API src

Found 676 results.

Related terms

Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen aus Sentinel-2-Daten

Die Datensätze bilden die zwischen Oktober 2017 und September 2023 infolge von Sturmschäden, Schneebruch und Borkenkäferbefall entstandenen Störungsflächen im Wald sowie Flächen mit Vitalitätsveränderungen. Diese Flächen stellen das Resultat einer mithilfe von Sentinel-2-Daten durchgeführten teilautomatisierten Satellitenbildauswertung dar. Dabei handelt es sich um Ergebnisse aus dem durch das Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft (Sachsenforst) initiierten „Sentinel-2-Projekt“. Ziel dieses Projekts war die Lokalisierung der zwischen Herbst 2017 und Herbst 2023 entstandenen Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen im sächsischen Gesamtwald.

Flächen mit Vitalitätsveränderungen und Störungsflächen im sächsischen Wald (Raster)

Die Datensätze bilden die zwischen Oktober 2017 und September 2023 infolge von Sturmschäden, Schneebruch und Borkenkäferbefall entstandenen Störungsflächen im Wald sowie Flächen mit Vitalitätsveränderungen. Diese Flächen stellen das Resultat einer mithilfe von Sentinel-2-Daten durchgeführten teilautomatisierten Satellitenbildauswertung dar. Dabei handelt es sich um Ergebnisse aus dem durch das Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft (Sachsenforst) initiierten „Sentinel-2-Projekt“. Ziel dieses Projekts war die Lokalisierung der zwischen Herbst 2017 und Herbst 2023 entstandenen Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen im sächsischen Gesamtwald.

Natur in NRW Nr. 2/2009

Im Januar 2007 richtete der Orkan »Kyrill« in den Wäldern Nordrhein-Westfalens massive Schäden an. Rund 15,7 Millionen Kubikmeter Sturmholz hat der Orkan geworfen; das sind mehr als 25 Millionen Bäume. Besonders gravierend waren die Schäden im Sieger- und Sauerland. Natur in NRW geht der Frage nach, wie die Entwicklung in den Wäldern des Sauerlandes zweieinhalb Jahre nach der bislang wohl größten Naturkatastrophe dieser Art in Nordrhein-Westfalen vorangeschritten ist. Denn das Land Nordrhein-Westfalen hat zur Bewältigung der Folgen Fördergelder in Höhe von rund 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere rund 100 Millionen Euro aus dem EU-Solidaritätsfonds kamen hinzu. In einem Beitrag des vorliegenden Heftes werden Maßnahmen und deren finanzielle Ausstattung aus dem »Sonderprogramm Kyrill« vorgestellt. Berichtet wird ebenfalls über die Vegetationsentwicklung auf Kyrill-Schadflächen im Rahmen einer natürlichen Wiederbewaldung am Beispiel einer Versuchsfläche im Arnsberger Wald. Auch wird aufgezeigt, welche Auswirkungen die klein- und großflächigen Veränderungen der Waldstrukturen auf Stechimmenzönosen in geschlossenen Buchenwäldern haben. Vorgestellt wird des weiteren der »Kyrill-Pfad« im Forstamt Oberes Sauerland. Ein einmaliges Anschauungs und Erlebnisobjekt für Schüler, Wanderer, Touristen und andere Interessierte, in dessen Bereich der Wald so erhalten wurde, wie ihn der Orkan hinterlassen hat. Mit den umgestürzten Bäumen sind auch viele Markierungen von Wanderwegen verlorengegangen. Vor welchen Herausforderungen sich die Ehrenamtlichen Mitglieder des Sauerländischen Gebirgsvereins bei der Wiederherstellung der Besucherlenkung standen, wird ebenfalls in diesem Heft dargelegt.

Baumkataster der Stadt Braunschweig

Im digitalen Baumkataster der Stadt Braunschweig werden Informationen über den städtischen Baumbestand dokumentiert und verwaltet. Diese Daten stellen die Arbeitsgrundlage für die im Zuge der Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht regelmäßig durchzuführenden Kontrollgänge sowie vorzunehmenden Baumpflege-maßnahmen dar. Im Braunschweiger Baumkataster sind derzeit die Daten von rund 91.100 Einzel-, Straßen- und Parkbäumen erfasst. Zu den einzelnen Bäumen können verschiedene Informationen wie Baumart, Pflanzjahr / Alter, Baumhöhe, Stammumfang, Kronendurchmesser, Art der Schutzeinrichtung (Poller, Baumbügel etc.), Größe und Abdeckung der Baumscheibe, Vitalität, Begehung, Schäden, Maßnahmen angezeigt werden.

Baumkataster der Stadt Braunschweig (Anwendung)

Im digitalen Baumkataster der Stadt Braunschweig werden Informationen über den städtischen Baumbestand dokumentiert und verwaltet. Diese Daten stellen die Arbeitsgrundlage für die im Zuge der Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht regelmäßig durchzuführenden Kontrollgänge sowie vorzunehmenden Baumpflege-maßnahmen dar. Im Braunschweiger Baumkataster sind derzeit die Daten von rund 91.100 Einzel-, Straßen- und Parkbäumen erfasst. Zu den einzelnen Bäumen können verschiedene Informationen wie Baumart, Pflanzjahr / Alter, Baumhöhe, Stammumfang, Kronendurchmesser, Art der Schutzeinrichtung (Poller, Baumbügel etc.), Größe und Abdeckung der Baumscheibe, Vitalität, Begehung, Schäden, Maßnahmen angezeigt werden.

Großschutzgebiet Urwald vor den Toren der Stadt

Seit 1997 gibt es den „Urwald vor den Toren der Stadt“ als Naturschutzgebiet und grünes Herz des Saarkohlenwaldes. Seit dieser Zeit wird dort im "Urwald" auf eine Nutzung des Rohstoffes Holz verzichtet. Dadurch kann sich die Natur dort in der ihr eigenen Weise entfalten Ganz langsam verändert sich das Erscheinungsbild des Waldes. Umgefallene Baume, ausgewaschene Wege, Baummoose, farbenprächtige Pilze, Blüten und bizarre Flechten überwuchern die Zeichen der Zivilisation. Verloren geglaubte Arten ursprünglicher Wälder und Auen kehren zurück, Baume sterben ab. Ein Entwicklungsprozess verändert Flora und Fauna. Schon heute sollen die Menschen an dieser natürlichen Entwicklung des Waldes teilhaben. Der „Urwald vor den Toren der Stadt“ wurde 2005 bis 2010 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert, weil es bundesweit das größte Wildnisgebiet in einer städtisch geprägten Landschaft werden soll. Ein spannender Gegensatz zu den klaren technischen Strukturen und Kräfte verbrauchenden Lebensgewohnheiten im städtischen Raum.

Waldzustandsbericht 2020: Noch nie gab es so wenig gesunde Bäume in Berlins Wäldern

Der Anteil von Bäumen ohne Schäden ist in Berlins Wäldern auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen 1991 gesunken: Nur noch sieben Prozent sind laut dem aktuellen Waldzustandsbericht 2020 ohne sichtbare Schäden (Vorjahr: acht Prozent). Nach drei Jahren mit langen Trockenheitsperioden und großer Hitze sind insbesondere Kiefern betroffen, die 60 Prozent der Berliner Waldbäume ausmachen. Auch der Anteil abgestorbener Bäume erreicht 2020 mit 2,7 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent) einen neuen Höchstwert. Der neue Waldzustandsbericht bestätigt damit die besorgniserregende Entwicklung des Vorjahres. Insgesamt hat sich der Zustand der Berliner Wälder noch einmal leicht verschlechtert. Immerhin konnten sich die Eichen auf schwachem Niveau leicht erholen. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Der Berliner Wald leidet sicht- und messbar unter der Erderhitzung. Lange Trockenheitsphasen und hohe Temperaturen im dritten Jahr in Folge setzen unserem Wald enorm zu. Deshalb haben wir unsere Anstrengungen zum Waldschutz mit definierten Klimaanpassungsmaßnahmen deutlich erhöht. Wir steuern dem Waldsterben mit einem groß angelegten Mischwaldprogramm, ökologischer Bewirtschaftung, deutlich mehr Personal und Geld entgegen. Der Wert des Berliner Waldes für das Stadtklima, für die Artenvielfalt und als Refugium für die Berlinerinnen und Berliner, gerade auch in Zeiten der Pandemie, ist kaum zu überschätzen. Die große Zahl der Menschen, die den Wald besuchen, um sich dort zu erholen, um sich fit und gesund zu halten, belegt dies eindrucksvoll.“ Mit (wie im Vorjahr) 36 Prozent zeigt mehr als ein Drittel aller Probebäume der Waldzustandserhebung deutliche Schäden. Leichte Schäden weisen 57 Prozent der knapp 1000 stichprobenartig überprüften Bäume auf (Vorjahr: 56 Prozent). Die Baumarten sind unterschiedlich betroffen. Während lediglich fünf Prozent der Kiefern keine Schäden zeigen (Vorjahr: sieben Prozent), sind es bei den Eichen, dem wichtigsten Laubbaum in Berlins Wäldern, in diesem Jahr wieder elf Prozent (Vorjahr: fünf Prozent). Neben der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes ist die konsequente Entwicklung vielfältiger Laubmischwälder die wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung dieser Naturlandschaft und ihres Wasserhaushalts. Die Mischung verschiedener Baumarten und Altersstufen erhöht die Resilienz der Wälder, weil der Wald so mehr Potenzial zur Regeneration erhält. Im Rahmen des Mischwaldprogramms wurden im Herbst 2019 in den Berliner Wäldern insgesamt 468.240 Bäume gepflanzt, von denen mehr als 80 Prozent angewachsen sind. Die vereinzelten Regenfälle dieses Jahres haben dabei größere Verluste in den Frühjahrs- und Sommermonaten verhindert. Im Herbst 2020 wurden weitere 425.000 Bäume und Sträucher, vor allem Laubbaumarten wie Eichen, Buchen, Hainbuchen, Linden und Ahorne, gepflanzt. Um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können, hat der Senat die personellen und finanziellen Ressourcen der Berliner Forsten erheblich erhöht. Für Waldumbau, Waldbrandvorsorge und die erforderliche Pflege und Sicherung stehen den Berliner Forsten bis Ende 2021 zusätzlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem wurden oder werden 20 zusätzliche Stellen mit qualifizierten Fachkräften besetzt, um die wachsenden Aufgaben der Verkehrssicherung in den Erholungswäldern und den Umbau zu klimastabilen naturnahen Mischwäldern zu bewerkstelligen.

Straßen- und Parkbäume

Bäume an Straßen und in Parkanlagen prägen das Erscheinungsbild unserer Stadt. Sie verbessern nachhaltig das Stadtklima durch Sauerstoffproduktion, Staubbindung und Schattenbildung. Damit tragen sie wesentlich zum Wohlbefinden in der Stadt bei. Die folgenden Seiten enthalten Informationen zum Nutzen der Straßenbäume, zu Schutz und Pflege, Hinweise zu Krankheiten und Schädlingen und zu rechtlichen Grundlagen. Bäume sorgen dafür, dass wir uns in der Stadt wohlfühlen und steigern unsere Lebensqualität. Doch sie geben uns noch weitaus mehr. Bäume sind für Mensch und Tier von großem Nutzen. Sie sind Lebensraum für Tiere und bilden Trittsteine für den Biotopverbund. Aber Bäume haben noch viele weitere positive Wirkungen: Bild: SenUVK Zustand der Straßenbäume (Vitalität) Innerstädtische Straßenbäume sind unterschiedlichen schädlichen Einwirkungen ausgesetzt, die sich nachteilig auf die Gesundheit und die Vitalität der Bäume auswirken. Der Zustand und die Entwicklung der Berliner Straßenbäume werden im Straßenbaum-Zustandsbericht dokumentiert. Weitere Informationen Bild: SenUVK Krankheiten und Schädlinge Geschwächte Bäume sind besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Straßenbäumen steht oft nur ein eingeschränkter Lebensraum zur Verfügung. Verdichtete und versiegelte Wurzelbereiche wirken sich ebenso auf die Vitalität der Bäume aus wie Verletzungen oder Schäden durch äußere Einflüsse. Weitere Informationen Bild: SenUVK Baumpflege und Pflanzung In dicht bebauten Gebieten der Berliner Innenstadt entsprechen die Standortbedingungen nicht denen in der Landschaft. Infolgedessen kommt es zu Schädigungen, die die Gesundheit und Vitalität der Bäume beeinträchtigen. Deswegen bedürfen Straßenbäume einer intensiven Pflege. Weitere Informationen Bild: SenUMVK Zielvereinbarung Straßenbäume Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat mit den für Straßen und Grünflächen sowie mit den für Finanzen zuständigen Stadträt*innen aller zwölf Berliner Bezirksämter und der Senatsverwaltung für Finanzen die gesamtstädtische Zielvereinbarung zur qualitätsvollen Pflege von Straßenbäumen abgeschlossen. Weitere Informationen Baumbestand Berlin (Straßen- und Park-/Anlagenbäume)

Waldzustandsbericht 2023: Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich etwas verbessert, liegt aber weiterhin auf schlechtem Niveau

Trotz der etwas höheren Niederschläge bleibt der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume im Jahr 2023 kritisch. Trotz leichter Verbesserung liegt er in diesem Jahr auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2021. Weiterhin zeigt ein rund Drittel (30 Prozent) der Waldbäume im Land, zumeist Kiefern und Eichen, deutliche Schäden (Vorjahr: 40 Prozent). Der Anteil der gesunden Bäume ist leicht gestiegen: Sechs Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. Eine leichte Verbesserung nach dem Allzeittief im vergangenen Jahr (vier Prozent). Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen. Der Zustand des häufigsten Berliner Waldbaumes, Kiefer, hat sich deutlich verbessert. Nur noch 14 Prozent sind deutlich geschädigt (2022: 33 Prozent). Der Anteil an Kiefern ohne sichtbare Kronenschäden stieg auf sechs Prozent (2022: zwei Prozent). Dies kann der Beginn einer Regeneration sein. Diese dauert allerdings – auch unter günstigen Witterungsbedingungen – mehrere Jahre. Die Vitalität der Eichen nimmt im dritten Jahr in Folge weiter ab. 60 Prozent zeigen deutliche Schäden (2022: 49 Prozent). In der diesjährigen Waldzustandserhebung konnte keine Eiche ohne Schäden aufgenommen werden (2022: fünf Prozent). Das ist ein neuer Tiefstwert! Insbesondere der Zustand der Stiel-Eichen hat sich deutlich verschlechtert. Die Absterberate hat einen neuen Höchstwert erreicht. Der Wert 1,56 Prozent (2022: 0,41 Prozent) übertrifft die bisherigen Höchstwerte aus den Jahren 2003 und 2020 und ist ein Ergebnis der vielen Jahre in denen der Jahresniederschlag unter dem langjährigen Mittel blieb. Zuletzt sank der Wert bei der Kiefer, jetzt steigt er auf 0,52 Prozent (2022: 0,17 Prozent). Der Wert bei der Eiche steigt stark auf den neuen Rekordwert 3,09 Prozent (2022: 0,95 Prozent). Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Vitalität der Berliner Waldbäume leidet weiterhin stark unter den Auswirkungen der Klimakrise. Intakte und klimastabile Wälder sind ein unverzichtbares Element der nachhaltigen Entwicklung der Stadt Berlin. Als kühlende und ausgleichende Landschaftselemente haben sie eine herausragende Bedeutung für die lufthygienische Situation der Großstadt sowie für die Grundwasserneubildung und als natürlicher CO2-Speicher. Damit kommt den Berliner Wäldern eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung zu. Klimaschutz ist Waldschutz! Darum arbeiten wir an wirksamen Klimaschutzmaßnahmen um die Belastungen und Risiken für die Wälder zu minimieren. Außerdem pflanzen wir dieses Jahr rund 500.000 Laubbäume, denn es ist unsere Verantwortung den Berliner Wald für uns und unsere Kinder zu erhalten.“ Die Zahlen des Waldzustandsberichts belegen auch in diesem Jahr: Die klimatischen Bedingungen verändern sich zu schnell für eine natürliche Anpassung unserer Waldökosysteme. Die Berliner Forsten entwickeln daher konsequent klimastabile Laubmischwälder. Im Herbst und Winter 2022 wurden auf einer Fläche von 100 Hektar insgesamt rund 283.000 Laubbäume gepflanzt. Für diese Pflanzperiode sind Pflanzungen von rund 500.000 Laubbäumchen geplant. Es handelt sich vorwiegend um Traubeneichen, Buchen, Hainbuchen, Winterlinden, Ulmen und Ahorne. Neben der einer naturnahen Pflege und Entwicklung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes ist dies die wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung und Erhaltung des Berliner Erholungswaldes und seines Wasserhaushalts. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Waldumbau zeigen erste Erfolge. So nimmt der Anteil der Laubbäume und die Artenvielfalt in den Wäldern kontinuierlich zu. Die Bemühungen und Konzepte müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Der Waldzustandsbericht 2023 als Download: www.berlin.de/forsten/waldschutz/waldzustandsberichte/

Krankheiten und Schädlinge

Bäumen im innerstädtischen Bereich, insbeondere Straßenbäumen, steht in der Regel nur ein eingeschränkter Lebensraum zur Verfügung. Vor allem der verdichtete und versiegelte Wurzelbereich wirkt sich nachhaltig auf die Vitalität der Bäume aus. Oft kommen mechanische Verletzungen hinzu, die den Eintritt für holzzerstörende Pilze begünstigen. Schäden an Bäumen werden auch durch Streusalz, Erdgas und Hundeurin verursacht. Geschwächte und bereits geschädigte Bäume sind besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Aus der Vielzahl der Schaderreger an Berliner Bäumen einige Beispiele: Fast alljährlich werden vor allem Sommer-Linden von Spinnmilben befallen. Heiße und trockene Jahre begünstigen ihre Vermehrung. Befallene Bäume zeigen bereits im Juni ein Vergilben der Blätter im unteren Kronenbereich. Bei starkem Befall kann sich das bis in die Krone hinauf fortsetzen. Es kommt dabei zum fortschreitenden Verbräunen und Vertrocknen der Blätter, was zu frühem Laubfall führt. Blattläuse sind besonders an jungen Blättern und Trieben zu finden. In trockenen und heißen Jahren werden verstärkt Linden von Blattläusen befallen. Die klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse, der sog. Honigtau, sind wiederum Nahrungsgrundlage für Rußtaupilze, erkennbar an den geschwärzten Blättern. Verklebte und verschmutzte Flächen unter den Linden, oft auch auf Autos, sind eine weniger beliebte Folgeerscheinung. Die Blattbräune oder Blattnervenkrankheit bei Platanen ist auf einen Pilz __(Apiognomonia veneta)__ zurückzuführen, der braune Blattflecken entlang der Blattadern verursacht. Bei Befall kommt es bereits im Frühjahr zum Welken und Vertrocknen der jungen Austriebe, Starkäste werden nicht befallen. Die Kastanien-Miniermotte __(Cameraria ohridella)__, ein Insekt, das erst 1985 in Mazedonien entdeckt wurde, ist in Berlin erstmalig 1998 festgestellt worden. Befallen werden vorwiegend weißblühende Rosskastanien. Die Larven der Kastanien-Miniermotte zerstören durch ihre Fraßtätigkeit das Innere der Blätter, was äußerlich an einer hellbraunen Fleckung erkennbar ist. Bei starkem Befall kommt es zum vorzeitigen Blattfall. Jahrelanger Befall führt zur Schwächung des Baumes. Die Wollige Napfschildlaus __(Pulvinaria regalis)__, gehört zu den saugenden Schadorganismen, in Berlin wurde sie erstmals im Jahr 2000 festgestellt. Die Larven des Schädlings setzen sich auf Blättern und Zweigen fest und saugen hier den Pflanzensaft. Die Wollige Napfschildlaus bevorzugt insbesondere Linden und Rosskastanien und ist hier durch watteartige, weiße Gebilde am Stamm, die sich bei starkem Befall auch an den Ästen bilden, zu erkennen. Der zu den Schlauchpilzen zählende Schwächeparasit an Platane __(Splanchnonema platani)__ verursacht ein rasches Absterben von Ästen. Diese als Massaria bezeichnete Krankheit wurde in Deutschland erstmals 2003 nach einem heißen und besonders trockenen Sommer nachgewiesen. Auch größere Äste mit geringer Vitalität können befallen werden und rasch ganz oder teilweise abgetötet werden. Breite, leicht violett bis hellrötlich verfärbte Rindenbereiche der Astoberseite sind ein Zeichen des Befalls. Später färben dunkle Pilzsporen diese Partien fleckig-schwarz. Es folgt eine rasch voranschreitende Holzfäule im Gewebe der Astoberseite. Da die Astunterseite noch nicht befallen ist, bleibt der Ast weiterhin belaubt. Voll belaubte und dis dahin unauffällige, stärkere Äste können innerhalb einiger Wochen absterben und zu einer Gefahr werden. Die Weiße Mistel (Weißbeerige Mistel, __Viscum album__) wächst als immergrüner Halbschmarotzer auf den Ästen bestimmter Wirtsbäume und kann im Laufe der Jahre Büsche von bis zu einem Meter Durchmesser bilden. Die Samen der Mistel werden durch Vögel verbreitet, für die sie einen wichtigen Teil der Winternahrung darstellen. Das Berliner Pflanzenschutzamt hat bei Untersuchungen im Raum Steglitz-Zehlendorf seit 1987 eine Zunahme des Auftretens der Laubholz-Mistel verzeichnet. Die vielfältigen Beeinträchtigungen am Straßenstandort schwächen die Bäume und machen sie anfällig für die Besiedlung mit Misteln. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen Weitere Informationen Pflanzenschutzamt Berlin: Überwachung von Schadorganismen im Berliner Stadtgebiet

1 2 3 4 566 67 68