Das Projekt "Eliminierung von Reaktivfarbstoffhydrolysaten durch chemische Umsetzung mit Ampholyten in Verbindung mit Membrantrennverfahren und Versuchen zum Wiedereinsatz entfaerbter Baeder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. An-Institut der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Reaktivfarbstoffe gehoeren zu den oekologischen Problemverbindungen der Textilveredlung, da sie in mechanisch-biologischen Klaeranlagen weder abgebaut noch ausreichend an den Klaerschlamm adsorbiert werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Eliminierung von Reaktivfarbstoffhydrolysaten am Ort der Entstehung. Durch eine chemische Umsetzung der Reaktivfarbstoffhydrolysate mit ausgewaehlten Ampholyten soll eine Molekulargewichtserhoehung erzielt werden, die es gestattet, die neu entstandene Verbindung mittels oekonomisch effektiver Membrantrennverfahren zu eliminieren. Ein weiteres Ziel besteht darin, durch Wiederverwendung der zwar entfaerbten, jedoch stark salzhaltigen und ggf alkalischen Abwaesser fuer den Faerbeprozess die bei der Reaktivfaerbung unvermeidbare Salzfracht zu vermindern und die hohen Wasser-, Abwasser- und Chemikalienkosten zu verringern.
Das Projekt "Polymere Flockungsmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für Aufbereitung, Kokerei und Brikettierung und Lehrstuhl für Aufbereitung, Veredlung und Entsorgung durchgeführt. In der Flockungstechnik finden heute vorwiegend synthetische Polymere und Copolymere auf der Basis von Acrylamid und Acrylsaeure Verwendung; sie sind je nach Molekuelbau nichtionogen, anionisch oder kationisch. Nachdem bereits seit laengerem Ampholyte fuer die Flotation Bedeutung erlangt haben, richtet in juengerer Zeit die Flockungsmittelchemie ihr Interesse auf Polymere mit ampholytischen Eigenschaften. Neben dem Molekulargewicht haben Ionogenitaet und Molekuelladung einen grossen Einfluss auf das Loese- und Reaktionsverhalten der Polymere. Daher ist zu erwarten, das Ampholyte diesbezueglich besondere Eigenschaften und Wirkungen hervorbringen. Insbesondere kann vermutet werden, dass sich bestimmte guenstige Eigenschaften der neutralen Polymere einerseits und der ionogenen andererseits uU bei ampholytischen Polymeren vorteilhaft ergaenzen, was vor allem im Bereich des isoelektrischen Punkts eintreten koennte. Im Vergleich zu den herkoemmlichen ionogenen Mitteln sollte sich eine geringere Empfindlichkeit gegenueber dem pH-Wert und der Ionenstaerke des Wasser sowie dem Grenzflaechenpotential der Feststoffe zeigen. Das Adsorptionsverhalten und die Flockungseigenschaften dieser Polymere sollen eingehend untersucht werden, wobei Feststoffe mit unterschiedlichen Oberflaechen- und Grenzflaecheneigenschaften zum Einsatz kommen. Es werden solche Stoffe ausgewaehlt, die in der Aufbereitungspraxis von grosser Bedeutung sind. Die Polymeradsorption soll mit Hilfe der Radiometrie untersucht werden; dazu werden die Polymere mit dem Radioisotop C-14 markiert.