Um die Qualität des Grundwassers zu überwachen, betreibt die Senatsverwaltung ein umfangreiches Messnetz mit über 200 Messstellen, an denen regelmäßig Proben entnommen und analysiert werden. Dabei werden verschiedene Stoffe wie Mineralien, Schwermetalle, Pestizide und Medikamentenrückstände untersucht. Hier werden die Karten der Messdaten von 2000 gezeigt.
In Deutschland werden Arzneimittelrückstände in nahezu allen Umweltmedien gefunden. Die Eintragspfade sind zwar bekannt, eine Abschätzung der Größenordnung der einzelnen Eintragspfade fehlt jedoch oft. Das Vorhaben liefert erstmals Daten zum Einsatz von Antiphlogistika und Antiparasitika bei Rindern, Schweinen und Geflügel. Für den Arzneimitteleinsatz in der privaten Tierhaltung konnten die häufigsten Anwendungsgruppen ermittelt werden. Die verschiedenen Ergebnisse u.a. weitere Punktquellen für Human- und Tierarzneistoffe sind in einer abschließenden Gesamtbetrachtung zusammengefasst. Weitere Informationen zum Thema sind im Internetportal „Arzneimittel und Umwelt” zu finden. Veröffentlicht in Texte | 84/2025.
Ausgangslage: Die Klassifizierung der Kläranlagen nach CSB basierten EW-Gleichwerten in die Größenklassen (GK 1 - 5) ist nur eine Möglichkeit, Kläranlagen einzuordnen. Diese Klassifizierung ist m.B. auf Nährstoffe, den Energieverbrauch, die Energieerzeugung, Belastung des Abwassers mit Arzneimittelrückständen, Pestiziden und sonstigen Mikroverunreinigungen sowie Mikroplastik unzureichend genau, so dass mittlerweile ebenfalls ungenaue Zwischengrößen eingeführt werden, z.B. GK 2a und 2b.ZielstellungIn diesem Projekt sollen alternative Klassifizierungsmöglichkeiten analysiert und bewertet werden, die ggf. für bestimmte Fragestellungen (s.o.) deutlich besser geeignet sind. Forschungsfragen Z.B.: was wäre eine Klassifizierungsmöglichkeit für den Energieverbrauch einer Kläranlage und wie könnte dieser durch die Nutzung der bestehenden Messinfrastruktur dargestellt werden. Ähnliche Forschungsfragen für die anderen Parameter. Der Fokus liegt dabei natürlich auf den Kernbereichen Abwasser (z.B. Nährstoffe, Spurenstoffe), Klima (z.B. TKN) und Energie (z.B. Ammonium). Methodik: Erstellung eines datenbasierten/umfangreichen Berichts, enge Zusammenarbeit mit Anlagenbetreibern
In der UBA-Datenbank „Arzneimittel in der Umwelt“ (www.uba.de/db-pharm) gibt es Literaturnachweise für mehr als 40 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe und Transformationsprodukte im Trinkwasser in Deutschland. Die Mehrzahl der Referenzen ist älter als 10 Jahre und die Messungen waren nur einzelstoffbezogen. Es fehlt ein systematisches, deutschlandweites Untersuchungsprogramm über das Vorkommen von Arzneimittelrückständen im Trinkwasser. Bisher überwachen die Wasserversorger ihr Trinkwasser, eine Berichtspflicht dazu gibt es nicht. Das Ziel des Vorhabens ist es Trinkwasser auf Rückstände von Arzneimitteln im Rahmen der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit (GerES VI) zu untersuchen.