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Arktisches Meereis schrumpft das dritte Jahr in Folge

Das arktisches Meereis erreichte am 7. März 2017 seine größte Ausdehnung. Dieses Maximum ist 2017 so gering wie noch nie seit Beginn der satellitengestützten Messungen vor 38 Jahren. Das teilte das US-amerikanische Datenzentrum für Schnee und Eis am 22. März 2017 mit. Demnach waren in der Arktis etwa 14,4 Millionen Quadratkilometer mit Eis bedeckt. Im Vergleich zum Jahr 2016 ist das Eis um 100.000 Quadratkilometer geschrumpft. Das ist das dritte Jahr in Folge, in dem die Eisbedeckung geringer wird.

US-Behörde NOAA legt Bericht zum "State of the Climate 2016" vor

Am 10. August 2017 legte die US-Behörde NOAA ihren 300 Seiten starken Klimabericht zum "State of the Climate 2016" vor. Der Report beschreibt den Zustand des Klimas weltweit. Die Treibhausgas-Konzentration stieg 2016 auf einen neuen Rekordwert von 402,9 ppm im Jahresdurchschnitt. Das ist ein Anstieg um 3,5 ppm gegenüber dem Vorjahr. 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 137 Jahren und übertrifft das bisherige Rekordjahr 2015. Den Anstieg beziffert die NOAA auf 0,45 bis 0,56 Grad Celsius im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Die Oberflächentemperatur der Ozeane stieg gegenüber dem Mittelwert von 1981 bis 2010 um 0,65 bis 0,74 Grad Celsius. Das sind 0,02 bis 0,05 Grad mehr, als noch im Jahr zuvor gemessen wurden. Die Meeresspiegel-Messungen zeigen einen neuen Höchststand. Der durchschnittliche Meeresspiegel lag 2016 um knapp 8,3 Zentimeter höher als 1993, als die Satellitenmessungen begannen. Die Ausdehnung des arktischen Meereises erreichte im letzten Jahr einen neuen Tiefstand. Im März, wenn das Meereis seine maximale Ausdehnung erreicht, wurde 2016 der niedrigste Wert seit Beginn der satellitengestützten Messungen vor 37 Jahren festgestellt. Was das Meereis-Minimum im September betrifft, ergaben die Messungen den zweitniedrigsten Wert. Nur 2007 erreichte die Ausdehnung einen noch geringeren Wert. Insgesamt 93 tropische Wirbelstürme wurden 2016 gezählt (und mit Namen versehen). Das sind deutlich mehr als die 82 Wirbelstürme im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Laut NOAA-Bericht gab es in jedem Monat des Jahres 2016 auf mindestens zwölf Prozent der globalen Landfläche schwere Dürren. Auch das ist Rekord. Besonders betroffen: der Nordosten Brasiliens, Westbolivien, Peru und Westkanada. An dem Klimabericht haben 450 Wissenschaftler aus 60 Ländern mitgewirkt.

Meereisflächen in der Arktis so klein wie nie

Die Ausdehnung des arktischen Meereises hat am 8. September 2011 mit 4,24 Millionen km² ein neues historisches Rekordminimum erreicht. Umweltphysiker der Universität Bremen bestätigten jetzt die seit Juli 2011 bestehende Befürchtungen, dass die Eisschmelze der Arktis weiter voranschreitet und sogar das bisherige historische Meereisminimum von 2007 übertroffen worden ist.

Arktisches Meereis auf dem Rückzug

Am 14. September 2016 wurde in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Universität Hamburg, CEN – Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, und dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Bilanz der Sommerschmelzperiode 2016 gezogen. Im September 2016 ist die Fläche des Arktischen Meereises auf eine Größe von knapp 4,1 Millionen Quadratkilometern abgeschmolzen. Dies ist die zweitkleinste Fläche seit Beginn der Satellitenmessungen. Weniger Meereis gab es nur im Negativ-Rekord-Jahr 2012 mit 3,4 Mio km2. Seit Ende August 2016 sind die Nordost- und die Nordwestpassage in der Arktis wieder offen. Die südliche Route der Nordwestpassage wurde in diesen Wochen von Yachten und einem Kreuzfahrtschiff durchfahren.

Studie beziffert persönlichen Beitrag zur Eisschmelze in der Arktis

Für jede Tonne Kohlendioxid, die ein Mensch irgendwo auf der Erde freisetzt, schwindet das sommerliche Meereis in der Arktis um drei Quadratmeter. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die am 3. November 2016 in der Zeitschrift Science von Dr. Dirk Notz, Max-Planck-Forschungsgruppenleiter "Meereis im Erdsystem" am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) und Prof. Julienne Stroeve vom US-Amerikanischen National Snow and Ice Data Center sowie dem University College London, veröffentlicht wurde. Diese Zahlen erlauben es erstmals, den persönlichen Beitrag zur globalen Klimaerwärmung intuitiv zu erfassen. Die Studie erläutert auch, warum Klimamodelle häufig ein langsameres Abschmelzen des Eises simulieren - und sie zeigt, dass das 2°C Erwärmungsziel nicht ausreicht, um das Arktische Meereis auch im Sommer zu erhalten.

Arktisches Wintereis auf Minimum

Das arktische Meereis hat sich im Winter 2016 noch weniger ausgedehnt als im Negativrekord-Jahr 2015. Wissenschaftler des National Snow and Ice Data Centre und der Nasa teilten am 29. März 2016 mit, dass die Meereisbedeckung nur etwa 14,52 Millionen Quadratkilometer erreicht hatte. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1979 hatte das Jahr 2015 bisher die niedrigste Ausdehnung mit 14,54 Millionen Quadratkilometern zu verzeichnen, die am 25. Februar 2015 festgehalten wurde. In diesem Jahr wurde das Maximum später als sonst erreicht – am 24. März. Die Lufttemperaturen über dem Arktischen Ozean waren in den Monaten Dezember, Januar und Februar zwei bis sechs Grad höher als im Mittel – in nahezu allen Regionen. Entsprechend gering war die Ausdehnung des Meereises: Sie lag um 1,12 Millionen Quadratkilometer unter dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 von 15,64 Millionen Quadratkilometern.

CryoSat-2 zeigt genaues Ausmaß des Meereis-Rückganges in der Arktis

Messungen des ESA-Eisdicken-Satelliten CryoSat-2 haben ergeben, dass die Gesamtmasse des arktischen Meereises im Herbst 2012 36 Prozent kleiner war als zur gleichen Zeit in den Jahren 2003 bis 2008. Betrug das Herbst-Volumen der Eisdecke bis vor fünf Jahren noch durchschnittlich 11900 Kubikkilometer, schrumpfte sie im vierten Quartal des Jahres 2012 auf 7600 Kubikkilometer. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam, nachdem es CryoSat-2-Daten der zurückliegenden zwei Jahre verglichen hat mit Messungen eines ehemaligen NASA-Satelliten sowie mit den Ergebnissen der Meereis-Untersuchungen des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Die Studie ist in der Online-Ausgabe des Fachmagazins Geophysical Research Letters am 28. Januar 2013 erschienen und zeigt zum ersten Mal, wie genau Wissenschaftler die Entwicklung des arktischen Meereises mit CryoSat-2 beobachten können.

Atlantikwasser wärmt die Arktis auf

Nie in den vergangenen 2000 Jahren war das atlantische Wasser in der östlichen Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen so warm wie heute. Dies belegt eine Untersuchung von Meeressedimenten am westlichen Kontinentalhang Spitzbergens, die federführend von Wissenschaftlern des Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, gemeinsam mit Kollegen aus Bremerhaven, Tromsö (Norwegen) und Boulder (USA) durchgeführt wurde. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Rückgang der arktischen Meereisbedeckung und die rasche Erwärmung der Arktis mit dieser deutlich verstärkten Wärmezufuhr aus dem Atlantik in Zusammenhang stehen.

Könnte sich das Klima drastisch und abrupt ändern?

UBA-Papier zu möglichen "Kipp-Punkten" im Klimasystem Die zunehmende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre erwärmt das Klima. Die Lufttemperaturen der bodennahen, atmosphärischen Schichten steigen dadurch an. Werden bestimmte Temperaturschwellen erreicht, könnte das Klimasystem mit abrupten und starken Änderungen reagieren: Grönlands Eismassen schmelzen, der Meeresspiegel steigt an, das arktische Meereis schmilzt, die Arktis selbst erwärmt sich und der Regenwald am Amazonas trocknet zunehmend aus. Ein neues Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes (UBA) fasst den Kenntnisstand zu möglichen Gefahren drastischer Klimaänderungen zusammen. „Schon in diesem Jahrhundert drohen uns bei weiter steigenden Temperaturen drastische Klimaänderungen – auch in Deutschland”, sagte Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA). „Wir alle sind Teil eines globalen Experiments mit der Lufthülle unseres Planeten, von dem wir nicht genau wissen, wie es ausgehen wird. Wir müssen den Ausstoß der Klimagase rasch und deutlich senken und uns an den Klimawandel anpassen.”, so Holzmann weiter. Die meisten Menschen denken bei dem Wort „Klimaerwärmung” an einen langsam fortschreitenden Prozess: Schon bei relativ geringen Temperaturanstiegen kann das ⁠ Klimasystem ⁠ bereits sogenannte „Kipp-Punkte” erreichen, bei denen es zu abrupten und drastischen Änderungen kommt. Steigende Temperaturen in der Arktis haben zum Beispiel in den letzten 100 Jahren zu einem Rückgang des Meereises geführt. Bei einem weiteren Anstieg der Temperaturen könnte die Arktis im Sommer bald eisfrei sein. Der Kipp-Punkt für eine sommerliche eisfreie Arktis könnte sehr nah oder möglicherweise bereits überschritten sein. Für die in der Arktis lebenden Menschen hätte das schwerwiegende Folgen: Gejagte Tierarten verschwinden, Häuser und Wege werden durch tauende Böden instabil und beschädigt. Eine weitere Erwärmung könnte auch für den Amazonas-Regenwald drastische Folgen haben. Verstärkt durch Waldrodungen und die Tatsache, dass sich Straßen, Ackerland und Weideflächen immer weiter ausbreiten, kann das ⁠ Ökosystem ⁠ Regenwald austrocknen und schließlich vollständig zusammenbrechen. Wann genau solche Kipp-Punkte erreicht werden, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch nur schwer bestimmen, da viele natürliche Prozesse noch nicht ausreichend erforscht sind. Jedoch ist sicher: Sind die Veränderungen im Klimasystem zu stark und nicht mehr umkehrbar, könnte eine Anpassung für den Menschen zu spät oder nur unter hohem Aufwand und extrem hohen Kosten möglich sein. Entschlossenes Handeln ist daher zwingend erforderlich: Dazu gehört erstens, den Ausstoß der Treibhausgase in die ⁠ Atmosphäre ⁠ deutlich zu reduzieren. Zweitens müssen wir uns an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels anpassen – zum Beispiel durch die effiziente Nutzung der Wasserressourcen oder die Entwicklung trockenheitstoleranter Kulturpflanzen. Nur so lassen sich die Folgen eines sich ändernden Klimas in Grenzen halten und bewältigen.

Sommerliche Meereisausdehnung in der Arktis 2010

Die sommerliche Meereisbedeckung in der Arktis erreichte im September 2010 erneut einen der niedrigsten Werte seit 20 Jahren. Das geht aus Daten hervor, die am 13. September 2010 von KlimaCampus der Universität Hamburg und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung vorgestellt wurden. Zum Ende des arktischen Sommers wird sich die Meereisfläche rund um den Nordpol im Septembermittelwert auf etwa 4,9 Millionen Quadratkilometer reduzieren, errechnete Kaleschke. Im Mittelwert der vergangenen 40 Jahre hatte das Eis im September eine Fläche von 6,7 Millionen Quadratkilometern bedeckt; 1980 lag die Ausdehnung noch bei 7,8 Millionen Quadratkilometern. Der für diesen September erwartete Mittelwert gehört zu den vier niedrigsten Werten seit Beginn der Satellitenauswertung Anfang der 70er Jahre. Die geringste Meereisausdehnung registrierten die Wissenschaftler 2007 mit 4,2 Millionen Quadratkilometer. Das Meereisminimum unterliegt von Jahr zu Jahr zum Teil starken Schwankungen; im statistischen Mittel reduziert sich die Fläche seit 1970 um etwa acht Prozent pro Dekade.

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