Das Projekt "Teilvorhaben: Erprobung von Wirbelschichtaschen und Ermittlung ihrer Einsatzgrenzen in Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln anhand von Versuchsstrecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Beratungsgesellschaft für Straßenbau- und Umwelttechnik durchgeführt. Bei der Verbrennung von Steinkohle in Wirbelschichtfeuerungen zur Energieerzeugung fallen grosse Mengen an Wirbelschichtaschen (WSA) an, deren weitergehende Verwertung anzustreben ist, um eine Belastung des ohnehin immer knapper werdenden Deponieraums zu vermeiden. Z.Zt. wird ein Teil der anfallenden WSA u.a. als Versatz im untertaegigen Bergbau sowie als Komponente im Bergbaumoertel verwendet. Um aber den derzeitig zu deponierenden Anteil zu verwerten, wird angestrebt, die WSA u.a. als Mineralstoff in Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln im Strassenbau einzusetzen. Aufgrund verschiedener Verfahrenstechniken weist der WSA - wie in Laboruntersuchungen bereits nachgewiesen - recht unterschiedliche Eigenschaften auf, die Einfluss auf den Einsatz im Strassenbau nehmen kann. Die wichtigsten Eigenschaften sind die Raumbestaendigkeit/Frostempfindlichkeit, die anhand einer Versuchsstrecke mit drei Versuchsfeldern mit WSA und einem Referenzfeld mit Steinkohlenflugasche ueberprueft werden sollen.
Das Projekt "Entwicklung bergbauspezifischer Moertel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Weimar, Lehrstuhl Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung durchgeführt. Die Entwicklung der bergbauspezifischer Moertel-/Versatzbaustoffsysteme zielt darauf ab, bedeutende Aufgabenstellungen fuer die sachgerechte und wirtschaftliche Verwahrung des Altbergbaus in Thueringen zu loesen, die aus der Einstellung der Gewinnung von Kalisalzen, Uran, Schwer- und Flussspat und den dadurch zu sichernden Grubenhohlraeumen ebenso wie aus der Schaffung von Barrieren in Versatzbergwerken oder Untertagedeponien resultieren. Unter Nutzung der Erfahrungen des Steinkohlenbergbaus und der dort formulierten Entwicklungsanforderungen wurden Loesungen erarbeitet, welche die Modifizierung der Moertel-/Versatzbaustoffsysteme hinsichtlich der Arbeitshygiene, des Umweltschutzes und technologischer Parameter ermoeglichen. Die Zielstellung bestand darin, Alternativen fuer die gegenwaertig idR mit Wasserglas herbeigefuehrte Erstarrungsbeschleunigung aufzuzeigen, um die mit Wasserglas verbundenen Probleme des Arbeits- und Umweltschutzes zu vermeiden. Die angewandten Pruefmethoden orientierten sich an dem fuer Moerteluntersuchungen geltenden Stand der Technik. Durch Einbeziehung rheologischer Untersuchungsmethoden wurde eine Anknuepfung an neuere wissenschaftliche Untersuchungsmethoden hergestellt. Im Ergebnis der Labor- und Spritzversuche koennen folgende Modifizierungen fuer die im Bergbau verwendeten Moertelsysteme vorgeschlagen werden:Ersatz des bisherigen Beschleunigers Wasserglas durch einen wasserglasfreien Beschleuniger. Die notwendige Zugabemenge betraegt 3 bis 5 Masse-Prozent; Gezielte Steuerung der Konsistenz durch Zugabe von Fliessmitteln; Gezielte Steuerung der Konsistenz durch Granulatbeimengung. Die Verwendung eines koernigen Granulates zeigt einen Weg fuer die Verbesserung der Verarbeitbarkeit ohne Erhoehung des WtiefF-Wertes auf.