Das Projekt "Monitoring der Auswirkungen des Anbaus transgener Pflanzen auf Agraroekosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Die bisherigen Erfahrungen aus Freisetzung und Inverkehrbringen transgener Pflanzen zeigen, dass vom Anbau transgener Pflanzen keine Risiken ausgehen, die nicht bereits im traditionellen Landbau auftreten. Offen sind noch Fragen, die langfristige Auswirkungen des grossflaechigen Anbaus transgener Pflanzen auf das Agraroekosystem betreffen. Das beantragte Verbundvorhaben soll im Sinne einer praenormativen Sicherheitsforschung Daten generieren, die zur Beantwortung der offenen Fragen beitragen. Es besteht aus folgenden drei inhaltlichen und methodisch eng verbundenen Teilprojekten: Einkreuzung transgener Eigenschaften aus Mais in benachbarte nicht-transgene Felder und Etablierung von Methoden zur Quantifizierung transgener Kontaminationen im Erntegut; Untersuchungen zur Auskreuzung von Herbizidresistenzgenen beim grossflaechigen Anbau von Rapspflanzen mit unterschiedlichen Herbizidresistenzen; Untersuchungen ueber den Einfluss von Zuckerrueben, die Genomteile des A-Typs des beet necrotic yellow vein virus (BNYVV) exprimieren, auf Populationen anderer BNYVV-Staemme und anderer Viren.
Das Projekt "Aufklärung des Rizomaniakomplexes als Beitrag zur nachhaltigen Ethanolproduktion aus Zuckerrüben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e.V. durchgeführt. Im Rahmen des vorgeschlagenen Forschungsvorhabens wird die Aufklärung des Pathogenspektrums von bodenbürtigen Viren in Zuckerrübenanbaugebieten Deutschlands erfolgen. Es werden neue sensitivere Nachweisverfahren zur Differenzierung bekannter und neu auftretender Pathogene entwickelt. Synergistisch Effekte innerhalb dieses Komplexes werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Rizomania untersucht. Neue, schnelle, sichere und preiswerte Nachweistechniken werden an Forschung und Praxisbetriebe übergeben. Die Arbeitsplanung besteht in der Aufklärung des Pathogenspektrums von Zuckerrübenvirosen und beinhaltet die Sammlung von Virus- und Vektorisolaten in wichtigen Anbaugebieten, die Isolation, Vermehrung, Reinigung und Differenzierung der Virusarten und deren biologische Charakterisierung. Weiterhin ist die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren geplant (PAS, MAK in Form von scFv, multiplex RT-PCR). Es werden Untersuchungen von synergistischen Effekten verschiedener Zuckerrüben-Viruskombinationen auf die Rizomaniaausprägung in unterschiedlichen Zuckerrübengenotypen durchgeführt (Schaffung von spezifischen Vektorpopulationen, die virusfrei und mit bestimmten Viren oder Viruskombinationen beladen sind). Daraufhin wird das Resistenzniveaus verschiedener Zuckerrübengenotypen gegen diese Populationen in gezielten Infektionsversuchen verglichen. Das Vorhaben trägt dazu bei, den breiten Komplex von existierenden bodenbürtigen Viren, die die Rizomania beeinflussen, aufzuklären. Im Resultat dessen kann die Nachhaltigkeit bekannter Resistenzgene, die gegen das BNYVV wirken, unter Umständen von Kontamination mit mehreren virale Pathogenen der Zuckerrübe bewertet werden. Es werden neue Methoden entwickelt und etabliert, die für prognostische Schlussfolgerungen im Sortenanbau eingesetzt werden könnten und zur Kultivierung von gesunden und ertragsreichen Zuckerrüben für die Bioethanolgewinnung, in kontrollierten Befallsgebieten nutzbar sind.
Das Projekt "Untersuchungen ueber moegliche Rekombinationen zwischen viralen Sequenzen aus transgenen und aus natuerlichen Viruspopulationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Auf Freisetzungsfeldern und in Modellversuchen im Gewaechshaus, in denen versucht werden soll, die Evolution zu beschleunigen, soll geprueft werden, ob Zuckerrueben, die Genomteile des A-Typs des beet necrotic yellow vein virus (BNYVV) exprimieren, einen Einfluss auf Populationen anderer BNYVV-Staemme und anderer bodenbuertiger Viren haben und ob Rekombinationen auch in misch-infizierten nicht-transgenen Pflanzen zu beobachten sind.
Das Projekt "Bedeutung des Beet Soil Borne Virus (BSBV) im Komplex wirtschaftlich wichtiger bodenbuertiger Viruserkrankungen der Zuckerruebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Zuckerrübenforschung e.V. durchgeführt. Das beet soil-borne virus ist ein wenig untersuchtes,aber in vielen Ruebenbauregionen verbreitetes Virus, das die Zuckerruebe befaellt. Ueber den vom BSBV verursachten Schaden weiss man noch sehr wenig. Es gibt aber Hinweise, dass es zwischen dem BSBV und anderen bodenbuertigen Viren der Zuckerruebe, z.B. dem gefuerchteten Rizomaniavirus, zu Interaktionen mit Auswirkungen auf die Schadensauspraegung bei Rizomania kommt. In dem Projekt soll zunaechst eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der Verbreitung von BSBV in deutschen Ruebenbaugebieten gemacht werden. Dem schliessen sich Gewaechshaus- und Feldversuche zur Klaerung der Frage einer Schaedigung von Zuckerrueben durch dieses Virus und Untersuchungen zur Feststellung moeglicher Interaktionen mit anderen bodenbuertigen Zuckerrueben an. Die Untersuchungen, die in enger Abstimmung mit den Zuckerruebenzuechtern durchgefuehrt werden, werden ggf. den Anstoss geben fuer die Zuechtung von gegenueber einem Befall durch BSBV widerstandsfaehigeren Zuckerruebensorten.
Das Projekt "Untersuchungen ueber den Einfluss von Zuckerrueben, die Genomteile des beet necrotic yellow vein virus (BNYVV) exprimieren, auf Populationen anderer BNYVV-Staemme und anderer bodenbuertiger Viren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Zuckerrübenforschung e.V. durchgeführt. Durch Expression viraler Genomteile in transgenen Pflanzen laesst sich oft ein hoher Grad von Virusresistenz erreichen. In zunehmendem Masse wird jedoch auch auf Gefahren dieser Strategie hingewiesen, zu denen es durch Rekombinationen zwischen der viralen messenger RNA (mRNA) aus dem Transgenen und der genomischen RNA von mehr oder weniger entfernt verwandten anderen Virusstaemmen oder anderen Viren kommen koennte. Derartige Rekombinationen koennen zur Entstehung von Viren mit veraenderter Pathogenitaet fuehren. Computeranalysen von veroeffentlichten Virussequenzen haben ergeben, dass bei einigen Viren die Genome staerker zu Rekombination neigen als bei anderen. Auf Freisetzungsfeldern und in Modellversuchen im Gewaechshaus, in denen versucht werden soll, die Evolution zu beschleunigen, soll geprueft werden, ob Zuckerrueben, die Genomteile des A-Typs des beet necrotic yellow wein virus (BNYVV) exprimieren, einen Einfluss auf Populationen anderer BNYVV-Staemme und anderer bodenbuertiger Viren haben und ob Rekombinationen auch in misch-infizierten nicht-transgenen Pflanzen zu beobachten sind.