SONNE cruise SO-85 was designed to study the variability of the oceanic crustal structure along flow-line profiles over Early Tertiary through Early Cretaceous old crust in the Cape and Argentine basins of the South Atlantic. Between 21th February and 20th April 1993 deep imaging seismic reflection data in parallel with magnetic, gravimetric and hydroacoustic measurements have been collected along a 1,405 km long flow-line traverse across the Cape basin, and along three flow-line traverses across the Argentine basin with a total length of 4,255 km. A special geophysical survey was carried out on the Argentine continental margin. Although bad weather hampered the geophysical measurements in the Argentine basin, some new and intriguing observations were made: (1) the presence of an elongated wedge of seaward dipping reflectors, often associated with the distinct magnetic anomaly 'G', was confirmed on both, the South African and Argentine continental margins; (2) the sequence of seaward-dipping reflectors consists of two wedges. The younger wedge rests partly on the older one; (3) the surface of the oceanic crust lies more deep in the Argentine basin than in the Cape basin; (4) the structure of the oceanic crust is more variable in time and space within the Argentine and Cape basins than within the Angola and Brazil basins; (5) despite this, it appears that the oceanic crust generated during the younger half of the Cretaceous magnetic quiet period up to C 33r is characterized by relative high reflectivity in lower crustal levels; (6) high-amplitude magnetic anomalies C 33 through C 34 are apparently correlatable with oceanic crustal segments characterized by common seismic features, e.g. a smooth and scarped surface of the oceanic crust; (7) an elongated, positive gravity anomaly exists at about 58°E between 43.5°E and 47°E.
Der mit 260 000 t Öl beladene Tanker "ABT Summer" gerät vor der Küste Angolas in Brand.
Forscher in Afrika haben in einer zweijährige Studie, die der WWF zusammen mit dem namibischen Umwelt- und Tourismusministerium durchführte, einen Wanderrekord von afrikanische Säugetieren dokumentiert. Viele Hundert Steppenzebras (Equus quagga) wurden bei ihrer 500 Kilometer langen Wanderung zwischen Namibia und Botsuana beobachtet. Die Studie kam zum Ergebnis, dass kein anderes Säugetier Afrikas derart weite Strecken zurücklegt. Zur Erforschung der Zebra-Migration wurden insgesamt acht Tiere mit Satellitenhalsbändern ausgestattet. Nach Aussage des WWF ist die Wanderung der Zebras ein Beispiel dafür, wie wichtig der länderübergreifende Naturschutz sei. Die untersuchte Migration fand vollständig im Schutzgebietskomplex Kavango-Zambesi (kurz KaZa)statt, das 2011 von Angola, Botsuana, Namibia, Sambia und Simbabwe ins Leben gerufen wurde und eine Fläche so groß wie Schweden umfasst. Die Ergebnisse der Studie wurden am 27. Mai 2014 in der Zeitschrift Oryx veröffentlicht.
Am 15. März 2012 feierte das weltgrößte grenzübergreifende Naturschutzgebiet Kavango/Zambesi (KaZa) seine Einweihung. Bereits im August 2011 unterzeichneten die Staatsoberhäupter der fünf afrikanischen Staaten Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe einen gemeinsamen Vertrag. Mit der offiziellen Eröffnung in Katima Mulilo, Namibia, erhält nun eine Fläche von insgesamt 444.000 Quadratkilometern den Status eines ausgewiesenen Schutzgebietes.
Am 18 August 2011 auf dem Gipfel der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) in Luanda, Angola, unterzeichneten die Präsidenten der Republiken Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe einen Vertrag, der formal und rechtlich den länderübergreifenden Kavango-Zambesi-Naturpark begründet.
DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]
Ein Lernangebot für Kinder. Wie viele Löwen gibt es auf der ganzen Welt? Der König der Tiere? Drei Löwinnen eines Rudels. Eine Löwin mit einem Jungtier. Vielleicht doch bald wieder der König der Tiere? Das wollte Lotte wissen. Und so hat Konstantin geantwortet: Wie viele Löwen es tatsächlich noch gibt, weiß niemand ganz genau, denn die Tiere sind über mehrere Länder im südlichen Afrika verteilt. Experten schätzen, dass es zwischen 23.000 und 39.000 weltweit sind. Stabil ist ihre Zahl jedoch nur in einigen Nationalparks Afrikas, wie zum Beispiel in der Serengeti in Kenia und Tansania. Löwen sind selten geworden und in manchen Ländern Afrikas schon ausgerottet. Das liegt sowohl daran, dass wegen der wachsenden Bevölkerung ihr Lebensraum immer kleiner wird, aber unter anderem auch daran, dass die Jagd auf Löwen erlaubt ist. Nicht nur die einheimische Bevölkerung macht Jagd auf die Großkatzen, sondern auch Großwildjäger aus Amerika und Europa gehen in Afrika auf Löwenjagd. Internationale Naturschutzorganisationen wie der WWF setzen sich für den Schutz der Löwen und anderer Wildtiere Afrikas ein. Mit großem Erfolg: Auf Anregung des WWF haben die Länder Angola, Sambia, Zimbabwe, Botswana und Namibia ein riesiges gemeinsames Schutzgebiet gegründet, das KAZA-Schutzgebiet. Das Gelände, in dem sich Wildtiere frei und ungefährdet bewegen können, beträgt 440.000 Quadratkilometer. Das ist mehr als die Fläche von Deutschland. Hier leben auch Löwen - die sich in Zukunft hoffentlich wieder vermehren können.
Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord - Pressemitteilung Nr.: 030/11 Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord - Pressemitteilung Nr.: 030/11 Magdeburg, den 2. Juni 2011 16. Fest der Begegnung im Stadtpark mit 5000 Gästen Der 16. Tag der Begegnung der Polizei mit ausländischen und deutschen Mitbürgern wurde von über 5000 Gästen bei strahlendem Sonnenschein im Stadtpark von Magdeburg besucht. In der Zeit von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr hatten die Besucher die Gelegenheit, ein buntes Unterhaltungsprogramm unterschiedlichster Kulturen zu erleben. Auf der Festbühne präsentierten sich unter anderem Künstler aus Eritrea, Angola, Äthiopien, Vietnam, Tschetschenien, Kroatien, Armenien und Togo. Nach der offiziellen Begrüßung und Eröffnung des Festes durch den Schirmherren, Innenminister Holger Stahlknecht, sowie durch den Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord, Wolfgang Möckmeyer, wurden die Gäste abwechselnd von den unterschiedlichsten Gruppen aus den verschiedensten Ländern auf eine Reise durch die Welt ¿entführt¿. Auch neben der Bühne wurde den Besuchern und Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Vielen Kindern gefiel offensichtlich der aufgebaute Fußballplatz. Immer wieder erweist sich auch die ausgestellte Technik als Publikumsmagnet. Ein Polizeiboot und das Polizeimotorrad waren mitunter die beliebtesten Fotomotive. Im Fahrsimulator konnten die Jugendlichen und Erwachsenen ihre Fahrkünste unter Beweis stellen. Ein großes Angebot von den verschiedensten Informationsständen unterschiedlichster Vereine und Institutionen sowie die kulinarisch gebotene Vielfalt aus mehreren Ländern, rundeten das Angebot auf dem Fest ab. Höhepunkt des 16. Begegnungsfestes war ein auf der Bühne gehaltener Gottesdienst mit Vertretern unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Während dieses Gottesdienstes übergab der Polizeipräsident eine symbolische Friedenstaube an Polizeipfarrer Friedrich Wegner. Dieser trat im Anschluss mit der Taube die Reise zum Evangelischen Kirchentag nach Dresden an, von wo aus die Friedenstaube dann ihren weiteren Weg nehmen wird. Gegen 15:00 Uhr konnte der Polizeipräsident Mönckmeyer dann feststellen: ¿Ein wirklich gelungenes Fest bei strahlendem Wetter geht zu Ende. Möge auch der Rest des Tages so friedlich bleiben¿. (tk) Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord Pressestelle Sternstraße 12 39104 Magdeburg Tel: (0391) 546-1422 Fax: (0391) 546-1822 Mail: presse.pd-nord@polizei.sachsen-anhalt.de Impressum: Polizeiinspektion MagdeburgPressestelle Sternstraße 12 39104 Magdeburg Tel: (0391) 546-1422 Fax: (0391) 546-1822 Mail: presse.pi-md@polizei.sachsen-anhalt.de
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 141/10 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 141/10 Magdeburg, den 4. Oktober 2010 Innenminister Hövelmann bei Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung: ¿Die Deutsche Einheit ist erst dann vollendet, wenn alle, die rechtmäßig und auf Dauer in Deutschland leben, die gleichen Chancen haben¿ Auf der heutigen Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung ¿Erinnerungen in der Einwanderungsgesellschaft ¿ 20 Jahre Deutsche Einheit aus der Sicht von Migrant/innen in Ost und West¿ in Magdeburg sagte Innenminister Holger Hövelmann (SPD): ¿Vor nunmehr 21 Jahren ¿ im Herbst 1989 ¿ gingen die Menschen hier in Ostdeutschland in stetig wachsender Zahl auf die Straße. Schnell standen die Proteste unter dem inoffiziellen Motto: ¿Wir sind das Volk!¿. Später ¿ insbesondere nachdem die Mauer gefallen war, wurde dieser ebenso schlichte wie kraftvolle Satz zunehmend abgewandelt. ¿Wir sind ein Volk!¿ riefen die Massen jetzt den Funktionären in Partei und Regierung mit immer größerem Nachdruck zu. Diese Parole symbolisiert in der kollektiven Erinnerung der Menschen in Ost- und Westdeutschland wie keine andere die Wiedervereinigung. Sie stand für den überaus legitimen Wunsch der Deutschen nach über vier Jahrzehnten der Trennung wieder in einem Staat zusammenzufinden. Allerdings eignete sich der Satz auch als Abgrenzung von denen, die nicht zur Nation gehörten. Und so wundert es nicht, dass sich viele Zuwanderer - in Ost und West ¿ in der Wendezeit nur als Randfiguren der Ereignisse empfanden. Die Politikwissenschaftlerin Nevim Cil, die selbst türkischer Herkunft ist, hat die damalige Wahrnehmung vieler Migranten so zusammengefasst: ¿Man fühlte sich wie auf einer Hochzeit. Zwei Seiten - Braut, Bräutigam und deren Familien - freuen sich - und man ist ungebetener Gast. Die Deutschen haben gefeiert und wir durften zugucken.¿ Es ist ein Verdienst dieses Fachtages, diesen Eindruck ein wenig zu korrigieren, indem er die Erfahrungswelten der nichtdeutschen Bevölkerung im Einigungsprozess in den Fokus rückt. Für mich als Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt und ehemaliger DDR-Bürger ist dabei die Situation der Ausländerinnen und Ausländer in Ostdeutschland in den Jahren vor und nach der Wende von besonderem Interesse. Im Zeitpunkt der friedlichen Revolution lebten in der DDR ¿ immerhin - rund 190.000 Ausländerinnen und Ausländer, wobei die Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte ¿ ihre Zahl schwankte zwischen 350- und 500.000 ¿ nicht mitgerechnet sind. Rund die Hälfte der ausländischen Bevölkerung waren so genannte Vertragsarbeiter, die insbesondere aus Angola, Mosambik, Algerien und Kuba sowie vor allem aus Vietnam stammten. Die Vertragsarbeiter waren erst seit Beginn der 1980er-Jahre auf Grund von bilateralen Verträgen mit diesen ¿sozialistischen Bruderstaaten¿ in die DDR gekommen. Arbeitsmigration war also in der DDR - anders als in Westdeutschland ¿ noch ein relativ neues Phänomen. Die zweitgrößte Gruppe unter den Migranten waren Studierende sowie Schüler und Auszubildende, die ebenfalls aus den so genannten Bruderstaaten kamen und in der DDR qualifiziert wurden. Beiden Gruppen gemeinsam war, dass sie von der einheimischen Bevölkerung, außerhalb der Arbeits- und Ausbildungsstätten, weitgehend separiert wurden. Sie lebten, abgeschottet in eigenen Wohnheimen. Private Kontakte zu DDR-Bürgern gab es selten. Sie waren von staatlicher Seite auch nicht erwünscht. Trotz aller offiziellen Propaganda von internationaler Solidarität und Völkerfreundschaft. Eine konsequente Integrationspolitik fand unter diesen Bedingungen naturgemäß nicht einmal ansatzweise statt. Dies und die fehlenden Erfahrungen ehemaliger DDR-Bürger im persönlichen Umgang mit Menschen anderer Kulturen wirken zum Teil noch bis heute fort. Es ist wichtig daran zu erinnern, dass die Ereignisse 1989/90 für viele Ausländer/innen in der DDR eine noch schärfere Zäsur bedeutete als für die Ostdeutschen. Mit dem Zusammenbruch des alten Wirtschafts- und Gesellschaftssystems entfiel für viele von ihnen nämlich die rechtliche, politische und ökonomische Basis ihres Aufenthalts in der DDR, sei es, dass ihre Arbeitskraft nicht mehr benötigt wurde, sei es, dass ihre Ausbildung hier nicht mehr gewährleistet werden konnte. Dies führte dazu, dass viele der in der DDR lebenden Ausländer/innen, unter den Vertragsarbeitern war es die Mehrheit ¿ Deutschland verlassen mussten. Wer bleiben wollte stand vor einer ungewissen Zukunft, etwa als Asylbewerber oder auch in der Illegalität. Vor diesem Hintergrund lässt sich rückblickend konstatieren, dass die Deutsche Einheit für viele Ausländer in Ostdeutschland sicher kein Anlass zu uneingeschränkter Freude war. Der heutige Tag gibt aber auch Anlass, das Gemeinsame im Erleben zu betonen. Die Deutsche Einheit war für alle Menschen in Ostdeutschland mit gewaltigen Umwälzungen und oftmals auch biografischen Brüchen verbunden. Schließlich mussten alle die hier lebten - gleichgültig, ob mit oder ohne Migrationshintergrund ¿ sich ihren Platz in einer völlig veränderten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung wieder neu erkämpfen. Dies erforderte von allen Opfer, Mut und Entschlossenheit. Diesen Anforderungen sehen sich übrigens Zuwanderer, die aus Ländern mit anderer Kultur und meist auch anderer Sprache kommen, stets gegenüber. Migranten sind bereit, solche Anstrengungen auf sich zu nehmen, weil sie ein besseres, freieres und glücklicheres Leben für sich und ihre Familien erhoffen. Dies sind Hoffnungen, die auch uns DDR-Bürger 1989/90 antrieben. Umso mehr sollten gerade wir Verständnis für die Motive und Sorgen von Menschen haben, die als Migranten zu uns gekommen sind. Unmittelbar nach der Wiedervereinigung standen für viele ehemalige DDR-Bürger zunächst die eigenen Sorgen und Ängste im Vordergrund. Bei Wiedergründung des Landes Sachsen-Anhalt lebten hier nur noch etwa 18.000 Ausländer/innen. Doch gerade in den Jahren nach der Deutschen Einheit kamen in erheblicher Zahl neue Gruppen von Zuwanderern zu uns: Spätaussiedler, Asylbewerber und jüdische Kontingentflüchtlinge. In den ersten sechs Jahren nach der Deutschen Einheit, also von 1991 bis 1996, hat Sachsen-Anhalt aus der Gruppe der Spätaussiedler und ihrer Familienangehörigen mehr als 40.000 Personen aufgenommen. Bei den Asylbewerbern wurden die höchsten Zugangszahlen in den Jahren 1992 und 1993 mit rund 15.000 bzw. 11.000 Neuzugängen erreicht. Die genannten Gruppen werden nach dem Aufnahmegesetz auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt, was dazu führte, dass viele der Neuzuwanderer in Gemeinden kamen, die noch nie zuvor mit Migration konfrontiert gewesen und hierauf auch nur eingeschränkt vorbereitet waren. Nicht nur in Sachsen-Anhalt war die große Zahl der Neuankömmlinge eine gewaltige Herausforderung sowohl für die Neuzuwanderer als auch für die aufnehmenden Kommunen, die leider von manchen auch genutzt wurde, um in unverantwortlicher Weise Vorurteile gegen Zuwanderer zu schüren. Dies führte nicht nur zu der erbitterten Debatte um die Änderung des Asylrechts, die in den so genannten Asylkompromiss mündete, sondern auch zu brutalen Brandanschlägen gegen Asylbewerberunterkünfte und weitere menschenverachtende fremdenfeindliche Übergriffe, für die noch heute Städtenamen wie Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Mölln und Solingen stehen. Ich weiß, dass diese Ereignisse in den Migranten-Communities bis heute Spuren hinterlassen haben. Doch die Politik hat auf diese Ereignisse reagiert. Auch die Landesregierung bemüht sich mit zahlreichen Initiativen, Projekten und Einzelmaßnahmen seit langem, Sachsen-Anhalt zu einem weltoffenen Land zu gestalten, dessen Einwohner in einem Klima des Respekts und der Toleranz friedlich zusammenleben. Und das unabhängig von ihrer sozialen, ethnischen oder kulturellen Herkunft. Mittlerweile leben in Sachsen-Anhalt rund 42.000 Ausländer/innen. Hinzu kommen noch etwa 23.000 deutschstämmige Spätaussiedler/innen. Die Zahlen sind seit Jahren relativ stabil. Rechnet man die in Deutschland geborenen Kinder dieser beiden Gruppen hinzu, die oft ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, haben etwa 4 Prozent der Bevölkerung Sachsen-Anhalts einen ¿Migrationshintergrund¿. Dies ist im Vergleich zu Westdeutschland, wo der Anteil der Zugewanderten in vielen Ballungsgebieten bei 25 Prozent und darüber liegt, noch immer eine vergleichsweise geringe Zahl. Und doch haben schon diese Menschen, die von allen Kontinenten kommen, Sachsen-Anhalt in den vergangenen 20 Jahren verändert. Es hat sich überhaupt ¿ wer wollte dies bestreiten - vieles verändert in den letzten 20 Jahren. Globalisierung und Internationalisierung berühren fast jeden Lebensbereich, von der Wirtschaft über die Hochschulen und das kulturelle Leben bis hin zum Sportverein oder Kindergarten. Das Leben ist vielfältiger und bunter geworden. Zuwanderung hat hierzu beigetragen. Aber manches ist auch komplexer geworden, einige würden vielleicht auch sagen: schwieriger. Je vielfältiger die Lebens- und Erfahrungswelten sowie der kulturelle und religiöse Hintergrund der im Land lebenden Menschen ist, desto wichtiger ist es, klare, von allen anerkannte Spielregeln zu haben, die festlegen, wie wir zusammen leben wollen. Diese Spielregeln zu definieren ist eine der Aufgaben von Integrationspolitik. Die abwegigen Thesen eines früheren Bundesbankvorstands mit Migrationshintergrund haben in den letzten Wochen eine kontroverse Diskussion zum Thema Integration ausgelöst. Dabei war in vielen Debattenbeiträgen ¿ oftmals, was besonders ärgerlich ist, ohne jede Differenzierung ¿ zu hören und zu lesen, ¿die Integration¿ sei gescheitert, insbesondere die der muslimischen Zuwanderer. Ich halte diese These für völlig falsch! Richtig ist, dass es in Deutschland viel zu lange versäumt wurde, eine konsequente Integrationspolitik zu gestalten. Auch in der alten Bundesrepublik ging man über Jahrzehnte davon aus, Zuwanderung sei nur ein vorübergehendes Phänomen. Wozu gezielte Integrationsmaßnahmen wie z. B. Sprachkurse anbieten, wenn doch die ¿Gastarbeiter¿ früher oder später ohnehin wieder in ihre Heimatländer zurückkehren würden? Noch unter der Kanzlerschaft von Helmut Kohl stand die Förderung der Rückkehr und nicht die Integration im Zentrum der Ausländerpolitik. Es ist erst zehn bis fünfzehn Jahre her, dass sich ¿ selbst bei den meisten Konservativen ¿ die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und dass hieraus auch praktische Konsequenzen gezogen wurden. So wurde z. B. das Staatsangehörigkeitsrecht reformiert und bundesweit ein Integrationskursangebot auf- und ausgebaut. Dass Integrationspolitik eine zentrale Zukunftsaufgabe auf allen politischen Handlungsebenen ist, ist unter den demokratischen Parteien und zwischen Bund und Ländern mittlerweile Konsens. Es wurde daher ein Nationaler Integrationsplan entwickelt. Alle Bundesländer und viele Kommunen haben außerdem Integrationskonzepte aufgestellt und vielfältige Fördermaßnahmen initiiert. Auch Sachsen-Anhalt hat im November 2005 ein ¿Leitbild zur Entwicklung der Zuwanderung und Integration in Sachsen-Anhalt¿ aufgestellt und im Juni vergangenen Jahres zentrale Bausteine seiner Integrationspolitik in einem ¿Aktionsprogramm Integration¿ zusammengefasst. In den letzten Jahren hat sich also integrationspolitisch einiges getan. Doch sind Integrationsmaßnahmen in der Regel Projekte, die ihre volle Wirkung erst langfristig zeigen. So werden z. B. die positiven Auswirkungen der in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen zur frühkindlichen und schulischen Sprachförderung auf die Integration der jüngsten Zuwanderergeneration erst in den kommenden Jahren und Jahrzehnten voll sichtbar werden. Wie aber könnte eine Integrationspolitik, die auf langfristige Wirkungen ausgelegt ist, wenige Jahre nachdem sie begonnen wurde, schon gescheitert sein? Entsprechende Vorwürfe sind offensichtlich entweder polemisch oder von wenig Sachkenntnis getragen. Natürlich wurde in der Integrationspolitik viel Zeit verschenkt. Als 1964 der millionste ¿Gastarbeiter¿ ¿ ein Portugiese - in die Bundesrepublik einreiste, wurde er auf einem Kölner Bahnhof mit dem Lied ¿Auf in den Kampf, Torero¿ und einem Moped als Begrüßungsgeschenk empfangen. Rückblickend wäre es sicher besser gewesen, man hätte ihm und allen anderen Arbeitsmigranten schon zu jener Zeit statt eines Mopeds einen Integrationskurs finanziert! Diese Chance wurde vertan. Umso mehr gilt es, jetzt entschlossen zu handeln. Sprachförderung, Bildung und Arbeitsmarktintegration werden auch in den nächsten Jahren zentrale Handlungsfelder der Integration sein. Als Land stellen wir uns dieser Herausforderung. Die Deutsche Einheit, deren zwanzigsten Jahrestag wir in diesen Tagen begehen, war für die DDR-Bürger mit einer Vision von Freiheit verbunden. Eine Freiheit, die dadurch verwirklicht wird, dass jeder die konkrete Chance erhält, sich nach seinen individuellen Fähigkeiten zu entwickeln. Die Deutsche Einheit ist daher für mich erst dann vollendet, wenn alle, die rechtmäßig und auf Dauer in Deutschland leben ¿ gleichgültig ob mit oder ohne Migrationshintergrund ¿ die gleichen Chancen auf Bildung, auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz und auf eine Arbeitsstelle haben. Daran arbeiten wir.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 547/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 547/07 Magdeburg, den 11. Oktober 2007 Eröffnung der 40. Woche der Welthungerhilfe in Magdeburg: Ministerpräsident Böhmer: Spenden und Hilfsprojekte verbessern die Chancen der Menschen im afrikanischen ¿Millenniumsdorf¿ Mangue ¿Magdeburg setzt mit der Eröffnung der 40. Woche der Welthungerhilfe bundesweit ein positives Signal für Solidarität mit hungernden Menschen. Zahlreiche Veranstaltungen und Benefizaktionen rund um das Leben in den ärmsten Regionen der Welt verdeutlichen, wie notwendig unsere Unterstützung ist. Unsere Spenden ermöglichen Hilfsprojekte, die den Menschen in dem afrikanischen Dorf Mangue ein Leben ohne Hunger und Armut ermöglichen sollen.¿ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Magdeburg bei der Eröffnung der ¿40. Woche der Welthungerhilfe¿. Der Regierungschef hob hervor, dass jede Hilfe und Unterstützung für die gemeinsamen Projekte der Deutschen Welthungerhilfe und der Landeshauptstadt Magdeburg willkommen sei. Die Mittel kämen dem ¿Millenniumsdorf¿ Mangue, einem durch Bürgerkrieg und Hungersnöte gezeichneten angolanischen Ort, zugute. So würden Gelder im Kampf gegen die Verbreitung der Immunschwächekrankheit AIDS und für den Aufbau einer Schule dringend benötigt. Schon mit einer Spende von 11 Euro, so der Ministerpräsident, könne einem Kind in Mangue einen ganzen Monat lang ein Mittagessen geschenkt werden. Hintergrund: Rund um den Welternährungstag am 16. Oktober organisiert die Deutsche Welthungerhilfe e. V. seit 40 Jahren die ¿Woche der Welthungerhilfe¿. In diesem Jahr richtet Magdeburg die bundesweit bekannte Veranstaltung aus. Dazu finden vom 11. bis 20. Oktober 2007 in der Landeshauptstadt Sport-, Kultur- und politische Veranstaltungen unter dem Motto ¿Hunger bekämpfen ¿ Zukunft schenken¿ statt. Die Landeshauptstadt und die Deutsche Welthungerhilfe werben gemeinsam um Hilfe für notleidende Menschen in Entwicklungsländern. Im Mittelpunkt dieser Partnerschaft steht Angola. Magdeburg unterstützt das Dorf Mangue. Es gehört zu den 15 Dörfern oder Regionen weltweit, die von der Deutschen Welthungerhilfe als ¿Millenniumsdörfer¿ ausgewählt wurden. Weitere Informationen unter: www.welthungerhilfe.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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