. Jährliche Einsparungen 216.979 € Einmaliger Invest 272.974 € Ökonomischer Wirtschaften Genau 68 Einzelmaßnahmen umfassen die Umweltprogramme, die erarbeitet und zum großen Teil bereits in der Einführungsphase umgesetzt wurden. Umweltrelevanter Handlungsbereich Maßnahmen Energie & Emission 34 Rohstoffe & Abfall 20 Sonstige 8 Wasser & Abwasser 5 Kommunikation & Information 1 Maßnahmen gesamt 68 Bei 30 Maßnahmen lassen sich die erzielten Effekte zum offiziellen Projektabschluss bereits monetär bewerten. Die jährlichen Einsparungen dieser 30 Maßnahmen belaufen sich auf 216.979 €, was im Durchschnitt eine Einsparung von rund 21.698 € pro Einrichtung bedeutet. Den jährlichen Einsparungen steht eine einmalige Investitionssumme von 272.974 € gegenüber. Neben den real kalkulierten Einsparungen beinhalten die Umweltprogramme eine Vielzahl an weiteren Maßnahmen, die jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keine genauen Angaben entweder zum erwartenden Nutzen (Einsparung) oder dem anstehendem Aufwand (Investition) geben können. Maßnahmen vor allem im Bereich der Kommunikation und Information lassen sich nicht monetär bewerten. Amortisationszeiten, die die Wirtschaft freuen! 50% der Optimierungsmaßnahmen waren „für lau“, also ohne jeglichen finanziellen Einsatz, umzusetzen. Weitere 27% der Maßnahmen machen sich in weniger als einem Jahr bezahlt, 10% liegen zwischen 1 und 3 Jahren. Bei 13% der Maßnahmen liegen die Amortisationszeiten bei über drei Jahren. Besonders im Hinblick auf den hohen Anteil der Maßnahmen, die sich sofort amortisiert haben, ist die Anfangsfrage beim Start von ÖKOPROFIT® eigentlich umzudrehen. Nicht „Warum sollten Einrichtungen mitmachen?“ müsste sie lauten, sondern „ Warum lassen viele Einrichtungen das Einsparpotenzial von ÖKOPROFIT® einfach „liegen“? “ Umweltfreundlichere und nachhaltigere Einrichtungen Die positiven Effekte für die Umwelt sind – buchstäblich – weniger sichtbar als die finanziellen Vorteile. Aber keineswegs weniger wichtig. Ergebnis aller Maßnahmen Energie - 1.606.605 kWh CO 2 - 7.194,7 t Abfall - 33,2 t Wasser - 4.678,5 m 3 Die meisten der durchgeführten Maßnahmen – 34 von 68, entsprechend 50% – entfallen auf das Handlungsfeld Energie. Das ist kein Zufall, stellt doch gerade dieser Bereich einen erheblichen Kostenfaktor dar. Zugleich ist diese Schwerpunktbildung gut für die Umwelt, da Energieerzeugung und –verbrauch als Hauptursache des klimaschädigenden CO 2 gelten. Der Energieverbrauch der beteiligten Einrichtungen verringert sich jährlich um über 1.606.605 Kilowattstunden. Umgerechnet haben die Teilnehmer:innen der Atmosphäre so 7.195 Tonnen des Treibhausgases CO 2 „erspart“. Die hohen CO2 Einsparungen ergeben sich durch die Umstellung einer Einrichtung von konventionellem Strom zu Öko-Strom. Nicht minder beeindruckend sind die anderen Kennzahlen: Die jährliche Abfallmenge sank um 33 Tonnen und der Wasserverbrauch um 4.679 Kubikmeter. Wesentliche Umweltentlastungen konnten die Berater:innen auch beim Rohstoffeinsatz feststellen, der nach dem ÖKOPROFIT®-Prinzip Hand in Hand geht mit dem Abfallaufkommen. Maßnahmen, die auf die Sensibilisierung der Mitarbeitenden abzielen, sind in den Bereichen Information und Kommunikation sowie Sonstiges zu finden. Beeindruckende Zahlen, die zu einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks führen. Initiator:innenen, Durchführende und Unterstützer:innen sind sich daher einig: Die Erfolge der 10 Landeseinrichtungen aus NRW bedeuten Motivation und Messlatte für alle, die eine vorausschauende, nachhaltige Verwaltung anstreben. „Es geht“ eben doch.

Wärmerückgewinnung im Umformbetrieb

Das Unternehmen mit Sitz in Peine stellt Metallteile wie Schrauben, Muttern und andere Befestigungselemente in mittleren und großen Serien her. In der energieintensiven Produktion werden bislang jährlich ca. 2,5 Millionen Kubikmeter Gas verbraucht, wobei die anfallende Abwärme bisher ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Das Unternehmen plant die Abwärme quellnah zu erfassen und direkt zu nutzen. Hierzu wird die Abwärme verschiedener Quellen in Abhängigkeit vom jeweiligen Temperaturniveau in zwei unterschiedlichen Wärmespeichern gelagert und passenden Verwendungszwecken zugeführt. Hierdurch können ca. 60 Prozent der Abwärme zurückgewonnen werden. Das Innovationspotenzial liegt in der systematischen, quellnahen Erfassung der Abwärme in Verbindung mit einer möglichst direkten und effizienten Nutzung. Bei bisherigen Anlagen anderer Unternehmen werden die Abgase einem zentralen Wärmetauscher zugeleitet, wobei heiße Abgase durch Vermischung abgekühlt werden, so dass die Abwärmenutzung mit einem geringeren Wirkungsgrad erfolgt. Der Modellcharakter des Vorhabens liegt im hohen Wirkungsgrad der Abwärmenutzung. Zusätzlich können vergleichsweise kurze Amortisationszeiten erreicht werden. Daher ist zu erwarten, dass das Vorhaben beispielgebend für weitere Anlagen sein kann. Es gibt in Deutschland ca. 200 Umformbetriebe, die aufgrund ihrer Struktur das Abwärmenutzungskonzept übernehmen könnten. Branche: Metallverarbeitung Umweltbereich: Klimaschutz Fördernehmer: Peiner Umformtechnik GmbH Bundesland: Niedersachsen Laufzeit: 2014 - 2016 Status: Abgeschlossen

ÖKOPROFIT®-Konvoi 2022/2023

Auftaktveranstaltung ÖKOPROFIT-Konvoi 2022/2023, Foto: LANUV 14 Einrichtungen und Behörden der NRW-Landesverwaltung haben 2022/ 2023 am ÖKOPROFIT®-Konvoi teilgenommen, der sie bei der Verbesserung ihrer betrieblichen Umweltleistung unterstützt und sie auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet. Im Dezember 2023 wurden die 14 Einrichtungen aus unterschiedlichen Ressorts der Landesverwaltung für ihre erfolgreiche Teilnahme am ÖKOPROFIT®-Programm im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW ausgezeichnet. Durch die Teilnahme an dem Beratungs- und Qualifizierungsprogramm ÖKOPROFIT® konnten erhebliche Ressourceneinsparungen erreicht, zahlreiche nachhaltige Maßnahmen umgesetzt und das Bewusstsein für eine zukünftige klimaneutrale Landesverwaltung geschärft werden. Der ÖKOPROFIT®-Konvoi wurde bereits zum zweiten Mal durchgeführt und knüpft an die Erfolge aus dem Vorgängerprogramm 2021/ 2022 an. Insgesamt sind ressortübergreifend nun 24 Einrichtungen ausgezeichnet, darunter alle fünf Bezirksregierungen. Der Konvoi wird vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert und vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) koordiniert. Die Begleitung der Workshops sowie die individuelle Beratung der Einrichtungen lag, wie schon im ersten Konvoi, wieder in den Händen der B.A.U.M. Consult GmbH in Hamm und der einsfünf Beratungsgesellschaft mbH in Düsseldorf. Die Erfolgsbilanz Die Ergebnisse nach Ablauf des zweiten ÖKOPROFIT®-Programms belegen wieder eindrucksvoll das Engagement der Teilnehmenden, ohne das die erreichten Erfolge nicht möglich gewesen wären. Insgesamt finden sich 108 Maßnahmen in den Umweltprogrammen aller Einrichtungen, bei 58 Maßnahmen lassen sich die erzielten Effekte zum offiziellen Projektabschluss bereits monetär bewerten: Jährliche Einsparungen 432.168 € Einmaliger Invest 989.864 € Ausführliche Erfolgsbilanz: ÖKOPROFIT®-Konvoi 2022/2023 Ökonomischer Wirtschaften Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen – und zwar genau die genannten108 Einzelmaßnahmen – wurden von den Einrichtungen unter dem Dach von ÖKOPROFIT® in den verschiedenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereichen erarbeitet.  Viele Maßnahmen konnten bereits innerhalb der Projektlaufzeit umgesetzt werden. Umweltrelevanter Handlungsbereich Maßnahmen Energie & Emission 57 Rohstoffe & Abfall 32 Sonstige 15 Wasser & Abwasser 3 Kommunikation & Information 1 Maßnahmen gesamt 108 Umweltfreundlichere und nachhaltigere Einrichtungen Die positiven Effekte für die Umwelt sind vielleicht auf den ersten Blick weniger sichtbar als die finanziellen Vorteile. Aber sie sind es, die die Vorbildwirkung der Landeseinrichtungen in Richtung einer nachhaltigen und klimaneutralen Landesverwaltung maßgeblich unterstützen. Eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks spiegelt sich in diesen konkreten Zahlen wieder, die die Einsparungen in den einzelnen Bereichen messbar machen. Jährliche Einsparungen Energie - 1.226.627 kWh CO 2 - 415,6 t Abfall - 57,5 t Wasser - 1.004,8 m 3 Amortisation ÖKOPROFIT® ist seit jeher geprägt von kurzen Amortisationszeiten, die sich auf Maßnahmen zurückführen lassen, die meist organisatorischer Natur sind und im Bereich „Einstellungs-Änderungen“ angesiedelt sind: Und damit sind sowohl technische als auch menschliche Einstellungen gemeint. Doppelseitiges Ausdrucken, das Abschaffen von Einzelplatzdruckern, der Abbau einer Kälteanlage und die Sensibilisierung für Abfalltrennung und damit einhergehend eine Restmüllreduktion sind typische Beispiele für Maßnahmen mit 0 € Invest und großer Wirkung.  Mit 42% der Optimierungsmaßnahmen, die ohne jeglichen finanziellen Einsatz umzusetzen waren, bestätigt sich dieser „ÖKOPROFIT“ auch in dieser Runde wieder eindrucksvoll Diese „Maßnahmen für lau“ sind immerhin für Einsparungen in der Höhe von 276.427 € verantwortlich.

Willingmann wirbt für Einführung eines Energiewendefonds auf Bundesebene

Während Strom in Sachsen-Anhalt heute schon zu mehr als 62 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, kommen in der Wärmeversorgung noch immer hauptsächlich fossile Energieträger zum Einsatz. 54,8 Prozent der rund eine Million Haushalte in Sachsen-Anhalt heizen noch immer mit Gas, weitere 14 Prozent mit Öl. Den Ausstoß von Treibhausgasen auch hier zu senken, wird viel Geld kosten. Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hält deshalb für eine nachhaltige Finanzierung der Energie- und Wärmewende für notwendig. Bei der Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) am heutigen Mittwoch in Berlin wird der Minister für die Auflage eines Energiewendefonds werben. Zugleich wird Willingmann einen entsprechenden Antrag bei der Energieministerkonferenz am Freitag in Brunsbüttel einbringen. „Die Kosten der Energie- und Wärmewende sind beträchtlich. Wir benötigen dabei nicht nur passende Unterstützungsangebote für Eigenheimbesitzer, die auf Wärmepumpen umrüsten wollen. Wir müssen vor allem auch den Kommunen und ihren Stadtwerken finanziell unter die Arme greifen. Gerade städtische Versorger haben oft keine üppige Eigenkapitaldecke, müssen aber in den nächsten Jahren beträchtliche Investitionen in ihre Wärmenetze stemmen“, so Willingmann. Der Minister verweist in diesem Zusammenhang auf Berechnungen des Bundesverbands der Energiewirtschaft, wonach sich die Transformationskosten allein für die Energiewirtschaft auf 750 Milliarden Euro bis 2030 und auf rund 1,4 Billionen Euro bis 2045 summieren. „Ich halte daher die Einführung eines Energiewendefonds für notwendig“, so Willingmann. „Wir müssen die Kapitalausstattung und damit die Risikotragfähigkeit der Versorgungsunternehmen stärken. Dann kann es den Unternehmen im Weiteren auch gelingen, privates Kapital für die notwendigen Investitionen zu akquirieren.“ Besonders kleinere Energieversorger verfügen oft nicht über direkten Zugang zum Kapitalmarkt, da sie für institutionelle Investoren wie Versicherungsunternehmen, Pensionswerke und Investmentfonds weniger attraktiv sind. Ihre Investitionsprojekte erfordern oftmals eine lange Kapitalbindung mit Amortisationszeiten von mehr als 20 Jahren und eine Eigenkapitalquote von bis zu 50 Prozent. Dies schränkt die Möglichkeiten der Versorger ein, Fremdkapital zu beschaffen und erfordert andere Wege der Finanzierung, etwa durch Förderprogramme oder staatliche Unterstützung. Strenge Bankenregulierungen wie die Basel-Vorschriften erschweren darüber hinaus Investitionen in neue Technologien im Energiebereich. Damit die kommunalen Versorger ihre Verteilnetze für Strom, Gas und Fernwärme den künftigen Erfordernissen anpassen können, müssen zunächst die Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2026 eine Wärmeplanung vorlegen, kleinere Kommunen haben dafür bis 2028 Zeit. In den Wärmeplänen wird beschrieben, welche nachhaltige Heiztechnik wo künftig zum Einsatz kommen soll. Schon die Kosten der Planung der künftigen Wärmeversorgung sind für finanzschwache Kommunen eine Herausforderung. „Wenn wir bei der Wärmewende ernsthaft weiter vorankommen wollen, müssen sich Bund und Länder zeitnah auf einen tragfähigen Förderrahmen verständigen“, fordert Willingmann. Dazu zählen nach Ansicht des Ministers auch staatliche Bürgschaften, Garantien und Beteiligungen. Hintergründe zum eaD und zur EnMK Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) ist ein Zusammenschluss von Energie- und Klimaschutzagenturen auf Bundesebene. Der Verband fungiert als zentrale Plattform und Netzwerk für die Agenturen, die in Deutschland in den Bereichen Energieeffizienz, Klimaschutz und erneuerbare Energien tätig sind. Der eaD unterstützt die Energiewende und den Klimaschutz durch Förderung von Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien. Er setzt sich für die Umsetzung der nationalen Klimaziele ein, insbesondere auf regionaler und lokaler Ebene. Die Energieministerinnen und -minister der Länder beraten im Rahmen ihrer Herbstsitzung am Donnerstag und Freitag zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Themen der Energieministerkonferenz (EnMK) werden neben der Wärmewende unter anderem der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland, Strompreise und -netzentgelte, sowie der weitere Ausbau erneuerbarer Energien. Insgesamt werden die Energieministerinnen und -minister der Länder 18 Beschlussvorlagen beraten. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Threads, Bluesky, Mastodon und X (ehemals Twitter). Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de , Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X

Studie: Energiesparen lohnt sich! Nutzung der Energieeffizienzpotenziale unterstützt beim Klimaschutz und schont den Geldbeutel

Ergebnisse einer landesweiten Analyse von Umwelt-, Landwirtschafts- und Energieministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) gemeinsam vorgestelltMagdeburg. Die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert hat heute gemeinsam mit der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) die Ergebnisse einer landesweiten Energieeffizienzpotenzialanalyse vorgestellt. Die Untersuchungen zum Endenergieverbrauch und zur Energieeffizienz in den vier Sektoren brachten wichtige Ergebnisse für die unmittelbare Umsetzung. Die beiden untersuchten Szenarien (Trend und Mit-Maßnahmen) mit dem Zeithorizont 2030 zeigen Einspar- und Effizienzpotenziale bezogen auf Endenergie zwischen -10 % und -20 %. Für das Jahr 2030 wird im Trendszenario ein Einsparpotential von 10 % ohne weitere Aktivitäten prognostiziert. Bei Aktivierung sämtlicher Potenziale in den verschiedenen Sektoren sind im Mit-Maßnahmen-Szenario demgegenüber 20 % Einsparpotential bis 2030 möglich. Dies entspricht etwa dem zweifachen Jahres-Endenergieverbrauch der Stadt Magdeburg oder der Jahresleistung eines Atomkraftwerks.Ministerin Prof. Dr. Dalbert: ?Mit der vorliegenden Analyse wird deutlich, wo wir wichtige Potenziale zur Erhöhung der Energieeffizienz haben. Mit der Einsparung bis zu 20 % des Endenergieverbrauchs bis 2030 haben wir ein klares Ziel. Dabei ist es wichtig, dass Klimaschutz und Energie sektorenübergreifend zusammen gedacht und angepackt werden müssen. Wir streben eine gemeinsame Klimaschutz- und Energiestrategie für Sachsen-Anhalt an. Hier ist es von immenser Bedeutung die Ziele und Maßnahmen zusammenzuführen und aufeinander abzustimmen.?Vorschlag Zitat Marko Mühlstein: ?Die Ergebnisse der Analyse sprechen eine ganz klare Sprache: wir haben die Möglichkeit, gemeinsam den Jahresendenergiebedarf des Landes um einen Wert zu senken, der in etwa dem Jahresverbrauch von 2,2 Mio. Privathaushalten bis 2030 entspricht. Das wäre ein enormer Effekt für den Klimaschutz und eingesparten Energiekosten auf allen Ebenen im Land.? Bezogen auf die Verbrauchssektoren heißt das im Trendszenario: Verarbeitendes Gewerbe:                -   3 % Gewerbe-Handel-Dienstleistungen:  - 13 % Haushalte:                                     - 13 % Verkehr:                                        - 20 %Bezogen auf die Verbrauchssektoren heißt das im Mit-Maßnahmen-Szenario: Verarbeitendes Gewerbe:                - 12 % Gewerbe-Handel-Dienstleistungen:  - 21 % Haushalte:                                     - 22 % Verkehr:                                        - 35 %Für den Wärmebereich liegen die größten Effizienz- und Einsparpotenziale bei der energetischen Gebäudesanierung, den Heizanlagen sowie in der Dämmung industrieller Anlagenteile. Die Wirtschaftlichkeit wurde  sektorenspezifisch betrachtet, Sie ist für das verarbeitende Gewerbe hoch, bei den Sektoren GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen) und PHH (private Haushalte) mittel. Für den Strombereich liegen die größten Effizienz- und Einsparpotenziale bei Haushaltsgroßgeräten, der Rückgewinnung mechanischer Energie sowie Beleuchtung. Die Wirtschaftlichkeit bei Strom ist in allen Sektoren überwiegend hoch. Der Aufwand zur Erschließung dieser Potenziale zu erschließen ist unter Zugrundelegung üblicher Amortisationszeiten gerechtfertigt (Beispiel: Pumpentausch durchschnittlich 4,5 Jahre Amortisation).Neben einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien gilt es vor allem die Energieeffizienz in allen Sektoren zu steigern. Dabei sind die Rebound-Effekte  zu vermeiden und die absolute Energieeinsparung voran zu bringen. Die Inanspruchnahme vorhandener Fördermöglichkeiten ist auf allen Ebenen und über alle Sektoren zu verbessern. Das heißt, dass insbesondere im Wärmebereich vermehrt Anstrengungen notwendig sind, die Potenziale trotz verschiedenster Hemmnisse zu heben.Mit der vorliegenden Analyse zu ?Potenzialen zur Reduktion des Endenergieverbrauchs in Sachsen-Anhalt? liegen nun Ergebnisse vor, aus der sich ein Handlungskatalog sowie eine Priorisierung von Maßnahmen ableiten lassen. Dabei steht neben der Erschließung von Energieeffizienz- und Energieeinsparzielen auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz im Land auf der Tagesordnung. Hierbei wird der besonderen Wirtschaftsstruktur des Landes ebenso viel Bedeutung eingeräumt wie der Erreichung der in der Koalition verabredeten Ziele bei Energieeffizienz und Klimaschutz.Die Gutachter empfehlen einen 9 Punkte Plan, der zum Beispiel die konsequente Zusammenführung von Energie- und Klimapolitik, die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand, die sinnvolle Aussteuerung und Nutzung von Förderprogrammen und die Optimierung der Kommunikation enthält.[1] Einbau Hocheffizienzpumpe Investition 400?, Einsparung 88?/Jahr, Amortisation nach 4,5 Jahren[1] Das sind negative Rückkopplungseffekte. Beispiel: Die LED-Lampe wegen geringen Stromverbrauchs länger brennen lassen. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

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