Öffentliche Hand als Betreiber Private Unternehmen als Betreiber Bürgerenergiegenossenschaften Die öffentliche Hand kann sich auf unterschiedliche Weise an der Wärmeversorgung für ein Gebiet beteiligen. Kommunen haben dabei die Wahl zwischen vielfältigen organisatorischen Strukturen und Rechtsformen. Welche davon für ein spezifisches Projekt in Frage kommen, hängt unter anderem von der Haushaltssituation und den personellen Kapazitäten der Kommune ab. Eine sehr ausführliche Studie über die Möglichkeiten der öffentlichen Hand, die Wärmeversorgung von Quartieren durch Nahwärmenetze mitzugestalten, hat die dena 2023 veröffentlicht. Kurzgefasst existieren folgende Möglichkeiten: Regiebetriebe – ohne eigene Rechtspersönlichkeit, eingebunden in eine Kommunalverwaltung, Steuerung durch politische Gremien der Kommune Eigenbetriebe – organisatorisch und wirtschaftlich selbstständige Form ohne eigene Rechtspersönlichkeit, begrenzte Unabhängigkeit von Verwaltungsstrukturen, aber unter politischer Steuerung Anstalten öffentlichen Rechts – selbstständige Kommunalunternehmen Kommunale Beteiligung an privatwirtschaftlichen Unternehmen Kommunale Beteiligung an Energiegenossenschaften Wird ein privatwirtschaftliches Unternehmen wieder ins Eigentum der öffentlichen Hand überführt, wird dies als Rekommunalisierung bezeichnet. Im Land Berlin wurde in 2024 die Rekommunalisierung des Fernwärmenetzes vollzogen (von Vattenfall Wärme Berlin GmbH zu jetzt BEW Berliner Energie und Wärme GmbH). Als öffentliches Unternehmen bieten die Berliner Stadtwerke Dienstleistungen zu allen Phasen von Nahwärmeprojekten in Quartieren an und agieren dabei auch als Wärmeliefercontractor (Buckower Felder, Haus der Statistik, Rollbergviertel). Auch für die öffentliche Beteiligung an Energiegenossenschaften gibt es bereits ein Beispiel: Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist beteiligt an der Genossenschaft Nahwärme West eG. Durchbruch für die Nahwärme – Genossenschaft kann durchstarten Des Weiteren agieren auf Wärmeliefercontracting spezialisierte Tochterunternehmen einiger städtischer Wohnungsbauunternehmen in Berlin als Wärmenetzbetreiber im Rahmen der Versorgung des eigenen Bestands und eigener Neubauprojekte. Privatwirtschaftliche Unternehmen (Energieversorgungsunternehmen, Energiedienstleister) können ebenfalls unterschiedliche Rollen bei der Umsetzung von Nahwärmenetzen übernehmen. In Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand sind öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP, engl. “Public Private Partnership”) ein mögliches Modell. Diese kann auf Basis eines langfristigen Vertrags etabliert werden oder in Form der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft realisiert werden. Es kommen verschiedene Vertragsmodelle infrage – eine Übersicht dazu bietet die PPP-Projektdatenbank. PPP-Projektdatenbank Ein anderes häufiges Modell bei Nahwärmeprojekten ist das Contracting. Üblich ist das sogenannte Energieliefer-Contracting, das heißt, das Unternehmen (Contractor) investiert in die notwendige Infrastruktur, sorgt für Betrieb und Wartung und schließt mit den Wärmeabnehmern einen Vertrag über die Lieferung von Wärme ab. Wärmenetze können auch von den Bürgerinnen und Bürgern, die Wärme aus dem Netz beziehen, selbst betrieben werden. Dafür benötigen sie eine Rechtsform. Die sogenannten Bürgerenergiegenossenschaften (oft auch nur als Energiegenossenschaften bezeichnet) haben sich für diesen Zweck etabliert. Eine ausführliche Studie zu Geschäftsmodellen für Bürgerenergiegenossenschaften wurde vom Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e. V. (LaNEG e.V.) und der Energieagentur Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) Verzeichnis der Begünstigten für das Land Sachsen-Anhalt im Zeitraum 01.01.2020 – 31.12.2022 Stand: 31.12.2022 Investitionsbank Sachsen-Anhalt Controlling und Statistik Gewerbliche Wirtschaft Zuwendungsempfänger 2 point fashion GmbH Investitionsvolumen gesamt 50.000,00 Zuschuss gesamt 21.400,00 3-P Präzisions-Plastic-Produkte GmbH650.000,00195.000,00 3-P Präzisions-Plastic-Produkte GmbH750.000,00300.000,00 A. Fengler Hermann Uhlmann Maschinen- und Waagen- bau GmbH116.468,8634.940,00 Abfalter GmbH & Co. KG6.353.386,411.672.622,92 ABP Maschinenbau GmbH900.000,00450.000,00 4.589.500,001.800.000,00 ABP-Innovative Blechbearbeitung GmbH advanto Software GmbH400.000,00192.500,00 AGCO Hohenmölsen GmbH18.000.000,001.800.000,00 AIM Recycling Germany GmbH21.241.151,052.032.281,21 AKKA DCE GmbH und AKKA Deutschland GmbH25.550.360,002.541.246,00 Albert Gerüst- und Gerätetechnik GmbH368.500,00184.250,00 Alexander Laurig110.000,0055.000,00 423.000,00200.925,00 Allfein Feinkost GmbH & Co. KG Alexander Polzin 3.000.000,00900.000,00 ALRAUN GmbH und Beate Babock328.790,00156.175,25 Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG3.500.000,00997.485,00 Andreas Wieprich61.725,0022.480,00 Andreas Wittig3.630.002,681.800.000,00 Anja Kruse235.000,0070.500,00 Anja Landmann281.784,60140.892,30 37.500.000,003.750.000,00 Arche Naturhaus GmbH795.000,00397.500,00 Assmann Sicherheitssysteme Tim Assmann e.K.567.999,91227.199,96 ante-holz Rottleberode GmbH Aug. Hedinger GmbH & Co.KG10.325.000,002.065.000,00 awab Umformtechnik und Präzisionsmechanik GmbH1.150.000,00345.000,00 AZW Agrarzentrum Warsleben Dienstleistungsgesell- schaft mbH337.000,00130.800,00 B.T. innovation GmbH1.757.000,00342.400,00 Babock Laser- und Metalltechnick GmbH1.589.057,00794.528,50 107.350,5128.500,00 Baumgart & Thomas Holzbau GmbH 317.700,00158.850,00 beachemie GmbH BBE Vertriebsgesellschaft mbH 10.200.000,002.850.000,00 BEHOWA Beton- und Holzwaren GmbH2.229.000,001.114.500,00 BERRETZ IT-Systeme GmbH488.000,00134.400,00 Bessert Anlagen & Fahrzeugtechnik GmbH235.000,00117.500,00 BETOHOLZ GmbH 1.450.000,00530.625,00 309.743,14147.127,99 5.823.100,001.800.000,00 bridgefield GmbH432.000,00172.800,00 Britta Lüerßen und B. Lüerßen u. C. Falke GbR201.348,0060.404,40 Biber-Beton GmbH & Co KG BNT Chemicals GmbH Brömse GmbH & Co.KG 3.029.000,00553.800,00 BRS Modellbau-u.Tischlerei GmbH30.650,009.195,00 BSC Logistik- und Handel GmbH926.570,00441.190,00 6.643.814,781.328.762,96 558.000,00167.400,00 Campingplatz Bergwitzsee GmbH1.335.900,00667.950,00 CARBONIT Filtertechnik GmbH und Westa-Holding GmbH & Co.KG1.760.000,00600.000,00 Carsten Pietrzak400.000,00200.000,00 CEMWOOD GmbH480.000,00228.000,00 CHEFS CULINAR Ost GmbH & Co. KG21.444.500,002.050.950,00 Chr. Otto Pape GmbH1.500.000,00750.000,00 Christine Anlanger Budich Produktion und Contracting GmbH und Meinrad Budich Verwaltungs GmbH & Co.KG C+S Chlorgas GmbH 1.895.000,00916.500,00 Christine Prinzessin von Preußen244.773,00122.386,50 Christoph Friedrich900.000,00357.500,00 Claus Wagner434.000,0092.100,00 Claytec GmbH & Co. KG1.864.923,00699.346,13 CNC Präzisions-Zerspanung von Iven GmbH1.207.200,00573.420,00 Cody Logistics Charter GmbH1.500.000,00517.050,00 Cube Office GmbH & Co. KG750.000,00375.000,00 CurrentSystem 23 GmbH500.000,00178.000,00 D.&W. Flexo-Manufaktur GmbH & Co.KG, D.&W. Flexo-Ma- nuf. GbR492.300,0098.460,00 25.865.651,002.479.625,20 254.106,0092.669,75 33.076.242,006.150.000,00 188.003,0056.400,90 DBF Deutsche Basalt Faser GmbH3.600.000,001.732.000,00 Deba Badsysteme GmbH4.387.840,00874.768,00 DEPOSERV Ingenieurgesellschaft mbH1.030.000,00480.000,00 DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH Dachser SE Daniela Eldem Das Schierke Harzresort GmbH David Siebert 19.700.000,001.685.955,00 DevLabor GmbH400.000,00200.000,00 Dickmänken GmbH9.000.000,001.800.000,00 Die Frischemanufaktur GmbH277.149,00138.324,50 Dimaro GmbH715.000,00357.500,00 Dirk Dornblüth110.000,0055.000,00 D-K Kunststoff-Folien GmbH45.000,0022.500,00 D-K Kunststoff-Folien GmbH110.587,5632.700,00 DKT Dämmstoff - Konfektionstechnik GmbH Wolfen177.000,0048.675,00 docupoint GmbH235.000,0070.500,00 EBB IT Service GmbH220.000,00110.000,00 Echo Pharmaceuticals Deutschland GmbH2.423.612,001.211.806,00 EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH u. EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG14.000.000,001.400.000,00 Edelstahl Service Center Burg GmbH1.499.499,77749.749,89 Eglo Logistikzentrum Deutschland GmbH 2.200.000,00660.000,00 Eis & Diele - die Eiskünstlerei GmbH400.000,00200.000,00 Eisheimisch GmbH246.200,00123.100,00 Eisheimisch GmbH741.300,00370.650,00 ELREC Service GmbH1.560.000,00624.000,00 EMK Allstedt GmbH1.300.000,00520.000,00 Ennex Solutions GmbH758.268,00371.733,00 ENO Nachrichtentechnik GmbH und ENO Verwaltungs & Service GmbH460.000,00138.000,00 ER + TE Stahl- u. Metallbau GmbH514.436,00154.330,80 Ernst Engineering GmbH und Andreas Ernst396.500,00118.950,00 ERO Edelstahl-Rohrtechn. GmbH Westa Holding GmbH & Co.KG872.000,00348.800,00 Euro-Protein GmbH25.710.000,007.320.000,00 Event & Erlebnis GmbH2.789.000,00612.200,00 281.500,00140.750,00 exceeding solutions GmbH3.602.365,001.745.000,00 EXTE GmbH und Friedl GbR7.211.901,901.800.000,00 Fanta & Dressler GmbH458.000,00229.000,00 Feindestillerie Gerhard Büchner GmbH221.000,00110.500,00 Feintool System Parts Jessen GmbH7.360.000,001.540.500,00 Ferienhaus R GmbH1.500.000,00750.000,00 150.000,0075.000,00 Fertigungscenter für Elektrische Anlagen Sangerhausen GmbH1.020.000,00306.000,00 Feuerverzinkung Genthin GmbH & Co.KG17.697.000,001.725.000,00 FEW Chemicals GmbH und FEW Beteiligungs GmbH1.900.000,00750.000,00 Fibertex Personal Care AG3.300.000,00990.000,00 FibreCoat GmbH3.600.000,001.800.000,00 FIMRO GmbH96.000,0041.800,00 Fine Art Print GmbH156.415,9231.283,18 Finsterwalder Logistik GmbH und Hohenthurm GmbH & Co. KG9.700.000,00970.000,00 Firma BioChar GmbH & Co. KG und Firma REDRA GmbH & Co. KG20.550.000,006.165.000,00 FKM Magdeburg GmbH450.000,00213.750,00 Flying Circus Internet Operations GmbH148.800,0052.080,00 Formen- und Werkzeugbau GmbH350.000,00175.000,00 Förster und Köhler GbR250.000,00125.000,00 Frank Sieber193.356,0058.006,80 FRIGOTEC GmbH und Einenkel + Wirth Grundstücksgesell- schaft mbH & Co. KG400.000,00120.000,00 FT THUN GmbH180.000,0090.000,00 Gardelegener Braugesellschaft mbH & Co. KG332.000,0099.600,00 Gebrüder Machemehl GbR Zimmerei und Sägewerk910.000,00455.000,00 GEFAS Gesellschaft für Fahrzeug-, Agrartechnik und Stahl- bau mbH500.000,0087.500,00 Geflügelfarm Welbsleben Verarbeitungsgesellschaft mbH1.800.000,00855.000,00 GEFRI Stahl- und Maschinenbau GmbH700.000,00210.000,00 GeoFly GmbH900.000,00450.000,00 1.628.617,63321.270,87 Ewert GmbH Ferienpark Harz UG (haftungsbeschränkt) Glasbau Gipser GmbH und GIPSER OHG
Gesamtziele: - Erarbeitung von Erfolgsfaktoren/Barrieren des nachhaltigen Hochschulbetriebs - Status Quo-Analysen - Erarbeitung nachhaltigkeitsorientierter Handlungsansätze nach Wertschöpfungsstufen - Formulierung dieser als Leitfaden - Erarbeitung von Kennzahlen zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung in den Wertschöpfungsstufen Einzelziele: Beschaffung Geräte/Materialien: - Analyse Recht öffentlicher Beschaffung - Leitfadenanalyse für relevante Produktgruppen - Ableitung produktbezogener Handlungsempfehlungen Beschaffung Gebäude- und Energiemanagement - Erfassung Energieverbrauch (Treibstoffe, Wärme, Strom), Kennzahlenentwicklung - Analyse rechtlicher Rahmenbedingungen für nachhaltige Gebäudenutzung und von Entscheidungsprozessen/Umsetzungsbedingungen der Gebäudebewirtschaftung - Potentialanalyse für Verbesserungsmaßnahmen (ABC-Analyse der Verbraucher, Sanierungsoptionen Gebäudehülle und -technik) - Klassifikation von Barrieren (Princinpal Agent, Landlord-Tennant Problem, Split Incentives, Kooperation Nutzer-Verwalter/Vermieter der Immobilie) - Identifikation guter Praxis im Bereich Energy Service Contracting, Green Leasing, Handlungsempfehlungen zur energieeffizienten Nutzung von Gebäuden/Anlagen (Beleuchtungsstandards, Anreizsysteme, CO2-neutrale Hochschule) Marketing: - Status Quo-Erhebung der internen und externen Zielgruppen, der Informations- und Kommunikationsinhalte sowie -instrumente - Entwicklung eines Informations- und Kommunikationskonzeptes zur zielgruppenbezogenen Vermittlung nachhaltigkeitsorientierter Informationen - Erstellung von Handlungsempfehlungen für ausgewählte Instrumente Controlling: - Analyse bestehender Leitfäden/Nachhaltigkeitsberichte zu Nachhaltigkeitskennzahlen zur Messung der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmanagement auf den Wertschöpfungsstufen - Entwicklung eines Nachhaltigkeitskennzahlenkataloges nach Wertschöpfungsstufen - Abgleich des Kataloges mit Anforderungen des DNK und Überführung in einen Nachhaltigkeitsbericht.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Mit der Wärme, die im Abwasser enthalten ist, könnten in Deutschland bis zu 10 Prozent aller Gebäude beheizt werden. Mit den im Laufe der letzten Jahre in der Schweiz entwickelten Technologien ist eine breite Erschließung dieses Potenzials möglich. Die Bedingungen für eine verbreitete Nutzung dieser innovativen Technologie sind in Deutschland günstig, da die technischen Voraussetzungen an Zehntausenden von Standorten gegeben sind, diese Technologie an der Schwelle der Wirtschaftlichkeit steht, und die Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) bereits Interesse an einem Contracting solcher Anlagen zeigen und damit das häufig vorhandene Problem der Investitionsfinanzierung lösen. In der Schweiz wird dies seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Inzwischen wurden rund 50 Abwasserwärmepumpen realisiert. Da in Deutschland keine grundsätzlich anderen technischer Voraussetzungen und Randbedingungen herrschen, werden entsprechende Umsetzungserfolge erwartet. Dazu müssen zunächst drei Probleme gelöst werden: Die Abwasserwärmenutzung muss bekannt gemacht, das Vertrauen der Bauherren in diese neue Technologie geschaffen und das notwendige Fachwissen verbreitet werden. Die Wärme aus dem Abwasser wird mittels Wärmepumpen zu Heizzwecken nutzbar gemacht. Da Abwasser im Winter günstige Temperaturen von 10-15 Grad Celsius aufweist, erreichen Wärmepumpen - im Gegensatz etwa zur Wärmequelle Luft - mit Abwasser sehr hohe Jahresarbeitszahlen von 4-5 (Messwerte Schweiz). Abwasser-Wärmepumpen können damit den Primärenergieverbrauch und CO2-Ausstoß der versorgten Gebäude halbieren. Zwecks Umsetzung werden Kommunen, potenzielle Bauherren und Ingenieure angesprochen, um diese innovative Technologie bei Behörden, Kommunen und Bauherren bekannt zu machen, Vertrauen/Akzeptanz mit Erfahrungsnachweis und Anschauungsbeispielen zu schaffen - und das Fachwissen bei entsprechenden Ingenieuren zu verbreiten. Fazit: Die ursprünglichen Ziele wurden weitgehend erreicht. Unsere Öffentlichkeitsarbeit hat dazu beigetragen, das Thema und die Technologie der Abwasserwärmenutzung in Deutschland bekannter zu machen. Inzwischen wurden wir sogar schon von Entwässerungsbetrieben angesprochen, ob nicht in Ihrem Kanalnetz geeignete Einsatzmöglichkeiten vorhanden sind. An mehreren Standorten, die Grobanalysen unterzogen wurden, soll die Realisierung weiterverfolgt werden. Allerdings gibt es dort teilweise noch Randbedingungen mit aufschiebender Wirkung, wie z.B. Abhängigkeit von der Finanzierung von Neubauprojekten. Bei der Umsetzung zeigt sich, dass ein konkurrenzfähiger Preis gegenüber Erdgas für den Betreiber in der Regel zwingende Voraussetzung ist. Die ersten Pilotanlagen werden daher eine Investitionsförderung benötigen. Bei weiterhin steigenden Gas- und Ölpreisen und Kostendegression bei den Abwasser-Wärmetauschern wird die Abwasserwärme auch ohne Förderung wirtschaftlich konkurrenzfähig sein.
Um Stroh für die Nutzung in der thermochemischen Biomassevergasung zu erschließen, wollen das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und die Stadtwerke Rosenheim (SWRO) eine geeignete Verfahrens- und Anlagentechnik für die Herstellung und energetische Nutzung von Strohpellets entwickeln. Die SWRO beschäftigen sich seit Ende 2006 intensiv mit der Technologie der Biomassevergasung und haben dabei ein gestuftes Verfahren mit ausgeprägter Pyrolyse und Wirbelbettreduktion entwickelt. Die Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus dieser Arbeit bilden eine solide Basis für dieses neue Projekt. Das DBFZ befasst sich als einer seiner Schwerpunkte intensiv mit der Aufbereitung und Nutzung von halmgutartigen Biomassen in Konversionsanlagen. Diese Erfahrung bildet die Grundlage für die durchzuführende Additivauswahl und Parametrierung der Versuche. Die SWRO werden einen Pyrolyse/Wirbelbettvergaser mit einer Brennstoffwärmeleistung von 50 kW so optimieren, dass eine Vergasung von Strohpellets möglich wird. Zu lösen ist dabei der Zielkonflikt, dass hohe Gasqualitäten mit teerfreiem Gas hohe Vergasungstemperaturen erfordern, die Vermeidung der Verschlackung jedoch möglichst niedrige Temperaturen voraussetzt. Dies soll durch konstruktive, verfahrenstechnische Maßnahmen am Vergaser sowie durch Optimierung des Ascheschmelzpunktes durch Beimischung von Additiven erreicht werden. Wenn der Nachweis der Vergasungsfähigkeit von Stroh mit verschiedenen Ascheschmelzpunkten durch einen Dauerbetrieb von mindestens 200 Stunden erbracht ist, wird mit der Untersuchung der Korrosionsvorgänge begonnen. Theoretische Untersuchungen sollen klären, in welcher Form das Chlor unter den reduzierenden Bedingungen der Vergasung auftritt und welche Korrosionsmechanismen zu erwarten sind. Anhand dieser Erkenntnisse können dann geeignete Materialien, konstruktive Maßnahmen oder ggf. auch Additive zum Binden des Chlors ausgewählt werden. Nach theoretischen Untersuchungen zu den Korrosionsmechanismen sollen geeignete Materialien und Beschichtungen zur Optimierung der Materialstandzeiten ausgewählt werden. Langzeitversuche sollen die praktische Eignung der Lösungsansätze belegen. Des Weiteren wird der Einfluss der Additive auf die Zusammensetzung der Reststoffe aus Entsorgungsgesichtspunkten analysiert. Wenn sich abzeichnet, dass sowohl die Verschlackung als auch die Korrosionsthematik beherrschbar sind, wird die Übertragbarkeit der bisherigen Erkenntnisse auf größere Anlagen überprüft. Dazu stehen in Rosenheim Vergaser mit ca. 250 kW und ca. 750 kW Brennstoffwärmeleistung zur Verfügung. Die wirtschaftliche Verwertung wird bei positiven Ergebnissen aus dem Projekt durch Herstellung, Errichtung und Betrieb von Vergasungsanlagen für Strohpellets erfolgen. Der Vertrieb der Anlagen kann durch die SWRO, über Lizenzen oder auf dem Wege des Contracting erfolgen.
Erfahrungen und Perspektiven mit Mieterstrommodellen Dipl. Kaufm. Frank Müller, Geschäftsführer Bauverein Energie & Service Magdeburg, 11.05.2017 Bauverein Energie & Service GmbH 100% iges Tochterunternehmen der Bauverein Halle Leuna eG Eckdaten Mitarbeiter Jahresumsatz 2016 : 14 ca. 4 Mio. Euro 3 Schwerpunkte im Unternehmen: Wärmelieferung (Contracting) Kundendienst und Service Mess- und Abrechnungsdienstleistungen (seit 2016) Magdeburg, 11.05.2017 Wärmelieferung (Contracting) • Betrieb von 114 Erzeugungsanlagen Leistungsklasse von 15 kW bis 1.400 KW • KWK Anlagen 5 Leistungsklassen von 4 kWel bis 385 kWel Davon 3 zur Mieterstromversorgung BHKW Lutherviertel – 386 kWel Magdeburg, 11.05.2017
Die Forderung und Verpflichtung zur Senkung des CO2-Ausstosses fuehrt zum Einsatz regenerativer, weitgehend CO2-neutraler Energietraeger, deren Nutzung sich zudem oekonomisch begruenden laesst. Biomassefeuerungsanlagen koennen sich unter bestimmten Randbedingungen durch Reduzierung der Energiekosten refinanzieren. In Krankenhaeusern werden in der Mehrzahl technische Anlagen betrieben, die mehr als 20 Jahre alt sind. Dadurch werden zu hohe verbrauchsgebundene Kosten verursacht, so dass das Kerngeschaeft der Kliniken gefaehrdet ist. Erneuerung, Sanierung und Neuinstallation der technischen Anlagen fuehrt in der Regel zu konventionellen Feuerungsanlagen. Die Bereitstellung versorgungstechnischer Anlagen im Zusammenhang mit der Installation energieverbrauchsreduzierender Ausruestungen ist kostenintensiv. Krankenhaeuser haben in der Regel keine Investitionsmittel. Durch ausschliessliche Verwendung von Instandhaltungsmitteln ist die Erneuerung und Sanierung von technischen Anlagen in einem vernuenftigen Zeitraum nicht moeglich. Die Optimierungsaufgabe der Sanierung und Erneuerung der versorgungstechnischen Anlagen durch Instandhaltungsmittel und/oder reine Investition fuehrt zur kreditgestuetzten Investition, die durch reduzierte Energiekosten gegenueber dem Referenzjahr refinanziert wird. Die Sicherung der Ergebnisse in den Anlagen wird nach der Investition durch das Energiemanagement und Controlling erreicht. Vorstehende Leistungen werden im Facility Management in Form von Energie- und Anlagencontracting angeboten. Hier bietet es sich an, durch Nutzung additiver Energien ein deutliches oekologisches Signal zu setzen. Im Rahmen von Studien im Fachbereich Maschinenbau und Versorgungstechnik der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nuernberg wurden additive Energiearten auf ihre Verwendbarkeit in Krankenhaeusern untersucht. Der Einsatz von Biomassefeuerungsanlagen wurde auf der Grundlage von Lastprofilanalysen und Kostenrechnungen sowohl unter oekologischen als auch oekonomischen Gesichtspunkten als sinnvoll bewertet. Typisch fuer Krankenhaeuser ist eine ganzjaehrige Grundlast fuer Waerme und elektrische Energie. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der taegliche Warmwasserverbrauch. Der Waermeanteil im Sommer am Gesamtenergiebedarf betraegt mehr als die Haelfte. Diese Charakteristik kommt der stetigen Betriebsweise einer Biomassefeuerung entgegen. Die Dimensionierungsgrundlage einer Biomassefeuerungsanlage ist der monatlich geringste Waermeverbrauch des Jahres. Die Kombination einer Biomassefeuerungsanlage mit anderen notwendigen Energieerzeugungsanlagen ist fuer den Facility Manager eine zu optimierende Problemloesung, bei der sich Kosten- und Imageaspekte optimal kombinieren.(gekuerzt)
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