Mit dem Klimafolgenanpassungskonzept wird das Ziel verfolgt, sich vor Ort auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels einzustellen. Im Ergebnis soll eine Verbesserung der Anpassungsfähigkeit und der Erhalt der Funktionsfähigkeit städtischer Infrastrukturen sowie der urbanen Lebensqualität erreicht werden. Mit der Ausweisung der stadtklimarelevanten Belüftungsbahnen als Restriktionsflächen sind folgende Zielsetzungen zur Abwägung verbunden: - Berücksichtigung der Luftleitbahnen bei künftigen Planungen/Bautätigkeiten - Zusätzliche Emittenten vermeiden, Minimierung und Optimierung durch neue Technologien - Randliche Bebauung sollte keine Riegelwirkung erzeugen - Dichte Vegetation als Strömungshindernis vermeiden - Im Bereich von Luftleitbahnen und Frischluftschneisen Aufforstung vermeiden - Übergangsbereiche zwischen Frischluftschneise und Bebauung offen gestalten
Aus dem russischen AKW ist radioaktiver Dampf durch ein Belüftungssystem entwichen. Genaue Zahlen über die Intensität der Strahlen oder die Belastung möglicher Opfer sind nicht bekannt. (Quelle: Greenpeace)
Auch große Industrieländer können ihre CO2-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent senken Kann ein Industrieland wie Deutschland seine menschengemachten Treibhausgasemissionen fast vollständig vermeiden? Die Antwort, die das Umweltbundesamt (UBA) in einer neuen Studie gibt, fällt positiv aus: „Technisch ist es möglich, den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu 1990 um fast 100 Prozent zu vermindern. Und zwar mit heute schon verfügbaren Techniken.“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. „Unser jährlicher Pro-Kopf-Ausstoß von heute über 10 Tonnen CO2-Äquivalente kann auf weniger als eine Tonne pro Kopf im Jahr 2050 sinken. Im Vergleich zu 1990, dem internationalen Bezugsjahr, entspricht das einer Reduktion um 95 Prozent. Deutschland kann bis zur Mitte des Jahrhunderts annähernd treibhausgasneutral werden.“, sagte der UBA-Präsident bei der Präsentation der UBA-Studie „Treibhausgasneutrales Deutschland 2050“. Für eine vollständige Treibhausgasneutralität müssten zusätzlich Emissionen in anderen Ländern – über deren eigene Klimaschutzverpflichtungen hinausgehend – sinken, um die dann noch verbleibende Tonne pro Kopf auszugleichen. Die entscheidenden Weichenstellungen stehen im Energiesektor an, so Flasbarth: „Strom, Wärme und herkömmliche Kraftstoffe verursachen derzeit rund 80 Prozent unserer Treibhausgasemissionen. Wir können unseren Endenergieverbrauch im Jahr 2050 gegenüber 2010 aber halbieren und vollständig durch erneuerbare Energien decken. So können wir mehr als Dreiviertel der Emissionen vermeiden. Dafür brauchen wir weder Atomkraft, noch müssen wir CO 2 im Untergrund verklappen.“ 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen sind nur möglich, wenn alle Sektoren einen Beitrag leisten. Neben dem Energiesektor (inklusive Verkehr) sind Industrie, Abfall- und Abwasserwirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft gefragt. Die Emissionen der Landwirtschaft und aus bestimmten Industrieprozessen lassen sich leider nicht vollständig vermeiden. Daher ist eine vollständig regenerative Energieversorgung das Kernstück des UBA -Szenarios – und zwar sowohl für die Strom-, als auch für die Wärme- und Kraftstoffversorgung. Für das Jahr 2050 setzt das UBA vor allem auf Wind- und Solarenergie. Keine Zukunft hat dagegen die so genannte Anbaubiomasse: „Statt Pflanzen wie Mais und Raps allein zum Zweck der Energieerzeugung anzubauen, empfehlen wir auf Biomassen aus Abfall und Reststoffen zu setzen. Diese stehen auch nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“, sagte Flasbarth. Zentral für eine fast treibhausgasneutrales Deutschland ist, den künftig zu 100 Prozent erneuerbar erzeugten Strom in Wasserstoff, Methan und langkettige Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Bei diesen Power-to-Gas und Power-to-Liquid genannten Verfahren wird Solar- und Windstrom genutzt, um mittels Elektrolyse von Wasser und weiterer katalytischer Prozesse das Gas Methan oder flüssige Kraftstoffe herzustellen. Diese können dann als Ersatz für Diesel oder Benzin genutzt werden, ebenso als Ersatz für Erdgas zum Heizen von Wohnungen eingesetzt sowie als Rohstoffe in der chemischen Industrie dienen. Erste erfolgreiche Pilotprojekte zu dieser Technik gibt es bereits in Deutschland. Allerdings ist dieser Prozess mit hohen Umwandlungsverlusten verbunden und derzeit noch teuer. Weitere Forschung – auch zu anderen Optionen bei der Mobilität und Wärmeversorgung – ist nötig. Der Verkehrssektor verursacht heute rund 20 Prozent der Klimagase. Diese können bis zum Jahr 2050 auf null sinken. Ganz wichtig dazu ist, unnötigen Verkehr überhaupt zu vermeiden. Nicht vermeidbare Mobilität sollte möglichst auf Fahrrad, Bus und Bahn verlagert werden. Bei Pkw und Lkw muss zudem die technische Effizienz der Fahrzeuge deutlich besser werden. Der wesentliche Schlüssel für null Emissionen im Verkehrssektor ist die Umstellung auf erneuerbare Energien: „Autos werden im Szenario des Umweltbundesamtes für das Jahr 2050 knapp 60 Prozent der Fahrleistung elektrisch erbringen. Flugzeuge, Schiffe und schwere Lkw werden in Zukunft zu einem großen Teil weiterhin auf flüssige Kraftstoffe angewiesen sein – dann aber als klimaverträglich hergestellte, synthetische Flüssigkraftstoffe, hergestellt im Power-to-Liquid-Verfahren.“, sagte Flasbarth. Ob und in welcher Form die strombasierten Kraftstoffe dann für einzelne Verkehrsträger bereitgestellt werden können, bedarf der weiteren Forschung. Sämtliche Raum- und Prozesswärme für die Industrie wird laut UBA-Szenario bis zum Jahr 2050 aus erneuerbaren Strom und regenerativ erzeugtem Methan erzeugt. Hierdurch sinken die energiebedingten Treibhausgasemissionen vollständig auf null. Die prozess- bzw. rohstoffbedingten Treibhausgasemissionen sinken immerhin um 75 Prozent auf etwa 14 Millionen Tonnen. Die heute sehr stark erdölbasierte Rohstoffversorgung der chemischen Industrie müsste dazu auf regenerativ erzeugte Kohlenwasserstoffe umgestellt werden; so entstünden künftig fast keine Treibhausgasemissionen etwa bei der Ammoniakherstellung oder anderen chemischen Synthesen. Die Emissionen aus dem Sektor Abfall und Abwasser sind bis heute schon stark gesunken und liegen laut UBA im Jahr 2050 bei nur noch drei Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten. Nötig wäre dazu, noch mehr Deponiegase zu erfassen und in Blockheizkraftwerken zu nutzen. Auch eine bessere Belüftung von Kompostanlagen für Bioabfall kann künftig noch stärker helfen, dass sich kein klimaschädliches Methan in den Anlagen bildet. Der größte Emittent im Jahr 2050 könnte die Landwirtschaft mit 35 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten sein. Da technische Maßnahmen alleine nicht ausreichen, um diese Minderung zu erreichen, ist es notwendig, den Tierbestand vor allem der Wiederkäuer zu verringern. Das Umweltbundesamt ist in seinem Szenario davon ausgegangen, dass Deutschland im Jahr 2050 weiterhin eines der führenden Industrieländer der Welt ist. Die Studie stellt nur ein technisch mögliches Szenario dar – und ist keine sichere Prognose dessen, was kommen wird. Dargestellt wird eine technisch mögliche Zukunft im Jahr 2050. Der Transformationspfad von heute bis 2050 wird ebenso wenig betrachtet, wie ökonomische Fragen zu Kosten und Nutzen. Außerdem wurde angenommen, dass das Konsumverhalten der Bevölkerung sich nicht grundlegend ändert. Mit klima- und umweltfreundlicheren Lebensstilen ließen sich die Klimaschutzziele deshalb natürlich noch leichter erreichen. Die 95-prozentige Treibhausgasminderung leitet sich aus Erkenntnissen der Wissenschaft ab. Auf diesen Erkenntnissen basiert auch die internationale Vereinbarung, den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf maximal 2 Grad zu begrenzen. Dazu muss der weltweite Ausstoß an Klimagasen bis zur Mitte des Jahrhunderts um 50 Prozent sinken, für die Industrieländer entspricht das um 80-95 Prozent weniger als 1990. Entsprechende Klimaschutzziele haben sich Deutschland und die EU gesetzt.
Bei der Abwasserreinigung können Städte und Gemeinden viel Energie sparen Die mehr als 10.000 kommunalen Kläranlagen in Städten und Gemeinden brauchen viel Energie: Sie sind für durchschnittlich fast 20 Prozent des Stromverbrauchs aller kommunalen Einrichtungen verantwortlich. Kläranlagen benötigen so fast 4.400 Gigawattstunden Strom pro Jahr, was der Stromerzeugung (Kapazität) eines modernen Kohlekraftwerkes entspricht und stoßen so pro Jahr rund 3 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) aus. Dieser Ausstoß lässt sich ohne große zusätzliche Investitionen um ein Drittel senken. Besonders vielversprechend für Kommunen, die das Klima schützen möchten: Eine energiesparendere Belüftung der Belebungsbecken sowie die Energieerzeugung aus den Faulgasen der Klärschlämme in Blockheizkraftwerken. Ein neues Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, mit welchen Maßnahmen Kläranlagen zum Klimaschutz beitragen können – und zwar, ohne Reinigungsleistung und Betriebssicherheit zu beeinträchtigen. Die größten Stromfresser bei der Abwasserbehandlung sind die Belüftungsanlagen des Belebungsbeckens. Dort geschieht - unter Zufuhr von Sauerstoff aus der Luft - der biologische Abbau der Schadstoffe. Der Stromverbrauch der Belüfter könnte durchschnittlich um 30 Prozent sinken, falls die Kommunen erstens Elektromotoren mit der höchsten Effizienzklasse verwendeten, zweitens bessere Regelungstechnik einsetzten und drittens Druck- und Verbrauchsmessgeräte einbauten, die Betriebsstörungen oder Verschleiß der Anlage rechtzeitig anzeigen. Viel Energie schlummert auch im Klärschlamm: Aus ihm können die Kommunen Faulgas gewinnen, aus dem sie in Blockheizkraftwerken Energie erzeugen können. Die Faulgasnutzung lohnt sich vor allem in großen Kläranlagen mit mehr als 10.000 angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern. Kläranlagenbetreiber nutzen Faulgase zum Teil schon heute; eine optimale Betriebsführung kann die Energieausbeute jedoch annähernd verdoppeln. Die Klärschlämme kleinerer Anlagen, für die sich die Faulgaserzeugung nicht lohnt, lassen sich am günstigsten verwerten, in dem man diese mit Abwärme aus Kraft- oder Zementwerken oder mit Solarenergie trocknet und anschließend als Ersatzbrennstoff verwendet. Ein energetisch günstiger Ersatzbrennstoff ist auch der ausgefaulte und getrocknete Klärschlamm der großen Anlagen. Das Wasserhaushaltsgesetz fordert den Einsatz energiesparender Technik bei der Abwasserreinigung: Für die Kommunen bieten sich gute Chancen, dem gerecht zu werden. So freuen sich das Klima und der Kämmerer.
Im Erfassungszeitraum 1993-2002 wurden im Land Berlin 34 Fischarten nachgewiesen, davon sechs nicht einheimische. Gegenüber 1993 erweiterte sich das Arteninventar um eine allochthone Fischart, den Marmorkarpfen , einen aus China stammenden Cypriniden, der insbesondere in den 1980er Jahren aus fischereiwirtschaftlichen Gründen besetzt wurde. Darüber hinaus ist in Berlin eine zweite Zwergwelsart bekannt, der Schwarze Zwergwels (_Ameiurus melas_). Diese Art wurde bereits von Doering & Ludwig (1992) für die Berliner Tiergartengewässer beschrieben, konnte aber auch in der aktuellen Kartendarstellung nicht berücksichtigt werden, da die rezenten Fangmeldungen beide Arten nicht unterscheiden, weshalb ihre Vorkommen nicht klar gegeneinander abgrenzbar sind (Wolter et al. 2003). Nach 1993 hat insbesondere die grundlegende Arbeit von Kottelat (1997) Ordnung in das taxonomische Chaos der Systematik europäischer Süßwasserfische gebracht. Folgerichtig änderten sich bei verschiedenen Fischarten die wissenschaftlichen Artnamen gegenüber der letzten Ausgabe der Karte. Neben dieser eher redaktionellen Änderung, wurde die Betrachtung einer Art als nicht einheimisch (allochthon, Neozoe) grundlegend modifiziert. Als Ergebnis einer internationalen Arbeitsgruppe "Neozoen/Neophyten) wurde das Jahr 1492 , die offizielle Entdeckung der "Neuen Welt" durch Kolumbus, als Schwellenjahr für die Betrachtung einer Art als allochthon festgelegt, weil danach die Austauschprozesse von Gütern, Waren und auch Biota zwischen den Kontinenten immens zunahmen. Nach 1492 eingebürgerte Fischarten gelten als allochthon, nicht heimisch (Kinzelbach 1996, Kowarik 2003). In krassem Widerspruch dazu legt die neue Landesfischereiordnung Berlin (LFischO, GVbl. Berlin 57, Nr. 54 vom 22. Dezember 2001) fest, aus Gründen der Vereinfachung fischereiwirtschaftlicher Besatzmaßnahmen (Wegfall der Genehmigungspflicht), alle bis 1900 eingebürgerten Fischarten als einheimisch zu betrachten. Allerdings ist diese festgelegte Vereinfachung des Verwaltungsvorganges bei Fischbesatz fischfaunistisch eine Marginalie, da die nach der strengeren Definition verbleibenden Neozoen in Berliner Gewässern wirtschaftlich ohne Bedeutung und deshalb trotz uneingeschränkter Besatzmöglichkeit in ständigem Rückgang der Vorkommen begriffen sind (vgl. Tab. 1 ). Die in Berlin wirtschaftlich und insbesondere anglerisch bedeutsamen Arten Karpfen und Giebel werden im Gegensatz zur Ausgabe 1993 nicht weiter als allochthon betrachtet, da sie nachweislich bereits zwischen 530 und 1100 das Elbeeinzugsgebiet, einschließlich Havel und Spree besiedelten (Hoffmann 1994). Häufigste Fischarten in Berliner Gewässern sind nach wie vor Plötze und Barsch , dicht gefolgt von Aal, Hecht, Blei, Schleie und Rotfeder , alle Arten mit steigender Tendenz (Tab. 1). Die dramatischsten Bestandseinbrüche gab es bei der Karausche , mit 16 erloschenen Vorkommen in den letzten zehn Jahren, weshalb diese Art in der aktuellen Roten Liste als stark gefährdet eingestuft wurde . Der Bitterling , eine sog. "FFH-Art", deren Erhalt besondere Aufmerksamkeit erfordert, büßte 80 % seiner 1993 vorhandenen Vorkommen ein. Heute existieren noch zwei reproduktive Bestände (Wolter et al. 2003). Vergleichbar dramatisch, aber aus naturschutzfachlichen Gründen nicht unerwünscht, nahmen die Vorkommen der Neozoen Regenbogenforelle, Gras- und Silberkarpfen ab. Diese Arten können sich in den Berliner Gewässern nicht natürlich reproduzieren und werden aufgrund der o.g. fehlenden wirtschaftlichen Bedeutung, bzw. im Falle der Regenbogenforelle, des Fehlens geeigneter Gewässer, nicht weiter besetzt. Stark zunehmende Tendenz zeigte eine andere in Berlin präsente FFH-Art, der Steinbeißer . Analog dazu entwickelten sich auch die Bestände weiterer typischer Flussfischarten positiv, wie Aland und Rapfen . Da die Berliner Gewässer strukturell kaum verändert wurden, im Bereich der Regierungsbauten die Degradierung der Spree sogar noch zugenommen hat, ist die Zunahme der Flussfischarten insbesondere auf eine verbesserte Wasserqualität zurückzuführen. Ausdruck dessen sind auch die verhältnismäßig hohe Zahl der Rückstufungen in der Roten Liste und dass das 1993 diskutierte Massenfisch"problem" der Vergangenheit angehört. Heute zeigen die sog. Weißfische ein gutes bis sehr gutes Individualwachstum. Hier wirken sich die Verwendung phosphatfreier Waschmittel, die flächendeckende Einführung der Phosphateliminierung oder -fällung in den Klärwerken sowie ein reduzierter Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft im Spree- und Haveleinzugsgebiet positiv auf die Verringerung der Nährstofffracht in den Gewässern aus. Wie erheblich die Reduzierung der Phosphatfracht ausfiel, kann man z.B. daran ermessen, dass der Einwohnergleichwert von 4,2 g Phosphor pro Tag (g P/d) auf 1,8 g P/d korrigiert wurde, was eine Folge der weiten Verbreitung P-freier Waschmittel und effizienter P-Eliminierungen in den Kläranlagen ist (Behrendt et al. 1999). Zudem tragen die laufenden Maßnahmen zur Sanierung des Berliner Mischsystems zu einer weiteren Gewässerentlastung bei. Mischwasserüberläufe, bei denen unbehandeltes Abwasser und belastetes Regenwasser bei Starkregen direkt in die Gewässer gelangen, können zu Fischsterben führen. Im Gewässer setzen Bakterien das organische Material unter Verbrauch von Sauerstoff zügig um. Bei sehr starken Regenfällen und einhergehenden massiven Mischwasserüberläufen ist die Sauerstoffzehrung so hoch, dass ganze Gewässerstrecken sauerstofffrei sind. Fischsterben sind unvermeidlich. Durch umfassende Maßnahmen in den letzten Jahren konnten die Mischwasserüberläufe bereits deutlich reduziert werden, infolge dessen fischkritische Zustände deutlich seltener als früher auftreten . Die Sanierungsmaßnahmen werden sich bis zum Jahr 2020 erstrecken. Darüber hinaus betreibt der Berliner Senat mehrere Belüftungsanlagen und unterhält ein Belüftungsschiff , die bei sinkenden Sauerstoffwerten im Sommer für einen künstlichen Eintrag sorgen. Die regelmäßige Überwachung der sommerlichen Sauerstoffverhältnisse werden durch 10 stationäre online-Messstellen und ergänzend durch Längsprofilfahrten bei kritischen Wetterperioden vorgenommen. Neben den direkten Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und der Sauerstoffverhältnisse, profitierten die Fische vom Berliner Röhrichtschutzprogramm , den Bemühungen zur Anlage von Hechtlaichwiesen , z.B. in den Tiefwerder Wiesen, von der Ausweisung von Laichschongebieten sowie den von allen Fischereiberechtigten aus den Einnahmen des Angelkartenverkaufs finanzierten Besatzmaßnahmen mit Aal und Hecht. Nach wie vor besonders auffällig ist der relative Artenreichtum der Kleingewässer . Sie beherbergen oft deutlich mehr Fischarten, als unter natürlichen Bedingungen zu erwarten wären. Die Mehrzahl der eingebrachten Arten ist unter den gegebenen Gewässerbedingungen allerdings nicht fortpflanzungsfähig und werden ständig neu eingesetzt. Insgesamt wurden 24 der in Berlin nachgewiesenen Fischarten auch in Kleinstgewässern festgestellt (vgl. Tab. 2), während die für diesen Gewässertyp charakteristische Fischfauna lediglich acht Arten umfasst: Giebel, Karausche, Karpfen, Moderlieschen, Rotfeder, Schleie sowie mit Einschränkungen Hecht und Barsch. Für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind alle Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet größer 10 km 2 und Landseen größer 0,5 km 2 bewertungsrelevant. Für diese Gewässer können der Karte wertvolle Informationen zum potentiellen Arteninventar entnommen werden. Für eine Einstufung der Gewässer bis 2006 auf der Grundlage der Bewertungsverfahren nach Wasserrahmenrichtlinie sind allerdings noch weitere Bestandserfassungen und wissenschaftliche Untersuchungen zum ökologischen Potential urbaner Gewässer erforderlich.
Der Auftrag für den Bau des neuen Förderturms am Endlager Schacht Konrad ist vergeben: Der Förderturm auf Konrad 2 ist ein Kernstück der kerntechnischen Anlagen an der Tagesoberfläche in der Bauphase. „Unter Tage sind wir mit der Errichtung des Endlagers auf einem sehr guten Weg hin zur Fertigstellung. Mit dem Bau des Förderturms nimmt das Projekt jetzt auch im späteren Kontrollbereich über Tage Fahrt auf“, sagt Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Mit der Errichtung des Förderturms hat die BGE die Schachtbau Nordhausen GmbH aus Thüringen beauftragt. Der Auftrag umfasst sowohl die Planung als auch die Errichtung des Förderturms. Nach einer Planungsphase soll im Jahr 2023 mit dem Bau begonnen werden, der im Jahr 2026 abgeschlossen sein soll. Über den Schacht 2 werden nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme des gesamten Endlagers die Behälter mit den schwach- und mittelradioaktiven Stoffen bis zur Umladestation in 850 Metern Tiefe transportiert. Anschließend bringt ein Transportfahrzeug die Behälter zu den Einlagerungskammern. Über Tage geht es auch rasch weiter: „Das nächste Bauprojekt wird die Umladehalle sein, in der die Abfälle nach der Anlieferung für den Schachttransport und für den Transport unter Tage vorbereitet werden sollen“, sagt Dr. Thomas Lautsch. Der Förderturm auf Konrad 2 wird eine Höhe von 42 Meter erreichen, um die geplante 8-Seil-Schachtförderanlage aufzunehmen. Er wird in Stahlfachwerkbauweise ausgeführt. Dafür sind mehr als 1.000 Tonnen Stahl notwendig. Der Förderkorb hat eine Kapazität von 25 Tonnen und ist für eine maximale Geschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde ausgelegt. Zum Auftrag gehört auch die Installation der Anlagen zur Belüftung, die Elektrik, sowie eine Blitzschutzanlage. Besonders wichtig ist der Brandschutz. Hier gelten hohe Anforderungen, denn die Anlage muss neben den bergrechtlichen Anforderungen auch die Anforderungen des Atomrechts erfüllen. Über die BGE Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiber der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt die Suche nach einem Endlagerstandort zur Entsorgung der in Deutschland verursachten hochradioaktiven Abfälle auf der Grundlage des im Mai 2017 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetzes. Geschäftsführer sind Stefan Studt (Vorsitzender), Steffen Kanitz (stellv. Vorsitzender), Beate Kallenbach-Herbert (kaufmännische Geschäftsführerin) und Dr. Thomas Lautsch (technischer Geschäftsführer). Mit dem Aufruf des Videos erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten an Youtube übermittelt werden. Video von Youtube laden
Der Auftrag für den Bau des neuen Förderturms am Endlager Schacht Konrad ist vergeben: Der Förderturm auf Konrad 2 ist ein Kernstück der kerntechnischen Anlagen an der Tagesoberfläche in der Bauphase. „Unter Tage sind wir mit der Errichtung des Endlagers auf einem sehr guten Weg hin zur Fertigstellung. Mit dem Bau des Förderturms nimmt das Projekt jetzt auch im späteren Kontrollbereich über Tage Fahrt auf“, sagt Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Mit der Errichtung des Förderturms hat die BGE die Schachtbau Nordhausen GmbH aus Thüringen beauftragt. Der Auftrag umfasst sowohl die Planung als auch die Errichtung des Förderturms. Nach einer Planungsphase soll im Jahr 2023 mit dem Bau begonnen werden, der im Jahr 2026 abgeschlossen sein soll. Über den Schacht 2 werden nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme des gesamten Endlagers die Behälter mit den schwach- und mittelradioaktiven Stoffen bis zur Umladestation in 850 Metern Tiefe transportiert. Anschließend bringt ein Transportfahrzeug die Behälter zu den Einlagerungskammern. Über Tage geht es auch rasch weiter: „Das nächste Bauprojekt wird die Umladehalle sein, in der die Abfälle nach der Anlieferung für den Schachttransport und für den Transport unter Tage vorbereitet werden sollen“, sagt Dr. Thomas Lautsch. Der Förderturm auf Konrad 2 wird eine Höhe von 42 Meter erreichen, um die geplante 8-Seil-Schachtförderanlage aufzunehmen. Er wird in Stahlfachwerkbauweise ausgeführt. Dafür sind mehr als 1.000 Tonnen Stahl notwendig. Der Förderkorb hat eine Kapazität von 25 Tonnen und ist für eine maximale Geschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde ausgelegt. Zum Auftrag gehört auch die Installation der Anlagen zur Belüftung, die Elektrik, sowie eine Blitzschutzanlage. Besonders wichtig ist der Brandschutz. Hier gelten hohe Anforderungen, denn die Anlage muss neben den bergrechtlichen Anforderungen auch die Anforderungen des Atomrechts erfüllen. Über die BGE Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiber der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt die Suche nach einem Endlagerstandort zur Entsorgung der in Deutschland verursachten hochradioaktiven Abfälle auf der Grundlage des im Mai 2017 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetzes. Geschäftsführer sind Stefan Studt (Vorsitzender), Steffen Kanitz (stellv. Vorsitzender), Beate Kallenbach-Herbert (kaufmännische Geschäftsführerin) und Dr. Thomas Lautsch (technischer Geschäftsführer).
Aktuelle Arbeiten - Endlager Morsleben Übersicht über die wesentlichen Arbeiten in den Kalenderwochen 31 und 32/2019 Gewährleistung der Betriebssicherheit Bergleute müssen das Endlager nach Berg- und Atomrecht betreiben. Bergleute kontrollieren auf der 1. bis 3. Ebene (Sohle) der Schachtanlage Bartensleben Leitern (Fahrten). Die Leitern befinden sich in Blindschächten, die die Ebenen innerhalb des Bergwerks miteinander verbinden. Sie dienen vorwiegend als Fluchtweg. Die Kontrolle findet einmal im Jahr statt. Bergleute transportieren neue Tore ( Wettertore ) zur 2. Ebene der Schachtanlage Bartensleben. Nach ihrer Montage sind sie Teil der Steuerung für die Frischluftversorgung (Bewetterung) im Bergwerk. Die bereits ausgebauten alten Wettertore werden im Gegenzug nach über Tage transportiert. Mitarbeiter des bergmännischen Vermessungswesens (Markscheiderei) kontrollieren großräumig Höhenveränderungen in der Schachtanlage Bartensleben und Marie (geomechanisches Feinnivellement). Die Messungen finden im Rahmen der bergbaulichen Überwachung des Endlagers einmal im Jahr statt. Mitarbeiter der Abteilung "Tagesbetrieb und Instandhaltung" richten im Förderturm von Schacht Bartensleben und auf der 2. Ebene der Schachtanlage Bartensleben Messstellen zur Erfassung von Stickoxiden ein. Die Messgeräte sind Teil eines Messnetzes für die Bestimmung der Stickoxidwerte im Endlager. Einblick Aufgenommen im Juli 2019 Das Bild zeigt eine neu eingerichtete Messstelle zur Erfassung von Stickoxiden im Förderturm von Schacht Bartensleben. Mit Hilfe von insgesamt vier Messstellen soll in Zukunft die Konzentration von Stickoxiden im Endlager überwacht werden. Stickoxide sind gasförmige Verbindungen, die aus Stickstoffatomen (N) und Sauerstoffatomen (O) aufgebaut sind. Die beiden wichtigsten Verbindungen sind Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2). Sie entstehen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wie zum Beispiel Gas, Holz, Kohle oder Öl, in Motoren von Fahrzeugen oder Heizungsanlagen. Stickoxide gelten in höheren Konzentrationen als gesundheitsschädlich. Sie können bei dauerhafter Belastung die Funktion der Lunge beinträchtigen und zu chronischem Husten, Bronchitis und Asthma führen. Im Endlager Morsleben entstehen Stickoxide durch den Betrieb von dieselbetriebenen Fahrzeugen und Maschinen. Durch die Belüftung der Schachtanlagen werden die Stickoxide an die Tagesoberfläche transportiert. Mit Hilfe der Messstellen wird in einem ersten Schritt die Grundbelastung der Grubenluft mit Stickoxiden erfasst. Im zweiten Schritt sollen Bereiche im Endlager erkannt werden, an denen aufgrund besonderer Umstände (hoher Maschineneinsatz, Verkehrsknotenpunkt und so weiter) erhöhte Stickoxidkonzentrationen auftreten können. Langfristige sollen die Messungen dabei helfen, erhöhte Konzentrationen von Stickoxiden zu vermeiden. So könnte zum Beispiel die Belüftungsanlage an das Messsystem gekoppelt werden, um gezielt für eine bessere Belüftung zu sorgen. Für eine generelle Reduzierung des Stickoxidaufkommens soll die schrittweise Elektrifizierung des untertägigen Fuhrparks sorgen. Über die Aktuellen Arbeiten Mit den aktuellen Arbeiten bieten wir Ihnen einen regelmäßigen Überblick zu den wichtigsten Arbeiten und Meilensteinen im Endlager Morsleben. Die Arbeiten sind den wesentlichen Projekten zugeordnet, um den Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bitten zu beachten, dass nicht alle Arbeiten, die täglich über und unter Tage stattfinden, an dieser Stelle dokumentiert werden können. Bei Bedarf steht Ihnen das Team der Infostelle Morsleben gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Links zum Thema Alle Wochenberichte im Überblick
Mit dem Endlager Konrad wird ein zentraler Baustein des Nationalen Entsorgungsprogramms für radioaktive Abfälle Realität. Die Abfälle, die derzeit in den Zwischenlagern an mehr als 30 Orten in Deutschland über Tage lagern oder noch beim Rückbau der Kernkraftwerke anfallen, können dann sicher endgelagert werden. Damit leistet das Endlager Konrad einen wesentlichen Beitrag zum Atomausstieg. Der Bau des Endlagers Konrad ist weit fortgeschritten. Alle neuen Gebäude auf der Schachtanlage Konrad 1 sind gebaut, die für den Betrieb des Endlagers notwendigen Räume unter Tage sind fast fertig. Auf dem Betriebsgelände Konrad 2 entstehen Schritt für Schritt die Gebäude, in denen später mit den radioaktiven Abfällen umgegangen wird. Entscheidend für die Fertigstellung ist die Herrichtung des Einlagerungsschachtes Konrad 2. In einer Neubewertung der noch anstehenden Bauarbeiten kommt die BGE im Sommer 2023 zu der Einschätzung, dass die Arbeiten am Schacht 2 etwa zwei Jahre im Verzug sind. Im intensiven Dialog soll nun nach Beschleunigungspotenzialen gesucht werden. Aber eine Fertigstellung bis 2027, wie es von der BGE angestrebt war, ist nicht mehr möglich. Zur Pressemitteilung vom 13. Juni 2023 Zum Bericht "Stand der Fertigstellung des Endlagers Konrad" (PDF, 3,7 MB) Die Fertigstellung braucht mehr Zeit Die Gründe für die spätere Fertigstellung des Endlagers Konrad sind vielfältig. Zusammengefasst lassen sich drei Hauptgründe nennen: Die BGE hat für die Neugestaltung der vertraglichen Beziehungen zu den Generalplanern länger gebraucht, als bei Gründung der BGE erwartet. Die Generalplaner erarbeiten im Auftrag der BGE die Pläne für die Gebäude und Anlagen auf Konrad 2. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima wurden die Sicherheitsanforderungen für kerntechnische Anlagen in Deutschland verbessert. Dies betrifft auch die Sicherheitsanforderungen zum Schutz gegen Erdbeben. Die Aufgabe, die höheren Sicherheitsanforderungen in die Ausführungsplanungen aller Bauwerke einzubringen, ist von der BGE unterschätzt worden und bringt für alle Beteiligten besondere Anstrengungen mit sich. Die Ausführungsplanungen für alle Bauwerke erfolgen auf Basis der Genehmigung für das Endlager Konrad. In vielen Fällen werden die Planungen von atomrechtlichen Zustimmungsverfahren begleitet. Hier hat sich gezeigt, dass die in der Terminplanung angenommenen Verfahrensdauern in der Praxis nicht umzusetzen sind. In Ausgabe 19 des Einblicke-Magazins (externer Link) erläutern wir die Gründe noch einmal und zeigen den komplexen Bauablauf der Herrichtung des Einlagerungsschachtes Konrad 2. Der Neurowissenschaftler Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig spricht in einem Interview darüber, warum es bei Großprojekten häufig länger dauert als geplant und was die BGE für die weiteren Arbeiten noch lernen kann. Chemnitzer Str. 27b 38226 Salzgitter Telefon: 05341 4016050 E-Mail: info-konrad(at)bge.de Öffnungszeiten Mittwoch u. Donnerstag: 10:00 – 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung Die Informationsstelle Konrad öffnet am 19. Dezember 2024 letztmalig in diesem Jahr und heißt Sie ab dem 8. Januar 2025 wieder herzlich willkommen. Trotz der terminlichen Herausforderungen gibt es zahlreiche Teilprojekte, die auch weiterhin im ursprünglichen Zeitplan sind, viele von ihnen sind fertig: In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Gebäude auf der Schachtanlage Konrad 1 entstanden. Zuletzt wurden das Wachgebäude, die Heizzentrale und die Werkstatt fertig gebaut. 2020 wurde das Verwaltungs- und Sozialgebäude fertiggestellt. Somit sind alle Gebäude auf Konrad 1 im Neubau umgesetzt. Ausstehend sind der Wechsel des Führungsgerüstes im Schacht Konrad 1 und der Bau einer Band- und Verladeanlage zum Transport von Gestein während des Einlagerungsbetriebs. Unter Tage sind alle Grubenräume hergestellt worden, die für den Betrieb gebraucht werden. Im Bereich des zukünftigen Kontrollbereiches - ein Bereich, in dem im Endlagerbetrieb mit radioaktiven Stoffen umgegangen wird - sind besondere Ausbaumaßnahmen erforderlich. Ein Großteil dieser Arbeiten ist fast abgeschlossen. Im Anschluss folgen die technischen Anlagen, Systeme und Komponenten - etwa die notwendigen Strahlenschutzeinrichtungen im zukünftigen Kontrollbereich, die Waschplatzeinrichtungen, die Anlagen für das Betonwerk zum Verschluss von Einlagerungskammern und die Wettertechnik zur Belüftung des Bergwerks. Auf dem Betriebsgelände Konrad 2 sind bisher der Bau- und Betriebshof sowie eine Grubenwasser-Übergabestation entstanden. Letztere ist das erste nach kerntechnischem Regelwerk errichtete Gebäude. Offen sind die zentralen Gebäude für die Handhabung der radioaktiven Abfälle, die nach den strengen atomrechtlichen Vorgaben geplant und errichtet werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Umladehalle, in der die radioaktiven Abfälle ankommen und umgeladen werden, sowie der Förderturm, mit dem die Abfälle nach unter Tage transportiert werden. Das terminführende Vorhaben ist der Umbau von Schacht Konrad 2 und die Errichtung des neuen Förderturms. Neben den Arbeiten an den Tagesanlagen und im Bergwerk müssen Fahrzeuge für den Betrieb des Endlagers Konrad geplant und gebaut werden. Darunter der Plateauwagen, der die radioaktiven Abfälle innerhalb des betrieblichen Kontrollbereichs transportiert, unterschiedliche Stapelfahrzeuge zur Handhabung der Abfallgebinde und der Portalhubwagen, ein Containerkran zum Umschlag der Abfallgebinde im Füllort – also an der Stelle, an der die Behälter aus dem Schacht in die Transportstrecken bewegt werden. Stand: 13. Juni 2023 Aus Transparenzgründen finden Sie frühere Informationsstände zur Fertigstellung des Endlagers Konrad im archivierten Themenschwerpunkt .
Seit Juni 2019 werden <link de morsleben meldungen-und-pressemitteilungen archiv meldung news>die ehemaligen Umkleiden der Bergleute (Kauen) im Mehrzweckgebäude des Endlagers Morsleben umgebaut. Ziel ist die vollständige Sanierung und Neuordnung der Räume im westlichen Teil des Mehrzweckgebäudes. Zum Jahresende 2019 konnte der erste Bauabschnitt mit dem Umzug der Grubenwehr in die neuen Räumlichkeiten abgeschlossen werden. Welche Arbeiten wurden im ersten Bauabschnitt ausgeführt? Zunächst wurden die Räume vollständig entkernt, um anschließend eine neue Raumaufteilung zu schaffen. Die neuen Räumlichkeiten entstanden überwiegend in Trockenbaukonstruktion. Es folgte die Installation der Elektrotechnik, der Heizungs- und Belüftungsanlagen sowie der Sanitäreinrichtung. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurden die Grubenwehrräume ausgestattet. Die neuen Grubenwehrräume Die Räume bestehen aus Büroräumen für den Leiter der Grubenwehr (Oberführer) sowie den Hauptgerätewart. Weitere Räume für die Bereitstellung und Instandhaltung der technische Ausrüstung der Grubenwehr wurden geschaffen: So gibt es einen Laborraum mit einer Sauerstoffumfüllpumpe mit der die Atemgeräte befüllt werden können und einen Lagerraum für sogenannte Eiskerzen. Sie dienen dazu, die Atemgeräte während eines Einsatzes zu Kühlen und werden erst kurz vor dem Einsatz in die Atemgeräte eingesetzt. Da die Grubenwehr auch ein Team für die Höhenrettung hat, wurde ein Lagerraum für die Abseiltechnik geschaffen. Auch für die Gasmesstechnik, die zur Erkennung gesundheitsgefährdender Gase eingesetzt wird, wurde in den neuen Räumlichkeiten untergebracht. Kernstück der technischen Räumlichkeiten ist die Atemschutzwerkstatt. Sie besteht aus einem Aufbewahrungsraum für die Atemschutzgeräte (siehe Bild), einem Wasch- und Desinfektionsraum zur Pflege und einer Werkstatt zur Wartung der Geräte. Weiterführung der Arbeiten im Bauabschnitt 2 Nach dem Umzug der Grubenwehr und der zwischenzeitlichen Auslagerung der Lampenstube sind nun die Räume des zweiten Bauabschnittes frei für die weiteren Sanierungsarbeiten. Nach dem Entkernen entstehen hier Funktionsräume wie Lampenstube und Büros für die leitenden Bergleute. Mit der geplanten Seilfahrtbrücke wird ein direkter Übergang zwischen den Umkleideräumen im Kauen- und Kantinengebäude sowie dem Mehrzweckgebäude geschaffen. Mit dem Umbau wird die Modernisierung der betrieblichen Anlagen des Endlagers Morsleben fortgesetzt. Diese sind in Teilen erforderlich, um die Anlage für den zukünftigen Bedarf auszurichten. So können die geplanten Maßnahmen zur Stilllegung sicher durchgeführt werden. Die Maßnahmen zur Stilllegung werden nach der Genehmigung etwa 15 Jahre dauern. Mit der Genehmigung zur Stilllegung selbst rechnet die BGE nicht vor dem Jahr 2028.
Origin | Count |
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Bund | 604 |
Land | 10 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 585 |
Text | 21 |
Umweltprüfung | 3 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 23 |
offen | 589 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 613 |
Englisch | 72 |
Resource type | Count |
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Datei | 1 |
Dokument | 6 |
Keine | 514 |
Webdienst | 1 |
Webseite | 93 |
Topic | Count |
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Boden | 395 |
Lebewesen & Lebensräume | 446 |
Luft | 369 |
Mensch & Umwelt | 613 |
Wasser | 472 |
Weitere | 607 |