Die Ingenieurgeologische Karte 1 : 50 000 (IGK50) ist aus der geologischen Karte 1 : 50 000 abgeleitet und zeigt die räumliche Verbreitung der verschiedenen Baugrundtypen in 2 m Tiefe. Darunter liegende Schichten lassen sich aus der IGK50 nicht immer ableiten. Hierfür kann die Bohrdatenbank oder das Geoarchiv des LBEG weitere Daten liefern. Mit Hilfe von Kriterien und Regeln werden Beziehungen zwischen der Beschaffenheit, der Zusammensetzung sowie der Entstehung der geologischen Einheiten und der Tragfähigkeit sowie den Risiken des Untergrundes als Baugrund hergestellt. Dabei wurden unterschiedliche geologische Einheiten mit ähnlichen geotechnischen Eigenschaften zu einem Baugrundtyp zusammengefasst. Für die Abtragung der Bauwerkslasten in den Untergrund sind oberflächennahe Schichten von untergeordneter Bedeutung, weil für eine frostfreie Gründung eine Einbindetiefe der Fundamente von mindestens 0,8 m erforderlich ist. Torf ist ein besonders riskanter Baugrund, der auf Belastungen durch Bauwerke oder Grundwasserabsenkungen mit starken Sackungen reagiert. Geringmächtige Überlagerungen von 0 bis 2 m werden daher nur berücksichtigt, wenn es sich um Torf handelt, der in diesen Fällen schraffiert dargestellt wird. Aus den Baugrundtypen können generelle Informationen für Gründungsmaßnahmen und ggf. weitere Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet sowie gezielte projektbezogene Untersuchungen geplant werden. Für die jeweiligen Baugrundtypen werden die Bodengruppen nach DIN 18196 angegeben. Die IGK50 kann keine Baugrunduntersuchungen gemäß DIN EN 1997-2 (DIN 4020) ersetzen. Im Bereich der organischen / biogenen (Baugrundtyp 3, z.B. Torf), der gering konsolidierten (Baugrundtyp 5, z.B. Klei, Auelehm) sowie der nichtbindigen (Baugrundtypen 10, 11, 12, z.B. Sand, Kies) Lockergesteine muss im Allgemeinen mit Grundwasserständen im Gründungsniveau gerechnet werden (Verzicht auf Keller oder Ausbildung des Kellers mit druckwasserhaltender Isolierung). Bei bindigen Böden (Baugrundtypen 4, 5, 6, 7, 8, z.B. Ton, Schluff) muss mit Staunässe aus Niederschlag im Bereich des i.d.R. mit besser wasserleitendem Material verfüllten Arbeitsraum der Baugrube gerechnet werden. Dort ist das Wasser durch geeignete Drainagesysteme abzuleiten. Zur Frage der Gefährdung durch Hochwasser kann die "Geologische Karte von Niedersachsen 1 : 50 000 - Auswertung Hochwassergefährdung" (GHG50) des LBEG hinzugezogen oder Auskunft bei der unteren Wasserbehörde eingeholt werden. Ein besonderes geotechnisches Risiko besteht durch wasserlösliche Gesteine im Untergrund (Ablagerungen des Zechstein, Oberer Buntsandstein, Mittlerer Muschelkalk und Oberer Jura (Münder Mergel)). Dort können Senkungen und Erdfälle auftreten. Informationen über Erdfälle und erdfallgefährdete Gebiete werden beim LBEG vorgehalten und sind in der "Karte der Geogefahren in Niedersachsen 1 : 25 000 - Erdfall- und Senkungsgebiete" (IGG25) enthalten.
Die Ingenieurgeologische Karte 1 : 50 000 (IGK50) ist aus der geologischen Karte 1 : 50 000 abgeleitet und zeigt die räumliche Verbreitung der verschiedenen Baugrundtypen in 2 m Tiefe. Darunter liegende Schichten lassen sich aus der IGK50 nicht immer ableiten. Hierfür kann die Bohrdatenbank oder das Geoarchiv des LBEG weitere Daten liefern. Mit Hilfe von Kriterien und Regeln werden Beziehungen zwischen der Beschaffenheit, der Zusammensetzung sowie der Entstehung der geologischen Einheiten und der Tragfähigkeit sowie den Risiken des Untergrundes als Baugrund hergestellt. Dabei wurden unterschiedliche geologische Einheiten mit ähnlichen geotechnischen Eigenschaften zu einem Baugrundtyp zusammengefasst. Für die Abtragung der Bauwerkslasten in den Untergrund sind oberflächennahe Schichten von untergeordneter Bedeutung, weil für eine frostfreie Gründung eine Einbindetiefe der Fundamente von mindestens 0,8 m erforderlich ist. Torf ist ein besonders riskanter Baugrund, der auf Belastungen durch Bauwerke oder Grundwasserabsenkungen mit starken Sackungen reagiert. Geringmächtige Überlagerungen von 0 bis 2 m werden daher nur berücksichtigt, wenn es sich um Torf handelt, der in diesen Fällen schraffiert dargestellt wird. Aus den Baugrundtypen können generelle Informationen für Gründungsmaßnahmen und ggf. weitere Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet sowie gezielte projektbezogene Untersuchungen geplant werden. Für die jeweiligen Baugrundtypen werden die Bodengruppen nach DIN 18196 angegeben. Die IGK50 kann keine Baugrunduntersuchungen gemäß DIN EN 1997-2 (DIN 4020) ersetzen. Im Bereich der organischen / biogenen (Baugrundtyp 3, z.B. Torf), der gering konsolidierten (Baugrundtyp 5, z.B. Klei, Auelehm) sowie der nichtbindigen (Baugrundtypen 10, 11, 12, z.B. Sand, Kies) Lockergesteine muss im Allgemeinen mit Grundwasserständen im Gründungsniveau gerechnet werden (Verzicht auf Keller oder Ausbildung des Kellers mit druckwasserhaltender Isolierung). Bei bindigen Böden (Baugrundtypen 4, 5, 6, 7, 8, z.B. Ton, Schluff) muss mit Staunässe aus Niederschlag im Bereich des i.d.R. mit besser wasserleitendem Material verfüllten Arbeitsraum der Baugrube gerechnet werden. Dort ist das Wasser durch geeignete Drainagesysteme abzuleiten. Zur Frage der Gefährdung durch Hochwasser kann die "Geologische Karte von Niedersachsen 1 : 50 000 - Auswertung Hochwassergefährdung" (GHG50) des LBEG hinzugezogen oder Auskunft bei der unteren Wasserbehörde eingeholt werden. Ein besonderes geotechnisches Risiko besteht durch wasserlösliche Gesteine im Untergrund (Ablagerungen des Zechstein, Oberer Buntsandstein, Mittlerer Muschelkalk und Oberer Jura (Münder Mergel)). Dort können Senkungen und Erdfälle auftreten. Informationen über Erdfälle und erdfallgefährdete Gebiete werden beim LBEG vorgehalten und sind in der "Karte der Geogefahren in Niedersachsen 1 : 25 000 - Erdfall- und Senkungsgebiete" (IGG25) enthalten.
Künstler*innen für Tandemstipendium sind ausgewählt Die Stipendiat*innen für das Tandemstipendium „Die Landschaft als Ort der Transformation“ von Umweltbundesamt (UBA), Stiftung Bauhaus Dessau und Kulturpark e.V. im Rahmen des Festivals OSTEN stehen fest: Die Jury hat Antonia Grohmann, Caroline Ektander und Stephan Thierbach sowie das Kollektiv Urbane Dermatologie aus insgesamt 98 Bewerbungen ausgewählt. Die Künstler*innen werden während ihres zweimonatigen Aufenthalts gemeinsam mit Fachleuten des UBA und Zeitzeug*innen aus Bitterfeld-Wolfen Projekte erarbeiten. Ihre Ergebnisse präsentieren sie auf dem Festival „OSTEN“, das vom 01. bis zum 17. Juli 2022 in Bitterfeld-Wolfen stattfindet. In Bitterfeld-Wolfen lässt sich der Wandel einer Region beispielhaft ablesen. Diese Prozesse von Industrialisierung, politischem Systemwechsel, ökonomischem Umbruch und ökologischer Sanierung hat Spuren hinterlassen – bei den Menschen wie auch in der Landschaft. Wie lassen sich diese Transformationsvorgänge, die die biografische, politische und ökologische Landschaft komplett verändert haben, erfahrbar machen? Was berichten sie über die Zukunft? Und welche Zukunftsentwürfe lassen sich anhand dieser Topografie imaginieren? Mit diesen Fragen werden sich die Projekte des Tandemstipendiums beschäftigen. Die Projekte Im Zentrum von Antonia Grohmanns Projekt „Die Landschaft als Geflecht von Transformationen“ steht die Untersuchung des komplexen Beziehungsgeflechts von Mensch und Biosphäre in Form einer künstlerischen Feldforschung der drei Tagebaugruben vor Ort. Dabei sollen neben lokalen Zeitzeugen insbesondere nicht-menschliche Akteure, d.h. Tiere, Pflanzen, Schadstoffe Gehör finden und „ihre Fähigkeiten der Anpassung, Kooperation, Solidarität, des Reflektierens, des Lernens und des Widerstandes“ befragt werden. Caroline Ektander und Stephan Thierbach verfolgen in ihrem Projekt „Der Schweiß der Erde“ die Strategie einer „erweiterten Altlastensanierung“. Ein mehrstufiger Prozess, in dem Erdproben zu einem „Parfüm“ destilliert werden, soll einen Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Ortsansässigen initiieren und einen sozialen Heilungsprozess anregen. Das Kollektiv Urbane Dermatologie bezeichnet sich selbst als „Feldforscher*innen der phänomenologischen Zeichnung, der kriminalistischen Bioarchäologie und der Kulturwissenschaften“. In dem Projekt „Resonanz der Oberflächen“ wollen sie aus drei verschiedenen Forschungsrichtungen – Biologie, Zeichnung, Kulturwissenschaft – die Landschaft als biologisches und kulturgeschichtlich aufgeladenes Gefüge sicht- und vor allem hörbar machen. Die Tandempartner*innen Vonseiten des UBA beteiligen sich mit Jan Koschorreck und Ina Fettig zwei Expert*innen, die in der Umweltprobenbank des Bundes arbeiten, sowie mit Birgitt Heinicke eine ehemalige Mitarbeiterin des UBA, die selbst aus Wolfen stammt. Die Jury Die Jury zur Auswahl der Stipendiat*innen setzte sich zusammen aus Ursula Ströbele (Kunsthistorikerin, Zentralinstitut für Kunstgeschichte), Peggy Buth (Professorin für Fotografie an der Kunsthochschule Kassel), Burghard Duhm (Stiftung Bauhaus Dessau), Ludwig Haugk (Kulturpark e.V.) und Fotini Mavromati (UBA). Das Stipendium Im Rahmen der Kooperation stellt das UBA neben der Verknüpfung zu den Tandempartner*innen ein Stipendium für zwei Monate zur Verfügung. Die Stiftung Bauhaus Dessau ermöglicht den Stipendiat*innen Unterkunft im Ateliergebäude und einen Arbeitsraum sowie die Nutzung der Bibliothek. Der Kulturpark e.V. betreut die Stipendiat*innen inhaltlich und gewährleistet die Präsentation der Arbeiten im Festival OSTEN. Das Festival Das neue Festival OSTEN in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) bringt im Juli 2022 zeitgenössische Positionen aus Bildender Kunst, Theater und künstlerischer Forschung zusammen. Hintergrund des Festivals, das vom Kulturpark e.V. organisiert wird, ist die Idee, in einem Netzwerk aus Kulturinstitutionen, Künstler*innen und lokalen Akteur*innen an einem anderen Bild vom Osten Deutschlands zu arbeiten. Die Besonderheiten der Geschichte, der Landschaft und der sozialen Struktur im Osten werden zum Anlass, um Fragen zu reflektieren, die über das Lokale hinaus gehen.
The Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) has taken another step towards the retrieval of radioactive waste from the Asse II mine. On 20 December 2021, it contracted out the draft and licensing planning for the waste treatment plant and interim storage facility. The contract went to a bidding consortium consisting of the companies Uniper Anlagenservice GmbH, Uniper Technologies GmbH and Brenk Systemplanung GmbH. The documents are to be presented by the end of 2023. Aiming to produce plans for technical facilities that are eligible for a licence The awarded contract envisages the preparation of the basic evaluation, as well as the preliminary, draft and licensing planning for the waste treatment plant and interim storage facility. This also includes the inside rooms, outdoor spaces, civil engineering works and traffic infrastructure, along with the structural design and technical equipment for buffering, characterisation, conditioning and interim storage of the radioactive waste that is to be retrieved from the Asse II mine. The aim is to produce draft and licensing plans that are eligible for a licence. Stefan Studt, Chair of the Management Board of the BGE, says: “The BGE is consistently pushing ahead with planning without creating irrevocable facts. That’s what we agreed to do at the end of last year as part of the so-called consideration process.” The contract includes expert technical and financial planning for a building that is ready for operation and economical in construction and operational processes, including demolition, along with the necessary facilities, taking account of all statutory and operational requirements. Dr Thomas Lautsch, Technical Managing Director of the BGE, says in relation to the awarding of the contract: “This work shows that we’re serious about the legally required retrieval process.” No irrevocable facts In accordance with the BGE’s retrieval plan of 2020, the awarded contract envisages the construction of a waste treatment plant and interim storage facility in the immediate vicinity of the existing site. As part of this, the facilities above ground are to be designed to allow the handling of around 100,000 cubic metres of retrieved low- and intermediate-level radioactive waste – including contaminated deposits. It is estimated that conditioning the radioactive waste in a manner that is failure-proof and suitable for transport will lead to a total volume of around 200,000 cubic metres in need of interim storage. The interim storage facility is to be designed for these volumes. The BGE plans to house the necessary plant areas for buffering, characterisation, conditioning and interim storage in a building complex with a view to optimising the use of three- and two-dimensional space. This requires licences under nuclear law, the Radiation Protection Act and the Radiation Protection Ordinance, among others. The facility will be designed for the handling of nuclear fuels in accordance with section 9 of the Atomic Energy Act, taking account of the specific location within a landscape conservation area. The area directly adjoins a protected biotope and a special area of conservation (SAC) in accordance with the European Habitats Directive. Only waste from the Asse II mine is handled and held on-site in interim storage. Most of the planning services are of a general nature and must be provided independently of the planned siting location. The BGE is therefore not creating any irrevocable facts with regard to the results of the consideration process. No moratorium on retrieval planning There have been intensive discussions in the region regarding the proposed siting of a waste treatment plant and interim storage facility near the Asse mine. In February 2021, the Asse-2 Monitoring Group, the Federal Environment Ministry and the Lower Saxony Ministry for the Environment agreed to review the siting decision. The Federal Environment Ministry commissioned four experts to carry out this review. On 18 October 2021, the experts published their report Beleuchtung des Standortauswahlverfahrens für ein Zwischenlager im Rahmen der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II (external link, german only) (“Consideration of the site selection procedure for an interim storage facility as part of the retrieval of radioactive waste from the Asse II mine”). The report is currently undergoing intensive examination by all parties. At present, the BGE is once again reviewing the arguments behind the siting of the waste treatment plant and interim storage facility – as called for by the consideration group. At the same time, it was agreed in February 2021 that there would be no interruption to current planning in order to avoid risking a delay to the planned start of retrieval in 2033. The current services were contracted out in accordance with this agreement. About the BGE The BGE is a federally owned company within the portfolio of the Federal Environment Ministry. On 25 April 2017, the BGE assumed responsibility from the Federal Office for Radiation Protection as the operator of the Asse II mine and the Konrad and Morsleben repositories. Its other tasks include searching for a repository site for the disposal of high-level radioactive waste produced in Germany on the basis of the Repository Site Selection Act, which entered into force in May 2017. The managing directors are Stefan Studt (Chair), Steffen Kanitz (Deputy Chair) and Dr Thomas Lautsch (Technical Managing Director).
Auf dem Flurstück 126/393; in der Max-von-Laue-Straße in Horn-Lehe ist der Neubau der Sparkasse Bremen mit einer Tiefgarage geplant. Die Beheizung und Kühlung des Gebäudes soll über Erdwärme erfolgen. Der Einbau der Erdwärmesonden erfolgt unter-halb des Gebäudes. Für die Verlegung der Anschlüsse der Sonden ist ein Arbeitsraum von ca. 0,8 m unterhalb der Sohle der Tiefgarage vorgesehen. Zum Erreichen der erfor-derlichen Absenktiefe ist das Grundwasser um 3,2 m auf NHN -2,73 m abzusenken. Es wird mit Wassermengen von 200 m3/h bis zu 400 m3/h gerechnet. Die Dauer der Ab-senkung wurde für einen Zeitraum von 4 Monaten beantragt. Hieraus ergeben sich Ge-samtfördermengen zwischen 576.000 m3 – 1,150 000 m3 Grundwasser.
Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai 2020 Stabilisierung und Notfallplanung Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden. Die Abbaubegleitstrecke im Firstniveau der 532-Meter-Ebene (Sohle) wird weiter mit Beton (Sorelbeton) verfüllt. Dieser Streckenteil war der Weg zu den Bereichen unterhalb der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene. Im Osten der Ebene wurde im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen der Notfallplanung eine Reihe von Barrierebauwerken unterhalb der Einlagerungskammer errichtet. Nach Abschluss dieser Arbeiten kann die Strecke verfüllt werden. Unterhalb der 800-Meter-Ebene laufen Arbeiten zur Herstellung von Kavernenstrecken. Diese Strecken sollen zur Speicherung von Lösungen dienen, die nicht planmäßig im üblichen Zyklus abgegeben werden können. Zunächst wurde eine alte, verfüllte Strecke wieder geöffnet, zusätzlich werden über diesen Streckenteil hinaus neue Strecken aufgefahren. An der Rohrbrücke zwischen der Anlage zur Förderung von Lösungen II (AFL II) am östlichen Geländerand über Tage wird weiter gearbeitet. Hier wird eine Verbindung zwischen den Speichern für Salzlösung über Tage und den untertägigen Infrastrukturräumen geschaffen. In der AFL II werden elektrische Einrichtarbeiten durchgeführt. Faktenerhebung Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wurde abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet. Das Bohrort für die Bohrarbeiten zur Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene wird weiter hergerichtet. Es laufen Zeltbauarbeiten und Einrichtungsarbeiten in den Messcontainern. Die Messcontainer sind Laboreinrichtungen unter Tage. Nähere Informationen dazu finden Sie im Monatsbericht von April 2020. Rückholungsplanung Die Bergung der Abfälle erfolgt je nach Einlagerungskammer mit unterschiedlichen Techniken. Die Planungen für die Rückholung aus der Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene können werden weiter verfolgt werden. Das Ausschreibungsverfahren für die Konkretisierung der Planungen im Rahmen einer Entwurfsplanung ist abgeschlossen und der Auftrag wurde vergeben. Die Entwurfsplanung ist der zweite Schritt von insgesamt vier Planungsphasen. In Phase 1 wird eine Konzeptplanung erstellt. Diese wird im Rahmen einer Entwurfsplanung konkretisiert, um sie in Phase 3 in einer Ausführungs- und Genehmigungsplanung zu finalisieren. Es folgt die Bauausführung als letzte Phase. Lösungsmanagement Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 13,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement regelt den Umgang mit diesen Lösungen. Rund 264 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene. Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,2 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,42 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte. Standortüberwachung und –erkundung Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden. Nach Abschluss der Arbeiten zur 3D-Seismik werden Millionen Datensätze in auswertbare Systeme übertragen. Die Bohrungen Remlingen 10 und Remlingen 11 werden vorbereitet. Die Ergebnisse sollen das Strukturmodell der Asse weiter ergänzen. Derzeit wird der Bohrplatz der Bohrung Remlingen 10 hergerichtet. Näheren Informationen dazu finden Sie im Einblick am Ende des Artikels. Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten. Der Aufbau der neuen Baustoffanlage BA 51 zum Abfüllen von Trockenmaterial auf der 490-Meter-Ebene schreitet voran. Zusätzlich wird zur Nutzung der Anlage eine Leitung zwischen der Baustoffanlage BA 20 auf der 700-Meter-Ebene und der Baustoffanlage BA 51 eingebaut. Über diese Leitung kann trockener Baustoff mit Hilfe eines Luftstroms transportiert werden. Zunächst wird eine weitere Baustoffanlage auf der 511-Meter-Ebene von der 700-Meter-Ebene aus versorgt. Auf der 511-Meter-Ebene wird an einem Arbeitsraum für untertägiges Personal gearbeitet. Derbisherige Blechcontainer wird durch einen gemauerten Platz ersetzt. Dadurch erfolgt eine bessere Versorgung mit Frischluft und dem Personal steht mehr Arbeitsplatz zur Verfügung. Von der 616-Meter-Ebene aus erstellen Mitarbeiter der Bohrabteilung Befüllbohrungen zur 700-Meter-Ebene. Diese reichen bis zur sich dort befindenden Behälterabfüllanlage BA 50. Dieser Teil der Baustoffanlage soll durch die BA 51 auf der 490-Meter-Ebene ersetzt werden. Am Standort der BA 50 auf der 700-Meter-Ebene ist der Schädigungsgrad im Bergwerk so groß, dass der Bereich verfüllt werden soll. Auf der 700-Meter-Ebene bauen Mitarbeiter des Grubenbetriebes weiter ein Stützbauwerk im Bereich der großen Baustoffanlage BA 20. Hier muss Hohlraum verringert und das Tragsystem stabilisiert werden, um die Anlage weiter sicher betreiben zu können. Auf der 725-Meter-Ebene wird an einem zweiten Fluchtweg für einen Infrastrukturraum gearbeitet. Auf der 750-Meter-Ebene arbeiten Mitarbeiter des Grubenbetriebes die nördliche Richtstrecke nach Osten nach. Diese Strecke ist mehr als 100 Jahre alt und stark beansprucht. Durch diese Strecke erreichen die Mitarbeiter die östlichen Betriebspunkte, daher muss die Strecke für den täglichen Einsatz gesichert werden. Auch der Zugang zum Standort der Faktenerhebung, ein Anstieg aus dem unteren Bereich in ein höheres Niveau der Sohle, wird nachgearbeitet. In diesem Monat wurde nach dem Ende der Nachschnittarbeiten begonnen, die Fahrbahn zu erneuern. Weiter geplant ist noch ein Stützbauwerk am Südstoß. Infrastruktur Über Tage muss die Infrastruktur dauerhaft instandgehalten und modernisiert werden. Die Umzugsarbeiten in den neu errichteten Zwischentrakt zwischen dem Kauengebäude und der Schachthalle schreiten voran. Der Neubau ist ein zweistöckiger Verbindungstrakt, in dem Grubenwehr, Dosimetrie, Verbands- und Lampenstube Platz finden. Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Die Auflagen für die Öffentlichkeitsarbeit während der Corona-Pandemie sind hoch. Für die Infostelle Asse ist ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet worden, um nach Pfingsten wieder für Besucher*innen zur Verfügung zu stehen. Befahrungen des Bergwerks sind nicht möglich, die Ausstellung musste den Anforderungen der Minimierung von Infektionsrisiken angepasst werden. Ab 3. Juni 2020 ist die Infostelle wieder erreichbar. Weitere Informationen sind im Bereich Infostelle & Befahrungen zu lesen. Kurze Informationen, kuriose Fakten, spannende Bilder zur Schachtanlage Asse II gibt es auch bei Twitter. Die BGE nutzt die Möglichkeit des Kurznachrichtendienstes, um über die Vielzahl von Eindrücken zu berichten. Eine beliebte Kategorie der Tweets ist: „Bergbau in Worten“, was meinen Bergleute eigentlich, wenn sie von Kauen, Rolllöchern, Schrappern und der Ortsbrust sprechen?. Die BGE informiert auch auf youtube über ihre Arbeit, beispielsweise über ein Video zu Aspekten der 3D-Seismik. Einblick Aufgenommen im Mai 2020 Die Arbeiten für die Erkundungsbohrungen R 10 und R 11 haben begonnen. Aktuell werden die Bohrplätze für die geplanten Bohrungen so hergerichtet, dass das Bohrgerät sicher aufgestellt werden kann. Zuerst wird der Bohrplatz für die Bohrung R 10 nordwestlich der Schachtanlage Asse II hergerichtet. Die hierfür benötigte Fläche beträgt rund 11.000 Quadratmeter. Zum Vergleich: Dies entspricht ungefähr der Fläche eines Fußballfeldes. Im Anschluss erfolgt die Errichtung des Bohrplatzes für die Bohrung R 11. Diese befindet sich westlich der Schachtanlage im Wald. Die Fläche beträgt rund 5.600 Quadratmeter. Die Bauarbeiten werden jeweils von Montag bis Freitag von 7:00 bis 19:00 Uhr durchgeführt. Die Bohrarbeiten werden voraussichtlich im Oktober 2020 beginnen. Das Ende des Bohr- und Erkundungsprogramms ist für Ende 2021 geplant. Weitere Informationen finden Sie in der Meldung vom 27. Mai 2020. Links zum Thema Aktuelle Arbeiten zur Asse im Überblick
Die grafische Darstellung der ausgewerteten Daten über die Beheizungsstruktur der Wohn- und Arbeitsstätten in Berlin liefert Erkenntnisse sowohl über großräumig zusammenhängende Gebiete als auch über Einzelstrukturen. Karte 08.01 Versorgungsbereiche Gebäudewärme Die Abhängigkeit des Brennstoffeinsatzes von Baustruktur und Lage im Stadtgebiet wird bereits auf der Ebene der 12 Stadtbezirke deutlich. Es ergeben sich deutliche Verwendungsschwerpunkte der einzelnen Energieträger je nach Lage der Bezirke im Stadtgebiet (vgl. Abb. 3). Die Karte 08.01.1 Versorgungsbereich Fernwärme spiegelt deutlich die örtliche Nähe von Heizwerken und Heizkraftwerken zum jeweiligen Versorgungsgebiet wider. Größten Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Berlin hat Vattenfall Europe mit einem Leitungsnetz von zusammen etwa 1.300 km. Knapp 2.000 der insgesamt 6.691 mit Fernwärme versorgten Blöcke weisen eine prozentual hohe Fernwärmeversorgung aus (größer 50 %). In den Stadtrand- und Neubausiedlungen Hohenschönhausen, Marzahn, Märkisches Viertel u. a. werden zusammenhängende Wohngebiete vollständig durch Fernwärme versorgt. Insgesamt unterstreicht die Darstellung die Spitzenstellung Berlins beim Anteil der Fernwärmeversorgung im europäischen Vergleich. So ist auch im kohlebeheizten Altbaubestand am Rande fernwärmeversorgter Areale das hohe Anschlusspotenzial für Fernwärmeversorgung, welches Mitte der 90er-Jahre noch bestand, in großen Teilen umgesetzt worden. Abbildung 8 zeigt im Überblick die flächige Verteilung der fernwärmeversorgten Gebiete. Durch Vattenfall werden nach Angaben des Unternehmens jährlich rund 20.000 Haushaltsäquivalente (netto) neu an die Fernwärme angeschlossen. Das Fernwärmesystem wird im Schnitt um 20 km pro Jahr ausgebaut. Auch in Zukunft sollen durchschnittlich 20.000 Haushalte pro Jahr an die Fernwärme angeschlossen werden. Die Karte 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung zeigt die feinmaschige Verteilung des Leitungsnetzes über das gesamte Berliner Siedlungsgebiet. Im Unterschied zur Darstellung 1994 bewegen sich die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche in den jeweiligen statistischen Blöcken nicht mehr nur überwiegend zwischen 10 und 40 %. Hohe Gasversorgungsanteile weisen nun neben den bereits 1994 bestehenden Bereichen auch größere Gebiete in Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg (vgl. Abb. 11 und Abb. 12), dem südlichen Pankow und – in kleinerem Umfang – in Köpenick und Treptow auf, daneben verteilt über das Stadtgebiet einzelne Gewerbe-, Verwaltungs- und Dienstleistungsstandorte. Zumeist gingen diese Zuwächse zu Lasten bisher kohleversorgter Blöcke, aber auch – etwa in Charlottenburg-Wilmersdorf – auf Kosten der Fernwärme. Bis zur Wiedervereinigung beider Stadthälften – aber auch noch überwiegend im Kartenbild des Erfassungsstandes 1994 – gab es im Ostteil Berlins nur wenige ölversorgte Gebäudebeheizungen und praktisch in keinem Block stellte Heizöl den überwiegenden Energieversorger dar. Der in der Karte 08.01.3 Versorgungsbereich Ölheizung dargestellte Versorgungsstand 2005 dagegen zeigt nun vor einem Erfahrungshintergrund von zwei Jahrzehnten, dass die Umrüstungsmaßnahmen zur Ablösung kohlebefeuerter Heizkessel am östlichen Stadtrand eine andere Entwicklung genommen haben als im Westteil der Stadt (vgl. Abb. 9 und Abb. 10). Während hier auch 2005 die Heizölversorgung weiterhin die randstädtischen Gebiete “beherrscht”, ist es im Ostteil der Stadt eher die Gasversorgung, die den überwiegenden Energieträger stellt. In der City-Ost sind nur wenige Blöcke mit einem hohen Anteil an Heizölversorgung zu erkennen; vorrangig ist das Gebiet an die Fernwärme angeschlossen. Im östlich angrenzenden Gebiet (z.B. Prenzlauer Berg im Bereich der Statistischen Gebiete 106 – 111) kann jedoch eine deutliche Zunahme des Heizöleinsatzes anstelle vorheriger Kohlenutzung konstatiert werden (vgl. Abb. 13). In Abbildung 12 schlägt sich dieser Zuwachs gegenüber dem Jahr 2000 in einer hohen positiven Veränderung beim Heizöl nieder. Die Versorgungsstruktur im Westteil der Stadt hat sich dagegen weit unauffälliger verändert. Hier dominiert die Ölversorgung in den ebenfalls weitgehend randstädtischen Einzelhausgebieten weiterhin eindeutig, die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche im Block liegen hier vielfach weit über 60 %. Aus der Karte 08.01.4 Versorgungsbereich Kohle ist besonders beeindruckend der Rückgang der kohlebeheizten Wohn- und Arbeitsräume um über 90 % gegenüber 1994 abzulesen (vgl. Abb. 9 bis Abb. 12). Aktuell werden nur noch rund 2 % aller Räume kohlebeheizt, in Gebieten mit Altbaubestand, insbesondere in Kreuzberg, dem nördlichen Neukölln, Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Wedding sowie vereinzelt auch noch am östlichen Stadtrand. Wurden 1991 noch etwa 1,6 Millionen t Braunkohlebrikett zur Beheizung eingesetzt, sank dieser Wert schon bis 1994 auf etwas über 600.000 t, lag 1999/2000 bei nur noch rund 90.000 t und im Jahre 2005 wurden nurmehr rund 22.000 t zu Heizzwecken eingesetzt. Aus der Darstellung nicht unmittelbar ableitbar ist der Umstand, dass im Fernwärmebereich die Verwendung insbesondere der Steinkohle, aber auch der Braunkohle (HKW Klingenberg) bei den großen Heizkraftwerken von Vattenfall weiterhin einen Schwerpunkt mit zusammen über 80 % am Energieträgereinsatz ausmacht (vgl. Karte 08.02.2). Karte 08.02 Überwiegende Heizungsarten Karte 08.02.1 Versorgungsanteile der einzelnen Energieträger In dieser Karte ist die noch immer deutlich unterschiedliche Beheizungsstruktur beider Stadthälften unter dem Gesichtspunkt des überwiegenden Energieträgers zu erkennen. Im Westteil ist Heizöl für die Gebäudebeheizung der dominierende Brennstoff aufgrund seines prägenden Charakters insbesondere in den Stadtbereichen außerhalb des Inneren S-Bahn-Ringes. Im Innenstadtbereich überwiegt insgesamt die Fernwärme, während der Erdgaseinsatz nur in Teilen von Kreuzberg, Neukölln und Wedding prägend ist, jedoch – wie bereits erwähnt (vgl. 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung) – in der Verteilung eine Verbreitung über fast das gesamte Berliner Siedlungsgebiet zeigt. Im Ostteil der Stadt ist der noch 1994 in großen Bereichen prägende Einfluss des Kohleeinsatzes vollständig verschwunden. An seine Stelle ist die Versorgung vor allem durch Erdgas und Fernwärme getreten. Die zu verzeichnende überdurchschnittlich starke Zunahme des Erdgases seit 1994 um fast 100 % ist vor allem seiner weiteren Verbreitung in den östlichen Bezirken zuzurechnen. Der Fernwärmeanteil war hier bereits vor 1989 aufgrund der Versorgungssituation sehr hoch, eine 100%-Versorgung gab es z.B. von Beginn an in den Neubaugebieten Marzahn und Hellersdorf. Mischformen der Heizungsarten, z. B. Gas/Heizöl sind als Ergebnis der Kohle-Umstellungen prägend in einigen randstädtischen Lagen, so etwa in Biesdorf, Mahlsdorf oder Rahnsdorf. Eine weitere häufiger vorkommende Mischform betrifft die Fernwärme/Heizölkombination, ebenfalls ein Ergebnis des genannten Prozesses. Im Westteil ist die Mischversorgung Gas/Öl in Gebieten mit geschlossener Blockbebauung, z. B. in Schöneberg, Tiergarten, Wedding sowie auch in Spandau und Reinickendorf, auffällig. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bestand sind neben den mischversorgten Gebieten vor allem die Bereiche von Interesse, wo unterschiedliche Versorgungsstrukturen direkt benachbart sind. In beiden Fällen bestehen aufgrund der räumlichen Nähe besondere Chancen, die Energieträger Fernwärme und Gas weiterzuentwickeln. Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke Die Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke verdeutlicht die auch im Kraftwerksbereich bestehenden Unterschiede bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Die vorrangigen Energieträger für den Einsatz in den ausgewählten 35 genehmigungsbedürftigen Anlagen sind mit je rund 40 % die Stein- und Braunkohle sowie mit etwa 20 % das Erdgas. Dabei reicht die Einsatzbreite von den reinen Erdgas-Heizwerken Charlottenburg und Mitte bis zum HKW Klingenberg mit mehr als 90 % Braunkohleanteil. (vgl. auch Abb. 7).
Die grafische Darstellung der ausgewerteten Daten über die Beheizungsstruktur der Wohn- und Arbeitsstätten in Berlin liefert Erkenntnisse sowohl über großräumig zusammenhängende Gebiete als auch über Einzelstrukturen. Karte 08.01 Versorgungsbereiche Gebäudewärme Die Abhängigkeit des Brennstoffeinsatzes von Baustruktur und Lage im Stadtgebiet wird bereits auf der Ebene der 12 Stadtbezirke deutlich. Es ergeben sich deutliche Verwendungsschwerpunkte der einzelnen Energieträger je nach Lage der Bezirke im Stadtgebiet (vgl. Abb. 2). Die Karte 08.01.1 Versorgungsbereich Fernwärme spiegelt deutlich die örtliche Nähe von Heizwerken und Heizkraftwerken zum jeweiligen Versorgungsgebiet wider. Größten Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Berlin hat die BEWAG mit einem Leitungsnetz von zusammen etwa 1.200 km. Der überwiegende Anteil der 7.260 mit Fernwärme versorgten Blöcke weist eine prozentual hohe Fernwärmeversorgung aus (größer 60 %). In den Stadtrand- und Neubausiedlungen Hohenschönhausen, Marzahn, Märkisches Viertel u. a. werden zusammenhängende Wohngebiete vollständig durch Fernwärme versorgt. Insgesamt unterstreicht die Darstellung die Spitzenstellung Berlins beim Anteil der Fernwärmeversorgung im europäischen Vergleich. So ist auch im kohlebeheizten Altbaubestand am Rande fernwärmeversorgter Areale das hohe Anschlusspotenzial für Fernwärmeversorgung, welches 1995 noch bestand, in großen Teilen umgesetzt worden. Die Karte 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung zeigt die feinmaschige Verteilung des Leitungsnetzes über das gesamte Berliner Siedlungsgebiet. Im Unterschied zur Darstellung 1994 bewegen sich die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche in den jeweiligen statistischen Blöcken nicht mehr nur überwiegend zwischen 10 und 40 %. Hohe Gasversorgungsanteile weisen nun neben den bereits 1994 bestehenden Bereichen auch größere Gebiete in Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain, Prenzlauer Berg (vgl. Abb. 8), dem südlichen Pankow und – in kleinerem Umfang – in Köpenick und Treptow auf, daneben verteilt über das Stadtgebiet einzelne Gewerbe-, Verwaltungs- und Dienstleistungsstandorte. Zumeist gingen diese Zuwächse – ähnlich wie bei der Fernwärme – zulasten bisher kohleversorgter Blöcke. Bis zur Wiedervereinigung beider Stadthälften – aber auch noch überwiegend im Kartenbild des Erfassungsstandes 1994 – gab es im Ostteil Berlins nur wenige ölversorgte Gebäudebeheizung und praktisch in keinem Block stellte Heizöl den überwiegenden Energieversorger dar. Der in der Karte 08.01.3 Versorgungsbereich Ölheizung dargestellte Versorgungsstand 1999/2000 dagegen zeigt insbesondere in den Gebieten des östlichen Berlins, die außerhalb der leitungsgebundenen Versorgungsnetze liegen, zahlreiche Blöcke mit Versorgungsgraden von mehr als 80 % Heizöl. Einzelne Schwerpunkte lassen sich nicht feststellen, es ist eher eine bandartige Verteilung entlang des östlichen Stadtrandes zu erkennen. Diese zu erwartenden Zuwächse gegenüber 1994 lassen sich aus den Umrüstungsmaßnahmen zur Ablösung kohlebefeuerter Heizkessel erklären (vgl. Abb. 7). In der City-Ost sind nahezu keine Blöcke mit Heizölversorgung zu erkennen. Die Versorgungsstruktur im Westteil der Stadt hat sich dagegen weit unauffälliger verändert. Hier dominiert die Ölversorgung in den ebenfalls weitgehend randstädtischen Einzelhausgebieten weiterhin eindeutig, die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche im Block liegen hier vielfach weit über 60 %. Größere Veränderungen zugunsten der leitungsgebundenen Heizungssysteme sind in einzelnen Innenstadtgebieten, zum Beispiel südlich der Bismarckstraße in Charlottenburg, zu erkennen. Aus der Karte 08.01.4 Versorgungsbereich Kohle ist besonders beeindruckend der Rückgang der kohlebeheizten Wohn- und Arbeitsräume um über 70 % gegenüber 1994 abzulesen (vgl. Abb. 7 und Abb. 8). Aktuell werden nur noch rund 5 % aller Räume kohlebeheizt, mit einem Schwerpunkt in Prenzlauer Berg und Friedrichshain und geringeren Anteilen in den Altbauquartieren von Kreuzberg. Wurden 1991 noch etwa 1,6 Millionen t Braunkohlebrikett zur Beheizung eingesetzt, sank dieser Wert schon bis 1994 auf etwas über 600.000 t und lag 1999/2000 bei nur noch rund 90.000 t. Aus der Darstellung nicht unmittelbar ableitbar ist der Umstand, dass im Fernwärmebereich die Verwendung insbesondere der Steinkohle, aber auch der Braunkohle (HKW Klingenberg) bei den großen Heizkraftwerken der BEWAG weiterhin einen Schwerpunkt mit etwa 70 % am Energieträgereinsatz ausmacht (vgl. Karte 08.02.2). Karte 08.02 Überwiegende Heizungsarten Karte 08.02.1 Versorgungsanteile der einzelnen Energieträger In dieser Karte ist die noch immer deutlich unterschiedliche Beheizungsstruktur beider Stadthälften unter dem Gesichtspunkt des überwiegenden Energieträgers zu erkennen. Im Westteil ist Heizöl für die Gebäudebeheizung der dominierende Brennstoff aufgrund seines prägenden Charakters insbesondere in den Stadtbereichen außerhalb des Inneren S-Bahn-Ringes. Im Innenstadtbereich überwiegt insgesamt die Fernwärme, während der Erdgaseinsatz nur in Teilen von Kreuzberg und Neukölln prägend ist, jedoch – wie bereits erwähnt (vgl. 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung) – in der Verteilung eine Verbreitung über fast das gesamte Berliner Siedlungsgebiet zeigt. Im Ostteil der Stadt ist der noch 1994 in großen Bereichen prägende Einfluss des Kohleeinsatzes fast vollständig verschwunden. An seine Stelle ist die Versorgung vor allem durch Erdgas und Heizöl getreten, wobei letzterer Energieträger vorrangig in den Stadtgebieten außerhalb der Innenstadt vertreten ist. Die zu verzeichnende überdurchschnittlich starke Zunahme des Erdgases seit 1994 um fast 70 % ist vor allem seiner weiteren Verbreitung in den östlichen Bezirken zuzurechnen. Der Fernwärmeanteil war hier bereits vor 1989 aufgrund der Versorgungssituation sehr hoch, eine 100%-Versorgung gab es z.B. von Beginn an in den Neubaugebieten Marzahn und Hellersdorf. Mischformen der Heizungsarten, z. B. Gas/Heizöl sind als Ergebnis der Kohle-Umstellungen prägend in einigen randstädtischen Lagen, so etwa in Biesdorf, Mahlsdorf oder Rahnsdorf. Eine weitere häufiger vorkommende Mischform betrifft die Fernwärme/Heizölkombination, ebenfalls ein Ergebnis des genannten Prozesses. Im Westteil ist die Mischversorgung Gas/Öl in Gebieten mit geschlossener Blockbebauung, z. B. in Schöneberg, Tiergarten, Wedding sowie auch in Spandau und Reinickendorf, auffällig. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bestand sind neben den mischversorgten Gebieten vor allem die Bereiche von Interesse, wo unterschiedliche Versorgungsstrukturen direkt benachbart sind. In beiden Fällen bestehen aufgrund der räumlichen Nähe besondere Chancen, die Energieträger Fernwärme und Gas weiterzuentwickeln. Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke Die Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke verdeutlicht die auch im Kraftwerksbereich bestehenden Unterschiede bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Die vorrangigen Energieträger für den Einsatz in den ausgewählten 35 genehmigungsbedürftigen Anlagen sind mit rund 50 % die Steinkohle sowie mit etwa gleichen Anteilen in Höhe von je ca. 25 % Braunkohle und Erdgas. Dabei reicht die Einsatzbreite vom reinen Erdgas-Heizwerk Charlottenburg bis zum HKW Klingenberg mit mehr als 90 % Braunkohleanteil. (vgl. auch Abb. 6).
Aktuelle Arbeiten - Schachtanlage Asse II Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Juli 2020 Stabilisierung und Notfallplanung Die Rückholung kann nur in einem langfristig stabilen Bergwerk erfolgen. Zudem müssen Vorbereitungen für einen möglichen Notfall getroffen werden. Zum ersten Mal seit langer Zeit erreicht im Juli ein Zug die Schachtanlage Asse II. Er transportiert in einem Kesselwagen wässrige Lösung. Die Bahn fährt vom Eisenbahngleis der Bundesbahn über die Grubenanschlussbahn der BGE von Wendessen zur Asse. Der Bahnhof in Wittmar ist zum Umkoppeln der Wagen ausgebaut. Das Streckenstück zwischen Wittmar und der Schachtanlage ist so steil, dass jeweils nur drei beladene Wagen transportiert werden können . Mit dem Entladen des Kesselwagens erlebt die Anlage zum Fassen von Lösungen (AFL 2) den ersten großen Probelauf der neuen Pumpenanlage. In der Halle können auf drei Gleisen je drei Kesselwagen stehen. Mit einem Fassungsvolumen von 4.000 Kubikmetern ist die AFL 2 für die Aufnahme auch größerer Mengen Lösung gut aufgestellt – und wird allen Szenarien der Notfallplanung gerecht (siehe Die Voraussetzungen für die Rückholung ). Auf der 595-Meter-Ebene (Sohle) bereitet die BGE eine Strecke zum Verfüllen vor. Alle Anlagen und technischen Materialien wurden dafür heraus geräumt. Jetzt fräsen die Bergleute die Kontur. Sie schneiden den höchsten Punkt der Strecke zur Befüllbohrung. So kann sich der Beton vollständig in der Strecke ausbreiten . Die Bergleute der BGE im Betrieb Asse fräsen dicht an der Wendelstrecke auf der 700-Meter-Ebene. Hier bereitet die BGE den ehemaligen Standort der Baustoffanlage BA50 zum Verfüllen vor. Diese Anlage hat die BGE durch die BA 51 auf der 490-Meter-Ebene ersetzt. Die BGE-Kolleg*innen des untertägigen Personals müssen loses Salz abfräsen, bevor sie den Bereich betonieren. Damit der Staub, der dabei entsteht, nicht die Grube vernebelt, sperrt ein Verschlag die Strecke. Der Grubenverkehr ist deshalb umgeleitet . Auf der 750-Meter-Ebene werden im äußersten Nordwesten weiterhin die Reichelt-Sümpfe verfüllt. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer Pressemitteilung vom 30. Juni 2020 . Unterhalb der 800-Meter-Ebene werden weiterhin Kavernenstrecken hergerichtet. In den Strecken sollen Lösungen gespeichert werden, die nicht planmäßig nach über Tage abgegeben werden können . Faktenerhebung Die Einlagerungskammern 7 und 12 auf der 750-Meter-Ebene werden mit Bohrungen erkundet. Die Erkundung der Kammer 7 wurde abgeschlossen. Die Erkundung der Kammer 12 wird vorbereitet. Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Faktenerhebung richten das Bohrort für die Bohrarbeiten zur Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene weiter ein. Sie haben die Bohranlage so aufgebaut, dass sie für die erste Bohrung richtig steht. In die erste Bohrung zementieren sie das Standrohr ein. Die großen Drucklufttanks, mit denen die Anlage betrieben wird, haben sie mit den nötigen Schläuchen versehen und den Kompressor auf seinen neuen Platz gestellt. Auch die Elektro-Installationen laufen weiter, die Messcontainer sind jetzt elektrifiziert. Außerdem montieren sie die Laborschränke . Rückholungsplanung Die Bergung der Abfälle erfolgt je nach Einlagerungskammer mit unterschiedlichen Techniken. Die BGE hat mit der Arbeit am Projekt „Entwicklung von Charakterisierungskonzepten“ begonnen. Was sperrig klingt, ist eine der großen Fragen bei der Rückholung: Wie setzen sich die radioaktiven Abfälle genau zusammen? Wie können sie für die spätere Endlagerung genau beschrieben werden? Die Abfälle werden in Umverpackungen zu Tage gefördert. Darin: Radioaktive Abfälle, Behälter(-teile), Salz, eventuell Lösungen – genaue Zusammensetzung unbekannt. Daraus moderne, sichere und endlagerfähige Produkte mit genauer Dokumentation zu machen, ist eine der großen Aufgaben der BGE im Projekt Rückholung. An dieser Aufgabe arbeiten die BGE-Kollegen des Projekts jetzt mit externer Unterstützung. Die BGE prüft die Angebote für die Ausschreibung zum großvolumigen Teilflächenabbau. Diese Bergetechnik gehört nicht zum Standardvorgehen im Bergbau. Der moderne Bergbau hat aber brauchbare und modifizierbare Komponenten anzubieten. Flexible, gute Lösungen zu finden, ist hier eine Herausforderung für die BGE. . Rückholungsbergwerk und Schacht Asse 5 Für die Rückholung müssen neue Infrastrukturräume und Zugänge zum bestehenden Bergwerk sowie ein Bergungsschacht (Schacht Asse 5) errichtet werden. Im äußersten Osten der 700-Meter-Ebene richten Bergleute das Bohrort für zwei weitere Erkundungsbohrungen ein. Die Bohrungen liefern wichtige Informationen über den Aufbau des Salzsattels im Osten, wo die BGE das Rückholbergwerk und den Schacht Asse 5 plant. Eine weitere Bohrung (700-3) wird von rund 400 Metern um rund 100 Meter verlängert. Die ursprüngliche Bohrung hatte noch nicht die erwarteten Gesteinsschichten erreicht. Das Gestein der Asse kommt in einer bestimmten Abfolge nacheinander vor. So gibt es mit der Begutachtung der erbohrten Materialien Indizien über den Aufbau des Salzgebirges. Die Verlängerung wird also zu nachfolgenden Schichten führen. Dann hat die BGE wieder wichtige Informationen zum Aufbau des Salzgebirges erlangt . Lösungsmanagement Im Bergwerk werden aktuell täglich rund 12,5 Kubikmeter Salzlösung aufgefangen. Das Lösungsmanagement gelt den Umgang mit diesen Lösungen. Rund 253 Kubikmeter Salzlösung werden nach erfolgter Freigabe gemäß Paragraph 31 ff der Strahlenschutzverordnung nach über Tage gebracht. Die abgegebenen Lösungen stammen von der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Sohle (Bereich gleicher Tiefe unter der Tagesoberfläche). Tritium und Cäsium-137 können nicht nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze liegt für Tritium bei 8,3 Becquerel pro Liter und für Cäsium-137 bei 0,39 Becquerel pro Liter. Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (zum Beispiel die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Flüssigkeitsprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte . Standortüberwachung und –erkundung Zur Planung der Rückholung, zur Umsetzung der Notfallplanung und zur Erfassung der Auswirkungen durch den Bergbau muss die Asse überwacht und erkundet werden. Derzeit wird durch externe Spezialisten der Bohrplatz für die Bohrung Remlingen 10 eingerichtet. Der Bohrplatz der Bohrung Remlingen 10 ist jetzt als ebene Fläche erstellt. Auch der eigentliche Bohransatz-Punkt ist eingerichtet. Das Bohrgerät wird später über einen sogenannten Bohrkeller gestellt. Zusätzlich bauen die Fachleute im Boden versenkte Becken. So stellt die BGE sicher, dass keine grundwasser-gefährdenden Stoffe versickern können. Weitere Informationen zu den Erkundungsarbeiten finden Sie im Monatsbericht Mai 2020 . Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen den sicheren Betrieb der Schachtanlage Asse II gewährleisten. Der Aufbau der neuen Baustoffanlage BA 51 zum Abfüllen von Trockenmaterial auf der 490-Meter-Ebene ist abgeschlossen. Die Vorgänger-Anlage auf der 700-Meter-Ebene ist abgebaut. Auf der 511-Meter-Ebene wird an einem Arbeitsraum für untertägiges Personal gearbeitet. Auf der 725-Meter-Ebene erreicht eine Bohrung nicht ihr geplantes Ziel. Diese wurde von der 511-Meter-Ebene in Richtung der Einlagerungskammer 7 auf der 725-Meter-Ebene erstellt. Die Bohrung sollte die Decke der Einlagerungskammer erreichen. Da der Durschlag nicht wie geplant erfolgte, wurden die Arbeiten gestoppt und eine Verlaufsmessung des Bohrloches durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die Bohrung statt in die Decke der Einlagerungskammer in die Wand zwischen Einlagerungskammer und Hauptverbindungsstrecke (Wendelstrecke) gebohrt wurde. Die Bohrung wird nun qualitätsgesichert verfüllt. Auf der 725-Meter-Ebene arbeiten die Bergleute des Projektes Asse an einer Bohrung in die Kavernenstrecken. Diese 110 Meter lange Bohrung stellen sie als Raise-Bohrung her: Erst bringen sie eine Pilotbohrung nieder. Diese hat einen geringen Durchmesser. Ist die Bohrung durchschlägig, schlagen sie eine Raisebohrkrone an. Das ist eine Krone mit einem sehr großen Durchmesser. Sie schneidet nach oben. Das Gestänge wird hochgezogen (englisch: raise) und das Bohrmehl fällt durch Löcher in der Krone nach unten. Bei Bohrungen mit großem Durchmesser sind Raise-Bohrungen sehr praktisch, denn der Transport des Bohrkleins bei großen Durchmessern ist schwer. Um die Bohrung zu spülen und das Bohrklein auszublasen, braucht man bei großen Durchmessern viel mehr Druckluft als bei kleinen. Der Bohrkleintransport über Schwerkraft ist erheblich einfacher: das Bohrklein fällt einfach nach unten . Infrastruktur Über Tage muss die Infrastruktur dauerhaft instandgehalten und modernisiert werden. Die BGE hat den Durchgang im Neubau zwischen Kauengebäude und Schachthalle freigegeben. Jetzt ist hier viel Platz für eine Lampenstube, in der das untertägige Personal Geleuchte und Sauerstoffselbstretter lagern kann. Das zuständige Wartungspersonal bezieht hier ebenfalls seine Werkstatt. Im neuen Sanitätsraum findet sich neben einer Liege, einem Rollstuhl und einem Arbeitsplatz für medizinisches oder arbeitssicherheitliches Personal auch noch eine Dekontaminationsdusche. Das Abwasser dieser Dusche fließt in besondere Tanks. Für den Fall, dass kontaminierte Kolleg*innen unter fließendem Wasser gereinigt werden müssen, ist so sichergestellt, dass keine Verunreinigung des Abwassers mit radioaktiven Stoffen passiert. Bis die Tankanlage abgenommen ist, müsste aber noch der provisorische Container neben der Schachthalle genutzt werden . Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Schachtanlage Asse II informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Am 10. Juli präsentiert sich die BGE mit dem Rückholplan live in der Öffentlichkeit. Nach der Präsentation im Internet-Livestream im April stellen die Geschäftsführer Stefan Studt und Beate Kallenbach-Herbert, der Bereichsleiter Asse Jens Köhler und der zuständige Abteilungsleiter Dirk Laske bei der Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe in Wolfenbüttel den Plan vor. Weitere Informationen finden Sie in der Meldung vom 10. Juli 2020 . Einblick Aufgenommen im Juli 2020 Blick in das Salzlager der Schachtanlage Regelmäßig kommen Kipplaster in diese Halle im Landkreis und holen oder bringen je 25 bis 30 Tonnen Salz. Aber das ist mitnichten Salz aus der Asse, sondern Salz für die Asse. Die BGE fährt Salz ins Salzbergwerk. Warum? Weil die BGE in der Asse Tausende Tonnen Salzpulver pro Jahr zu Beton verarbeitet. Der Beton stabilisiert das Bergwerk. Das Salz, aus dem die Kolleg*innen des Bereiches Asse den Spezialbeton herstellen, muss besonders reines Salz sein. Hier ist nicht die Rede von Dreck im Salz, sondern davon, dass es eine spezielle chemische Zusammensetzung haben muss. Salzsteine in Salzbergwerken sind nicht immer so weiß wie das Salz, das als Speisesalz auf dem Tisch steht. Das ist reines Natriumchlorid. Und genau aus solchem Salz die BGE Baustoff her. Nehmen die Kolleg*innen stattdessen Kalisalz oder andere Salzarten, ist der Baustoff nicht gut genug. Dann ist er zu weich, um das Bergwerk zu stützen. Die Asse braucht reines Steinsalz. Also bringt die BGE Salz ins Bergwerk. Links zum Thema Themenschwerpunkt: Das Wasser in der Asse Themenschwerpunkt: Rückholung Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Mai 2020 10. Juli 2020: Die BGE informiert über den Rückholplan auf der Asse-2-Begleitgruppensitzung am 10. Juli 2020 30. Juni 2020: „Reichelt-Sümpfe“ in 750 Meter Tiefe werden verfüllt
Übersicht über die wesentlichen Arbeiten im Juli 2023 Wer will das nicht: Nach einer anstrengenden Schicht unter Tage den Schweiß und Schmutz abwaschen, um sauber in den Feierabend zu gehen. Auch warme Büros und Arbeitsräume sind in der kalten Jahreszeit unverzichtbar. Warmes Wasser und laufende Heizungen sind für die meisten selbstverständlich und vielen ist nicht bewusst, welcher Aufwand sich dahinter verbirgt. Auf der Schachtanlage Konrad ist dafür ein neues Heizhaus gebaut und in Betrieb genommen worden. Beim Umbau der Schachtanlage Konrad zum Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle ist die Entscheidung zugunsten einer zentralen Heizungsanlage am Schacht 1 getroffen worden. Diese versorgt alle wesentlichen Gebäude der Anlage mit warmem Wasser und Wärme. Die Versorgung erfolgt über zwei Pelletheizkessel mit einer Heizleistung von jeweils 500 Kilowatt (kW). Damit kann der in den Planungen berechnete Jahresenergiebedarf gedeckt werden. Drei Pufferspeicher mit je 8.000 Litern sorgen für ausreichend warmes Wasser, auch beim Schichtwechsel. Solarkollektoren auf dem Dach des Verwaltungs- und Sozialgebäudes unterstützten die Warmwasseraufbereitung. Das Heizhaus ist neben der neuen Werkstatt das letzte Gebäude, das auf der Anlage Konrad 1 errichtet wurde. Vorbereitung Pflasterarbeiten vor dem Heizhaus Schachtbau Konrad 1 Neben dem Neubau der beiden Seilfahrtanlagen muss auch die Schachtröhre von Schacht Konrad 1 qualifiziert werden. Bergleute komplettieren die Kopfschutzdächer an den Schachtstühlen der 3. und 5. Ebene und schließen den Einbau einer Schwerlastklappe im Schacht auf der 4. Ebene ab. Schachtgelände Konrad 1 Zum Schachtgelände Konrad 1 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 1. Bauarbeiter bauen die Straßen und Wege rund um das Heizhaus. Dabei werden Regenwasseranschlüsse gesetzt und Rohrleitungen verlegt. In der neuen Werkstatt installieren Fachleute weitere technische Einrichtungen und nehmen Anlagen für Heizung, Lüftung und Sanitär in Betrieb. Schachtbau Konrad 2 Die Schachtröhre von Schacht Konrad 2 muss vor dem Neubau der Seilfahrtanlage qualifiziert und an einigen Stellen erweitert werden. Bergleute stellen die Innenschale des Schachtkragens am Füllort auf der 2. Ebene fertig (siehe Einblicke Magazin 19 (externer Link) ). Der Einbau von Spundwänden für den Schachtkeller wird abgeschlossen, die letzten Fundamentreste des alten Förderturms werden entfernt. Schachtgelände Konrad 2 Zur Schachtanlage Konrad 2 gehören alle Bauwerke sowie das eingezäunte Werksgelände um den Schacht Konrad 2. Bauleute bringen in der Baugrube des Lüftergebäudes eine Betonsohle mit einer Randbewehrung ein. Bergbauliche Arbeiten Die Bergleute müssen durch ständige Kontrollen und Nachsorgearbeiten den sicheren Betrieb des Bergwerks Konrad gewährleisten. Unter Tage wird damit begonnen, den analogen Funk auf digitalen Funk umzustellen. Dazu werden im ersten Schritt neue Leitungswege eingerichtet. Im Gespräch Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Endlager Konrad informieren und mit uns ins Gespräch kommen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus und lassen diese Rückmeldungen in unsere Arbeit einfließen. Das Team der Infostelle Konrad war am 1. Juli mit einem Infostand in der Innenstadt von Braunschweig. Zahlreiche Menschen nutzten die Gelegenheit, um sich über das Endlagerprojekt Konrad zu informieren. Die Infostelle ist mittwochs und donnerstags von 10:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Das Angebot untertägiger Besichtigungen des Endlagers Konrad bleibt weiter ausgesetzt. Grund sind Arbeiten im Schacht und an der Fördereinrichtung. Diese dauern bis ins Jahr 2024 an. Mit der Übersicht zu den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Konrad. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Info Konrad gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Aktuelle Arbeiten im Überblick Kurzinformationen zum Endlager Konrad Infostelle Konrad
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