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SO302 - WAST DREDGE: Bergung von zwei Sinkstofffallenverankerungen an Station WAST (Western Arabian Sea Trap) im westlichen Arabischen Meer

Planänderung betreffend das Vorhaben „Vertiefung Innere Hafengewässer Multipurpose Terminal Liegeplatz 3a 2. BA Liegeplatz 12 LNG-Terminal Mukran Port“

Die Fährhafen Sassnitz GmbH als Trägerin des Vorhabens beabsichtigt, die Fläche N 1 „Sicherheitszone Neptune“ in einer Größe von etwa 47.600 m² erst zu einem späteren Zeitpunkt, etwa zum Ausgang des Jahres 2029, zu baggern, da aus Sicht der Trägerin des Vorhabens gegenwärtig eine Unterbrechung des LNG-Terminalbetriebes zu unverhältnismäßig hohen Kosten führen würde. Zu diesem Zeitpunkt findet nach Mitteilung der Trägerin des Vorhabens ein planmäßiger Werftaufenthalt des Regasifizierungsschiffes „Neptune“ statt, so dass damit verbunden keine zusätzlichen Kosten für die Verholung des Schiffes und den Betriebsausfall entstünden. Das auf der betroffenen Fläche erforderliche Verbringungsvolumen beträgt etwa 51.423,30 m³ (Toleranzvolumen 61.331 m³). Für dieses anfallende Baggergut soll nunmehr für den späteren Zeitpunkt im Jahr 2029 eine alternative Verbringungsmöglichkeit innerhalb der inneren Hafengewässer geschaffen werden. Konkret begehrt die TdV, dass der festgestellte Plan zum Vorhaben „Hafenvertiefung“ insofern geändert wird, als dass bereits im Jahr 2025 eine alternative Umlagerungsfläche innerhalb des Hafenbeckens, angrenzend an den Bereich der Sicherheitszone des FSRU-Schiffes „Neptune“, in einer Größe von etwa 47.600 m² durch Baggerung bis zu einer Toleranztiefe von max. -16,54 m NHN zur Aufnahme des Baggergutes aus dem Bereich des Liegeplatzes 12 in Höhe von 61.331 m³ im Jahr 2029 geschaffen werden soll. Das Baggergutvolumen für die Errichtung der alternativen Umlagerungsfläche innerhalb der inneren Hafengewässer (47.600 m² x 1,29 m) beträgt etwa 61.404 m³. Dieses soll auf der KS 5650 Teilfläche F2 verklappt werden. Die Baggergutmenge für die Schaffung der alternativen Umlagerungsfläche innerhalb der inneren Hafengewässer entspricht dabei bis auf etwa 73 m³ (Rundungsabweichung) der Menge aus der geplanten Vertiefung des Liegeplatzes 12 einschließlich der in einem Abstand von 50 m umlaufenden Sicherheitszone, für die eine Genehmigung zur Verklappung auf der KS 5650 Teilfläche F2 bereits mit Planfeststellungsbeschluss vom 16. Januar 2025 erteilt wurde. Die wasserrechtlichen Belange der mit der Verbringung des Baggergutes aus der für 2029 geplanten Baggerung aus dem Bereich des Liegeplatzes 12 (ca. 51.423 m³, Toleranzvolumen 61.331 m³) auf die an diesen Bereich angrenzende alternative Umlagerungsfläche sind ausweislich der Antragsunterlagen nicht Gegenstand der begehrten Planänderung.

Ansäuerung von Gülle und Gärrückständen während der Aufbringung in wachsende Bestände, Ansäuerung von Gülle und Gärrückständen während der Aufbringung in wachsende Bestände

Fortschrittliche Sedimenterkennung und Datenfusion als Grundlage für eine optimierte Bewirtschaftung von Kiesgruben und Stauseen, Teilprojekt 1

Fortschrittliche Sedimenterkennung und Datenfusion als Grundlage für eine optimierte Bewirtschaftung von Kiesgruben und Stauseen, Teilprojekt 3

Fortschrittliche Sedimenterkennung und Datenfusion als Grundlage für eine optimierte Bewirtschaftung von Kiesgruben und Stauseen, Teilprojekt 2

Fortschrittliche Sedimenterkennung und Datenfusion als Grundlage für eine optimierte Bewirtschaftung von Kiesgruben und Stauseen

EU-LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest": Hohe Wasserstände nach intensiven Baumaßnahmen

Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Mit dem Abschluss der dritten Bauphase des EU-geförderten LIFE+-Projekts "Hannoversche Moorgeest" sind beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Die umfangreichen Arbeiten im Otternhagener und im Bissendorfer Moor und starke Niederschläge in der zweiten Jahreshälfte 2023 führten zu erheblich höheren Wasserständen im Torfkörper und Grundwasserleiter. Die Gesamtbilanz der bisherigen Arbeiten ist beeindruckend: 93 Hektar Arbeitstrassen sind von Gehölzen befreit. Dort erstrecken sich auf einer Länge von 41 Kilometern Moordämme aus vorhandenem Torf. Sie halten das wertvolle Regenwasser effektiv zurück. Zusätzlich verhindern 326 Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben den bisherigen Wasserabfluss. In jedem Jahr ruhen von Anfang März bis Ende Juli die Arbeiten, damit sich die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt in den Mooren erholen kann. Im August 2024 beginnt die vierte umfangreiche Bauphase, um dem Renaturierungsziel Stück für Stück näher zu kommen. Dann wird gleichzeitig im Bissendorfer, Otternhagener und Helstorfer Moor mit mehreren Bauunternehmen gearbeitet. Zum Einsatz kommen Spezialbagger. Breite Fahrketten stellen sicher, dass sie nicht im feuchten Moorboden versinken. In besonders nassen Bereichen werden zusätzlich Stahlplatten als Fahrhilfe für eine bessere Tragfähigkeit untergelegt. Im Bissendorfer Moor arbeitet sogar ein Schwimmbagger auf unsicherem Terrain. Die bereits im Winter 2021/22 begonnenen Arbeiten im Otternhagener Moor werden kontinuierlich fortgesetzt. Auf den von Gehölzen freigestellten Dammtrassen verlaufen nun auf einer Länge von 21 Kilometer Moordämme. Sie sind durchschnittlich 0,8 Meter hoch und sechs bis acht Meter breit. Zusätzlich konnten hier zahlreiche Entwässerungsgräben mit über 180 Grabenkammerungspunkten verschlossen und unwirksam gemacht werden. Aktuell sind bereits mehr als drei Viertel der geplanten Arbeiten zur Optimierung der Wasserstände abgeschlossen. Mit dem Beginn des vierten Baufensters im August 2024 werden im Otterhagener Moor erneut Spezialbagger rollen, um die letzten verbleibenden Restarbeiten bis Februar 2025 abzuschließen. Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Im Bissendorfer Moor finden seit 2022 die umfangreichsten Bauarbeiten statt. Mehrere Dammlinien um die zentrale baumfreie Fläche des Moores bewirken, dass sich das Regenwasser hinter den Moordämmen sammelt und das Porenvolumen im Torfkörper sukzessive wassergesättigt ist. Die Erfolge sind bereits deutlich sicht- und messbar. 120 Messtellen im Projektgebiet und auf den angrenzenden Flächen dokumentieren kontinuierlich die Wasserstände. Auch das Fachteam des NLWKN und der Region Hannover überwacht die Wasserstände regelmäßig vor Ort und greift im Bedarfsfall regulierend ein. Steuerbare Überläufe ermöglichen ein gezieltes Ablassen des Wassers bei Starkregenereignissen. Darüber hinaus werden der Baufortschritt sowie die Funktionsfähigkeit der Dämme und Überläufe kontinuierlich mit Drohnenbefliegungen dokumentiert. Die bisher erreichten deutlichen Fortschritte kommen nicht nur den durchziehenden und brütenden Kranichen zugute, sondern insbesondere den torfbildenden Torfmoosen. 25 verschiedene Arten wurden im Projektgebiet nachgewiesen und finden nun wieder bessere Lebensbedingungen vor. Letztlich profitiert das ganze Ökosystem Hochmoor von den nasseren Bedingungen. Hierzu gehören Arten wie der Sonnentau, die Rosmarinheide der Hochmoorbläuling oder die Libellenart Große Moosjunfger. In der baufreien Phase konnten auch öfter Krickentenpärchen oder der Seeadler im Projektgebiet beobachtet werden. Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Am 22. August 2023 besuchte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer das LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ und zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Erfolgen. Die fertig gestellten Moordämme und die laufenden Baggerarbeiten im Bissendorfer Moor hinterließen bei allen Teilnehmenden positive Eindrücke. Minister Meyer unterstrich die hohe Bedeutung des Projekts für Niedersachen und betonte seine Relevanz für den Klima- und Naturschutz. Die Fortschritte beim Wasserrückhalt und die erfolgreiche Revitalisierung der Moore sind ein wichtiger Schritt für den Erhalt der durch die FFH-Richtlinie geschützten Lebensräume. Herr Meyer ergänzte: „Dieses LIFE+-Projekt ist ein „Best­practice-Beispiel“ für gelungene groß-räumige Wiedervernässung und zeigt auf, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“ "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet Das LIFE+-Projekt wurde im Rahmen des Projektwettbewerbs der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen „Moore und Feuchtgebiete“ zum "TOP 10-Projekt 2023" gekürt. Bundesweit werden so repräsentative Projekte gewürdigt, die sich in besonderer Weise für den Erhalt, die Wiederherstellung und Pflege von Ökosystemen einsetzten. In insgesamt fünf verschiedenen Bewerbungsrunden werden Projekte aus verschiedenen Ökosystem-Komplexen zum Wettbewerb aufgerufen. Der Wettbewerb und die Auszeichnung herausragender Projekte sollen dazu beitragen, Initiativen bundesweit mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Entstehung neuer Aktivitäten zu fördern. Als Top-10-Projekte erhält das Projekt "Hannoversche Moorgeest" eine Urkunde mit Unterschriften von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Sabine Riewenherm, sowie das digitale UN-Dekade-Banner. Projektmanagerin Susanne Brosch und das gesamte Projektteam freuen sich über die Auszeichnung. Brosch ergänzt: „Seit 2012 haben wir das Projekt intensiv, gemeinsam mit vielen Akteuren vorbereitet. Seit 2021 arbeiten nun mehrere Baufirmen gleichzeitig, um die umfangreichen Maßnahmen zum Regenwasserrückhalt umzusetzen. Die ersten Erfolge sind bereits deutlich sichtbar. Es funktioniert - wir sind auf dem richtigen Weg.“ Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Die anhaltenden Fortschritte beim LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" werden nicht nur die Wasserstände in den Mooren optimieren, sondern auch den Grundwasserspeicher langfristig stabilisieren. Die wassergesättigten Moorbereiche führen zu einer schrittweisen Reduzierung der Torfmineralisierung und somit zu weniger klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Das Projekt spielt eine entscheidende Rolle im Schutz und Erhalt lebendiger Moore, die als Hotspots der Artenvielfalt und natürliche Kohlenstoffspeicher von großer ökologischer Bedeutung sind. Bis 2027 werden die Bauarbeiten im Projektgebiet fortgeführt, um die ökologische Revitalisierung erfolgreich abzuschließen. Das Moorgeest-Projektteam des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestehend aus den Kollegen und Kolleginnen des Geschäftsbereiches 4 - Regionaler Naturschutz in Hannover und dem Geschäftsbereich 2 – Planung und Bau in Sulingen, sowie die Projektpartnerin Region Hannover, gehen hochmotiviert nach den ersten Erfolgen und mit neuer Energie nach der baufreien Zeit vom Frühjahr bis Sommer in die kommenden Bauphasen. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt 17,5 Millionen Euro und wird von der Europäischen Union im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro gefördert, während das Land Niedersachsen und die Region Hannover die restlichen Kosten tragen. Schwimmbagger im Einsatz im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Spezialbagger arbeiten sich Stück für Stück im Otternhagener Moor voran und bauen aus dem vorhandenen Torf Dämme auf, die das Regenwasser zurückhalten. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Erfolge beim Regenwasserrückhalt im Otternhagener Moor (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Der Wasserabfluss wird durch die Moordämme verhindert. Die offenen Bereiche im Zentrum des Bissendorfer Moors profitieren von den besseren Wasserständen. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Die Kraniche fühlen sich trotz der Bauarbeiten in den Mooren wohl. Von den nassen Moorbereichen profitieren mehrere Brutpaare im Gebiet. (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Umweltminister Christian Meyer informiert sich beim vor Ort tätigen Bauunternehmen im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Gemeinsam für den Moorschutz – Umweltminister Meyer mit den Akteuren des LIFE+-Projektes „Hannoversche Moorgeest“ (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Urkunde zur Auszeichnung im UN-Dekade-Projektwettbewerb als TOP 10-Projekt im Bereich Moore und Feuchtgebiete im Jahr 2023. Mitglieder des Projektteams von links nach rechts: Marcel Hollenbach (Region Hannover), Jens Fahning, Aaron Schad, Susanne Brosch (Projektmanagement), Dennis Stieck, Anne Schwob, Johanna Brand und Reinhard Nietfeld, alle NLWKN.

Multibeam Echosounder data of Westerland Dredging Area, September 2016

Bathymetric raw data collected with Multibeam Echosounder SeaBeam 1000 (180 kHz) in the Westerland Dredging Area west off Sylt. Data were collected in September 2016 with research vessel Mya2

Hochwasserfolgen verzögern Saisonstart am Haren-Rütenbrock-Kanal

Meppen/Haren. Mit dem Wasser kam der Sand: Der Haren-Rütenbrock-Kanal, die einzige schiffbare Verbindung in das niederländische Kanalnetz im Nordwesten, muss für außerplanmäßige Unterhaltungsarbeiten bis voraussichtlich Ende Mai gesperrt bleiben. Hintergrund ist die Beseitigung von Sandablagerungen infolge des Winterhochwassers in der Region. Für die Sportschifffahrt verzögert sich damit der Start in die neue Saison. Mit dem Wasser kam der Sand: Der Haren-Rütenbrock-Kanal, die einzige schiffbare Verbindung in das niederländische Kanalnetz im Nordwesten, muss für außerplanmäßige Unterhaltungsarbeiten bis voraussichtlich Ende Mai gesperrt bleiben. Hintergrund ist die Beseitigung von Sandablagerungen infolge des Winterhochwassers in der Region. Für die Sportschifffahrt verzögert sich damit der Start in die neue Saison. Das Hochwasser rund um den Jahreswechsel forderte nicht nur Einsatzkräfte und Gewässeranrainer – die Wassermassen mussten auch möglichst schnell abgeleitet werden. Nicht überall ist das spurlos an den Kanälen vorübergegangen, wie Peilungen zeigen, die der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach dem Hochwasserereignis per Peilboot durchgeführt hat. Vor der Schleuse III des Haren-Rütenbrock-Kanals unweit der niederländischen Grenze behindern demnach erhebliche Sandablagerungen den Betrieb. Die entstandene Untiefe macht die Stelle zwischen Rütenbrock und Erika derzeit unpassierbar. „Wir gehen davon aus, dass es sich um Sedimente handelt, die im Zuge des Hochwassers aus dem in diesem Bereich einmündenden Süd-Nord-Kanal in das Gewässer gelangten. Denkbar ist auch, dass die Einträge mit dem Deichbruch am Naturschutzgebiet Meerkolk im Raum Twist in Verbindung stehen“, erklärt Josef Schwanken, Geschäftsbereichsleiter in der NLWKN-Betriebsstelle Meppen. Der Landesbetrieb ist für den Betrieb und die Unterhaltung des linksemsischen Kanalnetzes zuständig. Gleich eine ganze Reihe von Faktoren hatte eine schnelle Beseitigung der festgestellten Sandablagerungen unmöglich gemacht: Neben den seit dem Winter weiter erhöhten Wasserständen, die notwendige Arbeiten lange erschwerten, war im Vorfeld unter anderem auch eine Beprobung des Baggerguts erforderlich. Hintergrund sind eventuelle Belastungen mit Schadstoffen – eine nicht seltene Begleiterscheinung von sogenannten Anti-Fouling-Anstrichen, wie sie bis vor einigen Jahren noch für Schiffe verwendet wurden. „Bei Baggerarbeiten an Wasserwegen sind deshalb immer auch Bodenproben zu nehmen. Wir stehen hierzu mit der Bodenbehörde des Landkreises Emsland in engem Kontakt“, so Schwanken. Erschwert werden die erforderlichen Baggerarbeiten im Bereich von Schleuse III zudem durch die besonderen örtlichen Rahmenbedingungen: Denn neben der Brut- und Setzzeit muss auch auf den Baumbestand der denkmalgeschützten Allee am Kanal Rücksicht genommen werden. „Für die Räumung kommt aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur Spezialgerät in Frage“, erklärt Josef Schwanken. Im Zuge der Arbeiten soll unter anderem ein Autokran mit einer speziellen Baggerschaufel ausgerüstet werden. Der NLWKN wirbt bei Sportbootfahrerinnen und Sportbootfahrern um Verständnis für die erforderliche Verzögerung des Saisonstarts. Der Landesbetrieb rechnet für die Wiederherstellung der Schiffbarkeit des Haren-Rütenbrock-Kanals mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich. Der historische Wasserweg verbindet die Ems mit den niederländischen Kanälen und ist heute die einzige schiffbare Verbindung für die Sportschifffahrt im Nordwesten.

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