Russland und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) haben die weltweit erste Bank für Atombrennstoffe ins Leben gerufen.
Die neue Bank wird allen Mitgliedsstaaten der IAEA schwach angereichertes Uran zur Verfügung stellen. Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Interessenten die Verpflichtungen des Atomwaffensperrvertrages erfüllen und das Brennmaterial lediglich in Atomkraftwerken verwenden. Zudem soll die Bank nur als Reserve dienen, falls ein Land aus irgendeinem Grund nicht am freien Markt Uran kaufen kann.
Die IAEO wurde am 29.7.1957 als autonome Organisation in der UN gegründet mit dem Ziel, die sichere und friedliche Nutzung der Atomenergie zu fördern. Seit dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 soll die IAEO außerdem den Missbrauch von Atomanlagen und radioaktiven Substanzen für militärische Zwecke verhindern: sie kontrolliert die Nichtverbreitung von Atomwaffen und beugt der Abzweigung von nuklearen Stoffen sowie der Verbreitung von technischen Geräten oder Anlagen zur Herstellung von Atomwaffen vor.
Peaceful use of fissile material: BASE to join ESARDA News Stand: 2024.05.17 How can the peaceful use of fissile materials be monitored and compliance with the Nuclear Non-Proliferation Treaty be ensured? These are just some of the topics addressed by ESARDA , an association of European organisations and associated international partners. Representatives of the member organisations of the European Safeguards Research and Development Organisation ( ESARDA ) met at their annual conference in Luxembourg from 14 to 16 May. BASE was represented by Jochen Ahlswede, Head of the Research and International Affairs Department. During the conference, participants from various sectors such as public authorities, operators of nuclear facilities and research institutions, convened in various committees and expert groups. The accession of BASE to ESARDA was approved during this annual meeting. ‘The inclusion of BASE in the expert organisation ESARDA reinforces our international network. The exchange of experience in the field of fissile material monitoring is an important contribution to the long-term safe disposal of the highly radioactive legacy of nuclear power,’ says Jochen Ahlswede. The ‘dual-use’ problem of nuclear power and international monitoring of civilian use The dual use of nuclear power, both for civilian purposes such as the generation of electricity and for the production of nuclear weapons, presents an unsolvable challenge. To ensure an exclusively peaceful use of fissile materials , nuclear facilities in Germany are also monitored by international organisations such as the International Atomic Energy Agency ( IAEA ). This is done primarily through the application of monitoring measures (so-called safeguards) using special seals, surveillance cameras, the analysis of environmental samples, etc. Such monitoring is complex and requires individual concepts tailored to the respective type of plant. In addition, special techniques and equipment must be developed depending on the respective requirements. Research institutes and public authorities around the world are working continuously to further develop monitoring methods. Monitoring a geological repository against the proliferation of nuclear weapons As fissile materials will remain subject to the Nuclear Non-Proliferation Treaty even after they have been transferred to a repository , the spent fuel elements from German nuclear power plants will also have to be monitored there in the long term. The ESARDA working group on final disposal , which BASE is now a member of, deals with specific issues related to monitoring the final disposal of spent fuel elements. In Luxembourg, scientists and experts exchanged views on current research and development projects regarding monitoring techniques, and discussed their experiences from the various European and international repository projects. As a supervisory and licensing authority in the field of nuclear waste disposal , this exchange is of great importance to BASE . Safeguards should be considered as early as possible in the design of facilities such as repositories. BASE has already started an initial research project on safeguards in nuclear waste disposal Information on ESARDA as an expert organisation Founded in 1969, ESARDA (European Safeguards Research and Development Organisation) is an association of European organisations dedicated to the further development of safeguards and the coordination of research and development in this field. ESARDA serves as a forum for the exchange of information and experience between the various stakeholders (operators of nuclear facilities, national and EU authorities, research organisations and universities). There are currently nine active working groups. The committee also organises an annual symposium, which biennially takes place as a public conference. ESARDA is the editor of a peer-reviewed journal for scientific publications on safeguards and non-proliferation.
Friedliche Nutzung spaltbarer Stoffe: BASE wird Mitglied in der ESARDA Meldung Stand: 17.05.2024 Wie kontrolliert man die friedliche Nutzung von spaltbaren Stoffen und wie kann die Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags überwacht werden? Themen wie diese behandelt unter anderem die Fachgesellschaft ESARDA , ein Zusammenschluss europäischer Organisationen und assoziierter internationaler Partner. Vom 14. bis zum 16. Mai trafen sich Vertreter:innen der Mitgliedsorganisationen der European Safeguards Research and Development Organisation ( ESARDA ) auf ihrer Jahrestagung in Luxemburg. Auch das BASE war mit Jochen Ahlswede, dem Leiter der Abteilung Forschung und Internationales, vor Ort. Während der Tagung berieten sich die Teilnehmenden, die sich aus diversen Bereichen wie Behörden, Betreiber kerntechnischer Anlagen und Forschungseinrichtungen zusammensetzen, in verschiedenen Gremien und Fachgruppen. Im Rahmen der Jahrestagung wurde insbesondere dem Beitritt unserer Behörde zur ESARDA zugestimmt. „Die Aufnahme des BASE in die Fachorganisation ESARDA stärkt die internationale Vernetzung unserer Behörde. Der Erfahrungsaustausch im Bereich der Überwachung spaltbarer Stoffe ist ein wichtiger Beitrag für die langfristig sichere Entsorgung der hochradioaktiven Hinterlassenschaften der Atomkraft,“ so Jochen Ahlswede. „Dual-Use“ Problematik der Kernkraft und die internationale Überwachung der zivilen Nutzung Ein unauflösbares Problem der Kernkraft ist ihre doppelte Verwendbarkeit, sowohl für zivile Zwecke wie die Erzeugung von Elektrizität als auch für die Herstellung von Atomwaffen. Um die ausschließlich friedliche Verwendung spaltbarer Stoffe sicherzustellen, werden auch in Deutschland kerntechnische Anlagen durch internationale Organisationen wie die Internationale Atom -Energieorganisation ( IAEO ) überwacht. Dies geschieht vor allem durch die Anwendung von Überwachungsmaßnahmen ( sog. Safeguards), wobei beispielsweise besondere Siegel, Überwachungskameras, die Analyse von Umweltproben etc. eingesetzt werden. Eine solche Überwachung ist komplex, sie erfordert individuelle, auf den jeweiligen Anlagentyp zugeschnittene Konzepte. Zudem müssen je nach Anforderung spezielle Techniken und Geräte entwickelt werden. Weltweit arbeiten Forschung und Behörden kontinuierlich daran, die Überwachungsmethoden weiterzuentwickeln. Überwachung eines geologischen Endlagers gegen die Verbreitung von Kernwaffen Da spaltbare Stoffe auch nach ihrer Verbringung in ein Endlager unter den Atomwaffensperrvertrag fallen, müssen die abgebrannten Brennelemente aus den deutschen Atomkraftwerken auch dort langfristig überwacht werden. Die ESARDA Arbeitsgruppe zum Themengebiet Endlagerung , in der das BASE künftig Mitglied ist, behandelt spezifische Fragestellungen zur Überwachung bei der endgültigen Entsorgung abgebrannter Brennelemente . In Luxemburg tauschten sich Wissenschaftler:innen und Expert:innen über aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu Überwachungstechniken aus und diskutierten Erfahrungen aus den verschiedenen europäischen und internationalen Endlagerprojekten. Als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde im Bereich der nuklearen Entsorgung ist dieser Austausch für das BASE von großer Bedeutung. Safeguards sollten so früh wie möglich im Design von Anlagen – wie beispielsweise Endlagern – berücksichtigt werden. Ein erstes Forschungsprojekt zu Safeguards in der nuklearen Entsorgung hat das BASE hierzu bereits begonnen Informationen zur Fachgesellschaft ESARDA Die 1969 gegründete Fachgesellschaft ESARDA (European Safeguards Research and Development Organisation) ist ein Zusammenschluss europäischer Organisationen, welcher sich der Weiterentwicklung von Safeguards und der Koordinierung von Forschung und Entwicklung in diesem Bereich widmet. ESARDA dient als ein Forum für den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Stakeholdern ( Betreiber kerntechnischer Anlagen, nationale und EU -Behörden, Forschungsorganisationen und Universitäten). Die fachliche Mitarbeit erfolgt überwiegend in derzeit neun aktiven Arbeitsgruppen. Zusätzlich richtet das Gremium eine jährliche Fachtagung aus, die zweijährig als eine öffentliche Konferenz ausgetragen wird. ESARDA ist Herausgeber einer begutachteten Zeitschrift, in der wissenschaftliche Publikationen zu den Themengebieten Safeguards und Non-Proliferation veröffentlicht werden.
Das Projekt "Internationale Kernmaterialkontrolle vor neuen politischen und technischen Herausforderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Programmgruppe Technologiefolgenforschung durchgeführt. 1995 war ein entscheidendes und erfolgreiches Jahr fuer die Politik zur Nichtverbreitung der Kernwaffen. Im Mai 1995 wurde in New York der Atomwaffensperrvertrag (NPT) zeitlich unbefristet verlaengert. Zwei Elemente sind dabei wichtig fuer die Weiterentwicklung internationaler Safeguards: - Die Verbesserung der Safeguards im Hinblick auf die moegliche Entdeckung undeklarierter Aktivitaeten in den Staaten; - Die Einbeziehung der Kernwaffenstaaten in das Regime internationaler Safeguards. Die Arbeitsgruppe wird sich mit diesen beiden Komplexen befassen und technische und institutionelle Vorschlaege erarbeiten und diskutieren. Von Bedeutung ist hierbei auch die besondere Rolle von EURATOM. Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitaeten soll der Definition von technischen Verfahren zu der Verbesserung der Effizienz der Safeguards dienen. Damit soll insbesondere dem zukuenftig zu erwartenden erhoehten Inspektionsaufwand begegnet werden.