Das Projekt "Teilvorhaben: BioConsult SH GmbH & Co. KG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BioConsult SH GmbH & Co. KG durchgeführt. Der Ausbau der Offshore-Windenergienutzung ist ein wichtiges energiepolitisches Ziel der Bundesregierung. Die Entwicklung der Windenergienutzung soll dabei natur- und umweltfreundlich durchgeführt werden und insbesondere die Ziele des Naturschutzes berücksichtigen. Untersuchungen an bereits bestehenden Windparks deuten darauf hin, dass insbesondere für Seetaucher ein Konfliktpotenzial mit dem Ausbau der Offshore-Windenergienutzung besteht, da diese Arten sehr empfindlich auf Störungen reagieren und eine deutliche Meidereaktion auf Windparks zeigen. Das Vorhaben verfolgt das übergeordnete Projektziel, die Auswirkungen von Offshore-Windparks auf Habitatnutzung und Bewegungsmuster von Seetauchern zu untersuchen und in Bezug auf die Offshore-Windkraftplanung planungs-, bewertungs- und genehmigungs-relevante Wissenslücken zu schließen. Für das Verbundvorhaben DIVER ist eine Gesamt-Projektlaufzeit von 3,5 Jahren vorgesehen. Innerhalb der Projektlaufzeit ist geplant, in drei Winter-/Frühjahrssaisons insgesamt 45 Seetaucher im Seetaucher-Hauptkonzentrationsgebiet der deutschen Nordsee zu fangen und mit Satellitensendern auszurüsten. Auf Basis der Telemetriedaten werden verschiedene Analysen durchgeführt: Home Range Analysen (individuelle saisonale Aufenthaltsbereiche der Seetaucher), Ortstreue (Verbleibedauer in einem Gebiet innerhalb einer Saison und Wiederkehrrate zwischen zwei aufeinanderfolgenden Saisons), Herkunft (Brutgebiete) der in der deutschen Nordsee überwinternden Seetaucher, Habitatmodellierung (Habitatnutzung in Gebieten mit und ohne Offshore-Windpark-Planungen und vergleichende Analysen mit zur Verfügung stehenden Daten von Flugerfassungen) sowie ergänzende genetische Nahrungsanalysen (aus Kotproben) und genetische Geschlechtsbestimmung. Die Ergebnisse und Bewegungen der Seetaucher werden auf der Projekt-Homepage www.divertracking.com präsentiert und unter anderem in einem Projekt-Workshop vorgestellt und diskutiert.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, Abteilung Tierökologie durchgeführt. Ziel der Universität Bielefeld in den Teilprojekten (TP 1&3) ist die Analyse der Auswirkungen von Mikroplastikpartikeln (MP) auf die benthische Meiofauna, sowohl im Freiland als auch in künstlichen Ökosystemen. Zu diesem Zweck werden Sedimente und Aufwuchs von ausgewählten Gewässern (Talsperren und Stauhaltungen) hinsichtlich ihrer natürlichen Meiofauna-Lebensgemeinschaften analysiert. In komplexen Modellökosystemen (Mikro- und Mesokosmen) wird der Einfluss von MP auf die benthische Meiofauna sowie deren potentielle Nahrung (Bakterien, Algen) und Räuber untersucht. Anhand dieser realistischen Expositionsszenarien sollen Rückschlüsse auf MP-induzierte Veränderungen in natürlichen benthischen Lebensgemeinschaften abgeschätzt werden und eine direkte Vergleichbarkeit der natürlichen und künstlichen Ökosysteme gewährleistet werden. Zur Bestandsaufnahme der Meiofauna werden an den ausgewählten Feldstandorten Sediment- und Biofilmproben (z.B. Aufwuchs an Staumauer) genommen und die Lebensgemeinschaften hinsichtlich ausgewählter Parameter (Abundanz, Biomasse, Struktur der Lebensgemeinschaften) analysiert. Aus den Modellökosystemen (Mikro- und Mesokosmen) werden über den Versuchszeitraum Proben entnommen, um die benthische Meiofauna zu analysieren (Abundanz, Biomasse, Struktur der Lebensgemeinschaften). Die Nematoden aus diesen experimentellen Ansätzen werden zusätzlich auf Artniveau bestimmt. Ausgewählte Organismen aus den Freilandproben sowie den Laborexperimenten werden hinsichtlich der Präsenz von MP im Körper mikroskopisch analysiert.
Das Projekt "B 4.1: Land vulnerability and land suitability analysis in Northern Vietnam" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. As populations are steadily increasing in VN, farming land becomes scarce and new areas are opened up for cultivation, mainly in mountainous regions. On the fragile steep slopes deforestation and soil erosion are the well-known consequences. Land use in Yen Chau District, the study area in Son La, has significantly changed in the last decades. Until now, mainly soil degradation is reported on upland fields, but also soil erosion is increasing, both decreasing crop yields. In this project a database for topography, land use and soil properties within two subcatchments in Yen Chau will be created. The main goal of the project will be to carry out land suitability analysis and land vulnerability analysis, based on the data stored in the database, to provide tools for future sustainable land use planning. For this, a broad approach is intended by assessing land suitability for various crops, fruit trees and livestock production as well as to work out land vulnerability of the research area based on soil characteristics and topographic situation. The land suitability and vulnerability analysis will be carried out with the adopted SOTER (Soil and Terrain) approach. Normally used for a 1:500000 scale the SOTER technology will be developed for a 1:50.000 scale for two subcatchments. This is especially necessary because the closely cooperating projects C4.1 (Land use modelling), B5.1 (Water quality analysis) and G1.2 (Sustainability strategies) will rely on the spatial data of this scale. A totally new objective will be attempted by breaking down the SOTER technology to a scale of 1:5.000 for a village area in one of the selected subcatchments to regard the typical small-scale land use mosaic of a village area. Only with this scale the typical small scale land use mosaic of a village area can relatively precisely be mapped taking settlement areas, fish ponds, homegardens, fields, pastures, forests and scrubland as well as streams and creeks into account. With this approach it will be the first time possible to evaluate agricultural production on a village level using the SOTER technology. The SOTER database will be used with algorithms and soil transfer functions in order to derive soil suitability and soil vulnerability of certain areas. For the suitability analysis of different crops mainly the static approach for water regime, nutrient regime and potential root zone will be generated. As an important tool for decision making the erosion hazards due to water and especially gravity has to be visualized. As participatory soil mapping provides valuable additional information for land use evaluation and potential planning, this approach will be integrated on both the subcatchment and the village level in joint cooperation with A1.3 (Participatory Research). Finally, land use scenarios regarding different factors, e.g. change of cropping patterns, introduction of fruit trees, intensification of fish production or changes in market access, will be modelled.
Das Projekt "TemBi" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Im Rahmen der globalen Klimaentwicklung wurden in den letzten Dekaden auch in Deutschland Veränderungen der Lufttemperatur nachgewiesen, die sich auf die Gewässer und die darin lebenden Organismen auswirkten. Im ausgewählten Untersuchungsobjekt, dem Stechlinsee in Nordbrandenburg, ist von 1958 - 2008 die Wassertemperatur klimabedingt im oberflächennahen Wasser um ca. 1,5 C gestiegen. In diesem Projekt sollen die dadurch bedingten Veränderungen in der Biodiversität sowie der Funktion von Mikrobiota in den physikochemischen Eigenschaften des Stechlinsees, sowie ihre Wechselbeziehungen mit dem aquatischen Kohlenstoffhaushalt untersucht werden. Die Relevanz solcher Untersuchungen wird durch die in den letzten Jahren beobachteten Modifikationen in der Physik, Chemie und Biologie des Stechlinsees, die weitestgehend auf klimatische Veränderungen zurückzuführen sind, unterstrichen. Das Vorhaben vernetzt sich hervorragend mit dem Biodiversitäts-Programmbereich des IGB, dem Biodiversitätsverbund der Leibniz-Gemeinschaft und der Klimaplattform-Berlin-Brandenburg. Neben dem Erkenntnisgewinn zur Veränderung der Biodiversität und den resultierenden biogeochemischen Funktionen von Mikrobiota, wird das Projekt zur Entwicklung von Managementstrategien beitragen. Der Stechlinsee zeigt mit einer Verzögerung von 15 Jahren nach deutlicher Reduktion externer Quellen eine Tendenz zur Verringerung der Wasserqualität. Dies könnte auch durch die nachgewiesene Klimaveränderung bedingt sein. In neuartigen Grossenclosures-Experimenten sollen klimatische Veränderungen der Habitate simuliert werden. Die Auswirkungen auf die Biodiversität und Funktionen werden in den Grossenclosures, sowie im See auf verschiedenen räumlichen, zeitlichen und methodischen Ebenen verfolgt. Die Ergebnisse bilden die Basis einer Modellierung.
Das Projekt "Habitatwahl der Seevögel in der deutschen Nord- und Ostsee als Grundlage zur Bewertung von Eingriffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von tian-Albrechts-Universität zu Universität zu Kiel, Forschungs- und Technologie-Zentrum Westküste durchgeführt. Eine detaillierte Beschreibung der Habitatwahl von Seevögeln ist unerlässlich, um abschätzen zu können, in wie weit Habitatverluste für Seevögel in der deutschen Nord- und Ostsee durch anthropogene Eingriffe verursacht werden, und in wie weit solche Habitatverluste kompensiert werden können. Dies soll im vorliegenden Projekt durch Analysen archivierter Daten sowie gezielte neue Freilanderhebungen bearbeitet werden. Ziele sind dabei die Beschreibung der wichtigsten Parameter der Habitatwahl von Seevögeln in den deutschen Seegebieten, die Analyse der Nahrung wichtiger Seevogelarten, die Abschätzung der Habitatbindung und die Entwicklung von Sensitivitätsanalysen, sowie die Ermittlung der Zusammenhänge zwischen Habitatwahl und räumlich-zeitlicher Variabilität der Seevogel-Vorkommen.
Das Projekt "Stark bedrohte Pflanzenarten in Hessen - Arealanalyse und Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LOEWE - Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) durchgeführt. Während allgemeine Folgen des Klimawandels für die Flora Deutschlands bereits in einer übergreifenden Studie untersucht wurden (Pompe et al. 2008, 2009), fehlen bisher Analysen auf regionaler Ebene, besonders für bedrohte und seltene Arten. Die vorliegende Studie untersucht die Frage, welche Arealveränderungen für naturschutzfachlich bedeutende Pflanzenarten in Hessen im Laufe des Klimawandels abgeschätzt werden können und was dies für ihre zukünftige Erhaltung bedeutet. Hierfür wurden 65 der insgesamt über 200 Rote Liste-Arten der Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) oder Kategorie 2 (stark gefährdet) ausgewählt. Für die Beurteilung der Reaktion von Arten auf den Klimawandel erwiesen sich Art-Verbreitungsmodelle als hilfreich, weshalb dieser Ansatz für unsere Untersuchungen gewählt wurde. Für die Modellierungen wurden Klimadaten des mittleren A1B-Szenarios gewählt. Auf regionaler Ebene können Klimasignale von Landnutzungseffekten überlagert werden, weil die Überlebenschancen mancher Arten von der Bewirtschaftungsform abhängig sind (Pompe et al. 2009). Deshalb wurden neben Klimadaten auch Landnutzungsdaten in die Modellierung einbezogen. Auf Grundlage aktueller und prognostizierter Umweltdaten erfolgte die Modellierung der aktuellen potenziellen Areale und der potenziellen zukünftigen Areale. Zuletzt fand eine Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen und geeigneter Schutzmaßnahmen unter Verwendung der Modellierungen sowie von Expertenwissen zu Ökologie und aktueller Bestandssituation statt. Für die Modellierungen wurde das Programm Maxent, Version 3.3.3e (Phillips et al. 2010) verwendet. Dies vor allem wegen seiner Fähigkeit auch mit relativ wenigen Fundpunkten noch robuste Modelle zu generieren und weil das Programm bereits in vielen vergleichbaren Studien eingesetzt wurde. Nach unseren Modellierungen existieren im Jahr 2100 nur noch etwa drei Viertel der unter-suchten Arten in Hessen. Dies übersteigt den bisher deutschlandweit vorhergesagten Artverlust von 15-19 Prozent für das A1B-Szenario (Pompe et al. 2008). Allerdings wurden hier auch nur die naturschutzrelevanten Arten behandelt, deren hessische Vorkommen aufgrund der geringen Größe der besiedelten Areale stärker gefährdet sind als bei nicht-gefährdeten Arten mit meist größeren Verbreitungsarealen. Das Ergebnis weist auf die Notwendigkeit von geeigneten Schutzmaßnahmen zum Erhalt der kritischen Arten hin. Eine voraussichtlich wichtigere Rolle als der Klimawandel wird für die bearbeiteten Arten die Landnutzung und ihr Wandel spielen: Viele der untersuchten Arten sind an eine bestimmte, heute zurückgehende Nutzung ihrer Standorte angewiesen. Zum Schutz dieser Arten ist es entscheidend, die entsprechende Nutzung in den verbleibenden Gebieten sicher zu stellen.
Das Projekt "Artenhilfsprogramm zum Schutz und zur Bestandsfoerderung des Weissstorches in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. durchgeführt. Lueckenlose Erfahrung der Bestandsdaten fuer Bayern seit 1980 als Grundlage fuer gezielte Massnahmen zur Optimierung der einzelnen Standorte und Lebensraeume. Hauptsaechliche Massnahmen sind neben der Sicherung der Horste Biotopgestaltungsmassnahmen wie Grabenaufweitung, Anlage von Flachmulden und Reliefstrukturen, Rueckvernaessung von Wiesen, Nutzungsextensivierung ect. Weitere Ziele sind Weiterbildung der Bevoelkerung, Einflussnahme auf die landwirtschaftliche Nutzung in Storchengebieten in Kombination mit den Naturschutz- und Landwirtschaftsprogrammen (VNP + KulaP) sowie gesetzlicher Schutz aller Nahrungsbereiche, die zu diesem Zweck genau kartiert werden sollen. (1998-2000).
Das Projekt "A functional group and life history approach to predicting plant community response to climate and land-use change" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eberhard Karls Universität Tübingen, Fachbereich Biologie, Institut für Evolution und Ökologie, Abteilung Vegetationsökologie durchgeführt. Zwei Hauptfaktoren, welche die zukünftige Entwicklung von Ökosystemen beeinflussen werden, sind Klima- und Landnutzungswandel. Unser Wissen darüber, wie einzelne Komponenten einer ökologischen Gemeinschaft auf diese beiden Elemente einzeln und in Kombination reagieren werden, ist höchst unvollständig. Ebenso kennen wir die Mechanismen nicht, welche zu einer besonderen Resistenz oder Vulnerabilität einer Gemeinschaft gegenüber solchen Änderungen führen. Wir schlagen einen neuartigen Ansatz vor, welcher die Antworten von Arten auf Klimaänderungen vorhersagen kann, indem diese in Gruppen unterschiedlicher Klimatypen eingeteilt wurden (z.B. Arten, welche häufiger in trockeneren/wärmeren oder feuchteren/kühleren Habitaten vorkommen). Verglichen mit anderen Ansätzen könnte sich dieser als ein einfach anzuwendender und sehr aussagekräftiger Weg herausstellen, um die Schnelligkeit und das Ausmaß von Klimawandeleffekten in Pflanzengemeinschaften weltweit zu untersuchen. Dieser neuartige climatic group approach wurde von uns bereits erfolgreich angewandt, um die Antwort von Pflanzengemeinschaften in Trockengebieten auf Langzeitmanipulationen von sowohl Klima als auch Beweidung zu verfolgen. Obwohl diese Gruppen eine erstaunliche Vorhersagekraft aufweisen, bleiben zwei wichtige Fragen bezüglich ihrer Anwendbarkeit offen: Wir wissen nichts über 1) die mechanistischen Arteigenschaften, welche den beobachteten Antworten zugrunde liegen und darüber, 2) ob diese Gruppen auch in anderen Habitaten anwendbar sind. Wir schlagen einen multidisziplinären Ansatz vor, um die angemessene Anwendbarkeit dieser climatic species groups zu testen. Mit einer Kombination von statistischen Analysen, einem gezielten trait screening und Simulationsmodellen beabsichtigen wir, Gemeinsamkeiten in Lebenszyklusstrategien innerhalb der Gruppen zu identifizieren, welche der Resistenz bzw. Empfindlichkeit gegenüber Klima- und Landnutzungswandel in spezifischen Habitaten zugrunde liegen. Darüberhinaus wollen wir den Ansatz auf eine weitere Langzeitstudie in einem kontinentalen Klima übertragen, in welchem Klima- und Landnutzungsmanipulationen unter völlig anderen Habitatbedingungen stattfanden.
Das Projekt "Wildtiere in einer Welt voller Menschen - Der Einfluss anthropogener Aktivitäten auf die Raumnutzung von Rehen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Geeignete biotische und abiotische Umweltbedingungen sind essentielle Voraussetzungen für das Vorkommen und Überleben eines Wildtieres. Überleben bedeutet jedoch auch, mögliche Risiken durch die Präsenz von Prädatoren (Fressfeinden) vorherzusehen und durch geeignetes Verhalten zu reduzieren. Die Raumnutzung eines Wildtieres wird somit durch alltägliche Kompromisse zwischen der Nutzung von verfügbaren Ressourcen und der Minimierung des damit verbundenen Prädationsrisikos bestimmt. Das wahrgenommene Prädationsrisiko visualisierte LAUNDRÉ (2001) mit einer 'Landschaft aus Angst', demzufolge 'sichere' und 'unsichere' Bereiche die Raumnutzung eines Tieres unterschiedlich beeinflussen. Obwohl von den meisten Menschen heutzutage kein direktes Mortalitätsrisiko mehr für Wildtiere ausgeht, werden anthropogene Aktivitäten (besonders bei bejagten Arten) als Gefahr wahrgenommen. Folglich verändern Wildtiere ihre Raumnutzung auch gegenüber dem Risikofaktor Mensch. Ziel der Dissertation ist es, den Einfluss anthropogener Aktivitäten auf die Raumnutzung von Rehen (Capreolus capreolus) zu quantifizieren und hierauf aufbauend das wahrgenommene Prädationsrisiko zu modellieren. Hierzu werden in mehreren Gebieten mit unterschiedlichen Gradienten an anthropogenen Aktivitäten Rehe mit GPS-Halsbandsendern und Aktivitätssensoren ausgestattet. Als anthropogene Einflussfaktoren werden die Freizeitnutzung, die Jagd, der Straßenverkehr sowie der Einfluss von Siedlungsbereichen untersucht.
Das Projekt "Entwicklung der Biodiversität von Flussauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Naturschutz durchgeführt. Die Wirkung von Auenrenaturierungen auf die Biodiversität wird in ausgewählten Flussauenabschnitten untersucht. Es werden Auenbereiche herangezogen, die repräsentativ für die Situation der Flussauen in Deutschland sind und für die bereits umfassende Datenerhebungen vorliegen. Die vorhandenen Erhebungen werden systematisch zusammengetragen und ggf. gezielt ergänzt. Anhand der Ergebnisse können die zu erwartenden Entwicklungen und der naturschutzfachliche Erfolg künftiger Auenrenaturierungsmaßnahmen besser abgeschätzt werden. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Durchführung von Maßnahmen abgeleitet. Darüber hinaus bieten die Daten die Möglichkeit, modellgestützte Vorhersagen zu validieren, die für die Prognose zur Auenentwicklung z.B. für Planungszwecke genutzt werden. Die heute noch vorhandene Artenvielfalt in Flussauen ist oftmals ein Relikt ehemals naturnaher Zustände. Ohne die Durchführung von Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung wird die Vielfalt in Flussauen weiter abnehmen. Die Lebensgemeinschaften in Auen reagieren mit Verzögerungen auf Veränderungen. Die mittel- und langfristigen Entwicklungen von Auen-Lebensgemeinschaften sind bislang nur unzureichend naturschutzfachlich dokumentiert worden. Diese Defizite sollen das Projekt analysieren, bewerten und daraus künftige Handlungsempfehlungen ableiten.
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Bund | 77 |
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Förderprogramm | 77 |
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Deutsch | 77 |
Englisch | 25 |
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Keine | 49 |
Webseite | 28 |
Topic | Count |
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Boden | 71 |
Lebewesen & Lebensräume | 77 |
Luft | 66 |
Mensch & Umwelt | 77 |
Wasser | 69 |
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