Willkommen zur neuen "UBA aktuell"-Ausgabe! Wie stark sind Städte und Gemeinden in Deutschland bereits vom Klimawandel betroffen und wie passen sie sich an diese Folgen an? Aufschluss geben die Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des UBA, die wir Ihnen in dieser Newsletterausgabe vorstellen wollen. Eine weitere Befragung zeigt, wie aktiv die Städte und Gemeinden beim Schutz des Klimas sind. Außerdem geht es in dieser Ausgabe unter anderem darum, wie die Verkehrswende für alle ein Gewinn werden kann, wie sich Infraschall auf die menschliche Gesundheit auswirkt und wie ressourcenintensiv die Digitalisierung in Deutschland ist. Nicht zuletzt möchten wir auf den Bundespreis UMWELT & BAUEN hinweisen: Noch bis 18. November 2024 können vorbildliche Projekte für das Bauen im Bestand eingereicht werden. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Große Mehrheit deutscher Städte und Gemeinden sieht sich vom Klimawandel betroffen – und passt sich an Häufigeres Extremwetter durch den Klimawandel bedroht auch Menschen und ihren Besitz Quelle: animaflora / Fotolia.com Ob Starkregen und Sturzfluten, lange Hitze- oder Dürreperioden – 77 Prozent der Kommunen in Deutschland, die jüngst an einer Befragung des UBA teilnahmen, sahen sich in den vergangenen 10 Jahren von den Folgen extremer Wetterereignisse und/oder anderen negativen Klimawandelfolgen betroffen. Und bei fast allen Extremwetterereignissen und Klimafolgen erwarten sie, dass die Betroffenheit in Zukunft noch zunehmen wird, etwa bei Waldbränden, intensivem Hagel, erhöhtem Allergieaufkommen und neuen Krankheiten. Viele Gemeinden reagieren, um sich gegen die als überwiegend für sie negativ eingeschätzten Folgen der Klimakrise zu wappnen: Über 40 Prozent der Kommunen haben bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt, weitere knapp 40 Prozent planen entsprechende Maßnahmen. Hierzu gehört etwa, klimaangepasste Baumarten zu pflanzen, Bebauungsgrenzen festzulegen, um Versiegelung und damit einhergehende Aufwärmung und schnellen Abfluss von Regenwasser zu bremsen, Gewässer zu renaturieren und die Bevölkerung über Gefahren und vorsorgende Schutzmaßnahmen zu informieren. Dies alles sind Ergebnisse der ersten bundesweiten, repräsentativen Umfrage zum Stand der kommunalen Klimaanpassung in Deutschland, die im Auftrag des UBA durchgeführt wurde und an der sich über 22 Prozent der Kommunen (insgesamt 1.062) beteiligt haben. Die Umfrage zeigt auch: Die großen kreisfreien Städte sind die Vorreiter bei der Klimaanpassung und umfassender aufgestellt als kleinere Kommunen oder Landkreise. In mehr als der Hälfte der kreisfreien Städte gibt es bereits Klimaanpassungsmanager*innen. Bei Städten und Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohner*innen ist dies nur bei 4 Prozent der Fall. Fehlende personelle (80 Prozent) und finanzielle Ressourcen (73 Prozent) sind die bedeutendsten Hemmnisse bei der Planung oder Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen. UBA-Präsident Dirk Messner: „Die Anpassung an die Klimakrise ist eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Wir brauchen daher eine solche im Grundgesetz verankerte Gemeinschaftsaufgabe, um die personelle und finanzielle Ausstattung der Kommunen für die Klimaanpassung zu sichern.“ Denn bei der Klimaanpassung geht es um den Schutz unserer Gesundheit, Risikovorsorge und unseren Wohlstand. Kommunen kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu: Sie kennen die Gegebenheiten vor Ort am besten und können so die passenden Maßnahmen ergreifen. 50 Jahre Umweltbundesamt – Ein Rückblick auf die Geschichte und Errungenschaften "RAL unterwegs" wirft einen Blick auf die wichtigsten Meilensteine, Herausforderungen und Erfolge, die das Amt in den letzten fünf Jahrzehnten geprägt haben, u.a. mit UBA-Expertinnen*Experten im Gespräch. UBA-Zahl des Monats Oktober 2024 Quelle: Lena Aubrecht / UBA
Commissioned by EURIMA (European Insulation Manufacturers Association) we have created a new study, analyzing U-values (insulation thickness) for a better energy performance of European buildings. The study provides findings for 100 European cities. Aim of the study is to contribute to the discussion of policy makers when reconsidering national regulations. The study reveals that there is significant room for improvement of standards.
Die Bundesregierung macht seit vielen Jahren die Nachhaltigkeit zu einem Grundprinzip ihrer Politik. Mit der verpflichtenden Einführung des aktualisierten Leitfadens und des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) sowie der Umsetzung in der Bundesbauverwaltung nimmt der Bund seine Vorbildrolle wahr. Dies gilt grundsätzlich auch für die Bauaufgaben des Bundes im Ausland. Am Beispiel der Deutschen Botschaft in Washington sollen die unterschiedlichen Bewertungsansätze des BNB sowie des amerikanischen Zertifizierungssystems LEED herausgearbeitet und dargestellt sowie die Anwendung des BNB im Rahmen einer Komplettmodernisierung im Ausland evaluiert werden. Ausgangslage: In Ergänzung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen wurde das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) entwickelt. In diesem sind die Systemregeln und Berechnungsgrundlagen für das nachhaltige Bauen in Steckbriefen auf der Grundlage von Kriterien beschrieben. Das BNB liegt derzeit als Systemvariante für den Neubau von Bürogebäuden und Unterrichtsgebäuden vor. Zusätzlich wurden für die Themen Nutzen und Betreiben (BNB BB) sowie Bauen im Bestand/Komplettmodernisierung (BNB BK) entsprechende Module für eine Bewertung entwickelt. Damit besteht nunmehr die Möglichkeit, Büro- und Verwaltungsgebäude des Bundes über ihren gesamten Lebenslauf abzubilden und hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu bewerten. Derzeit befindet sich die Deutsche Botschaft in Washington in einer Komplettmodernisierung. Verpflichtend wurde mit Planungsbeginn die Anwendung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen, Ausgabe 2001 vorgesehen. Anfang 2009 wurde zwischen BMVBS und BBR vereinbart, dieses Bauvorhaben im Rahmen einer Pilotzertifizierung einer Bewertung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen zu unterziehen. Damit soll die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen unter den besonderen Rahmenbedingungen einer Komplettmodernisierung im Bereich des Auslandsbaus erprobt werden. Ziel: Ziel des Projektes ist es, am konkreten Beispiel der Deutschen Botschaft in Washington die unterschiedlichen Bewertungsansätze des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen sowie des amerikanischen Zertifizierungssystems nach LEED herauszuarbeiten und darzustellen und die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen unter den besonderen Rahmenbedingungen einer Komplettmodernisierung im Ausland, hier der Deutschen Botschaft in Washington, zu evaluieren. Im Ergebnis soll gezeigt werden, dass das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen auch unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten im Ausland - hier den USA - sinnvoll eingesetzt werden kann und eine hohe Qualität hinsichtlich der Nachhaltigkeit sicherstellt. Im Sinne einer Argumentationshilfe soll damit dem ganzheitlichen Ansatz der deutschen Bewertungsmethodik, insbesondere der intensiven Betrachtung über den Lebenszyklus eines Gebäudes, Rechnung getragen werden. (Text gekürzt)
Für das seit 2011 in der Anwendung befindliche Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes wird das Modul 'Unterrichtsgebäude Komplettmodernisierung' auf der Basis der Module 'Unterrichtsgebäude Neubau' und 'Büro- und Verwaltungsgebäude Komplettmodernisierung' entwickelt, erprobt und finalisiert. Ausgangslage: Um den zukünftigen Anforderungen an ganzheitlich optimierte Gebäude gerecht zu werden, hat das Bundesbauministerium für Bundesgebäude verbindliche Qualitätsvorgaben erarbeitet, die im Leitfaden Nachhaltiges Bauen und im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) fortentwickelt werden. Das BNB betrachtet den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und ermöglicht eine ausgewogene Bewertung verschiedener Gebäudequalitäten im Sinne der Nachhaltigkeit. 2013 wurde der Leitfaden Nachhaltiges Bauen unter anderem um das Kapitel 'Bauen im Bestand' ergänzt. Parallel dazu wurde zunächst für Büro- und Verwaltungsgebäude das Modul Komplettmodernisierung (BNB BK) eingeführt. Im Bereich der Unterrichtsgebäude werden Komplettmodernisierungen bestehender Gebäude in den nächsten Jahren eine wichtige Bauaufgabe für Bund, Länder und Kommunen darstellen. Derzeit sind rund 70% der Baumaßnahmen im Bereich der Unterrichtsgebäude Modernisierungsmaßnahmen. Mit dem zu entwickelnden BNB-Modul Komplettmodernisierung für Unterrichtsgebäude (BNB UK) wird das BNB um einen wichtigen Anwendungsbereich erweitert. Ziel: Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung und Erprobung des BNB-Moduls Komplettmodernisierung für Unterrichtsgebäude (BNB UK). Dafür werden die konsolidierten Module Neubau für Unterrichtsgebäude (BNB UN) und Komplettmodernisierung für Büro- und Verwaltungsgebäude (BNB BK) dahingehend überprüft, welche Kriterien übernommen bzw. angepasst werden können und welche neu zu entwickeln sind. Auf der Grundlage der gewonnen Erkenntnisse erfolgt die Entwicklung einer Entwurfsfassung des Moduls Komplettmodernisierung für Unterrichtsgebäude. Anschließend wird das entwickelte Modul anhand von drei Projekten auf Stimmigkeit und Praxistauglichkeit erprobt, ggf. nachjustiert sowie für die Anwendung finalisiert.
Ziel des im Rahmen des Forschungsprogramms Zukunft Bau geförderten Projektes 'Cost Optimal-Level - Modellrechnungen' war es, das deutsche kostenoptimale Niveau- von Neubau und Bestandsgebäuden zu bestimmen und mit dem gültigen Mindeststandard (EnEV (Energieeinsparverordnung) und EEWärmeG) zu vergleichen. Dies beinhaltete neben einer Betrachtung der makro- und mikroökonomischen Perspektive auch eine Sensitivitätsanalyse, um den Einfluss wesentlicher Parameter zu bestimmen. Das von Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) finanzierte Grundlagenforschungsprojekt ermöglicht einen sehr tiefen Einblick in die aktuellen und künftigen EnEV-Anforderungen, sowie den Einfluss der unterschiedlichen Parameter und Berechnungsarten. Mit der seitens der EU geforderten wirtschaftlichen Überprüfung der nationalen Umsetzungen der Gebäuderichtlinie sollen die Weichen für die zukünftige Entwicklung des Anforderungsniveaus gestellt werden.
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