Während der Arbeiten zum Umbau des ehemaligen Flughafens Tegel hin zum Innovationscampus „Urban Tech Republic“ (UTR) ergibt sich künftig auf dem Gelände des Flughafens die einzigartige Chance, neue Mobilität in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) unter realen Bedingungen zu testen. In dem Projekt KIS’M wird ein KI -basiertes S ystem für eine vernetzte M obilität erprobt, das die Herausforderungen des autonomen, fahrerlosen und bedarfsgerechten Betriebs in dynamisch wachsenden Bediengebieten bewältigen soll. Besonders wichtig ist dabei die nutzerzentrierte Umsetzung und eine gesellschaftlich akzeptierte Ziel-vorstellung der Mobilität von morgen. Während im Vorgängerprojekt Shuttles&Co der Einsatz von hochautomatisierten Kleinbussen als Teil der BVG-Flotte im Kiez Alt-Tegel erprobt wurde, soll innerhalb des neuen Projektes KIS’M die Umsetzung eines automatisierten Bedarfsverkehrs als Zubringer zum ÖPNV untersucht werden, um die Einführung autonomer On-Demand-Services im öffentlichen Personennahverkehr in Großstädten in der Praxis zu testen. Konkret sollen in dem Testfeld autonom fahrende Shuttles die Beförderung von Fahrgästen übernehmen. Die Shuttles fahren auf Nachfrage, ohne Fahrzeugbegleitpersonal an Bord, und halten an virtuellen Haltestellen. Die Möglichkeit, die Fahrzeuge nur aus einer Leitstelle heraus zu steuern, wurde erst durch die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) im Jahr 2021 umsetzbar. Dieses neuartige Mobilitätsangebot auf dem UTR-Gelände und den unmittelbar angrenzenden Gebieten wird von mehreren Forschungsvorhaben begleitet. Dazu zählen Fahrmanöver, wie das automatisierte Bilden einer Rettungsgasse, die Kommunikation für sogenannte Vehicle-to-Infrastructure-Anwendungen (V2I) an Lichtsignalanlagen sowie bedarfsgerechte grüne Wellen. Die Bereitstellung der dazu notwendigen digitalen Karten und Verkehrsinformationen bilden einen weiteren Schwerpunkt des Forschungsprojektes. Auch die Akzeptanz der Automatisierung von Fahrzeugen, das Thema der Sicherheit autonomer Fahrzeuge und die Digitalisierung von Transportmitteln spielen im Projekt KIS`M eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse sollen das wissenschaftliche Forschungsfeld weiterbringen und Grundlagen für eine breitere Anwendung von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen im städtischen Raum schaffen. Das Forschungsvorhaben KIS’M ist ein Kooperationsprojekt unter Federführung der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK). Zur Erreichung der Ziele werden insgesamt acht Partner zusammenarbeiten. Zu ihnen zählen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH mit der Berliner Agentur für Mobilität (eMO), das Fraunhofer-Institut FOKUS, die Freie Universität Berlin mit dem Dahlem Center for Machine Learning and Robotics (DCMLR) sowie die Technische Universität Berlin mit dem Daimler Center for Automotive IT Innovations (DCAITI) und dem Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG). Unterstützt wird das Vorhaben von der Tegel Projekt GmbH, die das Gelände für die Erprobung zur Verfügung stellt und T-Systems International GmbH. Das Projekt wird während der Laufzeit von Anfang 2022 bis Mitte 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 8,72 Mio. € gefördert
Heute haben die Städte Berlin und Hamburg in Person von Senatorin Bonde und Senator Tjarks ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um an verschiedenen Themen unseres weitverzweigten und gut verknüften Angebots mit Bussen und Bahnen perspektivisch gemeinsam zu arbeiten. Im Kern geht es darum, das Know-how der Verkehrsunternehmen, Verbünde und Verwaltungen in Berlin und Hamburg zu bündeln, um gemeinschaftlich an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. Die Städte sind Ballungspunkt unterschiedlicher Bedürfnisse und Herausforderungen. Die Stadtverwaltungen sind in regelmäßigem Austausch, mit dem Ansatz soll die Zusammenarbeit auch zwischen den Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen themenbezogen vertieft und in abgestimmte Strukturen überführt werden. Berlin und Hamburg haben vor diesem Hintergrund beschlossen, Themen gemeinsam anzugehen, um voneinander zu lernen und Aufgaben gemeinsam zu lösen. Hierzu gehören Aufgaben wie das automatisierte Fahren, Gestaltungsfragen im öffentlichen Raum beispielsweise bei Bushaltestellen, Anforderungen an die Fahrzeugbeschaffung oder technischen Fragen bei Mobilitäts- und Vertriebsplattformen. Berlins Verkehrsenatorin Ute Bonde : „Ich freue mich über die Initiative, die Henrik Falk zu seiner Zeit in Hamburg gezeigt hat und die jetzt in ein gemeinsames Handeln der beiden Städte mündet. Das Schauen über den Tellerrand und das gemeinsame Voranbringen von Themen sind mir persönlich sehr wichtig. Ich freue mich, dass wir hier als Stadtstaaten mit ähnlichen Herausforderungen gemeinsam voranschreiten.“ Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks : „In Hamburg und Berlin sind werktäglich mehrere Millionen Fahrgäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Beide Städte verfügen über ein großes Netz an Schnellbahn- und Busverbindungen und arbeiten daran, ihre Angebote vor dem Hintergrund steigender Nachfrage auszubauen sowie die Metropolregionen noch besser an das urbane Zentrum anzubinden. Mit ihrer strategischen Partnerschaft wollen beide Stadtstaaten ihre Erfahrungen austauschen, Synergie-Effekte schaffen und gemeinsame Projekte entwickeln – etwa beim Aufbau von autonomen Verkehren, der Optimierung der Pünktlichkeit von Bussen durch Digitalisierung oder der Entwicklung von Apps, die mobilitätseingeschränkte Menschen in Bussen und Bahnen noch besser unterstützen können. Gemeinsam wollen wir voneinander und miteinander lernen sowie effizientere Strukturen schaffen und verfolgen das Ziel, die Erlebniswelt ÖPNV für die Fahrgäste in Hamburg und Berlin noch attraktiver zu machen.“ Raimund Brodehl, Geschäftsführer beim Hamburger Verkehrsverbund (hvv) : „In enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen und unseren Aufgabenträgern treiben wir intelligente, vernetzte und multimodale Mobilitätslösungen in Hamburg und dem Umland bereits erfolgreich voran. Doch die künftige regionsübergreifende Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde und -unternehmen in Hamburg und Berlin ermöglicht nun noch mehr zukunftsorientierte Mobilität. Denn gemeinsam wird es uns gelingen, das große Mobilitäts-Potenzial in den Metropolen noch besser zu erkennen, das unter anderem im Einsatz autonomer Fahrzeuge, im Ausbau von Bushaltestellen zu Mobility-Hubs und in digitalen Anwendungen steckt, und dabei in viele Richtungen ganz neu zu denken.“ Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG : „Diese Partnerschaft zwischen Berlin und Hamburg ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilität in unseren Städten zukunftsorientiert zu gestalten. Indem wir unsere Kräfte bündeln, erwarten wir bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung nachhaltiger und benutzerfreundlicher Verkehrslösungen. Es ist eine Gelegenheit, gemeinsam Innovationen zu schaffen und gleichzeitig praktische Ergebnisse zu erzielen, die das tägliche Leben unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern.“ Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) : „Wir freuen uns über die noch engere Zusammenarbeit der beiden wachsenden Metropolen Hamburg und Berlin. Diese ist ein wichtiger Schritt für die Gestaltung nachhaltiger Mobilitätsangebote in beiden Städten. Durch Austausch und Entwicklung von gemeinsamen Initiativen und Weiterentwicklung bestehender Plattformen können beide Städte voneinander lernen, ihre Systeme verbessern und so die Mobilität von morgen entscheidend voranbringen.“ Der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk : „Weil das Mobilitätsbedürfnis der Menschen nicht an Stadtgrenzen endet, ist es an der Zeit, dass Hamburg und Berlin gemeinsam die Zukunft gestalten. Ob beim autonomen Fahren, dem Aufbau einer gemeinsamen Mobilitätsplattform oder dem emissionsfreien Nahverkehr: Lasst uns die großen Potenziale zwischen beiden Städten heben, um gemeinsam noch schneller voranzukommen – in Hamburg und in Berlin.“ Das MoU ist der Ausgangspunkt, damit die beteiligten Verwaltungen, Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde in den kommenden Monaten die Themen weiter ausgestalten und sukzessive in den nächsten fünf Jahren gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Die Digitalisierung im Verkehr nachhaltig gestalten Fahrerlose Shuttles auf den Straßen, Assistenzsysteme im Pkw und Routenplanung auf dem Handy – diese und weitere aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Digitalisierung im Verkehr, ihre Chancen und Risiken, sowie notwendige Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von zwei Forschungsvorhaben im Auftrag des UBA analysiert. Zusammengefasst sind die Ergebnisse nun in einer Borschüre veröffentlicht. Die Digitalisierung hat längst im Verkehrssektor Einzug gehalten und bietet Chancen für mehr nachhaltige Mobilität: Digitale Mobilitätsdienste ermöglichen es, Routen mit dem Leihfahrrad, Bahn und Bus zu planen. Die Bevölkerung am Stadtrand wird durch On-Demand-Shuttles besser bedarfsgerecht an den nächstliegenden Bahnhof angebunden. Der Komfort kann sich erhöhen, es werden mehr Personengruppen mit dem Angebot erreicht und die Nutzung des privaten Pkw wird zunehmend überflüssig. Allerdings besteht auch das Risiko, dass durch ein wachsendes Angebot vernetzter fahrerloser Pkw ebendiese verstärkt zulasten umweltfreundlicher Verkehrsmittel genutzt würden. Das lässt sich darauf zurückführen, dass autonome Fahrzeuge dann auch von Personengruppen genutzt werden könnten, die bislang keinen eigenen Pkw besitzen bzw. selbst nicht fahren können. Mit diesen denkbaren Auswirkungen einer Digitalisierung im Verkehr und den entsprechenden Chancen und Risiken befasst sich die vom UBA beauftragte Studie „Digitalisierung im Verkehr – Potentiale und Risiken für Umwelt und Klima“ . Diese Studie zeigt, dass die Vorteile digitaler Lösungen im Verkehr exklusiv für eine nachhaltige Mobilität zur Verfügung stehen müssten. Wie ein entsprechender rechtlicher Rahmen gestaltet werden könnte, wurde in der Studie „ Digitalisierung im Verkehr – Vorschläge für Regelungskonzepte und Rahmenbedingungen zur Realisierung einer nachhaltigen Mobilität“ untersucht. In der Studie wurden Regulierungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die die Aspekte Mobilität, Klimaschutz , Energieeffizienz, Verkehrssicherheit, Gesundheitsschutz sowie Flächen- und Ressourcenverbrauch berücksichtigen. Zusammengefasst und für Entscheidungsträger aufbereitet werden die Studienergebnisse in der Fachbroschüre „ Digitalisierung und Automatisierung im Verkehr – Ein regulativer Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung“ präsentiert. Es werden fünf Bausteine vorgeschlagen, wie digitale Angebote und Lösungen den öffentlichen Personenverkehr als das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität stärken können. Dazu gehören unter anderem die privilegierte Nutzung des fahrerlosen Fahrens im öffentlichen Verkehr, zum Beispiel als Zubringer, und die Förderung multimodaler Mobilitäts-Apps, welche auf offene standardisierte Mobilitätsdaten in Echtzeit zurückgreifen.
Projektbeginn: 2017 / Projektende: 2020 Der Fokus des Projekts lag insbesondere auf der Integration des Mobilitäts-, Fahrzeug- und Betriebskonzeptes in den bestehenden ÖPNV sowie die Reaktionen und Interaktionen sowohl der Nutzerinnen und Nutzer als auch der übrigen Verkehrsbeteiligten mit einem solchen Fahrzeug. Zugleich wurden Erkenntnisse darüber erzielt, welche Anforderungen potenzielle Nutzerinnen und Nutzer an den automatisierten ÖPNV der Zukunft haben und welche Aspekte zu einer Erhöhung der Akzeptanz für solche Angebote führen. Von weiterem Interesse waren die notwendigen Rahmenbedingungen und deren Weiterentwicklung für einen sicheren und effizienten Mischbetrieb von konventionellen und autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr. Projektpartner Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Technische Universität München, Hochschule Esslingen, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Automatisiertes und vernetztes Fahren
5G Seit 2020 wird die nächste Mobilfunkgeneration 5G eingeführt. Selbstfahrende Autos, sprachgesteuerte Assistenten und intelligente Kühlschränke sind nur einige Beispiele dafür, wie die höheren Datenübertragungsraten der neuen Mobilfunktechnologie genutzt werden könnten. Es gibt jedoch auch Bedenken. Dazu gehört insbesondere die Frage, ob der 5G-Ausbau auch ein gesundheitliches Risiko nach sich zieht. Das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) geht nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen aus, sieht aber auch noch offene Fragen. Neben den Grundlagen zur 5. Mobilfunkgeneration in diesem Artikel, finden Sie eine ausführliche Bewertung dieser Technologie aus Strahlenschutzsicht in unserer Schriftenreihe StrahlenschutzStandpunkt . Mehr zum Thema Video Ist 5G schädlich für den Menschen? Ist 5G schädlich für den Menschen? In diesem Video aus dem Jahre 2021 erklären wir, was 5G eigentlich ist, was sich gegenüber früheren Mobilfunkgenerationen ändert und welche Wirkungen auf den Menschen durch 5G zu erwarten sind. mehr anzeigen Grundsätzlich zu berücksichtigen sind zwei Aspekte: die technischen Voraussetzungen wie zum Beispiel Mobilfunksendeanlagen und Endgeräte und die steigenden Datenübertragungsmengen. Viele technische Aspekte von 5G sind mit denen bisheriger Mobilfunkstandards vergleichbar: So soll 5G zunächst in Frequenzbereichen eingesetzt werden, in denen bereits heute Mobilfunk betrieben wird (2- GHz Band), die für vergleichbare Nutzungen vergeben sind (3,6- GHz -Band) oder die solchen Frequenzbändern benachbart sind (700- MHz -Band). Viele Erkenntnisse zu früheren Mobilfunkgenerationen auf 5G übertragbar Erkenntnisse aus Studien, in denen mögliche Gesundheitswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks untersucht wurden, können daher zu einem großen Teil auf 5G übertragen werden. So war beispielsweise das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm ( DMF ) so angelegt, dass dessen Erkenntnisse auch Aussagekraft für zukünftige technische Entwicklungen haben sollten. Der Frequenzbereich wurde bewusst breit gefasst und ging in einigen Studien über die aktuell für den Mobilfunk genutzten Bereiche hinaus. Innerhalb der gültigen Grenzwerte für Mobilfunksendeanlagen und bei Einhaltung der im Rahmen der Produktsicherheit an Mobiltelefone gestellten Anforderungen gibt es demnach keine bestätigten Belege für eine schädigende Wirkung des Mobilfunks. Mobilfunkzellen In einem weiteren Ausbauschritt sind für 5G auch höhere Frequenzbänder im Milli- oder Zentimeterwellenbereich vorgesehen, zum Beispiel im 26 GHz -, 40 GHz -Band oder bei bis zu 86 GHz . Zwar ist davon auszugehen, dass auch in diesen Bereichen unterhalb der bestehenden Grenzwerte keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind. Da für diesen Bereich bislang jedoch nur wenige Untersuchungsergebnisse vorliegen, sieht das BfS hier aber noch Forschungsbedarf. Die Absorption der hochfrequenten elektromagnetischen Felder findet im Milli- oder Zentimeterwellenbereich sehr nahe an der Körperoberfläche statt. Mögliche Auswirkungen betreffen also Haut und Augen, direkte Wirkungen auf innere Organe sind nicht zu erwarten. Offene wissenschaftliche Fragen – BfS rät daher zur Vorsorge Offene Fragen ergeben sich auch aus der Tatsache, dass mit den steigenden Datenübertragungsmengen mehr Sendeanlagen benötigt werden. Dabei handelt es sich nicht um ein 5G-spezifisches Problem – auch heute schon kommen an Plätzen mit hoher Nutzerdichte sogenannte Kleinzellen zum Einsatz. Mit der Einführung von 5G wird dies aber weiter zunehmen. Diese sogenannten Kleinzellen werden zwar eine geringere Sendeleistung haben, gleichzeitig aber näher an Orten betrieben werden, an denen sich Menschen aufhalten. Wie sich dies genau darauf auswirken wird, in welchem Maße die Bevölkerung der Strahlung ausgesetzt sein wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Streubreite möglicher Expositionen zunehmen wird. Das BfS verfolgt die Planungen zur Einführung von 5G, vergibt Forschungsvorhaben zu Exposition und möglichen Wirkungen neuer Frequenzbereiche und wird auch diese Technologie aus Sicht des Strahlenschutzes bewerten und bei Handlungsbedarf geeignete Maßnahmen einleiten. Unabhängig von 5G bestehen weiterhin wissenschaftliche Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Langzeitwirkungen intensiver Handynutzung insgesamt. Für eine abschließende Beurteilung ist die Technologie allerdings noch zu jung, da sich beispielsweise Krebserkrankungen über Zeiträume von 20 – 30 Jahren entwickeln. Auch bei Wirkungen auf Kinder sind noch nicht alle Fragen abschließend beantwortet. Verbraucher sollten daher bei der Auswahl eines Mobilfunkgeräts auf den SAR -Wert achten: Je geringer der Wert, desto strahlungsärmer ist das Gerät. Zwar haben sich die SAR -Werte der erhältlichen Handymodelle im Lauf der Zeit verringert, dennoch gilt weiterhin: Auf ausreichenden Abstand des Smartphones zum Körper achten und beim Telefonieren Freisprecheinrichtungen und Headsets nutzen. Die SAR -Werte verschiedener Geräte finden sich auf der BfS -Internetseite . Stand: 09.02.2024
Die zunehmende Verbreitung von KI bringt nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen mit sich. Eines davon ist der enormen Energieverbrauch der Rechner. So wird aktuell gewarnt, dass der Strombedarf für KI-Anwendungen bis 2044 so hoch sein könnte, dass er die derzeitige weltweite Energieproduktion übersteigt. Besonders stark betroffen wären Branchen wie die Automobilindustrie, bei denen Sensoren und Rechner in autonomen Fahrzeugen in naher Zukunft genauso viel Strom benötigen könnten wie der Antrieb selbst. Um dieses Problem zu lösen, arbeiten Forschende der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich an einer neuen Computerarchitektur: dem neuromorphen Computing. Diese Technologie orientiert sich am menschlichen Gehirn und soll den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rechnern, bei denen Prozessoren und Speicher getrennt arbeiten, sollen in neuromorphen Chips beide Funktionen verschmelzen. Dies soll den Energieaufwand für den Datentransfer und ermöglicht effizientere Rechenprozesse reduzieren. Zusätzlich könnten neuromorphe Chips in der Lage sein, ihre Schaltkreise zu verändern, wenn bestimmte Informationen wiederholt verarbeitet werden. Ähnlich wie das Gehirn beim Lernen neue neuronale Verbindungen bildet, könnten diese Chips „lernen“, sich an häufige Aufgaben anzupassen, was ihre Effizienz weiter steigert.
Das Projekt "Teilvorhaben D_Robert Bosch GmbH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert Bosch GmbH durchgeführt. Im Projekt wird ein stationäres Brennstoffzellenaggregat auf Basis SOFC im 100 kW-Maßstab aufgebaut, welches am Standort Erkelenz im Rheinischen Revier Strom und Wärme für das dortige Krankenhaus liefern soll. Die Anlage soll wahlweise und vergleichend mit Erdgas und Erdgas/Wasserstoff-Gemischen unter Beimischung von Wasserstoff aus der Flasche zum Funktionsnachweis und aus LOHC-freigesetztem Wasserstoff betrieben werden. Letzteres erfolgt unter Nutzung der Abwärme der SOFC zur Aufheizung der LOHC-Wärmeträgerfluide. Im Vergleich zur heute am Krankenhaus Erkelenz praktizierten Energieversorgung, die einen Erdgas-betriebenen Gasmotor nutzt (elektrischer Wirkungsgrad ca. 36%), soll eine deutliche Steigerung der Nachhaltigkeit und perspektivisch der Wirtschaftlichkeit demonstriert werden. Die Ziele des Projektes umfassen die erfolgreiche Demonstration und detaillierte Analyse der Strom- und Wärmeerzeugung aus Erdgas in der Energiezentrale des Krankenhauses Erkelenz mittels SOFC-Vorserien-Produkten der 10 kW-Leistungsklasse. Die zu erwartende Stromerzeugung im Leistungsbereich von 75 kW sowie die Einkopplung der Wärme des SOFC-Abgases in das Nahwärmenetz des Krankenhauses wurden in dieser Größenordnung und Konfiguration bisher nicht demonstriert. Des Weiteren erfolgt erstmalig der Funktionsnachweis eines Mischbetriebs mit Erdgas unter bis zu 40 % Wasserstoff-Beimischung aus Flaschen im realen Umfeld. Bosch leistet wichtige Beiträge für die Erstellung eines Steuer-, Regel- und Betriebskonzepts für den sicheren Betrieb der Gesamtanlage aus LOHC-Dehydrierer und SOFC. Ziel ist die stoffliche Kopplung der Anlagen zur Nutzung des freigesetzten Wasserstoffs. Zur thermischen Integration wird das Abgas der SOFC für die Aufheizung der Wärmeträgerfluide der LOHC-Anlage genutzt. Die erfolgreiche und weltweit erste Demonstration des Betriebs der stofflich und thermisch integrierten Anlage im realen Umfelderfüllt ein wichtiges und hochinnovatives Ziel des Gesamtprojektes.
Das Projekt "Projekt: Shared Mobility API Aggregator - SMAA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INVERS GmbH durchgeführt. Shared Mobility Angebote wie Carsharing boomen weltweit. Doch die steigende Komplexität aufgrund vieler inkompatibler Technologien zur Vernetzung von Fahrzeugen in der Autoindustrie steht dem Wachstum im Weg. Dieses Vorhaben soll eine universelle technologische Grundlage schaffen, auf der Betreiber ihre Shared Mobility Angebote schneller und kostengünstiger als bisher aufsetzen können. Mit dem Shared Moblility API Aggregator (SMAA) erhalten Mobilitätsanbieter einen einheitlichen Datenzugang zu unterschiedlichen Fahrzeugen, ohne sich mit den Details der jeweiligen Technologie beschäftigen zu müssen. Durch die Aggregationsfunktion des SMAA werden die verschiedenen, proprietären Technologien diverser Fahrzeuge gebündelt und in ein einheitliches Datenformat übersetzt (Universal-API). Innovationen der Autohersteller werden somit schneller nutzbar, da der SMAA sie mit ihrer Einführung allen Mobilitätsanbietern gleichzeitig verfügbar macht. Das verkürzt Entwicklungszyklen und reduziert IT Aufwand und -Kosten. Auch im Hinblick auf künftige Weiterentwicklungen zum selbstfahrenden Auto ermöglicht der SMAA die Entstehung und das Wachstum neuer, attraktiver Mobilitätsangebote.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TWT GmbH Science & Innovation durchgeführt. Staus im Zusammenhang mit unregelmäßigem Verkehr sind ein weit verbreitetes Problem, das sowohl den Bürgern als auch den Behörden immense gesellschaftliche Kosten aufbürdet. In diesem Projekt entwickeln wir einen ganzheitlichen kooperativen Optimierungsansatz, der explizit auf Verspätungen abzielt, die durch unregelmäßige Verkehrsphänomene verursacht werden. Der vorgeschlagene Ansatz zielt darauf ab, (i) die Belastbarkeit eines Verkehrsnetzes zu bewerten, (ii) kritische und anfällige Elemente zu identifizieren, (iii) (un)regelmäßige Verspätungen zu reduzieren, (iv) dynamische Engpässe zu identifizieren und (v) deren negative Auswirkungen durch neue Steuerungsansätze und dynamische Geschwindigkeitsempfehlungen zu entschärfen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt COLTOC einen neuen Sensortyp, der in diesem Projekt entwickelt wurde und in der Lage ist, regelmäßige und unregelmäßige Verkehrsphänomene zu messen. Die neuen Informationen werden genutzt, um multimodale Verkehrsmodelle zu entwickeln, die in der Lage sind, Verkehrsstörungen aufgrund von unregelmäßigen Verkehrsmustern zu erkennen und zu korrigieren. In diesem Projekt wird zum ersten Mal die Beziehung zwischen Netzwerktopologie, integrierter Mobilität, vernetzten und autonomen Fahrzeugen und neuen Sensortechnologien erforscht. Das erwartete Ergebnis ist ein Rahmenwerk, das in der Lage ist, erhebliche gesellschaftliche Vorteile zu bieten (verbesserte Luftqualität, reduzierte Reisezeiten, nachhaltige Verkehrsverlagerung) und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum dank des Durchbruchs in der Sensortechnologie und der Automatisierung anzukurbeln. Die Zusammenarbeit zwischen Industriepartnern, Regierungsbehörden und akademischen Partnern wird es den Projektpartnern ermöglichen, umsetzungsreife Werkzeuge zu entwickeln, die auf der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim getestet werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Energie- und Flottenmanagement sowie Vorführung der Technik an einem Einzelfahrzeug und in der Flotte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RBO Regionalbus Ostbayern GmbH durchgeführt. Die Zukunft des modernen Verkehrs sind autonome Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Vor allem im Personenverkehr in städtischen und ländlichen Gebieten werden autonome Shuttles immer wichtiger. Vollständig autonome Fahrlösungen werden in Zukunft die Zuverlässigkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und Emissionsminderung im öffentlichen Verkehr und in der Logistik verbessern. Autonomes Fahren mit dem automatischen Laden von Fahrzeugbatterien zu kombinieren ist daher die logische Schlussfolgerung. Eine Schlüsseltechnologie bildet dafür das induktive Laden ohne Kabel und Stecker. Im Teilvorhaben soll ein vollständig autonomes Laden von Fahrzeugen für den öffentlichen Verkehr umgesetzt werden. Dies wird an einem autonom fahrenden Shuttle und Aufbau der entsprechenden Infrastruktur gezeigt. Darüber hinaus wird durch ein innovatives Flottenmanagement ein optimales streckennahes Laden unter effizienter Nutzung der Ladeinfrastruktur gewährleistet. Dieses Management wird auch die Auswirkungen auf die Energienetze berücksichtigen und optimieren.
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