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Umweltbildung - Nachhaltige Entwicklung - Internet Kooperation mit der Baikal-Region /Ulan-Ude

Hinter dem Projekttitel steht eine zweifache Kooperationsbeziehung: 1. Erlebnisorientierte Umweltbildung über das Internet / International Environmental Project 'Water for life': Der Rahmen ist das entwicklungspolitische GTZ-Projektes Erlebnisorientierte Umweltbildung über das Internet, das gleichzeitig mit dem internationalen Projektes 'Water for life' verknüpft wurde: - Juni 2002: ein erster Kontakt mit einer mehrköpfigen Delegation in Osnabrück. - Mitwirkung in einer internationalen Jury zu einem Schülerwettbewerb mit internationaler Beteiligung. - Kooperationstreffen bei einer GTZ-Tagung im Juni 2003 in Eschborn/Frankfurt 4.-11.7. 2004: aktive Beteiligung an der internationale Eco-week am Baikalsee und Evaluation (s. unten) - Planung der weiteren Kooperation - Gutachterliche Stellungnahme für die GTZ (August 2004) - Publikationen (s.u.). 2. Kooperation mit der Staatsuniversität Ulan-Ude (Burjatien, Russland): Es handelt sich um einen Austauschprozess im Bereich einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und der darauf bezogenen Lehrerbildung. - Beitrag zur einer Tagung im Sept. 2002 in Ulan-Ude zur universitären Lehrerbildung im Bereich Nachhaltigkeit (ins Russische übersetzt in dem Tagungsband, s.u.) - Kooperationstreffen bei einer GTZ-Tagung im Juni 2003 in Eschborn/Frankfurt - 27.6-2.7.04.: Gastvortragsreihe an der Universität Ulan-Ude über Umweltbildung, nachhaltige Entwicklung und Lehrerbildung u.ä. mit Diskussionen in verschiedenen Fachbereichen. Vortrag im Rahmen eines Lehrerworkshops für die Projektschulen in Burjatien - 12.7.04 Abschließende Grobplanung der weiteren Kooperation - 20.11.-4.12.05 Gastaufenthalt einer Delegation aus Ulan-Ude in Osnabrück.

OekoBaikal - Eine Deutsch-Sibirische Kooperation zur Umweltvorsorge am Baikalsee

Umweltrelevante Projekte im Bereich Wirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz werden in der Region Baikalsee ausgefuehrt und koordiniert. Das Projekt hat umfangreichen didaktischen Anteil.

Workshop: Übertragbarkeit der Erfahrungen aus der deutsch-russischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Landschaftsplanung in der Baikalregion auf andere Regionen der Russischen Föderation im Oktober 2005 in der Republik Altai

Paläoökologische Entwicklung in Langzeitseen: Rekonstruktion anhand von Poriferen-Vergesellschaftungen im Baikalsee

Phylogenie und Evolutionsökologie der Poriferen des Baikalsees sollen erforscht werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Untersuchungen zu speziellen Einnischungsfaktoren, die zu Abspaltung und Diversifizierung der endemischen Lubomirskiidae im Baikal geführt haben. Durch eine Kartierung der heutigen Schwammverteilung und gezielte Beprobung ausgewählter Transsekte (Steilwände am Listvyanka und Bolshye Koti) wird im Frühling und Herbst ihre laterale und vertikale Verteilung erfasst. Dabei genommene Proben sollen für weitere Untersuchungen zur Histologie und Ultrastruktur der Lubomirskiidae genutzt werden, um Hinweise zur Ernährungs- und Fortpflanzungsstrategie während der kalten Jahreszeit zu erhalten. Die phylogenetischen Beziehungen innerhalb der Lubomirskiidae und zu der Außengruppe der Spongillidae wollen wir durch genetische Analysen ausgewählter Baikalschwämme beleuchten. Zur Überprüfung der genetischen Phylogramme ist eine paläontologische Erfassung der fossilen Baikalschwämme erforderlich. Die taxonomische Spicula-Analyse soll hier als Methode verfeinert und zur Erfassung wichtiger phylogenetischer Kladogenesen seit dem Miozän eingesetzt werden.

Wärmeaustausch an der Eis-Wasser Grenzfläche und Eis-Grenzschicht in Süßwasserseen

Das laufende Projekt widmet sich der Quantifizierung von physikalischen Prozessen, die die Bildung und das Auftauen der saisonalen Eisdecke bestimmen. Das Projekt ist eine Deutsch-Russische Kooperation gezielt auf eine Vergleichsstudie der arktischen Seen Westeuropas und des Baikalsees. Die in der Anfangsphase des Projekts durchgeführte Analyse der Messergebnissen zeigte die entscheidende Rolle der Wasserströmungen unter dem Eis, in der Form geostrophischer Zirkulation und kurzfristiger Seiche-Oszillationen, bei dem Schmelzen der Eisdecke. Diese Ergebnisse führten zur Formulierung einer einheitlichen Hypothese über die Skalierung des Wassereis-Wärmestroms mit der Dissipationsrate der kinetischen Energie der Turbulenz. Die vorgeschlagene 12-monatige Erweiterung des Projekts zielt darauf an, die Hypothese durch ein Langzeit-Feldexperiment zu testen, das mit Hilfe von zwei identischen Messplattformen gleichzeitig im Baikalsee und im arktischen See Kilpisjärvi die gesamte Winterperiode abdecken soll. Die Ergebnisse des Experiments werden detaillierte Informationen über die Dynamik der Eisgrenzschicht unter verschiedenen Mechanismen der Turbulenzerzeugung liefern. Falls bestätigt, wird die vorgeschlagene Skalierung die Quantifizierung des Eiswasserversatzes in einem weiten Bereich von Bedingungen erlauben, und kann damit direkt für die Modellierung der Eiswasser-Grenzschicht in der polaren Ozeanographie und der Limnologie von eisbedeckten Seen angewendet werden.

Modellierung der Wasserquantität und -qualität im Selenga-Baikal-Angara-Gebiet: Aktuelle Möglichkeiten und zukünftige Notwendigkeiten

Studie zur Verminderung der Abwasserbelastung aus den Zellstoffwerken Baikalsk und Sjas

Rana arvalis Nilsson, 1842 Moorfrosch Amphibien Gefährdet

Der Anteil Deutschlands am Gesamtareal der Art liegt deutlich unter 10 % (Glandt 2006). Die Vorkommen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sind jedoch hochgradig isolierte Vorposten (Laufer 2004, 2006). Ein genetischer Austausch mit anderen Populationen ist extrem unwahrscheinlich. Eine Verschleppung von Froschlaich oder Kaulquappen durch Wasservögel, zu der es nur Spekulationen, aber laut Schmidt (2013) und Fonte et al. (2019) keine Beobachtungen gibt, wird von den Autoren ausgeschlossen. Für die Erhaltung der isolierten Vorposten ist Deutschland in besonderem Maße verantwortlich. Der Moorfrosch besiedelt ein sehr großes Areal von Nordostfrankreich bis zum Baikalsee (Glandt 2006). Als Charakterart der Tiefebenen und Auen fehlt er natürlicherweise in den Gebirgen und Mittelgebirgen. In Norddeutschland tritt er fast flächendeckend auf. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ist die Verbreitung weit lückiger. In diesen Bundesländern ist der Moorfrosch außerdem durch erhebliche Bestandsverluste gekennzeichnet. Auch in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zeigt der Moorfrosch deutliche Rückgänge und ist hier in allen regionalen Roten Listen als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Im Saarland gilt der Moorfrosch als „Ausgestorben oder verschollen“. Die Art wird im Anhang IV der FFH-Richtlinie geführt. Ihre Verbreitung in Deutschland ist gut bekannt. Die TK25-Q Rasterfrequenz (Zeitraum 2000 – 2018) beträgt 22,8 % und kann trotz der deutlichen Rückgänge im Bundesgebiet noch der Kriterienklasse „mäßig häufig“ zugeordnet werden. Der langfristige Bestandstrend wird als starker Rückgang eingestuft und lässt sich zum einen direkt mit der Zerstörung von Hoch- und Niedermooren (Günther & Nabrowsky 1996), zum anderen mit der Intensivierung der Landnutzung (Glandt 2006) in Verbindung bringen. Aufgrund fortschreitender Verluste im Süden und Westen Deutschlands und der allgemeinen Ausdünnung der Populationen muss beim kurzfristigen Bestandstrend von einer mäßigen Abnahme ausgegangen werden. Daraus folgt insgesamt die Rote-Liste-Kategorie „Gefährdet“. Die Bewertung des kurzfristigen Bestandstrends (mäßige Abnahme) in der vorliegenden Liste fußt auf einem verbesserten Kenntnisstand insbesondere aus dem FFH-Monitoring. Kühnel et al. (2009) schätzten den kurzfristigen Bestandstrend noch als starke Abnahme ein. Die Gefährdungseinstufung ändert sich dadurch jedoch nicht. Der anhaltende Rückgang der Art hat drei Hauptursachen: Verlust bzw. Verschlechterung typischer Lebensräume, insbesondere von Mooren, Auenlandschaften und Kleingewässern durch Entwässerung, Eutrophierung und intensive Landnutzung; die Art reagiert besonders empfindlich auf hydrologische Veränderungen im Laich- und Sommerhabitat – diese werden sich durch Klimaänderungen nach derzeit gültigen Prognosen gerade im Frühjahr noch verstärken (z. B. Mattern et al. 2019); zunehmende Fragmentierung der Lebensräum und Verinselung der Vorkommen durch intensive Landnutzung, Zersiedlung und Straßenverkehr. Die zu frühe oder zu häufige Mahd sowie der Einsatz von Kreisel- und Trommelmähwerken gelten noch immer als bedeutende Gefährdungsfaktoren. Auch in den letzten 10 bis 20 Jahren sind dadurch noch einzelne Populationen erloschen. Das Aufgeben großer Truppenübungsplätze wird als weitere Ursache für den Rückgang in Nordrhein-Westfalen angegeben. Grundsätzlich ist von einer hohen Sensibilität der Art gegenüber Agrochemikalien auszugehen. Dies betrifft sowohl mineralische Dünger (Schneeweiß & Schneeweiß 1997) als auch Pestizide (Brühl et al. 2013). In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entwickelt sich der neozoische Kalikokrebs (Faxonius immunis) zu einem der Hauptgefährdungsfaktoren für die dort bereits sehr kleinen Populationen. Der invasive Krebs frisst die Entwicklungsstadien von Amphibien vom Laich bis zu den Larven und kann so für Reproduktionsausfälle sorgen (Martens 2016). Die Art ist auf intakte Lebensräume angewiesen. Hierbei kommt den Söllen in den Jungmoränenlandschaften, den periodischen Flachgewässern im extensiv genutzten Grünland und vitalen Mooren eine besondere Bedeutung zu. Die aquatischen Lebensräume sind sowohl im Wald als auch im Offenland zu erhalten und bei Bedarf zu pflegen (Zurückdrängen der Sukzession, vor allem im Agrarland). Die Wasserhaltung in der Landschaft stellt gerade unter den Bedingungen des Klimawandels eine zentrale Herausforderung dar. Grundsätzlich kann der Art mit angepasster Landwirtschaft geholfen werden, beispielsweise sollte in den Randbereichen der Kleingewässer auf Düngung und Pestizideinsatz verzichtet werden. Bei der Mahd sollten Balkenmähwerke eingesetzt werden. Außerdem sind eine geringe Mahdfrequenz, eine möglichst späte Mosaik- oder Streifenmahd bei mäßiger Schnitttiefe (mindestens 10 cm über dem Boden belassen) sowie die Erhaltung von Saumstrukturen entscheidend für den Schutz von Moorfrosch-Vorkommen. Der großflächige Schutz und die Vernetzung der Vorkommen sind überregional von Bedeutung. Gepflegte und funktionstüchtige Amphibienschutzanlagen an Straßen reduzieren Tierverluste und Isolationseffekte. In verschiedenen Landschaften Deutschlands sind Renaturierungsprojekte erfolgreich umgesetzt worden (z. B. in Schleswig-Holstein). Mit ihrer Umsetzung lässt sich der Zustand der Habitate erheblich verbessern, sofern z. B. flache und temporär überflutete Feuchtwiesen geschaffen und ehemalige Bruchwälder und Moore revitalisiert werden. Entsprechend der Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG der Europäischen Union) soll außerdem der naturnahe Zustand der Fließgewässer wiederhergestellt werden.

Moorfrosch - Rana arvalis Nilsson, 1842

Alle Steckbriefe Reptilien Amphibien Schmetterlinge Käfer Libellen Schnecken und Muscheln Farn- und Blütenpflanzen Moose null Moorfrosch - Rana arvalis Nilsson, 1842 Die Laichablage der Weibchen (ca. 1000 bis 2000 Eier) erfolgt im März und April bevorzugt in sonnenexponierten Flachwasserzonen von 25 bis 40 cm Tiefe, mehrere Meter vom Ufer entfernt, auf Unterwasservegetation. Die Larven ernähren sich vor allem von Algen und wandeln sich ab Ende Juni zu Jungfröschen um. Erwachsene Moorfrösche erbeuten Käfer, Raupen, Spinnen, Schnecken und Regenwürmer. Moorfrösche gehen nicht auf Wanderschaft. Ihr Aktionsradius von maximal einem Kilometer ist eng und führt bei Verlust des Laichplatzes zum Erlöschen der Population. Die Art überwintert in frostfreien Verstecken an Land oder durch Eingraben in lockerem Substrat, selten im Gewässer. Das Faltblatt "Natur-Raritäten - Moorfrösche sind bedroht" erhalten Sie im Bestellshop der LUBW. Gesamtverbreitung : Das geschlossene Verbreitungsgebiet des Moorfrosches reicht von den Niederlanden im Westen bis Olekminsk entlang der Flussniederung der Lena östlich des Baikalsees. In Europa liegen die nördlichsten Vorkommen in Nordfinnland, die südlichsten in Kroatien und im Donaudelta. In Deutschland verläuft die Südgrenze des Hauptareals vom Niederrhein über den Nordrand der Mittelgebirge bis zum östlichen Harzrand und von dort über das östliche Thüringen bis in den Nordosten Bayerns. Daneben gibt es mehrere isolierte Vorkommen südlich dieser Linie, das größte davon reicht vom Unterlauf des Mains entlang des nördlichen Oberrheins flussaufwärts bis in die Gegend von Rastatt. Verbreitung in Baden-Württemberg: Der Moorfrosch ist auf die nördliche und mittlere Oberrheinebene und auf Oberschwaben beschränkt. Am Oberrhein reicht das besiedelte Gebiet von Philippsburg bis südlich von Rastatt. In Oberschwaben sind aktuell noch das Taufach-Fetzachmoos, das Haubachmoos, das Wurzacher Ried und die Blitzenreuter Seenplatte besiedelt. Aus weiteren Gebieten Oberschwabens, aus dem Kraichgau und aus dem südlichen Oberrheingebiet liegen veraltete oder unbestätigte Fundmeldungen vor. Bestandsentwicklung in Baden-Württemberg: Noch Anfang des 20. Jahrhunderts reichte das Vorkommen am Oberrhein südlich bis Basel. In Oberschwaben verschwanden viele Vorkommen in den letzten 30 Jahren. Der Trend der derzeit noch vorhandenen Bestände kann weiterhin als stetig abnehmend beurteilt werden. Gefährdungsursachen Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der EU, deren Namen sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ableitet. Wesentliches Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt durch den Aufbau eines Schutzgebietssystems. Neben der Ausweisung von Schutzgebieten (FFH-Gebieten) für Arten des Anhangs II wird der Erhaltungszustand dieser und der Arten des Anhangs IV und V überwacht. FFH-Gebiete Für den Moorfrosch, als Art des Anhangs IV, werden im Rahmen der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen. Erhaltungszustand 2019 Erhaltungszustand aller FFH-Arten in Baden-Württemberg (pdf; 0,3 MB)

Massenvariationen im Einzugsgebiet der Lena, Sibirien, abgeleitet aus GRACE und Satellitenaltimetrie

Die Satellitenmission Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE) ist seit mehr als 9 Jahren im Orbit und erlaubt die Bestimmung von mehrjährigen Signalen. Anhand der GRACE-Monatslösungen wurden Massenvariationen in der Region des sibirischen Permafrosts bestimmt und untersucht. Dabei konnte im Einzugsgebiet der Lena, das nordöstlich des Baikalsees gelegen ist, eine Massenzunahme zwischen 2002 und 2007 detektiert werden. Im Zeitraum von 2007 bis 2011 ist dagegen eine Massenabnahme zu verzeichnen. Die Massenveränderungen stehen in Zusammenhang mit hydrologischen Veränderungen in dieser Region. In den letzten Jahren wurde eine überdurchschnittliche Erwärmung, verbunden mit einer Zunahme an Niederschlag im Einzugsgebiet der Lena beobachtet. Dieses Gebiet ist mit tausenden von kleinen Seen bedeckt. Eine Analyse von Altimeterdaten zeigt einen Anstieg der Seehöhen von 2002 bis 2007/8. Zudem haben sich durch Thermokarst Bodensenken Gebildet, die sich mit Wasser füllten. Multispektrale Satellitenbildern weisen eine Zunahme in der Oberfläche der Seen auf. Die Seezunahme und der Seeanstieg kann jedoch nur einen Teil der Massenzunahme erklären. Andere mögliche Ursachen sind eine zusätzliche Speicherung von Wasser im aufgetauten Untergrund und eine Zunahme des tiefen Grundwassers. Untersuchungen zur Wasserspeicherung im Untergrund sind Gegenstand weiterer Forschung. GRACE kann dabei helfen, indem er Randwerte für hydrologische Modelle liefert.

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