Für eine Verkehrswende bzw. eine Transformation des Verkehrssektors hin zu mehr Nachhaltigkeit gilt es eine möglichst breite Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung zu erlangen. Die politische Umsetzbarkeit von Maßnahmen hängt maßgeblich mit der Akzeptierbarkeit der Folgen und der antizipierten positiven Wirkungen durch die Bevölkerung zusammen. Sozialwissenschaftliche Forschungen dazu haben hierzu zentrale Ansatzpunkte für eine erfolgsversprechende Umweltpolitik geliefert. Dieses Forschungsvorhaben soll sich mit dem Change Management Prozess der Verkehrswende am Beispiel der Automobilität beschäftigen. Es soll die Frage beantwortet werden, welche Angebote für einzelne Nutzergruppen geschaffen werden müssen, um motorisierten (nicht elektrischen) Individualverkehr zu mindern und Alternativen wie Fahrgemeinschaften, E-Mobilität und Carsharing zu stärken. Es sollen Erfolgsfaktoren identifiziert werden, die zu Akzeptanz und ggf. zu einer aktiven Unterstützung für die jeweilig entwickelten Maßnahmenpakete führen. Dabei soll auch auf Forschungsansätze der transdisziplinären Transformationsforschung, Akzeptanzforschung und Change Management Forschung Bezug genommen werden. Es handelt sich hierbei um Vorlaufforschung des UBA.
Im Rahmen der städtischen Services sollen die neue Stadtbibliothek und ihre Außenstellen, die drei Mineralbäder und vier Hallenbäder in die Bezahl- und Bonusfunktion der Stuttgart ServiceCard integriert werden. Den Kunden soll ein bargeldloses Bezahlen in diesen Einrichtungen ermöglicht werden. Mit den Erkenntnissen aus der Umsetzung soll die Grundlage für eine Übertragbarkeit auf andere Bereiche gelegt werden. Die enge Verknüpfung mit weiteren Dienstleistungen soll dazu beitragen, zusätzlich zu den vielen Stammkunden des Verkehrsverbunds neue Dauer- und Gelegenheitskunden zu gewinnen und dadurch den ÖPNV-Anteil zu erhöhen. Die Karte soll damit zu einer nachhaltigen Mobilität in Stuttgart beitragen. Die Kunden sollen auch dazu ermuntert werden, für ihren Weg in die Innenstadt umweltfreundliche Verkehrsmittel, insbesondere E-Fahrzeuge zu nutzen. In unmittelbarer Nähe von Büchereien und Bädern werden Ladepunkte für Pedelecs (100 Fahrzeuge im Call a bike Verleihsystem), 700 Elektroroller der Firma elmoto und Autos (300 e-smarts im Car2Go-System) bereitgestellt. Das Parken und Laden auf den dafür ausgewiesenen Parkplätzen ist nach Beschluss des Gemeinderats für die Dauer von 3 Jahren kostenfrei. In der zweiten Hälfte des Jahres 2013 sollen die Büchereien und die Bäder technisch und organisatorisch auf die Nutzung der ServiceCard vorbereitet werden. In der ersten Hälfte 2014 soll dann der Echtbetrieb starten. Das Angebot wird mit der online-Plattform der Stuttgart Services verknüpft.
In eMERGE wird 'Elektromobilität' ganzheitlich unter Berücksichtigung aller beteiligten Sektoren vom Fahrzeug, über Energie, Verkehr und schließl. Nutzern / Kunden betrachtet, analysiert und weiterentwickelt. Dazu werden bis zu 175 smart for two electric drive im Kundenbetrieb - bei Privat- und Geschäftskunden - unter realen Bedingungen in den Modellregionen Rhein-Ruhr und Berlin/Potsdam eingesetzt und deren Nutzung systematisch ausgewertet. Das Projekt hat folgende Inhalte: - Entwicklung einer automatisierten Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur zur Implementierung von Authentifizierung und sicherer Datenübertragung - Optimierung von gesteuertem Laden unter Berücksichtigung von Tariftabellen und Nutzerprämissen - Bewertung des öffentlich zugänglichen Ladeinfrastrukturbedarfs und Tourendarstellung von Elektrofahrzeugen im Rahmen einer Weiterentwicklung des Verkehrsmodells - Analyse von Regulierungsoptionen und Förderungspotenzialen halböffentlicher Ladeinfrastruktur - Entwicklung eines Modells der Elektromobilität zur Optimierung des Gesamtsystems Elektromobilität unter Einbezug der Domänen Verkehr, Fahrzeug, Energie und Nutzer - Ableitung von Geschäftsmodellen der Elektromobilität Feldtest unter Alltagsbedingungen mit dem Elektrofahrzeug smart fortwo electric drive (mit realen Kunden - eingesetzt von Privat- und Geschäftskunden). Die Bedeutung der Analyse des Nutzerverhaltens - Fokus unseres TP - ergibt sich aus der Tatsache, dass der Markterfolg technologischer Innovationen nicht mehr allein vom Produktverkauf determiniert wird, sondern primär durch die tatsächliche Nutzung der Produkte durch die Nachfrager bestimmt wird. Mit Blick auf eMERGE sind insb. folgende Fragestellungen von Interesse: Welche Kundengruppen existieren über diejenigen hinaus, die im Flottentest als Innovatoren erfasst werden können? Welche Anforderungen und Bedürfnisse haben die Kunden an Fahrzeug, Energie und Verkehr im Kontext von gesteuertem Laden und tariflichen Anreizsystemen? Welche Steuerungsmechanismen (Tarife) können eingesetzt werden und wie wirken diese? Was muss fahrzeugseitig, energieseitig und verkehrsseitig geboten werden, damit Elektromobilität von einer ausreichend großen Gruppe der Nachfrager genutzt wird? Die Antworten auf diese Fragen geben einen umfassenden Einblick in die Fragestellung, wie die Schnittstelle zwischen Auto und Ladeinfrastruktur aus Nutzersicht gestaltet werden muss und welche Tarifmodelle wirkungsvoll eingesetzt werden können. Dabei ermöglicht die Integration der Perspektiven Fahrzeug, Energie, Verkehr und Nutzer die gesamthafte Betrachtung von Einflussfaktoren auf die Entscheidungsprozesse der Nutzer. Erforderlich ist zudem die Berücksichtigung genereller Perspektiven der Nutzer im Hinblick auf Wahrnehmung und Nutzung der Elektromobilität, insb. auch um gesamthafte Trade-off-Beziehungen zwischen den Hauptdomains abzuleiten. Diese stellen dann eine Grundlage zur Ableitung geschäftsfeldnaher Modelle dar.
Das Projekt I2EASE verfolgt das Gesamtziel, Elektroniksysteme für Elektromobile zur entwickeln und zu validieren, die automatisierte Fahrfunktionen und effizientes Verkehrsmanagement zur Effizienzsteigerung von E-Fahrzeugen im urbanen Verkehr ermöglichen. Dieses Ziel wird durch die informatorische Vernetzung zwischen Ladesäulen, Straßenbeleuchtung und E-Fahrzeugen sowie durch vernetzte intelligente Sensorik erreicht, welche den Wahrnehmungshorizont eines elektrifizierten Fahrzeugs sowie der infrastrukturseitigen Verkehrssteuerung erweitert. MAT.TRAFFIC übernimmt die Organisation es AP1 und arbeitet bei den Aufgaben mit, die alle Partner betreffen. Darüber hinaus liegt ein besonderer Schwerpunkt bei der 'Systemspezifikation, Architektur'. Bei der 'Sensorfusion und Lokalisierung' wird insbesondere das Knowhow im Bereich von MapMatching sowie der Trajektorienbestimmung von Verkehrsteilnehmern eingebracht. Zur 'Prädiktion der Verkehrssituation' wird ein Algorithmus zur Prädiktion der Verkehrssituation an einer Kreuzung unter Nutzung kooperativer Informationen entwickelt. Im Rahmen der Aufgabe 'Energieeffizientes, automatisiertes Fahren' werden repräsentative Verkehrssituationen beschrieben und in einer Simulationsumgebung dargestellt. Zur 'Konzeption und Realisierung einer energieeffizienten lokalen Steuerungsstrategie' wird ein lokales Ampelsteuerverfahrens konzipiert, implementiert und getestet. Zudem wird zur 'Vorrangsteuerung für E-Mobile in Straßennetzen' der Aufbau und die Parametrierung einer Mikrosimulationsumgebung mit angekoppelten Ampelsteuerverfahren verantwortet, Tests durchgeführt und die Ergebnisse evaluiert. Zur Systemintegration und Validierung werden die Installation, Integration und Verifikationstests des Steuergeräts der Lichtsignalsteuerung durch MAT.TRAFFIC übernommen. Dies umfasst die Installation und den Anschluss der HW, die Installation von Firmware und Middleware, sowie der kooperativen Steuerungsverfahren.
Im geplanten Vorhaben sollen erstmals Anreiz- und Rabattkomponenten flexibler, EFM-basierter Tarife entwickelt, umgesetzt und in zwei Verkehrsverbünden im Rahmen von Pilotversuchen systematisch evaluiert werden. Durch eine flexible Preisbildung können Tarifangebote besser an die Ansprüche der Gelegenheitskunden im ÖPNV angepasst werden. Flexible Tarife bieten die Möglichkeit, über Anreiz- und Rabattsysteme neue Kunden zu gewinnen und die Nutzungshäufigkeit insbesondere im Kundensegment der Gelegenheitskunden zu erhöhen. Die Pilotversuche dienen dazu, die verkehrlichen und ökonomischen Wirkungen der entwickelten Tarife zu ermitteln. Die Ergebnisse des Projekts sind sowohl für Betreiber von E-Ticket-Systemen als auch für die Verkehrswissenschaft von Interesse. Es ist darüber hinaus davon auszugehen, dass die ÖPNV-Kunden von der Erweiterung der klassischen Tarifsysteme profitieren werden. Zur Bestandsaufnahme bringt der NVV bringt die vorhandenen Nutzerdaten aus den verschiedenen Vertriebswegen ein und wird an der Tarifentwicklung mitwirken. Die im Feldversuch zu untersuchenden Tarifmodelle werden durch die technischen Dienstleister in den bestehenden Systemen (Tarifauskunft und App) implementiert. Der NVV wird in Zusammenarbeit mit der KVG den Feldversuch organisieren (Testkunden-Aquise, Marketing, technischer Support) und die gewonnenen Daten zum Nutzerverhalten zur Auswertung zur Verfügung stellen. Über das gesamte Projekt hinweg wird der NVV als Projektsteuerer organisatorische Aufgaben wahrnehmen und den Projektfortschritt überwachen.
Im geplanten Vorhaben sollen erstmals Anreiz- und Rabattkomponenten flexibler, EFM-basierter Tarife entwickelt, umgesetzt und in zwei Verkehrsverbünden im Rahmen von Pilotversuchen systematisch evaluiert werden. Durch eine flexible Preisbildung können Tarifangebote besser an die Ansprüche der Gelegenheitskunden im ÖPNV angepasst werden. Flexible Tarife bieten die Möglichkeit, über Anreiz- und Rabattsysteme neue Kunden zu gewinnen und die Nutzungshäufigkeit insbesondere im Kundensegment der Gelegenheitskunden zu erhöhen. Die Pilotversuche dienen dazu, die verkehrlichen und ökonomischen Wirkungen der entwickelten Tarife zu ermitteln. Die Ergebnisse des Projekts sind sowohl für Betreiber von E-Ticket-Systemen als auch für die Verkehrswissenschaft von Interesse. Es ist darüber hinaus davon auszugehen, dass die ÖPNV-Kunden von der Erweiterung der klassischen Tarifsysteme profitieren werden. Die WVI wird sich vorrangig an der Konzeption und Entwicklung der flexiblen Tarifangebote beteiligen, die anschließend in den Pilotversuchen geprüft werden sollen. Die neuen Tarifangebote sollen insbesondere Anreiz- und Rabattkomponenten für Gelegenheitskunden enthalten. Ein Fokus liegt auf der Bewertung der Nachfrage- und Einnahmenwirkung der neuen Tarifangebote. WVI wird darüber hinaus langjährige Erfahrungen und Fachkenntnisse in alle Arbeitsschritte des Forschungsprojektes einbringen.
EFM-Systeme verbreiten sich in den letzten Jahren zunehmend in Deutschland, so dass mittelfristig davon auszugehen ist, dass elektronisches Ticketing (beinahe) flächendeckend im Regelbetrieb angeboten wird. Bisher standen dabei insbesondere die technische Umsetzung der Systeme mit entsprechenden Standards und Systemarchitekturen sowie die Schaffung der entsprechenden notwendigen Infrastruktur im Fokus von Praxis und Wissenschaft. EFM-Systeme bieten aufgrund der anderen Zugangsmedien und der Erfassung der Nutzungshistorie die Möglichkeit, neue, flexible Tarife anzubieten, die besser auf die Anforderungen bestimmter Kundengruppen zugeschnitten werden können. Die zentrale Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung neuer EFM-basierter Tarifprodukte sowie die Wirkungsermittlung der entwickelten Tarife in zwei Verkehrsverbünden während einer Pilotphase. Die Tarifprodukte sollen dabei insbesondere auf die Anforderungen der Gelegenheitskunden mit einer ÖV-Nutzungshäufigkeit unterhalb der Nutzenschwelle einer Zeitkarte abgestimmt sein. Die beiden Pilotversuche werden im Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und im Kreisverkehr Schwäbisch Hall (KSH) durchgeführt. Diese Pilotphase wird durch Kundenbefragungen und entsprechenden Datenanalysen begleitet, die eine Evaluation der getesteten Tarifprodukte ermöglichen. Das Vorhaben liefert fundierte Erkenntnisse über die Wirkungen der getesteten Tarifprodukte auf Nachfrage und Erlöse sowie zur Übertragbarkeit der gewählten Ansätze in andere Verbundräume. Das Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel ist insbesondere für folgende Arbeitspakete allein- oder mitverantwortlich: - Tarifentwicklung, - Konzeption, Durchführung und Auswertung der beiden Pilotversuche und - Ableitung von Empfehlungen zur Umsetzung flexibler elektronischer Tarife im öffentlichen Personenverkehr. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und im Verbund mit dem NVV, der Kasseler Verkehrsgesellschaft und der WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH durchgeführt. Weitere Partner sind die KSH GmbH, der VCD Hessen und die Fahrgastbeiräte der beteiligten Praxispartner.
Die hohe Verfügbarkeit unterschiedlicher Verkehrsmittel in der Region FrankfurtRheinMain resultiert aus einer Vielfalt an privaten und öffentlichen Verkehrsdienstleistungen. Dabei findet Elektromobilität noch vergleichsweise wenig Beachtung. Mit dem Ziel zur Akzeptanzerhöhung beizutragen, wurden im Verbundprojekt 'DieMoRheinMain' innovative Dienstleistungen für Elektromobilität entwickelt, diese in bestehende Systeme und regionale Netzwerke eingebracht und für einen weiteren Transfer bereitgestellt. Ziel des Teilvorhaben (multimodale Tarife, Mieterticket und webbasierter Kostenrechner) war es, neue Erkenntnisse für den Einsatz von Dienstleistungen zu erhalten, welche Elektromobilität in integrierten, zukunftsfähigen Verkehrskonzepten fördern. Ein multimodaler Tarif verknüpft mehrere Verkehrsdienstleistungen und bietet im Paket besondere Konditionen gegenüber der Nutzung von Einzeldienstleistungen. Ziel des Teilprojekts war es, Tarife zu konzipieren und Handlungsempfehlungen für Verkehrsverbünde und -dienstleister abzuleiten. Die Ergebnisse zeigen, dass ein hohes Interesse besteht, neben Bus und Bahn über weitere Verkehrsdienstleistungen in einem Tarifprodukt zu verfügen: Drei Viertel der Gelegenheitskunden bzw. vier Fünftel der Stammkunden wählen Zusatzleistungen. Allerdings sind die Präferenzen für Leistungsinhalte eines Tarifprodukts sehr heterogen. Durch den im Projekt DieMoRheinMain entwickelten Kostenrechner kann sich der Verkehrsteilnehmer über die Kosten von Elektrofahrzeugen informieren. Der Kostenrechner schafft mittels einer Gesamtkostenbetrachtung Transparenz, indem er für die gewählte Lebensdauer die jährlichen Vollkosten eines Elektrofahrzeuges ermittelt bzw. prognostiziert und diese den Vollkosten eines vergleichbaren Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor gegenüberstellt. Der Kostenrechner wird als frei zugängliche Webanwendung zur Verfügung gestellt. Im Projekt wurden verschiedene Konzepte für Mietertickets entwickelt: freiwilliges Modell, Solidarmodell, Sharingmodell. Mietertickets ermöglichen den Bewohnern eines Wohngebietes oder eines Wohnungsunternehmens über ein spezielles Tarifangebot einen einfachen und preisgünstigen Zugang zum ÖPNV. Der öffentliche Verkehr als Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität soll dadurch bei der Entscheidung für ein Verkehrsmittel stärker berücksichtigt werden (85% der Wege beginnen oder enden an der eigenen Wohnung). Das Sharingmodell (mehrere Nutzer teilen sich eine Zeitkarte) wird als Pilotprojekt in einem neuen Wohngebiet eingeführt. Der Einführungsprozess wurde im Projekt unter Einbeziehung der Bewohner und der Akteure vor Ort wissenschaftlich begleitet.
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