Die World Meteorological Organization (WMO)erklärt in ihrem Jahresbericht zum Stand des globalen Klimas, das Jahr 2011 zum wärmsten je gemessene Jahr während einer La Niña-Phase. Das Wetterphänomen La Niña führt eigentlich zu einer globalen Abkühlung, trotzdem war 2011 etwas wärmer als frühere Durchschnittstemperaturen zwischen 1961 und 1990.
Am 15. November 2016 wurden an mindestens fünf Messstellen im Bereich des Nordpols Temperaturen von 0 bis 1,2 Grad Celsius gemessen. Das sind bis zu 20 Grad mehr als sonst in dieser Jahreszeit üblich. Die langjährigen Temperaturen im November liegen bei minus 18 bis minus 19 Grad Celsius.
Die globalen Durchschnittstemperatur über den Land- und Ozeanflächen erreichten im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert. Damit ist das Jahr 2015 das bisher wärmste Jahr seit 1880, dem Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen.
Die 6. Vertragskonferenz fand vom 13. bis zum 24. November 2000 in Den Haag, Niederlande statt. Die Erwartungen an die sechste Vertragsstaatenkonferenz waren groß. In den Details des Kyoto-Protokolls, die auf COP 6 hätten geklärt werden sollen, kam es zwischen der so genannten "umbrella group" (USA, Australien, Kanada, Japan, Russland u. a.), der Gruppe der Entwicklungsländer und der Europäischen Union nicht zu einer Einigung. Daraufhin wurde eine Fortsetzung der Konferenz geplant, auf der ein halbes Jahr später ein neuer Einigungsversuch gestartet werden sollte.
Das Jahr 2009 war nach NASA-Daten auf der Südhalbkugel der Erde das wärmste seit Beginn der Messungen. Im Jahresschnitt sei es 0,49 Grad Celsius wärmer gewesen als die Jahre 1951 bis 1980. Das meldet das US-Fachmagazin «Science» auf seiner Internetseite am 14.Januar 2010 auf seiner Internetseite. Die Temperaturentwicklung auf der Südhalbkugel sei besonders interessant, weil die Region südlich des Äquators zum weit größeren Anteil aus Wasser besteht, dass sich langsamer erwärmt als Land, sagte NASA-Mathematiker Reto Ruedy vom Goddard Institute for Space Studies in New York. Deshalb erlaube die Beobachtung bessere Rückschlüsse auf die Zukunft des Klimas.
Ein internationales Forschungsteam hat erstmals detailliert die Hitzesommer von 2003 und 2010 verglichen. Sie stellten dabei fest, dass der Sommer 2010 in klimatischer Hinsicht beispiellos war: Noch nie seit mindestens 500 Jahren wichen die Sommertemperaturen Europas so stark von der Norm ab. Die Hitzewelle über Osteuropa und Russland forderte viele Hitzetote und verursachte große ökonomische und ökologische Schäden. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der menschgemachte Klimawandel wird solche Extremsommer häufiger auftreten lassen. Die internationale Forschergruppe hat ihre Resultate in der Fachzeitschrift Science am 18. März 2011 publiziert. Die Hitzewelle von 2010 brach alle Rekorde sowohl in Bezug auf die räumliche Ausdehnung als auch die Temperaturabweichung vom Mittel. Die gemessenen Temperaturen lagen zwischen 6,7 bis 13,3 Grad Celsius über dem Sommermittel. Die Hitzewelle erstreckte sich über eine riesige Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern – das entspricht knapp sechs Mal der Fläche Deutschlands. Der Sommer 2010 war im Mittel über Gesamteuropa 0,2 Grad Celsius wärmer als jener von 2003.
Am 22. August 2017 starb Tony de Brum, der ehemalige Außenminister der Republik der Marshall Inseln nach langer Krankheit. Als Außenminister der Marshall-Inseln, der er mehrfach war, zuletzt von 2014 bis 2016, kämpfte Tony de Brum für das Überleben des kleinen Inselstaates im Pazifik, der vom Klimawandel besonders betroffen ist. Auf dem Klimagipfel in Paris 2015 gelang es ihm, eine "Koalition der Ehrgeizigen" zu schmieden – ein Bündnis gegen all die Bremser und Zauderer, an denen die internationale Klimadiplomatie bis dahin zu oft gescheitert war. Dass die Staatengemeinschaft sich in Paris auf das erste völkerrechtlich verbindliche Klimaschutzabkommen verständigt hat, ist nicht zuletzt das Verdienst von Tony de Brum. Dafür wurde er 2015 mit dem alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Foundation ausgezeichnet.
Der Klimawandel trägt überall auf der Erde zu einer rapiden Erwärmung von Seen bei. So lautet das Ergebnis einer Studie der Illinois State University, die im Fachblatt Geophysical Research Letters veröffentlicht und am 16. Dezember 2015 auf der Jahrestagung der American Geophysical Union (AGU) vorgestellt wurde. In der Studie wurden die Daten von mehr als 200 großen Seen aus den Jahren 1985 bis 2009 auswertete. Die untersuchten Gewässer umfassen dabei mehr als die Hälfte der weltweiten Vorräte an Süßwasser. Die Studie belegt, dass sich Seen pro Jahrzehnt im Sommer um durchschnittlich 0,34°Celsius erwärmen, also wesentlich schneller als die Ozeane oder die Atmosphäre. Nach Einschätzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kann dies einschneidende Folgen haben und Ökosysteme, Trinkwassergewinnung und Fische gefährden. Der Temperaturanstieg erhöht die Wahrscheinlichkeit von Algenblüten und damit von sauerstofffreien Zonen im Gewässer um 20 Prozent, so die Prognose der Studie. Der Anstieg der für Fische und sogar für Menschen giftigen Algen läge bei 5 Prozent. Regional allerdings unterscheiden sich die Erwärmungsraten stark. Die Forschenden sehen die Ursache in unterschiedlichen Klimafaktoren: Seen in nördlicheren Breiten verlieren ihre Eisdecke früher, in vielen Erdregionen schrumpft die Wolkendecke. Gewässer sind dann den wärmenden Sonnenstrahlen dort stärker ausgesetzt. Mitunterstützt durch den Klima-Exzellenzcluster CliSAP, ist die Studie die größte ihrer Art und die erste, die im Feld gemessene Langzeitdaten und Satellitendaten zusammen auswertet.
Die zweite UN-Klimakonferenz fand vom 7. bis zum 19. Juli 1996 in Genf statt. Im Dezember 1995 war der zweite Sachstandsbericht des IPCC vom Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen herausgegeben worden. Der Bericht bestätigte den erkennbaren anthropogenen Einfluß auf das globale Klima. Dieser Bericht wurde von der zweiten Vertragsstaatenkonferenz gebilligt und machte deutlich, wie dringlich ein verbindliches Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasen benötigt wurde. Einen großen Schritt in diese Richtung machten auf der COP2 vor allen Dingen die USA: Sie gaben hier zum ersten Mal ihren Widerstand gegen ein rechtsverbindliches Protokoll auf.
Vom 16. bis zum 27. Juli 2001 fand in Bonn die Fortsetzung der im November 2000 in Den Haag ohne Ergebnis vertagten 6. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP 6 PART 2) statt. Hier kam es zu einer Einigung über zentrale offene Fragen des Kyoto-Protokolls. Zentraler politischer Erfolg war der 'Bonner Beschluss' ('Bonn Agreement') zur Ausgestaltung des Kyoto-Protokolls zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen am Ende des fünftägigen Ministersegments vom 19. bis 23. Juli 2001. Der Bonner Beschluss zur internationalen Klimapolitik war ein historisches Ergebnis: Den Vertragsstaaten - und voran der EU - gelang, trotz des Ausstiegs der USA aus dem Kyoto-Protokoll im März 2001 und des zögerlichen Verhaltens einiger Staaten, eine Einigung zu erreichen und die Voraussetzungen für die Ratifikation und Umsetzung des Kyoto-Protokolls zu schaffen. Gleichzeitig gebührt der Bonner Klimakonferenz das Verdienst, dass sie den zuletzt stark in die Kritik geratenen internationalen Klimaverhandlungsprozess wiederbelebt hat. Ein Scheitern der Klimaverhandlungen in Bonn hätte voraussichtlich das Ende für das Kyoto-Protokoll bedeutet, nachdem bereits die Konferenz im November 2000 in Den Haag ohne Ergebnis geblieben war.
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