Es wurden mehrere monoklonale Antikoerper (mAK) gegen Mecoprop hergestellt, ein Herbizid aus der Klasse der haeufig eingesetzten Phenoxycarbonsaeuren. Diese wurden auf ihre Sensitivitaet und Kreuzreaktivitaet getestet. Ein mAK wurde fuer weitere Tests ausgewaehlt. Mit diesem wurde ein Enzymimmunoassay (EIA) entwickelt, der einen Testmittelpunkt von ca 3 myg/L zeigte mit einer Nachweisgrenze zwischen 0,2 und 0,3 myg/L. Im folgenden wurden die Kreuzreaktivitaeten (KR) des mAK gegenueber anderen Phenoxycarbonsaeuren bestimmt. Die beste Erkennung erfolgte bei R(+)-Mecoprop, der Herbizid-aktiven Substanz, mit einer Kreuzreaktivitaet von 118 Prozent im Vergleich zum Mecoprop-Razemat (100 Prozent). Das Stereoisomer, S(-)-Mecoprop, wurde dagegen nicht erkannt (KR kleiner 1 Prozent). Die Bindung von 2,4-D, 2,4-DB, 2,4,5-T und MCPA war ebenfalls sehr gering (KR kleiner/gleich 5 Prozent).
Bodensalinität hat einen gravierenden Einfluss auf den Ernährungszustand und das Wachstum von Kulturpflanzen. Salzstress vermindert das Wachstum von Kulturpflanzen. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass Salzstress bei Mais zu einer Alkalisierung des Apoplasten führt. Expansine sind apoplastische Proteine die für die Extensibilität der Zellwand und deren Wachstum verantwortlich sind. Sie haben ein saures pH-Optimum. Erste proteomanalytische Voruntersuchungen haben auch gezeigt, dass Expansine unter Salzstress vermindert werden und dass sie damit vermutlich wesentlich zur Wachstumsreduktion beitragen. Im vorliegenden Projekt soll die Regulation einzelner Expansin-Isoformen auf Transkriptebene sowie proteomanalytisch untersucht werden. Ein Expansinantikörper mit dessen Hilfe die Regulation einzelner Isoformen quantitativ in (2D-)Western-Blots sowie histologisch nachgewiesen werden kann, soll zum Einsatz kommen. Dazu sollen Kurzzeit- und Langzeit-Salzstress in verschiedenen Segmenten von Maisblättern untersucht werden. Weiterhin sollen das unterschiedliche Anpassungsvermögen mittels sensitiver und resistenter Maishybriden untersucht werden. Des Weiteren könnten Expansin-Isoformen auch durch posttranslationale Modifikationen reguliert werden. Im geplanten Projekt sollen daher Proteinphosphorylierungen an apoplastischen Proteinen untersucht werden. Optional soll im letzten Zeitraum des Antrags anhand eines revers-genetischen Ansatzes weiterhin eine Expansin-Isoform in Mais überexprimiert werden, um zu überprüfen, in wieweit diese Isoform zum verbesserten Wachstum unter Salinität beiträgt. Die Ergebnisse des Projekts werden maßgeblich zur Aufklärung des Beitrags der Expansine zur Wachstumsregulation von Mais unter Salzstress beitragen.
Schutz vor dem West Nil-Virus: Das Landesuntersuchungsamt (LUA) empfiehlt den Halterinnen und Haltern von Pferden, ihre Tiere zügig gegen diesen Krankheitserreger impfen zu lassen. Aktueller Anlass ist der erste Nachweis einer West Nil-Fieber-Infektion bei einem Pferd in Rheinland-Pfalz. Nach dem ersten Nachweis des Erregers bei einer Schnee-Eule aus einem Vogelpark im September 2023 ist der aktuelle Fall der zweite im südlichen Rheinland-Pfalz und der erste bei einem Pferd. Das betroffene Tier zeigte neurologische Symptome und wurde in einer Tierklinik behandelt. Die diagnostischen Untersuchungen im Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erbrachten den Nachweis von speziellen Antikörpern gegen das West Nil-Virus – sie sind charakteristisch für eine Infektion, die erst vor Kurzem erfolgt ist. Das Pferd hat die Erkrankung überlebt. Laut FLI breitet sich das West Nil-Virus derzeit in Deutschland immer weiter aus, die Gründe dafür sind das anhaltend warme und feuchte Klima sowie ein gehäuftes Vorkommen der Stechmückenpopulation als Überträger des Virus. Nach Angaben des FLI sind im Verlauf des Jahres deutschlandweit bereits mehr als 150 Fälle bei Pferden und mehr als 70 Fälle bei Vögeln festgestellt worden. Vögel sind die Hauptwirte des Erregers, er kann aber auch auf Menschen und Säugetiere, insbesondere Pferde übertragen werden. Beim Menschen verläuft die Infektion überwiegend ohne Symptome, knapp 20 Prozent der Infizierten zeigen einen milden Verlauf mit Fieber und Hautausschlägen. Bei etwa einem Prozent der Betroffenen - meist Ältere oder Personen mit einer Immunschwäche - kommt es aber zu einer Hirnhaut- oder Hirnentzündung, die tödlich enden kann. Eine spezifische Therapie oder Impfung gibt es für Menschen nicht, dem Infektionsrisiko kann aber durch persönlichen Schutz vor Mückenstichen vorgebeugt werden. Bei Pferden erkranken nur etwa acht Prozent der infizierten Tiere klinisch. Die betroffenen Tiere zeigen Symptome einer Hirnhaut- oder Hirnentzündung mit deutlichen zentralnervösen Ausfallerscheinungen wie Stolpern, Muskelzittern und Lähmungen bis zum Festliegen. Bei etwa 20 bis 40 Prozent der klinisch erkrankten Tiere kann die Infektion tödlich verlaufen, überlebende Tiere zeigen häufig bleibende neurologische Schäden. Eine spezifische Therapie gibt es nicht, lediglich eine symptomatische Behandlung ist möglich. Wichtig: Ein Schutz der Pferde vor schweren klinischen Symptomen kann jedoch mit einer rechtzeitigen Impfung erreicht werden. In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe gegen West Nil-Fieber für Pferde verfügbar. Sie schützen zwar nicht vor einer Infektion, verhindern aber eine schwere klinische Erkrankung der Tiere. Das LUA empfiehlt deshalb allen Halterinnen und Haltern von Pferden in Rheinland-Pfalz, die Tiere zum Schutz gegen das West Nil-Virus impfen zu lassen. Die Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz unterstützt die Pferdehalter dabei mit zehn Euro pro Impfung und Pferd. Die Abrechnung der Impfbeihilfe erfolgt für registrierte Pferdehalter über die Tierärztinnen und Tierärzte, die die Impfung durchführen. Halterinnen und Halter von Pferden, Ponys und sonstigen Equiden sind grundsätzlich verpflichtet, sich bei ihrem Veterinäramt und der Tierseuchenkasse in Rheinland-Pfalz anzumelden.
Vitellogenin ist bei oviparen Vertebraten und sehr vielen Invertebraten die Vorstufe der Dotterproteine. Es kommt in weiblichen Tieren in ihrer reproduktiven Phase in sehr hohen Konzentrationen vor. In Maennchen fehlt es dagegen fast gaenzlich. Die Vitellogeninsynthese erfolgt in der Leber unter der Kontrolle von Oestrogenen. Vitellogenin wird schliesslich von der Leber ueber den Blutkreislauf in das Ovar transportiert, wo es in den Oocyten in die entsprechenden Dotterproteine Lipovitellin und Phosvitin gespalten wird. Durch exogen appliziertes Oestrogen laesst sich auch in maennlichen Organismen eine nennenswerte Vitellogeninsynthese beobachten (mg/mL-Bereich). Der Vitellogeningehalt im Plasma maennlicher Organismen kann daher zum Biomonitoring von oestrogen wirksamen Verbindungen in der Umwelt genutzt werden. Mit Hilfe der Hybridomatechnologie wurden Antikoerper gegen Vitellogenin der Regenbogenforelle hergestellt. Die Antikoerper zeichnen sich durch ihre Nachweisgrenze von 250 myg/L Vitellogenin und ihre hohe Selektivitaet aus. Die Technologie rekombinanter Antikoerper soll es in Zukunft ermoeglichen, massgeschneiderte Antikoerper gegen Vitellogenin anderer Spezies auf sehr schnelle und kosteneffektive Weise zu erhalten.
Die vorgeschlagene Arbeit soll die Rolle der unterschiedlichen Quellen von gelöstem Stickstoff in der Nahrung der Algenarten, von denen bekannt ist, dass sie große Blüten formen, untersuchen. Vier Arten der Gattung Prymnesiophyta werden unter Stickstofflimitierung kultiviert, mit verschiedenen Quellen des gelösten organischen Stickstoffes (DON), um die Auswirkungen der Stickstofflimitierung auf die Stockstoffaufnahme und -nutzung zu untersuchen. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass Stickstofflimitierung unterschiedliche Wege der N-Aufnahme und -Nutzung induziert, die Wachstum mit DON erlauben. Phytoplanktonkulturen werden mit einfachen (Amino Säuren, Purin und Pyrimidine) und komplexen Quellen von DON ernährt um Wachstumsraten mit DON als alleiniger Quelle des Stickstoffes festzustellen. Enzymaktivität für Urease- und Aminosäureoxydasen werden gemessen, da es wahrscheinlich ist, dass diese beiden Enzyme in Zellen, die Stickstofflimitierung ausgesetzt sind, gebildet werden. Eine Reihe von Ansätzen werden verwendet, um spezifische Proteine zu identifizieren, die mit Stickstofflimitierung und/oder der Nutzung von DON in Verbindung zu bringen sind. Diese Ansätze umfassen die Markierung der Zelloberfläche mit biotinylhaltigen Reagenzien und zellulare Fraktionierung in cytoplamische- und Membranbereiche. Proteine, die nur bei Stickstofflimitierung und Anwendung von DON vorkommen, werden gereinigt und beschrieben. Antikörper dieser Proteine werden synthetisiert und als Sonden zur Identifizierung von Nutzung von DON, durch diese wichtige Gruppe von den Algen verwendet. Perspektivisch sollen diese Sonden auf natürliche Phytoplanktonpopulationen angewendet werden.
Dem Antrag liegt die Hypothese zugrunde, wonach ELIPs Xanthophyll-bindende Proteine sind, die der Abstrahlung überschüssiger und gefährlicher Lichtenergie dienen. Diese These soll geprüft werden, indem ELIP-mRNA-Sequenzen in Antisenseorientierung in Lutein-freie Tomatenpflanzen integriert werden. Diese Pflanzen sollten empfindlich gegen hohe Lichtflüsse sein. Zusätzlich wird die Expression der ELIPs auf mRNA- und Proteinebene untersucht. Dazu sollen Antikörper gegen den Aminoterminus der ELIPs gewonnen und die ELIP-Expression im Wildtyp, in transgenen Pflanzen, und in deren Fruchtentwicklung untersucht werden. Der zweite Teil des Antrages ist der Beantwortung der Frage gewidmet, in welchen Zelltypen von C4-Pflanzen (Bündelscheiden oder Mesophyll) ELIPs exprimiert werden. Diese Frage soll mit Methoden der Immunbiologie auf mikroskopischer Ebene analysiert werden. Mit Antikörpern gegen phosphorylierte Aminosäuren wird geprüft, welchen Einfluss Proteinkinasen auf die Integration und Stabilität von ELIPs besitzen. Zusätzlich werden nqp-Mutanten von Ararbidopsis auf die Expression von ELIPs untersucht. Die Vorhaben werden in Zusammenarbeit mit ausländischen Gruppen durchgeführt.
Origin | Count |
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Bund | 222 |
Land | 17 |
Type | Count |
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Chemische Verbindung | 1 |
Förderprogramm | 219 |
Text | 16 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
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geschlossen | 20 |
offen | 219 |
Language | Count |
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Deutsch | 214 |
Englisch | 38 |
Resource type | Count |
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Dokument | 3 |
Keine | 177 |
Webseite | 60 |
Topic | Count |
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Boden | 99 |
Lebewesen & Lebensräume | 224 |
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Mensch & Umwelt | 239 |
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Weitere | 228 |