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Gefahrstoffschnellauskunft informiert zu Ammoniumnitrat

Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es zu einer gewaltigen Explosion, das menschliche Leid und der Schaden an der Infrastruktur ist noch nicht abschätzbar. Durch den Brand einer Lagerhalle detonierten mehrere Tonnen unsachgemäß gelagertes Ammoniumnitrat. Die Gefahrstoffschnellauskunft informiert über die Geschichte, die Verwendung und den chemischen Hintergrund dieser Verbindung. Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es am Abend des 4. August 2020 um kurz nach 18 Uhr Ortszeit zu einer riesigen Detonation. Große Teile der Hauptstadt sind durch die direkte Explosion und durch die einhergehende Druckwelle zerstört wurden. Die Detonation war noch auf der, 160 km entfernten, Insel Zypern zu hören bzw. zu spüren. Es gibt nach ersten Erkenntnissen über 135 Tote und über 5000 Verletzte, Rettungskräfte suchen nach Vermissten, Mediziner versuchen, die Überlebenden zu versorgen. Doch was war geschehen? Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einem Lagerhallenbrand im westlichen Teil des Hafens. In der brennenden Lagerhalle sollen unter anderem ca. 2750 t der Chemikalie Ammoniumnitrat unsachgemäß gelagert worden sein. Durch den vorschreitenden Brand der Lagerhalle wurde das Ammoniumnitrat wahrscheinlich so stark thermisch belastet, dass es schlussendlich zur Detonation kam. Betrachtet man den geschichtlichen Hintergrund dieser Chemikalie kam es immer wieder zu Unfällen und Explosionen, auch mit terroristischem Hintergrund. Unter anderem verwendeten die Attentäter von Oklahoma (USA) im April 1995 Ammoniumnitrat für ihre Bomben. Weiterhin kam es zu riesigen Explosionen im Zusammenhang mit Ammoniumnitrat in der chinesischen Hafenstadt Tianjin (2015), in der französischen Stadt Toulouse (2001) und im Hafen der amerikanischen Stadt Texas City (1947). Auch der größte Chemieunfall in Deutschland am 21. September 1921 wurde durch diese Chemikalie ausgelöst. Hierbei wurde das Oppauer Stickstoffwerk in Ludwigshafen fast komplett zerstört. Wofür wird Ammoniumnitrat verwendet? Zunächst handelt es sich um einen der wichtigsten Stickstoffdünger der Landwirtschaft. Ebenfalls wird es als Treibmittel in Autoairbags verwendet. Aber es ist auch ein wichtiger Rohstoff zur Sprengstoffherstellung. Doch was macht Ammoniumnitrat so gefährlich? Die reine Erscheinung ist unscheinbar und lässt an körniges Eis erinnern. Schaut man sich hingegen die chemischen Eigenschaften und Struktur etwas genauer an, kann man das enorme Gefahrenpotenzial erahnen. Die Summenformel lautet NH4NO3 und lässt die Experten auf den ersten Blick erkennen, dass hier sehr leicht Stickstoff und Sauerstoff bei der Verbrennung entsteht. Ähnliche Strukturelemente sind im Nitroglyzerin und im TNT vorhanden. Ammoniumnitrat besitzt keinen direkten Schmelzpunkt, sondern zersetzt sich bei einer Temperatur von 169,6 °C schlagartig in die oben genannten gasförmigen Produkte. Wie kann man nun solche Katastrophen verhindern? Besonders wichtig ist die richtige Lagerung von Ammoniumnitrat. Hierbei sollte die Menge an eingelagertem Ammoniumnitrat so weit wie möglich auf eine geringe, verwendungsnotwendige Masse reduziert werden. Weiterhin sollte bei der Lagerung möglichst eine sehr trockne und kühle ⁠ Atmosphäre ⁠ vorhanden sein, um ein Verklumpen der Ammoniumkristalle zu verhindern. Hält man alle diese Vorkehrungen ein, können Katastrophen wie in Beirut vorgebeugt werden. Gefahrstoffschnellauskunft (GSA) Die Gefahrstoffschnellauskunft ist Teil der Chemiedatenbank ChemInfo. Sie kann von öffentlich-rechtlichen Institutionen des Bundes und einiger Länder sowie von Institutionen, die öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnehmen, genutzt werden. Das sind u.a. Feuerwehr, Polizei oder andere Einsatzkräfte. Für die allgemeine Öffentlichkeit steht ein Datenbestand unter www.chemikalieninfo.de bereit. Dieser frei recherchierbare Datenbestand informiert Sie über die gefährlichen Eigenschaften und über die wichtigsten rechtlichen Regelungen von chemischen Stoffen.

Über 400 Einreichungen – Nominierte für den Bundespreis Ecodesign 2024 stehen fest

22 Projekte haben Chancen auf die Trophäe am 2. Dezember 2024 In diesem Jahr hat der Bundespreis Ecodesign einen Meilenstein erreicht: Mehr als 400 innovative und nachhaltige Projekte wurden eingereicht – ein Rekord, der den hohen Stellenwert von Ecodesign unter Beweis stellt. Aus der Rekordzahl von über 400 Einreichungen schafften es rund 150 Beiträge die Vorauswahl durch den Beirat des Bundespreise Ecodesign und das Umweltbundesamt zu bestehen. Die interdisziplinär besetzte Jury wählte 22 herausragende Projekte aus, die nun auf die begehrte Auszeichnung hoffen können. Bei der Preisverleihung am 2. Dezember 2024 wird Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Auszeichnungen persönlich überreichen – ein Highlight, das die Bedeutung des Preises unterstreicht . Seit 2012 zeichnet der Bundespreis Ecodesign herausragende Ideen und Lösungen im Bereich ökologischen Designs aus und gilt als die höchste staatliche Auszeichnung für Design in Deutschland. Der Wettbewerb wird jährlich vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin ausgelobt. Dr. Bettina Hoffmann MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (⁠ BMUV ⁠) und Jurymitglied: „Die Rekordzahl an Einreichungen zeigt, dass nachhaltiges Design längst ein wesentlicher Bestandteil in der Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen ist. Der Bundespreis Ecodesign war ein Vorreiter dieser Entwicklung und ist stetig bis in den Mainstream vorgedrungen. Er begleitet die Transformation von Konsum und Produktion in Richtung einer Kreislaufwirtschaft.“ Dr. Bettina Rechenberg, Leiterin des Fachbereichs III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) und Jurymitglied: „Der Bundespreis Ecodesign besteht nun seit 13 Jahren und ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert und inspiriert über die Vielfalt und Breite an Designansätzen für eine nachhaltige Zukunft.“ Alle zur Jurysitzung zugelassenen Projekte werden in einer Ausstellung im Metropolenhaus Berlin zu sehen sein. Die Vernissage findet am 19. September 2024 um 18 Uhr statt. Vom 20. bis 24. September 2024 ist die Ausstellung täglich von 12 bis 16 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Details und eine Online-Galerie mit allen Nominierten sind auf der Webseite des Bundespreises Ecodesign zu finden. Die nominierten Projekte im Einzelnen: Kategorie Nachwuchs Break-up Lab | Sophia Reißenweber (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) Entopolis - Ein Serious Game | Anne Carolin Klosson (ecosign / Akademie für Gestaltung, Köln) Soft Spot | Franziska Baumgartner (Akademie der Bildenden Künste München) Stadtgold: Gepresste Lehmsteine | Micha Kretschmann & Christian Gäth (Technische Universität Berlin) Wasserwald | Lea Bernhard (Hochschule für Gestaltung Offenbach) Kategorie Konzept CareGo Case für Diabetiker*innen | Sanofi-aventis Deutschland GmbH (Firmensitz: Frankfurt), aroma:id (Offenbach) Enzymatisches Textil-Recycling | Re-Fresh Global (Firmensitz: Berlin) Garagenaufstockungen | Falk Schneemann Architektur (Firmensitz: Karlsruhe) Globetrotter RE:THINK Store | Globetrotter Ausrüstung GmbH (Firmensitz: Hamburg), dan pearlman Markenarchitektur GmbH (Firmensitz: Berlin) ONOX | Raumideen GmbH & Co KG (Firmensitz: Isny im Allgäu) Visionäre Materialien | BMW Group und BMW Group Designworks (Firmensitz: München) Kategorie Service Rezip Zipper Repair Station | CISUTAC, PCH Innovations (Firmensitz: Berlin) SPOT | Packaging Cockpit GmbH (Firmensitz: Wien), PreZero Dual GmbH (Firmensitz: Neckarsulm) Tork PaperCircle® | Essity Professional Hygiene Germany GmbH (Firmensitz: Mannheim) Kategorie Produkt Bugholzstuhl 214 | Thonet GmbH (Firmensitz: Frankenberg) Die Wende bei Wänden | STRAMEN.TEC GmbH (Firmensitz: Berlin) HANSA APZ 1003 Serie | HANSA – Maschinenbau Vertriebs- und Fertigungs GmbH (Firmensitz: Selsingen), Lumod GmbH (Firmensitz: München) Kynd Hair – pflanzliches Kunsthaar | Kynd Hair GmbH (Firmensitz: Berlin) Pigmentura by CHT | CHT Germany GmbH (Firmensitz: Tübingen) R-Beton mit 100% Natursteinersatz | Büscher Unternehmensgrupppe (Firmensitz: Heek), Büscher Containerdienst- und Toilettenmietservice GmbH & Co. KG (Firmensitz: Heek) Schwalbe Green Marathon | Schwalbe – Ralf Bohle GmbH (Firmensitz: Reichshof) Sleep til InfinnaTM | ARMEDANGELS – Social Fashion Company GmbH (Firmensitz: Aurach) Die Jury des Bundespreises Ecodesign 2024 Werner Aisslinger (Produktdesigner) Ina Budde (Mitbegründerin und Geschäftsführerin von circular.fashion) Matthias Held (Produktdesigner, Professor an der HfG Schwäbisch Gmünd) Dr. Claudia Perren (Architektin, Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel) Siddharth Prakash (Leiter der Gruppe Zirkuläres Wirtschaften und Globale Wertschöpfungsketten im Bereich Produkte- und Stoffströme am Öko-Institut in Freiburg) Paula Raché (Kommunikationsdesignerin und arbeitet mit Material Stories an Ausstellungen, Publikationen und interdisziplinären Workshops) Bettina Rechenberg (Leiterin des Fachbereichs III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im UBA) Ingo Strube (Referat TI3 „Nachhaltiger Konsum, Produktbezogener Umweltschutz“ im BMUV) in Vertretung von Dr. Bettina Hoffmann MdB (Parlamentarische Staatssekretärin im BMUV) Michael Volkmer (Gründer der Kreativ-Agentur Scholz & Volkmer)

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