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Neuer Indikator für Pestizidbelastung in europäischen Gewässern

Neuer Indikator für Pestizidbelastung in europäischen Gewässern Die Europäische Umweltagentur hat einen neuen Indikator zur Pestizidbelastung in Europas Gewässern veröffentlicht. Dieser zeigt, dass in vielen Oberflächengewässern und auch im Grundwasser zu hohe Pestizidkonzentrationen vorliegen. Auch für Deutschland sind die Ergebnisse hoch. Datengrundlage ist die von den europäischen Ländern gemeldeten Daten zum Zustand der Umwelt. In der EU werden ⁠ Pestizide ⁠ auf der Grundlage hoher Schutzziele für die Umwelt und die menschliche Gesundheit reguliert - ihr Einsatz wird nur nach einer umfassenden Risikobewertung genehmigt. Dennoch können Pestizide in Oberflächengewässer und Grundwasser gelangen. Ein Ziel des Europäischen Green Deals ist, das Risiko und die Verwendung von Pestiziden um 50 Prozent zu reduzieren, um die Umwelt einschließlich der aquatischen Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. Eine europaweite Übersicht zu Pestiziden in Gewässern lag bislang nicht vor. Der neue Indikator zeigt, dass 2019 an einem Viertel aller gemeldeten Messstellen in den europäischen Oberflächengewässern die Konzentrationen von mindestens einem Pestizid die Schwellenwerte oder Umweltnormen überschreiten. Von 2013 bis 2019 betrug dieser Anteil 13 bis 30 Prozent. Beim Grundwasser lag der Anteil der Überschreitungen mit 3 bis 7 Prozent deutlich niedriger. In Deutschland traten im Zeitraum 2013 bis 2019 an insgesamt 38 Prozent der über 250 berichteten Messstellen Überschreitungen in den Oberflächengewässern auf; im Grundwasser lag dieser Anteil im gleichen Berichtszeitraum bei vier Prozent. Trinkwasser wird durch den Indikator nicht bewertet. Allerdings wird in Deutschland etwa 30 Prozent des Trinkwassers aus Oberflächen- und 70 Prozent aus Grundwasser gewonnen. Durch die Bodenpassage verbleiben Pestizide und ihre Abbauprodukte im Boden oder werden bei der Trinkwasseraufbereitung entfernt, so dass gesundheitlich relevanten Konzentrationen auszuschließen sind. Mit zunehmenden Belastungen der Gewässer nehmen jedoch auch die Aufbereitungskosten für die Wasserversorgungsunternehmen zu – die sie an ihre Kunden weitergeben. Für die Entwicklung des Indikators wurden die Daten zum Zustand der Umwelt verwendet, die die europäischen Länder jährlich freiwillig an die Umweltagentur berichten. Dies ist einer der umfangreichsten Datensätze in Europa, der dennoch Lücken aufweist: eine unterschiedliche Anzahl der berichteten Messstellen oder der Anzahl der Substanzen führen auch zu Unsicherheiten in der Interpretation der Ergebnisse. So lässt sich auch noch kein Trend über den Berichtszeitraum von 2013 bis 2019 ableiten. Der Indikator wird mit den Daten von 2020 aktualisiert und 2022 erneut veröffentlicht. Damit wird er Teil einer Reihe von gewässerbezogenen Indikatoren der Europäischen Umweltagentur.

Maßproduktion statt Massenproduktion - Neue Technologien für eine umweltschonende handwerkliche Schuhproduktion

Das Projekt "Maßproduktion statt Massenproduktion - Neue Technologien für eine umweltschonende handwerkliche Schuhproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Handwerkskammer Hamburg, Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik durchgeführt. Mit zwei Innovationsteams aus dem Bereich Orthopädieschuhmacher und Maßschuhmacher wird eine CAM-Lösungentwickelt, die es erlauben wird, preiswerter und schneller orthopädische Schuhe bzw. Maßschuhe herzustellen. Neben der technischen Lösung werden im Rahmen des Projektes zukunftsfähige Produktionskonzepte, also auch Fragen des Einkaufs, des Marketings, der Kooperationen etc. erarbeitet. Das Projekt hat einen ökologischen Baustein: Die ökologischen Kosten der Maßschuhfertigung sollen den ökologischen Kosten der Massenschuhfertigung gegenübergestellt werden.

Sub project F

Das Projekt "Sub project F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von inge GmbH durchgeführt. Im Fokus des hier beantragten Teil-Projektes stehen die Optimierung der Betriebsbedingungen von inge Ultrafiltrationsanlagen (UF) zur Aufbereitung von nährstoffreichen Wässern zu Trinkwasser in Zeiten von Algenblüten bei gleichzeitiger Verringerung der spezifischen Aufbereitungskosten und die Untersuchung der Auswirkungen von Algenblüten auf den Betrieb von inge UF-Membranen. Es sind vier Arbeitspakete (AP) vorgesehen. AP1 behandelt vorbereitende und unterstützende Arbeiten wie Planungen oder Kauf und Umbau von Anlagen sowie die Herstellung von Membranmodulen, in AP2 werden in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner IWW, Dr. A. Nahrstedt, grundlegende Untersuchungen zur UF von algenhaltigen Suspensionen durchgeführt. IWW liefert mit seiner langjährigen wissenschaftlichen Erfahrung in den Bereichen Membrantechnik und Prozessdesign die Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des durch inge eingebrachten technischen Know-hows in ein marktfähiges Produkt. AP3 dient der vor-Ort Demonstration der inge Technologie mittels einer Pilotanlage, bei deren Bau und Betrieb die Ergebnisse von AP2 einfließen. AP4 ist projektbegleitend und beinhaltet Projektmanagement und -controlling, Organisation und Durchführung der Anlagentransporte sowie das Berichtswesen. Die ersten drei AP sind zeitlich aufeinander abgestimmt und setzen die erfolgreiche Erledigung mindestens einiger Arbeitsabschnitte der jeweils vorhergehenden AP voraus.

E 2: Fundamentals of tropical fruit processing with spectral reference to the maintenance of the essential compounds of fluid mango products

Das Projekt "E 2: Fundamentals of tropical fruit processing with spectral reference to the maintenance of the essential compounds of fluid mango products" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Fachgebiet Lebensmittel pflanzlicher Herkunft (150d) durchgeführt. Depending on the altitude, mango and lychee cultivation, combined with soil conservation measures, can be used to tackle increasing soil degradation and subsequent loss of agricultural productivity in the mountainous areas of Northern Thailand. These fruits have a certain tradition in the area under investigation. For economic reasons they are presently mostly distributed as fresh fruits on local markets. Due to the limited availability of low-cost industrial fruit varieties, industrial processing of mangoes and lychees is restricted to the extremely short harvesting periods. Moreover, in Southeast Asia, where canning is still the most prevalent fruit processing technology, fruit purées and derived beverages can be considered as largely novel products. Serving as raw material for a broad variety of finished products (beverages, ice-cream, baby food and fruit preparations), fruit purée is understood as an important intermediate product not only on the export market but also on local markets in the long run. Intensified fruit production simultaneously requires a broad knowledge on the processing and nutritive properties of the fruit varieties under investigation and a detailed market analysis for the fruits and products derived thereof. In order to reduce fruit spoilage, scientific-technological as well as economic optimization of process technologies is required, based on the nutritive value of the raw material. The nutritive significance of both mangoes and lychees lies in their supply of important micronutrients. Due to their high beta-carotene content, mangoes can be regarded as a model for investigations on the stability of fat-soluble micronutrients, which are prone to degradation by oxidation and light. Lychees on the other hand are primarily a rich source of vitamin C, i.e. of water-soluble micronutrients in this context. With regard to the aim of the SFB, basic solutions for mango and lychee processing technologies which can also be realized in small- and medium-size companies are to be developed in E2. Research focuses on scientific evaluation and technological optimization of process technologies for fluid fruit products, aiming at a high micronutrient potential. Mango purée and nectar production is chosen as a model for studying micronutrient stability in hydrothermal processes. For the first time, alterations of carotenoids especially trans-cis-isomerization during technological processing will be investigated by means of stepwise process analyses. This will be compared to the stability of isolated reference compounds in order to study the effect of plant matrix on carotenoid stability. A particular feature of the project will be an economic evaluation of process technologies in close co-operation with subproject E3. For this purpose, processing costs and costs of development of processing innovations for purée and nectar production with a high micronutrient potential will be recorded. (abridged Text)

Solar-thermally driven desalination system with corrosion free collectors and 24-hours-per-day storage

Das Projekt "Solar-thermally driven desalination system with corrosion free collectors and 24-hours-per-day storage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme durchgeführt. General Information: Objectives of the Project: 1. To design, set up, operate, evaluate and finally assess a solar thermally driven distillation system that works at 80 C. In the project a pilot system will be operated that has a capacity of 30 litres per hour. The system will be driven by thermal solar energy. 2. To develop, design, construct and operate corrosion-free solar collectors that are suitable and appropriate for the distillation system. 3. To develop and optimize a strategy for operating the solar driven systems for 24 hours-per-day by including a thermal heat storage into the system. The aim is to increase the daily distilled water production from about 150 (without storage) to 600 litres per day. 4. To gather operation experiences and to fully assess the performance and cost results (ECU/m3 potable water) of this system. Additionally, a study will be elaborated to estimate application potentials and water production costs for the case that the distillation unit is driven by diesel waste heat instead of solar collectors. Finally the aim is to evaluate the possibilities for; the application and dissemination a these systems, especially in the Mediterranean countries. Technical Approach: The general technical approach to achieve the project goals is based on experimental investigations and developments. The necessary different tasks of the project will be conducted by partners that are specialists in their field of work. This concerns the development of the collector (ISE), the development of the operation strategy (ZAE), the installation and monitoring of the pilot system (CIEA and OS) and the investigations on the water treatment USE). The full technical and economic assessment of the complete desalination system with special concern of the Mediterranean application potential will be carried out by all partners, including AUA. A dissemination workshop will be conducted within the project. Expected Achievement: - A technical achievement will be that a collector will developed with a non-corrosive absorber that is suitable to be operated with sea water at temperatures of 80 C and that is adopted to be used with the distillation unit. - An operating strategy will be developed to run the desalination system with a heat storage tank on a continuous 24-hours-per-day basis. The target is to reach a production rate of 600 liters per day. - A pilot system will be set up at the test site 'Pozo Izquierdo' in Gran Canaria, Spain. The newly developed collector with non-corrosive absorber and the new operating strategy with storage tank will be applied he pilot system is operated and monitored for a full year The achievement will be that a sound bask of data and operating experience exits for a technical evaluation. - ... Prime Contractor: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung e.V.; Institut für Solare Energiesysteme; Freiburg im Breisgau; Germany.

E 2.3: Shelf life extension of fresh litchi, longan and mango fruits through integrated postharvest techniques

Das Projekt "E 2.3: Shelf life extension of fresh litchi, longan and mango fruits through integrated postharvest techniques" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Fachgebiet Lebensmittel pflanzlicher Herkunft (150d) durchgeführt. In Northern Thailand and Vietnam, fresh fruit marketing still plays the key role in utilisation of the highly perishable fruits studied. Increasing export rates aspired by local fruit producers are hindered by the present practice of shelf life extension based on sulphur fumigation and fungicide application, respectively, because of raising legal and consumer restriction. Alternative ways ensuring the demand for sound fruit of good eating quality are urgently required. Since picking, packing and marketing form the major costs of fruit production, E2.3 aims at improved productivity by optimisation of fresh fruit marketing through an integrated high-quality concept for shelf life extension to meet export qualities and standards and to facilitate the access to remote markets and processing factories. This approach relies on two pillars: (1) innovative postharvest processes and (2) plant-physiological preharvest factors affecting fruit quality and shelf life, chiefly the proper physiological maturity at harvest. Focus is on shelf life extension and color retention of litchis and longans by minimising enzymatic browning, microbial decay, and water loss through appropriate combinations of various techniques: (1) precooling on field until handover; (2) fruit disinfestation by thermal routines; (3) control of enzymatic browning by innovative inhibition strategies for polyphenoloxidase and peroxidase; (4) suitable shipping within a cool-chain with or without modified atmosphere packaging; (5) application of wetting agents or coatings. By analogy, integrated strategies for shelf life extension through deceleration of postharvest ripening in export of Thai mango cultivars are explored. To control enzymatic browning in Sapindaceae species, both inhibition experiments on isolated enzymes and application tests with shelf life studies simulating shipping conditions are used. Process optimisation is based on statistical experimental designs. Shelf life is monitored by established chemical methods for plant-physiological indicators of fruit quality, senescence and microbial decay, by the vital microbial count, and by microscopic studies of the peel structure. On-tree maturation is examined for each fruit species to specify physiological harvest maturity as to its impact on quality and shelf life, including studies with E1.2 on non-destructive maturity detection. Cultivation effects on fruit quality and shelf life are jointly investigated with D1.3 and B3.2.

Teilvorhaben 4: HZDR

Das Projekt "Teilvorhaben 4: HZDR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf e.V., Institut für Ressourcenökologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung optimierter Extraktionsverfahren von Seltenen Erdelementen (Rare Earth Elements - REE) aus Ionenadsorptionstonen (Ion-Adsorption Clays IAC), diese REE-reichen Lateritböden gelten derzeit als Hauptquelle für kritische Technologiemetalle. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die: (a) geotechnische Aufbesserung der Permeabilität von IAC für eine effiziente und umweltgerechte Laugung, (b) Entwicklung von bio-hydrometallurgischen Extraktionsverfahren sowie Entwicklung und Etablierung eines neuen Biomining-Verfahrens zur selektiven und nachhaltigen Gewinnung von REE (in situ & ex situ), (c) Prozesssimulation zur Extraktion und Separation adsorptiv gebundener REE als Grundlage einer Entwicklung/Optimierung sowie Bewertung der Verfahren unter Verwendung qualitätsgesicherter thermodynamischer und experimenteller Daten. Das Ziel der numerischen Prozesssimulation ist eine gezielte Optimierung der verwendeten hydrometallurgischen Extraktions- und Separationsverfahren hinsichtlich Aufbereitungskosten und Umweltrelevanz. Bio-hydrometallurgische Verfahren können die derzeit angewendete Ammoniumsulfat- und schwefelsaure Laugung ersetzen und eine nachhaltigere Metallgewinnung ermöglichen. Die geotechnische Aufbesserung der Permeabilität von Lateritböden mithilfe von verflüssigtem CO2 bietet die Option für eine effiziente hydrometallurgische und biochemische Extraktion.

Teilprojekt B: Auswahl und Entwicklung von ionischen Flüssigkeiten für die Biogasaufbereitung

Das Projekt "Teilprojekt B: Auswahl und Entwicklung von ionischen Flüssigkeiten für die Biogasaufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IoLiTec - Ionic Liquid Technologies GmbH durchgeführt. Vor dem Hintergrund des weiteren Ausbaus der energetischen Verwertung von Biogas unter hohen Wirkungsgraden, hat das Vorhaben die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Aufbereitung von Rohbiogas mit erhöhter energetischer Effizienz bei gleichzeitig reduzierten Aufbereitungskosten zum Ziel. Dieses Ziel soll durch die Entwicklung und Erprobung von anwendungsoptimierten ionischen Waschflüssigkeiten, einer Vereinfachung der Verfahrenstechnik des Aufbereitungsprozesses im Vergleich zu bestehenden Anlagen und einer Optimierung der Betriebsparameter des Aufbereitungsverfahrens zur bestmöglichen Ausnutzung der Vorteile der eingesetzten ionischen Flüssigkeiten erreicht werden. Das Vorhaben umfasst neben experimentellen Untersuchungen im Labor, ein Messprogramm zur Demonstration des entwickelten Verfahrens an einer bestehenden Biogasaufbereitungsanlage unter realistischen Einsatzbedingungen (reales Feedgas aus einer Biogaserzeugungsanlage). Auf Basis der Ergebnisse dieser Untersuchungen wird das Verfahren abschließend mit der bestehenden Anlagentechnik vor-Ort sowie mit dem Stand der Technik verglichen, um die Potenziale dieses neuartigen Aufbereitungsverfahrens bewerten zu können. Das Vorhaben besteht aus insgesamt 7 Arbeitspaketen unter Beteiligung von drei Kooperationspartnern. Die Bearbeitungsdauer beträgt 3 Jahre (01.07.2014 - 31.06.2017). Die wissenschaftliche Koordination des Vorhabens erfolgt an der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut (DVGW-EBI) in enger Kooperation mit den Verbundpartnern. Am DVGW-EBI wird bzgl. des geplanten Vorhabens die Expertise aus Vorgängerprojekten sowie u.a. die vorhandene Versuchsanlage zur Biogasaufbereitung genutzt. Das Konsortium besteht weiterhin aus einem Hersteller von ionischen Flüssigkeiten und einem Anlagenbauer, welche jeweils eigene Erfahrungen und Expertise einfließen lassen. Der Anlagenbauer stellt darüber hinaus die Möglichkeit bereit, das neue Aufbereitungsverfahren auf Basis von Realgasmessungen zu erproben.

Introduction of an electric energy power storage levelling module in the machine tools industry to unleash the enormous energy savings potential and significantly relieve the European power grid (Enerstor)

Das Projekt "Introduction of an electric energy power storage levelling module in the machine tools industry to unleash the enormous energy savings potential and significantly relieve the European power grid (Enerstor)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ebm Erich Büchele Maschinenbau GmbH durchgeführt.

Ermittlung von Kostenschluesseln fuer die verursachergerechte Verteilung der Kosten fuer die Abwasserreinigung

Das Projekt "Ermittlung von Kostenschluesseln fuer die verursachergerechte Verteilung der Kosten fuer die Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Derzeit sind die Gebuehren fuer die Abwasser- und Abfallbehandlung und -entsorgung in Deutschland einer breiten Diskussion unterworfen. Im Zuge dieser Diskussion geraet auch zunehmend die Form der Gebuehrenermittlung in die Kritik. Die Hoehe der Abwassergebuehren wird in Deutschland meist durch den Frischwassermassstab bestimmt. In vielen Faellen werden ergaenzend Starkverschmutzerzuschlaege erhoben, die jedoch in der Regel nur auf den Konzentrationen an sauerstoffatmenden Stoffen basieren. Diese Vorgehensweise war in frueheren Jahren zeitgemaess, da als Reinigungsziel ausschliesslich die Elimination der Kohlenstoffverbindungen angestrebt war. Die Hoehe der Starkverschmutzerzuschlaege wurde und wird jedoch in der Regel durch willkuerliche und teilweise politisch beeinflusste Schaetzungen bestimmt. Heute ist auch die Elimination von Stickstoff und Phosphorverbindungen vorgeschrieben. Durch die damit verbundenen Erweiterungen von Abwasserreinigungsanlagen wurde ein erheblicher Kostenaufwand verursacht, der allerdings in die Gebuehrenberechnung meist noch nicht einfliesst. Diese Ausfuehrungen zeigen, dass die bestehenden Veranlagungsregeln weder die Art noch den Grad der Verschmutzungen verursachergerecht beruecksichtigen. Um Transparenz in der Gebuehrenberechnung zu erzeugen sowie die Akzeptanz hinsichtlich der Abwassergebuehren bei der Bevoelkerung zu erhalten, wurden neue Gebuehrenmodelle entwickelt, die derzeit bei einer Reihe grosser Abwasserverbaende fuer die Beitragsermittlung umgesetzt werden. Die Vorgehensweise bei der Entwicklung solcher Modelle wird im folgenden kurz dargestellt. Zunaechst werden die Investitionskosten fuer die Abwasserreinigung den Frachten bzw. dem Zufluss gemaess ihrer Ursache zugeordnet. Ein Investitionskostenschluessel wird fuer die Umlage der Kapitaldienstkosten verwendet. Die jaehrlichen Betriebskosten werden mittels eines Kostenschluessels ebenfalls auf Zufluss und Frachten umgelegt. An Beispielen soll der Investitionskostenschluessel veranschaulicht werden: Der belueftete Sand und Fettfang wird nach dem Zufluss dimensioniert, er dient jedoch vorwiegend der Elimination absetzbarer Stoffe. Verfahrensbedingt werden im Sandfang jedoch auch absetzbare Anteile der sauerstoffatmenden Substanzen verringert. Auf die genannten Parameter werden daher auch die Kosten fuer dieses Bauwerk verteilt.

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