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Bioökonomie International 2024: MAGMA - Abbau von Seltenen Erden durch Bioökonomie-Ansätze

WIR! - rECOmine - TEVLiS, TP1: Ressourcenbewertung von Tailingskörpern

WIR! - rECOmine - TEVLiS

Abfallaufkommen

<p>Das Netto-Abfallaufkommen sank zwischen den Jahren 2000 und 2022 um rund 16 Prozent. Das liegt neben statistischen Effekten hauptsächlich an der konjunkturell bedingten Abnahme der Bau- und Abbruchabfälle. Die Abfälle aus Haushalten nahmen zu. Der Großteil des anfallenden Abfalls wird verwertet.</p><p>Deutschlands Abfall</p><p>Im Jahr 2022 betrug das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Brutto-Abfallaufkommen#alphabar">Brutto-Abfallaufkommen</a>⁠ in Deutschland 399,1 Mio. t und sank somit erstmals unter das Niveau von 2014 (2014: 401 Mio. t). Das in diesem enthaltene ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Netto-Abfallaufkommen#alphabar">Netto-Abfallaufkommen</a>⁠ von 342 Mio. t sank im Vergleich zu 2000 um rund 16 %. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Abnahme der Bau- und Abbruchabfälle zurückzuführen (siehe Abb. und Tab. „Abfallaufkommen“).</p><p>Bau-, Abbruch-, Gewerbe- und Bergbauabfälle</p><p>Bau- und Abbruchabfällen, Gewerbe- sowie Bergbauabfällen kommt beim Abfallaufkommen eine besondere Bedeutung zu (siehe Abb. und Tab. „Abfallaufkommen“).</p><p>Siedlungsabfälle / Haushaltstypische Siedlungsabfälle</p><p>Bei einem relativ konstanten Anfall an Siedlungsabfällen von ca. 50 Mio. t pro Jahr stieg das Aufkommen der haushaltstypischen Siedlungsabfälle (in der Abfallbilanz bis 2011 als „Haushaltsabfälle“ bezeichnet) von 37,6 Mio. t im Jahr 2000 auf 43,7 Mio. t im Jahr 2022 stark an. Pro Einwohner waren das im Jahr 2000 noch 458 kg, 2022 waren es 518 kg/Ew. Gleichzeitig stieg der verwertete Anteil. Wurden im Jahr 2000 nur etwa 51 % verwertet, waren es 2022 bereits 98 %, davon 68 % mit stofflicher Verwertung. Das Aufkommen der haushaltstypischen Siedlungsabfälle unterlag den letzten Jahren lediglich geringen Schwankungen und blieb demnach auf relativ konstantem Niveau.</p><p>Das Aufkommen der in den haushaltstypischen Siedlungsabfällen enthaltenen Fraktion „Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle“ sank zwischen 2000 und 2022 von 18,0 Mio. t auf 14,1 Mio. t. Das Aufkommen der getrennt gesammelten Fraktionen - u.a. Glas, Papier, gemischte Verpackungen - stieg in diesem Zeitraum von 13,5 Mio. t auf 17,2 Mio. t (Quelle:<a href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Abfallwirtschaft/Tabellen/abfallbilanz-kurzuebersicht-2019.html">Abfallbilanzen</a>des Statistischen Bundesamtes, siehe auch<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/ablagerungsquoten-der-hauptabfallstroeme">„Ablagerungsquoten der Hauptabfallströme“</a>,<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/abfall-kreislaufwirtschaft/verwertungsquoten-der-wichtigsten-abfallarten">„Verwertungsquoten der wichtigsten Abfallarten“</a>und Abb. „Zusammensetzung der haushaltstypischen Siedlungsabfälle 2022“).</p><p>Gefährliche Abfälle</p><p>Gefährliche Abfälle werden ab dem Jahr 1999 in der Abfallbilanz lediglich nachrichtlich als Summe ausgewiesen. Rund 6,1 % des Abfallaufkommens gehörten im Jahr 2022 diesem Abfallstrom an. Sie fielen vor allem in der Industrie und dem Baugewerbe an und gingen zu 67 % in die Verwertung.</p><p>Beseitigte Abfälle</p><p>Der nicht verwertbare Anteil des anfallenden Abfalls muss unter Vermeidung von Umweltschäden und Gesundheitsbeeinträchtigungen für die Bürger beseitigt werden. Vor der endgültigen Ablagerung sind organische Abfälle grundsätzlich mechanisch-biologisch oder thermisch zu behandeln. Damit sollen sie unschädlich gemacht (das heißt inertisiert) werden. Ziel ist es, aus Deponien weniger Sickerwässer und Deponiegas freizusetzen. Seit Mitte 2005 ist die Ablagerung (das heißt Deponierung) nicht vorbehandelter organischer Abfälle nicht mehr zulässig. Für Verbrennungsanlagen gelten strenge Standards zur Luftreinhaltung (siehe<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/ablagerungsquoten-der-hauptabfallstroeme">„Ablagerungsquoten der Hauptabfallströme“</a>).</p><p>Abfallintensität</p><p>Die Abfallintensität ist ein ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a>⁠ für die Entkopplung des Abfallaufkommens von der Wirtschaftsleistung. Sie sank zwischen den Jahren 2000 und 2022 um 34,5 Prozentpunkte (siehe Abb. „Entkopplung des Abfallaufkommens von der Wirtschaftsleistung“).</p><p>Weitere Informationen gibt es aus der<a href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Abfallwirtschaft/_inhalt.html">Abfallstatistik</a>des Statistischen Bundesamtes.</p><p>Deutschlands Abfallbilanzen ab dem Jahr 2000</p><p>Bei der Interpretation der Daten zu den einzelnen Hauptabfallströmen ist zu beachten, dass die Abfallstatistik nicht auf eine unmittelbare Erfassung des Abfallaufkommens ausgerichtet ist. Erfasst werden seit dem Jahr 1996 in erster Linie die bei den Betreibern von Abfallentsorgungsanlagen jeweils eingesetzten Abfallmengen.<br>Das Statistische Bundesamt führte bis zum Jahr 2005 diese Abfallmengen mit Hilfe eines Rechenmodells zum Gesamtabfallaufkommen – der Abfallbilanz – zusammen. Das Bundesamt zog vom gesamten Input an Abfallentsorgungsanlagen den Output zur Abfallverwertung und Abfallbeseitigung im Inland ab. Fachleute sprechen hier vom Nettoprinzip. Dabei konnten Doppelzählungen nicht gänzlich vermieden werden.Seit dem Jahr 2006 gilt daher das Bruttoprinzip. Das Statistische Bundesamt zieht seitdem Sekundärabfälle – also Abfälle, die bereits in anderen Abfallentsorgungsanlagen behandelt wurden – nicht mehr vom Input der Anlagen ab. Diese Sekundärabfälle (siehe Europäisches Abfallverzeichnis / EAV 19) werden nun getrennt ausgewiesen.Geänderte statistische ErfassungDie Abfallbilanzen sind über die Jahre nicht direkt vergleichbar, weil sich die Erfassung der Abfälle mehrfach änderte:

Rohstoffnutzung und ihre Folgen

<p>Weltweit werden Jahr für Jahr mehr abiotische Rohstoffe aus der Natur entnommen. Sie werden zu Rohmaterial aufbereitet und verarbeitet, um den stetig steigenden Bedarf der Weltwirtschaft zu stillen. Dieser Trend verschärft globale Umweltprobleme wie den Klimawandel, die Bodendegradation oder den zunehmenden Verlust an biologischer Vielfalt vor allem in ökologisch sensiblen Gebieten.</p><p>Umweltwirkungen der Rohstoffnutzung</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/glossar-ressourcenschutz/">Rohstoffnutzung</a>bezeichnet jeglichen Zugriff des Menschen auf Rohstoffe. Sie beginnt mit der Entnahme der Rohstoffe, geht weiter mit deren Aufbereitung zu Rohmaterialien und deren Veredelung und Verarbeitung zu Produkten. Schließlich folgen die Phasen der Produktnutzung und Entsorgung, bei der die im Abfall enthaltenen Rohstoffe möglichst zurückgewonnen und Stoffkreisläufe geschlossen werden. Die Umweltwirkungen der Rohstoffgewinnung, der Veredelung sowie der Rohstoffrückgewinnung lassen sich mit geeigneten Methoden den Rohstoffen zuordnen (Stichwort: „ökologische Rucksäcke“). Dies ist bei Produktherstellung und -nutzung nicht der Fall. Rohstoffe sind zwar Bestandteil der Produkte, doch die Umweltauswirkungen der Produktherstellungs- und Nutzungsphase beziehen sich auf das Produkt und nicht auf die Rohstoffe oder -materialien. Deshalb bezieht sich dieser Text zu den Umweltfolgen der Rohstoffnutzung ausschließlich auf die Entnahme und Aufbereitung der Rohstoffe zu Rohmaterialien sowie deren Veredelung.</p><p>Umweltfolgen vor, während und nach dem Rohstoffabbau</p><p>Der Mensch greift beim Abbau von Rohstoffen vielfältig in Natur und Umwelt ein. Bedeutsam sind vor allem Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie in den Naturhaushalt und deren Auswirkungen auf konkurrierende Nutzungen durch den Menschen und die biologische Vielfalt. Es wird Energie verbraucht, Schadstoffe gelangen in Wasser, Boden und Luft. Wichtig ist dabei auch, wie mit Bergbauabfällen umgegangen wird.<br>Die Umweltwirkungen der Rohstoffgewinnung treten über einen langen Zeitraum – dem Lebenszyklus des Rohstoffprojektes – auf. Erst wird eine Lagerstätte erkundet, dann erschlossen und meist über viele Jahre abgebaut. Die Rohstoffe werden zu Rohmaterialien aufbereitet und veredelt – wenn auch nicht notwendigerweise vor Ort. Am Ende wird die Lagerstätte geschlossen und es findet idealerweise eine Nachsorge statt. In jeder dieser Phasen treten unterschiedliche Umweltwirkungen auf.Beim Schritt von der Erkundungs- zur Erschließungs- und Betriebsphase steigen in der Regel die Umweltwirkungen deutlich. Erfolgen diese Tätigkeiten vorsorgeorientiert und findet eine effektive Nachsorge statt, nehmen die Umweltwirkungen während der Schließungs- und der Sanierungsphase in der Regel wieder ab. Eine erfolgreiche Nachsorge setzt ein funktionierendes Abfallmanagement in der Betriebsphase sowie die Festlegung konkreter Nachsorgeauflagen wie der ⁠Rekultivierung⁠, der Standsicherheit und der Sanierung voraus. Diese Maßnahmen müssen bereits bei der Genehmigung des Bergbauprojekts festgelegt werden.Ausführliche Informationen am Beispiel des Erzbergbaus finden Siehier.

Modellhafte Anwendung und Weiterentwicklung eines naturnahen, passiv-biologischen Verfahrens ohne Energie- und Chemikalieneintrag zur nachhaltigen Aufbereitung kontaminierter Bergbauabwässer - Nachbewilligung, Modellhafte Anwendung und Weiterentwicklung eines naturnahen, passiv-biologischen Verfahrens ohne Energie- und Chemikalieneintrag zur nachhaltigen Aufbereitung kontaminierter Bergbauabwässer

CLIENT II - TRANSPOND; Grenzüberschreitendes Monitoring- und Informationssystem für radioaktive Kontamination bei Naturrisiken, Vorhaben: Entwicklung Umweltinformationssystem

Das Gesamtziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung der methodischen, wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für den Aufbau eines eigenen Monitoring-, Datenbank- und Managementsystem (kurz Umweltinformationssystem UIS) in den beteiligten Partnerländern. Im Ergebnis des Projektes stehen - die Bereitstellung der methodischen und technischen Grundlagen und innovativen Technologieanwendungen sowie Produktlinien - die Erarbeitung regional angepasster Beprobungs- und Radioanalytikmethoden (SOPs) für relevante radioaktive Komponenten in Wasser und Sediment sowie die Strategie für ein grenzübergreifendes Monitoringsystem - die Bereitstellung einer datenbankgestützten Auswertungsmethodik und prototypischen Software für ein UIS für die Speicherung und Verfügbarmachung für Behörden und die Öffentlichkeit, - die Erarbeitung technischer und administrativ-organisatorischer Lösungen für Datenaustauschdienste zwischen den Partnerländern Kirgistan und Usbekistan - die Erstellung eines länderübergreifenden Leitfadens zum Flussgebietsmanagement bei Naturrisiken im Zusammenhang mit radioaktiven und toxischen Kontaminationen aus Bergbauabfällen, mit denen die Auswirkungen von radioaktiven und toxischen Kontaminationen aus bergbaulichen Abfällen schnell, sicher und grenzüberschreitend bewertet und Maßnahmen abgestimmt werden können. Die WISUTEC Umwelttechnik GmbH bearbeitet das AP 2 Entwicklung eines grenzüberschreitenden Umweltinformationssystems, das Teilarbeitspaket 1.5 und sie arbeitet im koordinierenden AP 0 anteilig mit. Das AP 2 - Entwicklung des Umweltinformationssystem (UIS) gliedert sich in die folgenden Teilarbeitspakete: AP 2.1 Analyse des gegenwärtigen Zustandes in den Partnerländern. AP 2.2 Erstellung eines Anforderungskatalogs AP2.3 Konzeption des UIS AP 2.4 Entwicklung eines Prototypen AP 2.5 Kompilierung Gesamtsystem AP 2.6 Nutzung des UIS als Prototyp zur Schulung und Demonstration der Möglichkeiten.

CO2Plus: CO2-Nutzung - CO2MIN - CO2-Capturing durch mineralische Rohstoffe - Erzeugung marktfähiger Produkte bei gleichzeitiger Sequestrierung^Teilvorhaben 3: Begleitforschung, Teilvorhaben 2: Technischer Vorhabensteil

Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines Karbonatisierungs-Verfahrens zur langfristigen Bindung von CO2 zu einem marktfähigen Rohstoff für die Zementindustrie, wodurch langfristig die anthropogenen CO2-Emissionen reduziert werden sollen. Hierfür sollen silikathaltige Minerale, Schlacken oder Reststoffe genutzt werden. Neben der chemischen Bindung des Treibhausgases dient das generierte Produkt als Substitut für Kalkstein bei der Zementherstellung. Dies wirkt sich zusätzlich indirekt auf die Reduktion von CO2-Emissionen aus, da die Verarbeitung von Kalkstein zu großen Teilen der CO2-Emissionen der Zementindustrie verantwortlich ist. Eines der Teilziele ist die Identifizierung und Charakterisierung von Rohstoffen die sich für die mineralische Sequestrierung (Karbonatisierung) eignen und bevorzugt in Deutschland abgebaut werden können. Vielversprechende Rohstoffe sind unter anderem Minerale der Olivingruppe, olivinhaltige Basalte aber auch Stahlwerksschlacken, Reststoffe der Bauindustrie oder Bergbaurückstände. Für die Rohstoffe gilt es ein effizientes Konditionierungsverfahren zu entwickeln. Darüber hinaus soll das Verfahren der mineralischen Sequestrierung sowohl für den Labor- als auch für den Demo-Maßstab im Druckautoklaven weiterentwickelt und optimiert werden. Hierfür sollen diverse Reaktionsreaktoren getestet und verschiedene Prozessparameter untersucht werden. Im Rahmen dieser Arbeiten sollen Methoden zur Regenerierung des Prozesswassers untersucht werden, um einen ganzheitlich nachhaltigen Prozess zu gewährleisten. Neben der Prüfung der mechanischen und chemischen Eigenschaften der aus mineralischen Sequestrierung generierten Produkte, gilt es geeignete Anwendungsgebiete zu identifizieren und zu testen. Neben der Zementindustrie können die Produkte beispielsweise in der Produktion von Kunststoffen oder Beschichtungsmaterialien Verwendung finden. Da sich das Vorhaben auf die Entwicklung eines umweltentlastenden Produktes fokussiert, bedarf es für eine ganzheitliche Betrachtung einer Analyse der Technologie hinsichtlich Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. In diesem Teilziel sind weiterhin die Modellierung des Karbonatisierungsprozesses sowie eine Lebenszyklusanalyse vorgesehen. Darüber hinaus werden im Vorhaben schon frühzeitig gesellschaftliche und ökonomische Effekte einer breiten Umsetzung der Technologien und Fragen zu ihrer möglichen Akzeptanz in Betracht gezogen.

Kritische Rohstoffe aus Umweltsicht ermittelt

<p>Der global wachsende Rohstoffbedarf wird in den nächsten Jahrzehnten überwiegend durch den Bergbau gedeckt werden müssen, auch wenn Recycling an Bedeutung gewinnt. Dabei kann die Umwelt stark belastet werden. 50 Rohstoffe wurden für eine UBA-Studie dahingehend bewertet, über die Hälfte weist ein hohes Umweltgefährdungspotential auf.</p><p>Das zeigen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/oekoress-ii">Weiterentwicklung von Handlungsoptionen einer ökologischen Rohstoffpolitik“ (ÖkoRess II</a>).</p><p>Rohstoffe gelten demnach als ökologisch kritisch, wenn sie nutzungsseitig von hoher Bedeutung sind, z.B.&nbsp; für die Transformation des Energiesystems, und gleichzeitig ein hohes aggregiertes Umweltgefährdungspotential aufweisen. Über die Hälfte der untersuchten Rohstoffe weist ein hohes Umweltgefährdungspotential auf - z. B. weil ihr Abbau teilweise in Schutzgebieten stattfindet oder Böden und Gewässer mit Schwermetallen, Säuren oder Radioaktivität belastet werden können.</p><p>Bei einem großen Teil der Rohstoffe mit hohem Umweltgefährdungspotential ist eine Zunahme der Fördermengen zu verzeichnen und auch weiterhin zu erwarten. Das ist neben der weltweiten Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung, Industrialisierung und Infrastrukturausbau auch auf die Digitalisierung und den Ausbau von Umwelttechnologien zurückführen, die auf viele dieser Rohstoffe angewiesen sind (z. B. für Akkus, LED-Bildschirme, Magnete für Elektromotoren und Windturbinen).</p><p>Die Liste der kritischen Rohstoffe für die EU-Wirtschaft von 2017, die die Rohstoffe mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung und risikobehafteter Versorgungssituation aufzählt, sollte erweitert werden. Umweltaspekte werden dort bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Sieben Rohstoffe, die nicht auf der EU-Liste verzeichnet sind – darunter auch die Massenmetalle Aluminium, Kupfer, Zink und Blei – sollten als „ökologisch kritisch“ bewertet werden: Denn sie haben eine große ökonomische Bedeutung, gleichzeitig birgt ihre bergbauliche Gewinnung ein hohes Umweltgefährdungspotential. Und die Umweltauswirkungen bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe können auch Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben: Denn weitreichende Umweltschäden führen vielerorts zu einer breiten gesellschaftlichen Ablehnung von Bergbauaktivitäten und erzwingen Stilllegungen von Minen. Insofern ist eine möglichst umweltschonende Rohstoffgewinnung auch im Interesse der Rohstoffsicherung.</p><p>Die Ergebnisse zeigen, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen für mehr Umweltschutz im globalen Bergbau, mehr Verantwortung in&nbsp;Rohstofflieferketten und eine bessere Nutzung von Rohstoffen umzusetzen. Vielversprechende Ansätze dafür gibt es viele: Sie reichen von einem sicheren Umgang mit Bergbauabfällen über umweltbezogene Sorgfaltspflichten in globalen Rohstofflieferketten bis hin zu längeren Produktnutzungszyklen, mehr Recycling und Ressourceneffizienz.</p>

Teilvorhaben 2^r4 - wirtschaftsstrategische Rohstoffe - TransTech: Entwicklung transformativer Laugungstechnologien zur Steigerung der Ressourcenausbeute von Li, Co und Ag führenden Rohstoffen^Teilvorhaben 3, Teilvorhaben 1

Laugungsprozesse sind weit verbreitet zur Extraktion von Metallen aus unterschiedlichen Rohstoffen. Häufig werden Laugungszusätze wie Säuren oder Basen eingesetzt, welche im Überschuss zum Aufschluss zugegeben werden müssen. Dies stellt sowohl einen Kostenfaktor als auch eine Umweltbelastung dar. Insbesondere schwer zu laugende Rohstoffe werden so teilweise nicht als Ressource aufgegriffen, sodass die enthaltenen Wertmetalle den Rohstoffkreislauf verlassen. Ein Beispiel ist verschlacktes Li und Co aus dem pyromet. Batterierecycling, welche aktuell deponiert werden, da kein kostendeckender Prozess existiert. Für solche Rohstoffe sieht das Vorhaben die Entwicklung einer Technologie vor, welche durch den Einsatz von z.B. Ultraschall-, Mikrowellen- oder Plasma-aktiviertem Wasser die traditionelle Laugung unterstützt, Chemikalien einspart, Extraktionseffizienzen steigert und für aktuell ungenutzte Rohstoffe den Extraktionsprozess gewinnbringend gestaltet. Diese Technik soll in Kooperation aus kanadischen und deutschen Forschungs- und Industriepartner am Beispiel Li-Co-Batterieschlacken (Deutschland) und Co/Ag-Mining-Wastes (Kanada) entwickelt und erprobt werden. Eine Übertragung auf andere Ressourcen und die Vermarktung/Veröffentlichung der Technologie ist geplant. Des Weiteren stellt dieses Projekt den ersten Schritt für eine langjährige kanadisch-deutsche Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Green Processing's dar. -Literaturstudien zu transformativen Laugungstechnologien (TransTech) -Aufstellung eines Benchmarks mittels traditionellen Laugungsmethoden anhand Li-Co-Batterieschlacken -Screeningtests mittels TransTech (Identifizierung geeigneter Technologie) -Implementierung der TransTech in eine industrielle Prozesskette bis zu einem markfähigen Li, Co & Ag-Produkt -Untersuchung der Flexibilität der neuen Laugungstechnologie durch Übertragung auf alternative Rohstoffe -Bewertung der TransTech über Wirtschaftlichkeitsanalyse und Ressourceneffizienzpotential.

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