Das Projekt "Teilprojekt 2: Aufreinigung von Biopolymeren mittels Presselektrofiltration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Sächsisches Institut für Angewandte Biotechnologie e.V. durchgeführt. Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens besteht in der Aufreinigung und Aufkonzentrierung von technischen Biopolymeren, in diesem Teilprojekt Chitosan, das zellwandgebunden in Pilzen gebildet wird, mittels des innovativen Verfahrens der Presselektrofiltration (PEF). Citosan wird am SIAB durch Kultivierung der Pilzstämme Mucor rouxii und Absidia coerulea produziert und in kolloidale Lösung gebracht. Aus dieser wird an der Universität Karlsruhe-BVT das Chitosan durch PEF konzentriert und aufgereinigt. Am SIAB wird die Aufarbeitung des Biopolymers nach herkömmlicher Art durchgeführt, das Chitosan analysiert und die Daten miteinander verglichen. Mit Abschluss des Projektes wird geklärt sein, inwieweit die PEF ein Verfahren zur biotechnologischen Gewinnung von Chitin/Chitosan aus Pilzzellwänden darstellt, um eine Alternative zu konventieller Gewinnung zu bieten. Im Idealfall lassen sich so Chitosan-Produkte mit sehr hohen Deacetylierungsgraden erzeugen. Diese hohe Qualität ist Voraussetzung, wenn man den hochpreisigen Markt, z. B. für Medizinprodukte, bedienen will. Der geringere Einsatz von Chemikalien und Energie schont die Umwelt und birgt ökonomische und ökologische Vorteile.
Das Projekt "Aufreinigungstechnologien - Technische Proteinkristallisation zur Aufreinigung, Stabilisierung und Formulierung pharmazeutisch aktiver Proteine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Angewandte Biotechnologie (IAB) durchgeführt. Ausgewählte Zielproteine werden einem Kristallisationsscreening unterzogen, wobei Dampfdiffusions- und Microbatchverfahren eingesetzt werden. Davon ausgehend werden Phasendiagramme erstellt (Lichtstreuung und Selfinteraction chromatography). Geeignete Bachbedingungen dienen als Ausgangspunkt für die Hochskalierung im Rührkessel. Der Prozess wird so geführt, dass das Protein quantitativ in die kristalline Phase geht (kontinuierliche Zuführung von Protein oder Fällungsmittel, Vakuumverdampfung). Die Abtrennung der Kristalle erfolgt durch Filtrations- oder Zentrifugationsverfahren.