Das Projekt "Halbtechnische Untersuchungen zum Einsatz von Flotationsverfahren zur Biomasseanreicherung bei der anaeroben Klaerschlammstabilisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens war die Untersuchung unterschiedlicher Flotationsverfahren zur Anreicherung anaerober Biomasse bei der anaeroben Klaerschlammstabilisierung. Die Fragestellung resultierte aus einem vorangegangenen Forschungsprojekt, bei dem festgestellt wurde, dass die spezifische Biomassekonzentration im Nacheindicker mit der Hoehe der Probenahmestellen zunimmt. Waehrend dieses Forschungsvorhabens wurde daher untersucht, inwieweit diese Beobachtung das Resultat von natuerlichen Flotationsvorgaengen (die aufgrund der Nachgasung in Nacheindickern auftreten) ist bzw. durch eine gezielte Flotation erreicht bzw. verstaerkt werden kann. Die Aufgabenstellung bestand einerseits aus der Konstruktion eines tauglichen Nachweisverfahren zur Bestimmung der aktiven, anaeroben Biomasse, zum anderen aus labor- und halbtechnischen Untersuchungen der Flotierbarkeit von aktiver, anaerober Biomasse mit Hilfe unterschiedlicher Flotationsverfahren.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zur Begasungs- und Entspannungsflotation von entstabilisierten Emulsionen und Suspensionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 10 Verfahrenstechnik, Institut für Chemieingenieurtechnik durchgeführt. Es sollen Laboruntersuchungen zur Abscheidung und Eindickung der dispersen Phase aus Emulsionen und Suspensionen durch Begasungs- und Entspannungsflotation durchgefuehrt werden. Ziel ist, die hintereinandergeschalteten Verfahrensschritte 'Vorbehandlung' und 'Phasentrennung' zu optimieren und die beiden Flotationsverfahren im Hinblick auf Abscheide- und Eindickgrad sowie Flotationsgeschwindigkeit und Flotationseffizienz miteinander zu vergleichen. Als disperse Systeme werden eine Oel-in-Wasser-Emulsion, eine Kaolin-Wasser-Suspension und eine Suspension aus Wasser und Eisenhydroxid-Flocken verwendet. Die Messungen erfolgen an zwei geometrisch aehnlichen Flotationszellen unterschiedlicher Groesse. Um den Verfahrensvergleich sachgemaess durchfuehren zu koennen und um Beziehungen fuer die Massstabsvergroesserung zu erhalten, werden bei der Planung, Durchfuehrung und Auswertung der Versuche die Methoden der Aehnlichkeitsmechanik angewandt.
Das Projekt "Einsatz der Begasungsflotation zur mechanischen Reinigung von Prozessabwaesser der chemischen und der Nahrungsmittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Mikrobiologie und Abfalltechnologie durchgeführt. Bei der Begasungsflotation handelt es sich um ein Flotationsverfahren mit zwei besonderen Merkmalen: 1. Feinste Gasblaeschen werden auf mechanischem Wege mittels einer selbstansaugenden und radialstrahlenden Trichterduese erzeugt. 2. Die Flotationszelle besteht bei kontinuierlichem Betrieb aus einem turbulent durchstroemten Begasungs- und Kontaktierraum, in dem die Trichterduese angeordnet ist, sowie aus einem laminar von oben nach unten durchflossenen Beruhigungsraum, in dessen oberen Teil sich ein Flockenfilter ausbildet, der eine vollstaendige Feststoffabtrennung sicherstellt. Der erste Teil beinhaltet die Beeinflussung der Flotationskinetik durch konstruktive sowie prozessbedingte Parameter der Trichterduese. Der zweite Teil beinhaltet die Auslegung und Optimierung einer technischen Flotationsanlage in Verbindung mit einem technisch interessierenden Stoffsystem, dessen Feststoffanteil schlecht oder gar nicht sedimentiert. Die Zielsetzung ist somit die Entwicklung eines modernen, leistungsfaehigen Umweltschutzverfahrens. Die genannte Problematik macht eine intensive Zusammenarbeit zweier technisch -wissenschaftlicher Arbeitsgebiete erforderlich: Das Trennprinzip entstammt der mechanischen Verfahrenstechnik, der Anwendungsbereich aber der Umweltbiotechnologie.