Als die alten Rieselfeldstrukturen zur Vorbereitung der Aufforstung eingeebnet wurden, vermischten sich die schadstoffbelasteten Klärschlammschichten mit dem anstehenden Mineralboden. Bei Bodenuntersuchungen Ende der 1990er Jahre wurden großflächig hohe Konzentrationen an verschiedenen organischen und anorganischen Schadstoffen, darunter auch verschiedene Schwermetalle, festgestellt. Vergleichbar hohe Werte werden sonst nur auf intensiv genutzten Industriestandorten gemessen. Die Schwermetalle befanden sich überwiegend im Oberboden. So entstand für die Rieselfelder um Hobrechtsfelde die Idee, den im Rahmen von Großbaumaßnahmen im Norden Berlins anfallenden Mergel in den Boden einzuarbeiten. 1996 startete das fortan sogenannte „Bucher Verfahren“ und auf mehr als 120 Hektar wurde so das Schadstoffbindungsvermögen verbessert. Es konnten verschiedene Ziele erreicht werden: Schwermetalle wurden im Boden gebunden und ihre Verlagerung im Boden durch die Zuführung von Kalk verhindert. Außerdem wurde die Nährstoffspeicherfähigkeit langfristig erhöht und die Wasserspeicherkapazität durch Erhöhung des Tonmineralanteils im Boden erhöht. Durch die Anwendung des Bucher Verfahrens wurden die Bodenverhältnisse und die Wasserverfügbarkeit soweit verbessert, dass auch die Pflanzung anspruchsvollerer Gehölze möglich war. Diese neue Vegetationsvielfalt begünstigte auch eine rasche Wiederbesiedelung durch die typische Bodenfauna aus umliegenden Flächen. Darüber hinaus entstand neuer Lebensraum für eine Vielzahl an Vögeln und Säugetieren. Problematisch hingegen sind nicht heimische sowie ausbreitungsstarke Arten wie beispielsweise der Eschenahorn aus Nordamerika, die auf den überlehmten Flächen besonders gut wachsen und oftmals andere Arten und offene Lebensräume verdrängen. Die positiven und begünstigenden Wirkungen werden bislang nur auf jenen Flächen erreicht, die mit dem Bucher Verfahren saniert wurden. Auf den unbearbeiteten Flächen ist die Situation auch heute noch nahezu unverändert. Flächen mit hoher Schadstoffkonzentrationen führen weiterhin zur Auswaschung von Schwermetallen ins Grundwasser und die Aufnahme von Schadstoffen durch Pflanzen.
Das Teilprojekt dient der Weiterentwicklung der Modellierung der nassen Deposition im Chemie Transport Model REM-Calgrid (RCG). Die operationelle Version von RCG berücksichtigt bei der Berechnung der nassen Deposition nur die Auswaschung von Schadstoffen unterhalb der Wolke. Bereits innerhalb des Vorgängerprojektes MAPESI wurde die Modellierung durch die Einführung der Auswaschung innerhalb der Wolke weiterentwickelt. Die Modellentwicklungen wurden innerhalb des PINETI Projektes daher zunächst im RCG fortgeführt. Veröffentlicht in Texte | 61/2014.
Web Map Service (WMS) zur mittleren jährlichen Sickerwasserrate aus dem Boden in Deutschland (SWR1000). Die mittlere jährliche Sickerwasserrate aus dem Boden ist als die Sickerwassermenge definiert, die den Boden unter Berücksichtigung des kapillaren Aufstiegs im langjährigen Mittel abwärts verlässt. Sie wird in mm/a angegeben. Niederschlagswasser, das nach Abzug des Oberflächenabflusses in den Boden infiltriert, steht zuerst für die Wasserversorgung der Vegetation zur Verfügung. Überschreitet der Wassergehalt im Wurzelraum die Feldkapazität, bewegt sich das infiltrierte Wasser der Schwerkraft folgend nach unten und verlässt den Wurzelraum. Dieses Sickerwasser wird sich zum Grundwasserspiegel bewegen und zur Grundwasserneubildung beitragen oder zum Teil auch lateral als Zwischenabfluss abfliessen. Neben der quantitativen Bedeutung der Sickerwasserrate aus dem Boden für die Grundwasserneubildung, und damit für die Trinkwasserversorgung aus dem Grundwasser, bestimmt das Sickerwasser in entscheidender Weise auch die Verlagerung und Auswaschung von Nähr- und Schadstoffen aus dem Boden ins Grundwasser und in Oberflächengewässer. Insbesondere für qualitative Aspekte des Gewässerschutzes ist die Sickerwasserrate deshalb eine entscheidende Eingangsgröße. Die Sickerwasserrate aus dem Boden ergibt sich aus der Differenz von Niederschlag minus Verdunstung und Oberflächenabfluss.
Mauerputz, Fassadenanstriche, Füllmassen und Kunststoffe, die an Außenwänden, Dächern oder Fassadenverkleidungen Wind und Wetter ausgesetzt sind, enthalten häufig gezielt Biozide. Sie sollen Baumaterialen vor Befall durch Schimmel, Algen und Bakterien schützen und ihre Lebensdauer und Haltbarkeit erhöhen. Wie kommt es, dass sich zunehmend Biozide in Gewässern nachweisen lassen? Häufig wird in Frage gestellt, dass Biozide aus Verwendungen im Materialschutz überhaupt in die Umwelt gelangen. Mittlerweile treten jedoch einige für diese Anwendungen eingesetzte Biozid-Wirkstoffe mit ihren bekannten gefährlichen Eigenschaften in bedenklichen Konzentrationen in Oberflächengewässern auf. Ursächlich dafür ist nicht beispielsweise der übliche Verdächtige, der Pflanzenschutz. Vielmehr zeigen die Expositionsmuster, dass vor allem in Siedlungsbereichen diese Wirkstoffe aus Baumaterialien ausgewaschen werden. Deshalb hat ein Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes Testvorschriften zur Charakterisierung des Auswaschverhaltens von Bioziden entwickelt, um damit die Höhe des tatsächlichen Eintrags von Bioziden aus Materialschutzmitteln in die Umwelt adäquat abzuschätzen und um erfolgversprechende Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen zu können. Dafür ist eine realitätsnahe Charakterisierung des Auswaschverhaltens von Bioziden aus behandelten Materialien im Außenbereich anhand standardisierter Vorgaben die Grundvoraussetzung. Als Ergebnis wurden zwei Testvorschriften (Labor- und Freilandprüfung) entwickelt und auf europäischer Ebene mit den Mitgliedstaaten abgestimmt. Diese können nun zur Ermittlung von Biozidemissionen aus behandelten Materialien und in der Folge zur Risikobewertung für die Umwelt herangezogen werden.
Die mittlere jährliche Sickerwasserrate aus dem Boden ist als die Sickerwassermenge definiert, die den Boden unter Berücksichtigung des kapillaren Aufstiegs im langjährigen Mittel abwärts verlässt. Sie wird in mm/a angegeben. Niederschlagswasser, das nach Abzug des Oberflächenabflusses in den Boden infiltriert, steht zuerst für die Wasserversorgung der Vegetation zur Verfügung. Überschreitet der Wassergehalt im Wurzelraum die Feldkapazität, bewegt sich das infiltrierte Wasser der Schwerkraft folgend nach unten und verlässt den Wurzelraum. Dieses Sickerwasser wird sich zum Grundwasserspiegel bewegen und zur Grundwasserneubildung beitragen oder zum Teil auch lateral als Zwischenabfluss abfliessen. Neben der quantitativen Bedeutung der Sickerwasserrate aus dem Boden für die Grundwasserneubildung, und damit für die Trinkwasserversorgung aus dem Grundwasser, bestimmt das Sickerwasser in entscheidender Weise auch die Verlagerung und Auswaschung von Nähr- und Schadstoffen aus dem Boden ins Grundwasser und in Oberflächengewässer. Insbesondere für qualitative Aspekte des Gewässerschutzes ist die Sickerwasserrate deshalb eine entscheidende Eingangsgröße. Die Sickerwasserrate aus dem Boden ergibt sich aus der Differenz von Niederschlag minus Verdunstung und Oberflächenabfluss und wurde mit dem neuen TUB-BGR-Verfahren (WESSOLEK et al., 2003) landnutzungsabhängig (Acker, Grünland, Wald) berechnet. Die Version 1.0 mit einer Rasterweite von 250 Metern basiert auf den topographischen Grundlagen des Digitalen Landschaftsmodells 1:1.000.000 (DLM 1000) des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie.
Das Teilprojekt dient der Weiterentwicklung der Modellierung der nassen Deposition im Chemie Transport Model REM-Calgrid (RCG). Die operationelle Version von RCG berücksichtigt bei der Berechnung der nassen Deposition nur die Auswaschung von Schadstoffen unterhalb der Wolke. Bereits innerhalb des Vorgängerprojektes MAPESI wurde die Modellierung durch die Einführung der Auswaschung innerhalb der Wolke weiterentwickelt. Die Modellentwicklungen wurden innerhalb des PINETI Projektes daher zunächst im RCG fortgeführt.<BR>Quelle: www.umweltbundesamt.de<BR>
Das Teilprojekt dient der Weiterentwicklung der Modellierung der nassen Deposition im Chemie Transport Model REM-Calgrid (RCG). Die operationelle Version von RCG berücksichtigt bei der Berechnung der nassen Deposition nur die Auswaschung von Schadstoffen unterhalb der Wolke. Bereits innerhalb des Vorgängerprojektes MAPESI wurde die Modellierung durch die Einführung der Auswaschung innerhalb der Wolke weiterentwickelt. Die Modellentwicklungen wurden innerhalb des PINETI Projektes daher zunächst im RCG fortgeführt.<BR>Quelle: www.umweltbundesamt.de<BR>
Das Projekt "Bioenergieregion Ludwigsfelde, Machbarkeitsstudie Terra Preta (BioLu)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Bodenkunde.Bioenergie- und Rohstoffproduktion auf landwirtschaftlichen Flächen erhöhen den Druck auf die verfügbaren Flächen. Neben der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität ist daher auch die Wiedernutzbarmachung von degradierten und belasteten Flächen dringend geboten. Eine Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit scheint durch die Erhöhung der Kohlenstoffvorräte im Boden realisierbar. So erhalten die unfruchtbaren Böden der humiden Tropen ein hohes Produktionspotential durch jahrhundertelange menschliche Zugabe von organischen Abfallstoffen. Aus Böden mit extrem niedriger Nährstoffspeicherkapazität und fehlenden Nährstoffvorräten entsteht so ein nachhaltig fruchtbarer Boden, die Terra Preta. Träger der Fruchtbarkeit dieser Böden ist vor allem der hohe Gehalt an organischer Substanz, der zu großen Teilen als Holzkohle vorliegt. In letzter Zeit wird die Einbringung von verkohlter Biomasse unter dem Begriff Biokohle als Bodenverbesserungsmittel häufig diskutiert. Da der in der Biomasse enthaltene Kohlenstoff im Konvertierungsprozess zu aromatischen Ringstrukturen umgebaut wird und so kaum mikrobiell abgebaut werden kann, dient die Einbringung der Biokohle in den Boden gleichzeitig der Kohlenstoffsequestrierung. Auch als Sorbent für Schadstoffe, mit ähnlichen Eigenschaften wie Aktivkohle, wird Biokohle zunehmend diskutiert. Für den Ausbau der Bioenergie in der Region Ludwigsfelde stellen sich zwei Probleme: (1) Die sandigen und nährstoffarmen Böden sind, ähnlich wie die tropischen Böden, von Natur aus wenig fruchtbar. (2) Große Areale der Region sind durch die ehemalige Rieselfeldwirtschaft schadstoffbelastet. In Teilbereichen besteht sogar die Gefahr der Schadstoffauswaschung ins Grundwasser. Biokohle-Einbringung könnte daher zu einer Steigerung der Produktivität der Böden der Region beitragen und zum anderen Schadstoffe in den Rieselfeldböden fixieren. Darüber hinaus kann Biokohle als langfristige C-Senke im Boden zur Reduktion des Anstiegs der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre beitragen. Zur Zeit wird an zwei Verfahren zur Herstellung von Biokohle intensiv geforscht: Pyrolyse und hydrothermale Carbonisierung (HTC). Die Eigenschaften der HTC-Kohlen unterscheiden sich stark von jenen der pyrogenen Kohlen. Im Rahmen des Projektes werden daher zunächst die Chancen und Risiken beider Technologien beleuchtet. Denn bei all den vielversprechenden Ergebnissen darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Einbringung von Biokohle auch negative Effekte haben kann, wie z.B. die potentielle Einbringung von (an-) organischen Schadstoffen oder die negative Beeinflussung von Bodenmikroorganismen. Durch Topfversuche werden die Potentiale der Kohlen für die Böden der Region ermittelt. Darauf aufbauend sollen Feldversuche mit verschiedenen Kohlen durchgeführt werden.
Das Projekt "Neuartige Beschichtungstechnologie für Gummigranulat" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Mülsener Recycling und Handelsgesellschaft.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Projektzielstellung ist die Entwicklung einer langzeitstabilen, wasser- und gasdichten Ummantelung für Gummigranulatpartikel aus recycelten Altgummireifen, wodurch umweltschädliche Schadstoffauswaschungen aus dem Gummigranulat vermieden werden sollen. Anlass: Rückführung eines Abfallproduktes (Altreifen) in den Stoffkreislauf durch Entwicklung eines neuen Produkts (beschichtetes Gummigranulat als Einstreugranulat für Kunstrasensysteme). Fazit Mit der Realisierung des Entwicklungsprojektes ist eine dauerelastische, langzeitstabile, wasser- und gasdichte Ummantelung für Gummipartikel aus recyceltem Altgummi geschaffen worden, wodurch umweltschädliche Zinkauswaschungen aus dem Gummigranulat vermieden werden. Es wurde ein kostengünstiges, umwelt- und geruchsneutrales Einstreugranulat für Kunstrasensysteme mit gleichzeitig schwingungsdämpfenden und stoßabsorbierenden Eigenschaften entwickelt, welches nach Beendigung der Nutzungsdauer wieder zu 100% recycelt werden kann.
Das Projekt "Elektrochemisches Meßsystem zum on-line Monitoring von Deponien mit Tonabdichtungen" wird/wurde gefördert durch: Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen 'Otto-von-Guericke' e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: DECHEMA Forschungsinstitut Stiftung bürgerlichen Rechts.Projektziel: Deponien für Haus- und Sondermüllablagerungen werden durch Sperrschichten aus Ton oder Tonmineralien gegen das Grundwasser abgedichtet, um einen Austrag von Schadstoffen durch Diffusion oder Auswaschung zu verhindern. Die Schichtstruktur der Tonmineralien gleicht Druck- und Temperaturschwankungen aktiv aus. Allerdings nehmen diese Schichtstrukturen in beträchtlichem Umfang Wasser oder andere Flüssigkeiten wie zum Beispiel Treibstoffe oder modifizierte Kohlenwasserstoffe auf. Diese Flüssigkeiten können in die Schichtstruktur der Tonmineralien eindringen und durch die Tonschicht transportiert werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Meßsystems zur on-line Überwachung von Deponien mit Tonauskleidungen, das auf der Methode der elektrochemischen Impedanzmessungen basiert und eine kontinuierliche Überwachung der physikalischen, chemischen und elektrochemischen Vorgänge in Tonschichten gestattet. Damit sollen zeitlich- und möglicherweise auch ortsaufgelöste Informationen über das Eindringen von Schadstoffen und deren Transport in der Tonschicht abgefragt und eventuelle Durchbrüche erkannt werden, so daß eine frühzeitige Signalisierung von Gefahren, z.B. an eine Meßwarte, gegeben ist. Vorgehensweise: Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll die Meßmethodik mit Auswertung und Interpretation der Daten entwickelt werden und ein Meßplatz zur Durchführung von Feldmessungen aufgebaut werden.
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Type | Count |
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Förderprogramm | 17 |
Text | 4 |
unbekannt | 5 |
License | Count |
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unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 25 |
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Resource type | Count |
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Dokument | 2 |
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Webdienst | 1 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
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