Das Projekt "Bilanzierung des mikrobiellen Abbaus von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) und Identifizierung der dabei entstehenden Metaboliten - Abschaetzung des Gefaehrdungspotentials bei biotechnischen Altlastensanierungen -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biochemisches Institut für Umweltcarcinogene Prof. Dr. Gernot Grimmer Stiftung durchgeführt. Der mikrobielle Abbau der Modellsubstanzen Pyren, Chrysen und Bereo(a)pyren mit Cunninghamella elegans, Pleurotus ostreatus, Trichoderma viride und Fusarium oxysporum sowie Mucor circinelloides wurde untersucht. Verschiedene PAH-Phenole und PAH-Dihydrodiole wurden als Abbauprodukte charakterisiert bzw. identifiziert. Die Zugabe von Komplexbildnern erhoeht die Wasserloeslichkeit und damit die Bioverfuegbarkeit von PAH in Bodenproben. Die Untersuchung von mikrobiologisch sanierten Boeden ergab neben einem Restgehalt keinen Hinweis auf PAH-Metaboliten wie z.B. Phenanthren- oder Pyrenphenole. Eine Verunreinigung des Grundwassers duch die wesentlich besser wasserloeslichen Hydroxyverbindungen ist demnach durch einen moeglichen Metabolitengehalt mikrobiologisch sanierter Boeden nicht zu befuerchten. Untersucht wurde der mikrobielle Abbau krebserzeugender polycylischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAH) besonders im Hinblick auf das Gefaehrdungspotential der entstehenden Abbauprodukte. Aufgrund des bisherigen Kenntnisstandes besteht die Gefahr, dass der Einsatz von Mikroben beim Abbau von PAH-belasteten Boeden Stoffe erzeugt, die aufgrund ihrer besseren Wasserloeslichkeit ein hoeheres Gefaehrdungspotential fuer das Grundwasser darstellen als die Ausgangsstoffe. Es handelt sich um Grundlagenforschung zu einem Kernproblem biotechnologischer Altlastensanierung. Ein ausfuehrlicher Bericht liegt vor.