Das Projekt "Towards an Effective and Equitable Climate Change Agreement - A Wuppertal Proposal for Copenhagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. In diesem Projekt hat das Wuppertal Institut einen umfassenden Vorschlag für ein effektives und gerechtes Klimaabkommen entwickelt. Der Vorschlag deckt alle Bausteine des Bali-Aktionsplans ab, der bei der Klimakonferenz 2007 auf Bali vereinbart wurde: Emissionsminderung, Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Finanzierung und Technologiekooperation. Der Vorschlag hat die folgenden wesentlichen Elemente: - Um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern, sollten die globalen Emissionen bis 2050 im Vergleich zu 1990 mindestens um 80 Prozent gemindert werden. Zusätzlich sollten die Pro-Kopf-Emissionen aller Länder sich bis 2050 angleichen. - Als Zwischenschritt sollten die Industrieländer ihre Emissionen bis 2020 mindestens um 40 Prozent senken. Sie sollten sich zweitens verpflichten, den Entwicklungsländern eine emissionsarme Entwicklung zu ermöglichen und ihnen bei der Bewältigung der bereits erkennbaren Klimaschäden zu helfen. Der Marshall-Plan kann als Beispiel eines erfolgreichen strategischen Kooperationsprogramms gelten. - Ein Klimavertrag darf nicht nur Grenzen setzen und Reduktionen einfordern. Er muss ebenso Aufbruchsignale für eine zukunftsfähige Energieversorgung setzen. Daher sollten Ziele für die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien Teil des Klimaabkommens werden. - Absichtserklärungen allein schützen das Klima nicht. Darum sollen sich die Industrienationen und die Schwellenländer zu Aktionsplänen verpflichten. In ihnen führen sie aus, auf welche Weise sie die zugesagten Ziele erreichen wollen. Für die Klimakonferenz in Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember 2009 legte das Wuppertal Institut nach breiter Fachdiskussion seinen Vorschlag für ein wirksames und zugleich gerechtes Klimaabkommen vor, der als Wuppertal Spezial Nr. 40 veröffentlicht wurde.
Das Projekt "Post2012 climate regime options for global GHG emission reduction: Analysis and evaluation of regime options and reduction potential for archieving the 2 degree target with respect to environmental effectiviness, costs and institutional aspects" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Zur Einhaltung des von der EU formulierten Ziels, den weltweiten Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad C zu begrenzen, sind im Zeitraum nach 2012 wesentlich anspruchsvollere THG-Emissionsreduktionen der Industriestaaten unter dem Kyoto-Protokoll (KP) erforderlich. Zudem müssen erste Schritte der Schwellenländer zur Begrenzung von THG-Emissionen berücksichtigt werden. Die Verhandlungen erfordern basierend auf einer wissenschaftlich-technischen Analyse eine fundierte Vorbereitung, um die notwendige politische Akzeptanz auf internationaler Ebene sicherzustellen. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): BMU ist federführend für die Verhandlungen unter der Klimarahmenkonvention und dem KP. Die Erarbeitung eines Folgeabkommens zum KP einschl. der Verpflichtungen für Annex-I-Staaten erfolgt parallel zu den Verhandlungen unter dem Bali-Aktionsplan, in dem erstmals auch geeignete Maßnahmen zur THG-Emissionsbegrenzung in Entwicklungsländern in Betracht gezogen werden. Die Verhandlungen müssen bis Ende 2009 abgeschlossen sein, um eine Rechtslücke bezüglich der Reduktionsverpflichtungen nach 2012 zu vermeiden. Als EU-Mitgliedstaat nimmt D aufgrund seiner hohen, internationalen Reputation eine besondere Rolle in diesen Verhandlungen ein. C) Ziel des Vorhabens: Mit dem Vorhaben soll erforderliches Basismaterial und ein verhandlungsbegleitendes Analyseinstrument zur Verfügung gestellt und verhandlungsbegleitend eine fundierte Bewertung alternativer Verhandlungsvorschläge nach politischen, technischen und ökonomischen Kriterien gewährleistet werden. Dazu zählen besonders die detaillierte Analyse der bisherigen und zukünftigen Emissionstrends von Annex-I- und Nicht-Annex-I-Staaten, gegliedert nach wichtigen Sektoren sowie die Zusammenstellung von Informationen zu technischen und ökonomischen Potenzialen der Emissionsreduktion. Auf dieser Grundlage wird die wissenschaftlich-technische Grundlage für eigene Vorschläge der BReg und der EU und zur usw.