Blatt Köln bildet die Niederrheinische Bucht ab, die im Tertiär von Norden in das Rheinische Schiefergebirge eingebrochen ist. Die Grabenstruktur der Niederrheinischen Bucht dominiert den Kartenausschnitt. Die tertiäre Sedimentfüllung (Paleozän bis Pliozän) tritt nur vereinzelt bzw. in künstlichen Tagebauen unter der quartären Deckschicht aus glazifluviatilen Ablagerungen, Löss-, Flug- und Dünensanden bzw. holozänen Moor- und Auesedimenten zu Tage. Im südlichen und östlichen Kartenausschnitt sind Teile des Rheinischen Schiefergebirges erfasst: Hohes Venn, Eifel, Bergisches Land und Siebengebirge. Im Hohen Venn sind die ältesten Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges zu finden. Hier lagern Ton- und Sandsteine sowie Quarzite und Tonschiefer des Kambriums, denen randlich Tonsteine des Ordoviziums bzw. Tonschiefer des Unterdevons folgen. Nach Nordwesten wird das Hohe Venn von einer stark verfalteten Zone (Hammerberg-Sattel, Inde-Mulde, Aachener Sattel) begrenzt, in der Sedimentgesteine des Mittel- und Oberdevons sowie Kohlenkalk des Unterkarbons ausbeißen. In der Eifel sind verfaltete und verschieferte Sedimentgesteine des Unterdevons aufgeschlossen. Auffällig sind die Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone mit ihren Karbonatgesteinen des Mittel- und Oberdevons. Von Norden ist die mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper verfüllte Mechernicher Trias-Bucht in die Eifel eingebrochen. In der Osteifel sind zahlreiche Vorkommen quartärer Vulkanite (Phonolith, Basalt, Bims) zu finden. Vom rechtsrheinischen Schiefergebirge sind Ausläufer des Bergischen Landes in der Nordost-Ecke des Kartenblattes angeschnitten. Während in den Sattelstrukturen (z. B. Remscheider Sattel) Sedimentgesteine des Unterdevons (in einem kleineren Vorkommen bei Solingen sogar Ordovizium bis Silur) auftreten, sind in den Muldenstrukturen (z. B. Paffrather Mulde) jüngere Gesteine des Mitteldevons erhalten geblieben. Auffällig ist das Vorkommen von Massenkalk (Riffkalkstein des Mitteldevons) bei Bergisch Gladbach. Im Tertiär war das Rheinische Schiefergebirge Schauplatz eines intensiven Vulkanismus. Davon zeugen auf dem Kartenblatt u. a. die Basalte, Trachyte und Latite sowie deren Tuffe im Siebengebirge. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologischen Großeinheiten vereinfacht dar. Ein Profilschnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nordwest-Südost-Profil kreuzt die tertiären Sedimente der Niederrheinischen Bucht, die altpaläozoischen Gesteine des Hohen Venns sowie das Unterdevon der Eifel mit den eingelagerten Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone.
Die Übersichtskarte Wuppertal 1:40.000 (UEK40) ist eine letztmalig Ende 2017 aktualisierte Visualisierung des Vektordatenbestandes der Amtlichen Stadtkarte Wuppertal für den Maßstabsbereich 1:20.000 bis 1:40.000. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ihrerseits ein bis Ende 2020 von der Stadt Wuppertal geführter kartographisch generalisierter Stadtplan der Stadt Wuppertal und ihrer Umgebung für den Maßstabsbereich 1:10.000 bis 1:20.000. Gegenüber den Rasterdaten der Amtlichen Stadtkarte wurde die UEK40 durch die folgenden Generalisierungsmaßnahmen an den Zielmaßstabsbereich angepasst: ausgedünnte Kartenschrift mit größeren Schriftfonts, reduzierte Signaturierung, Verzicht auf einige Flächenkonturen sowie Darstellung von Siedlungsflächen anstelle von einzelnen Wohngebäuden. Bei der Nutzung der UEK40 als Hintergrundkarte für grundrisstreue Geodaten oder Positionsangaben aus Satellitennavigationssystemen entstehen wegen der Generalisierung der zugrunde liegenden Amtlichen Stadtkarte Lageabweichungen in der Größenordnung 10 Meter. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein räumlicher Ausschnitt aus einem einheitlichen Stadtplanwerk, das bis Ende 2020 von vielen Städten und Landkreisen an Rhein und Ruhr sowie im Bergischen Land in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) geführt wurde. Der RVR stellte hierzu das Fachverfahren "Digitales Stadtplanwerk Ruhrgebiet" mit einer zentralen Datenhaltungskomponente (Geodatenserver des RVR) bereit. Die Stadt Wuppertal leitete aus diesen Daten soweit ein Aktualisierungsbedarf bestand in einem halbjährlichen Turnus u. a. Rasterdaten der UEK40 ab, die für analoge und digitale Publikationen der Daten herangezogen wurden. Die nunmehr historischen Rasterdaten aus der letzten Überarbeitung werden den Nutzern in 9 je 10 km x 10 km abbildenden Kacheln in unterschiedlichen Farbausprägungen im Format TIFF mit World File (TFW) bereitgestellt (25 cm x 25 cm beim Ausdruck in 1:40.000). Sie sind unter einer Open-Data-Lizenz (CC BY 4.0) verfügbar.
Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein letztmalig Ende 2019 aktualisierter, kartographisch generalisierter Stadtplan der Stadt Wuppertal und ihrer Umgebung für den Maßstabsbereich 1:10.000 bis 1:20.000. Bei der Nutzung als Hintergrundkarte für grundrisstreue Geodaten oder Positionsangaben aus Satellitennavigationssystemen entstehen wegen der Generalisierung der Amtlichen Stadtkarte Lageabweichungen in der Größenordnung 10 Meter. Die Amtliche Stadtkarte Wuppertal ist ein räumlicher Ausschnitt aus einem einheitlichen Stadtplanwerk, das bis Ende 2020 von vielen Städten und Landkreisen an Rhein und Ruhr sowie im Bergischen Land in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) geführt wurde. Der RVR stellte hierzu das Fachverfahren "Digitales Stadtplanwerk Ruhrgebiet" mit einer zentralen Datenhaltungskomponente (Geodatenserver des RVR) bereit. Die Stadt Wuppertal leitete aus den zentral geführten Vektordaten in einem halbjährlichen Turnus Rasterdaten für das von der Amtlichen Stadtkarte Wuppertal abgedeckte Gebiet ab, die für analoge und digitale Publikationen der Daten herangezogen wurden. Die nunmehr historischen Rasterdaten aus der letzten Überarbeitung werden den Nutzern in 20 je 6 km x 6 km abbildenden Kacheln in unterschiedlichen Farbausprägungen im Format TIFF mit World File (TFW) bereitgestellt (30 cm x 30 cm beim Ausdruck in 1:20.000). Sie sind unter einer Open-Data-Lizenz (CC BY 4.0) verfügbar.
"Blauer Kompass" prämiert Vorreiter bei Anpassung an den Klimawandel Die Städte Stuttgart, Arnsberg und Wuppertal sowie die Münchener Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO sind Gewinner des „Blauen Kompass 2011“. Der Preis prämiert die besten Ideen zur Anpassung an den Klimawandel in Deutschland. Er wird 2011 erstmals von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) verliehen und ist Teil der Umsetzung des Aktionsplans Anpassung an den Klimawandel der Bundesregierung. „Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser - solche Extremwetterereignisse werden auch in Deutschland immer häufiger. Die Preisträger des ‘Blauen Kompass‘ haben die Zeichen der Zeit erkannt und stellen sich bereits vorbildlich auf den Klimawandel ein. Sie sind beispielhafte Vorreiter in diesem wichtigen Feld. Ihre Aktivitäten finden hoffentlich viele Nachahmer“, sagte UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann, der in Bonn die Preise überreichte. Am Wettbewerb nahmen 59 Kommunen, Unternehmen und Verbände teil. Alle Wettbewerbsbeiträge sowie weitere Beispiele für Anpassungsmaßnahmen werden dauerhaft über eine „Tatenbank“ (www.tatenbank.anpassung.net) des Umweltbundesamtes öffentlich zugänglich gemacht. In den vergangenen zehn Jahren haben wir es im eigenen Land erfahren: Ob Elbehochwasser 2002, Hitzesommer 2003 oder der Wintersturm Kyrill 2007 - Wetterextreme machen vor Deutschland keinen Halt und verursachen Milliardenschäden. Neben Leib und Leben sind vor allem Hochspannungsleitungen, Gleisanlagen, Gebäude und andere wichtige Infrastrukturen gefährdet. Auch wenn diese Wetterextreme noch nicht als direkte Folgen des langfristigen Klimawandels gesehen werden können, zeigen sie doch, wo mit dem Klimawandel die Risiken zunehmen werden. Vorausschauende Kommunen, Verbände und Unternehmen passen sich bereits an diese veränderten Risiken an. Der Wettbewerb „Anpassungspioniere gesucht“ wollte feststellen, welche erfolgversprechenden Ansätze es bereits gibt, um sich besser auf den Klimawandel vorzubereiten. Im Sommer 2007 hat verheerender Starkregen mehrere Ortsteile die Stadt Arnsberg überflutet. Zum Schutz vor zukünftigem Extremniederschlag wurde ein Hochwasserschutzkonzept entworfen und innerhalb kürzester Zeit mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Mehrere Bäche im Stadtgebiet wurden renaturiert und verbreitert. Bei einem erneuten Starkregen im Jahr 2010 konnten dadurch größere Schäden verhindert werden. Die Beteiligten aus Verwaltung und Bevölkerung arbeiteten engagiert mit den Ingenieurbüros zusammen, die die Maßnahmen durchführten - dies trug wesentlich zum Erfolg des Projekts bei. Durch seine Kessellage ist Stuttgart besonders gefordert, mit Frischluft versorgt zu werden. Die Stuttgarter greifen dabei auf 70 Jahre Erfahrung ihrer Abteilung Stadtklimatologie zurück - ein Vorbild für andere Kommunen, die ähnliche Probleme zu bewältigen haben. Der Jahrhundertsommer 2003 führte zu extremer Hitze in der Stadt. Stuttgarts Offensive: 300.000 m2 neu-begrünte Dächer, Begrünung von Verkehrsflächen und Straßenbahngleisen und die Einführung eines „nachhaltigen Bauflächenmanagements“. Dieses soll den Bedarf an Bauflächen vorrangig aus dem Bestand und mit geringer Inanspruchnahme neuer Flächen decken. Wuppertal ist die größte Stadt des Bergischen Landes - und der Name der Region ist Programm. Großes Gefälle und steile Straßen stellen eine Gefährdung bei Starkregen dar, der sich durch den Klimawandel weiter verschärfen könnte. Um das Risiko künftiger Überflutungen einschätzen zu können, hat Wuppertal unter anderem ein dreidimensionales Oberflächenmodell der Stadt entwickelt, mit dem der Abfluss lokalen Starkregens simuliert werden kann. Besonders gefährdete Gebiete und Mulden können identifiziert und Schutzmaßnahmen gemeinsam mit den betroffenen Anrainern entwickelt werden. In den Jahren 2000/2001 errichtete die Genossenschaft zwei Neubauten mit insgesamt 28 Wohnungen im Stadtteil Riem. Das Motto: nachhaltige und klimagerechte Hausbewirtschaftung. Ein eigens entwickeltes Energiekonzept umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energie. Für den Garten verständigten sich die Bewohner darauf, Regenwasser für die Bewässerung aufzufangen und eher Blumenwiesen statt Golfrasen anzulegen. Das Mähen wird daran angepasst und es bringt klimatische Vorteile: der Boden trocknet in Hitzesommern weniger aus und die Gefahr der Erosion bei Platzregen ist reduziert.
Das Heft Nr. 2 aus der Serie „scriptum – Arbeitsergebnisse aus dem Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen“ beinhaltet die folgenden bodenkundlichen Beiträge: „Schutzgut Boden in Umweltverträglichkeitsstudien für Abgrabungen - Grundlagen und Ansätze einer Bewertung - “; „Verbreitung, Pedogenese und ökologische Wertigkeit oberflächennaher Schuttkörper unter Wald im rechtsrheinischen Schiefergebirge“; „Penetrometermessungen auf rekultivierten Böden - Ergebnisse eines Pilotprojektes - “. Ergänzt wird der Band durch zwei Beiträge zur Geologie: „Strukturgeologische Kartierung des Sülz-Überleitungsstollens bei Kürten (Bergisches Land, Rheinisches Schiefergebirge)“ und „Dokumentation eines temporären Aufschlusses der Flöze Sengsbank und Sengsbänksgen (Namur C, Oberkarbon) in Wetter an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen“. [1997. 83 S., 34 Abb., 9 Tab., 2 Anh., 4 Anl.; ISSN 1430-5267]
Der 2. Band der dreiteiligen Gebietsmonografie über das Rheinische Schiefergebirge dokumentiert reich bebildert die abwechslungsreiche Geologie des Bergischen Landes, seine Erdgeschichte, die Böden, die Lagerstätten, die Hydrogeologie, die Vor- und Frühgeschichte sowie herausragende Geotope. Weiterhin enthält die Publikation ein ausführliches Literaturverzeichnis, ein Glossar sowie ein Kapitel zu interessanten Geo-Zielen in der Umgebung. Sie wendet sich gleichermaßen an das natur- und heimatkundlich interessierte Publikum, wie auch an geowissenschaftliche Fachleute, denen das Werk einen aktuellen Überblick über die Regionalgeologie bietet. [2012. 192 S., 94 Abb., 6 Tab.; ISBN 978-3-86029-935-7]
Das Heft Nr. 20 aus der Serie „scriptum – Arbeitsergebnisse aus dem Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen“ präsentiert die Ergebnisse umfangreicher geowissenschaftlicher Untersuchungen der Kalksteinvorkommen des nördlichen Bergischen Landes. Die vielfältigen Karstsedimente von Wülfrath und zwei anderen Vorkommen im westlichen rechtsrheinischen Schiefergebirge werden unter sedimentpetrographischen, geochemischen und paläontologischen Gesichtspunkten beschrieben. Der devonische Massenkalk der Region ist in der Erdvergangenheit zu unterschiedlichen Zeiten von Verkarstung, beziehungsweise Paläoverkarstung mit beträchtlicher Hohlraumbildung und anschließender Sedimenteinfüllung, betroffen gewesen. [2011. 64 S., 41 Abb., 5 Tab.; ISSN 1430-5267]
Niederwälder (Stockausschlagwälder) sind Zentren einer besonders hohen Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Pflanzen-, Pilz- und Tierarten der Wälder und des Offenlandes treffen hier kleinräumig aufeinander, da Wald- und Offenland-Phasen in einem dynamischen, zeitlich und räumlich eng verzahnten System periodisch einander abwechseln. Typische Arten der Niederwälder wie Haselhuhn, Schlingnatter, Wachtelweizen-Scheckenfalter oder Brauner Eichenzipfelfalter stehen heute jedoch weit oben auf den Roten Listen der Bundesländer. Der Grund ist nahe liegend: der Anteil der Stockausschlagwälder am gesamten Wald hat stark abgenommen; in NRW beträgt der Anteil ausschlagfähiger Niederwälder am Gesamtwald nur noch rund 0,7% (5800 ha). Der vorliegende LANUV-Fachbericht 1 ermöglicht erstmals eine vergleichende Betrachtung ausgewählter Niederwälder in verschiedenen Regionen von Nordrhein-Westfalen. Dabei liegt das Schwergewicht auf den Siegerländer Haubergen sowie den Niederwäldern im Bergischen Land und im Teutoburger Wald. Das Buch soll den hohen Wert der Stockausschlagwälder für die Erhaltung und Entwicklung der kulturhistorisch gewachsenen, biologischen Vielfalt dokumentieren und für neue, aktuelle und zukunftssichere Nutzungsmöglichkeiten dieser Wälder werben. Bestellmöglichkeit Das Buch, dem eine CD beigelegt ist, kostet 44,- Euro und kann bezogen werden über Martina Galunder Verlag Alte Ziegelei 22 51588 Nümbrecht-Elsenroth www.martina-galunder-verlag.de
Das Heft Nr. 17 aus der Serie „scriptumonline - Geowissenschaftliche Arbeitsergebnisse aus Nordrhein-Westfalen“ präsentiert Forschungsergebnisse aus dem nordwestlichen Rheinischen Schiefergebirge (Bergisches Land), wo anhand neuer Autobahnaufschlüsse die Entwicklung der tertiärzeitlichen Ablagerungen, die dort diskordant den devonischen Untergrund überlagern, untersucht wurde. Im Mittelpunkt der stratigraphischen Analyse stehen die sogenannten Höhenterrassen. Aufgrund von eiszeitlichen Hebungen, Bruchtektonik und solifluktiven Umlagerungen gelangten die pliozänzeitlichen Flussschotter zusammen mit marinen Feinsanden der oligozänzeitlichen Grafenberg-Formation in unterschiedliche topographische Niveaus. Zusätzlich wird durch den Nachweis von deformierten Schmelzwasserablagerungen die glazitektonische Umlagerung von Tertiär-Sedimenten durch den Düsseldorfer Gletscher nachgewiesen. [2020. 19 S., 11 Abb., ISSN 2510-1331]
NRW – ein Land der Flüsse und künstlichen Seen Ein Kraftwerk am Rhein, Foto: Rupert Oberhäuser Rund 2 % der Oberfläche des Landes Nordrhein-Westfalen sind von Fließgewässern und Seen einschließlich Talsperren bedeckt. Dies umfasst eine Fläche von ca. 670 km². Flüsse, Bäche und Seen bilden einen wesentlichen Teil der Umwelt des Menschen. Sie bieten ihm zahlreiche Nutzungen, bergen aber auch Gefahren, z.B. in Form von Hochwasser. Der Zustand der Gewässer wird fortlaufend untersucht, um die Gewässer als Bestandteil des Naturhaushaltes vor vermeidbaren Belastungen zu schützen. Hierunter fällt z.B. die Überwachung von: Gewässerchemie Gewässermorphologie Gewässerökologie Gewässertemperatur Wasserständen und Abfluss Außerdem stellt das LANUV als wasserwirtschaftliche Arbeits- und Planungsgrundlage die digitale Gewässerstationierungskarte einschließlich zugehöriger Tabellenwerke zur Verfügung. Fließgewässer in NRW Mündung der Lippe in den Rhein, Foto: LANUV Die Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen erstrecken sich über eine Länge von insgesamt ca. 50.000 km. Das Land NRW hat Anteile an den vier großen europäischen Flussgebietseinheiten Rhein (einschließlich IJsselmeerzuflüsse) mit 61,7%, Weser mit 14,6%, Ems mit 12,1% und Maas mit 11,7% bezogen auf die Landesfläche. Übersichtskarte der größeren Flüssen in Nordrhein-Westfalen Die grafische Darstellung von NRW zeigt das Einzugsgebiet aller Flüsse im Lande. Dies sind der Rhein mit den Nebenflüssen Ahr, Emscher, Erft, Kyll, Lahn, Lenne, Lippe, Ruhr, Sieg und Wupper, die Ijsselmeerzuflüsse Issel (niederländisch Ijssel) und Vechte, die Weser mit Diemel, Eder, Große Aue, Hunte und Werre, die Ems mit der Hase, die knapp außerhalb von NRW verlaufende Maas mit ihren Zuläufen Niers, Rur und Schwalm. Tabellarische Übersicht der Gewässereinzugsgebiete Fließ- gewässer Gewässer- kennzahl Gesamtein- zugsgebiet [km²] Gesamtein- zugsgebiet Anteil NRW [km²] Fluss- gebiets- einheit Gewässer- länge gesamt [km] Gewässer- länge Anteil NRW [km] Rhein ohne IJsselmeerzuflüsse Rhein ¹ 2 163141 18847 Rhein 1233 226 Lahn 258 5928 181 Rhein 193 23 Kyll 266 852 88 Rhein 128 10 Ahr 2718 896 214 Rhein 85 17 Sieg 272 2857 2185 Rhein 155 110 Wupper 2736 813 813 Rhein 116 116 Erft 274 1838 1807 Rhein 107 107 Ruhr 276 4485 4483 Rhein 219 219 Lenne 2766 1355 1355 Rhein 129 129 Emscher 2772 857 857 Rhein 83 83 Lippe 278 4890 4890 Rhein 220 220 IJsselmeerzuflüsse Issel (IJssel) ² 928 4270 1439 Rhein 178 55 Vechte 9286 5741 746 Rhein 182 37 Weser Weser 4 46268 3752 Weser 432 116 Eder 428 3362 640 Weser 176 48 Diemel 44 1762 517 Weser 110 51 Werre 46 1485 1292 Weser 72 72 Große Aue 476 1522 485 Weser 84 38 Hunte 496 2636 65 Weser 173 0 Ems Ems 3 13985 4017 Ems 362 156 Hase 36 3116 118 Ems 170 8 Maas Maas 28 34564 3984 Maas 765 0 Rur 282 2361 2099 Maas 165 132 Schwalm 284 269 248 Maas 45 33 Niers 286 1381 1348 Maas 118 110 ¹ Rhein von der Quelle bis zur Mündung in die Nordsee (ohne 928 Issel und 9286 Vechte, in den Niederlanden nur direktes Einzugsgebiet von Waal und Nederrijn/Lek), Flussgebietseinheit Rhein ca. 185.000 km² ² Issel / IJssel von der Quelle bis zur Mündung ins IJsselmeer Natürliche und künstliche Seen in NRW In Nordrhein-Westfalen gibt es über 2.000 stehende Gewässer. Fast alle sind künstliche Seen, die durch die Tätigkeit des Menschen entstanden sind, durch den Abbau von Rohstoffen, durch Stauanlagen oder als gezielt angelegte Kleingewässer. Natürliche Seen gibt es im Vergleich dazu nur in geringer Zahl. Etwa 100 Seen sind als Badegewässer ausgewiesen und werden regelmäßig auf ihren hygienischen Zustand untersucht. Übersichtskarte der Seen in Nordrhein-Westfalen Die Übersichtskarte zeigt alle stehenden Gewässer mit mehr als 1 ha Wasseroberfläche in Nordrhein-Westfalen. Die größeren Symbole zeigen die Seen mit mehr als 50 ha, die gemäß Wasserrahmenrichtlinie zu untersuchen und zu bewerten sind. Deutlich erkennbar ist die Konzentration der größeren Seen auf bestimmte Bereiche. Die Hälfte dieser Seen sind Talsperren, die sich auf die Eifel, das Bergische Land und das Sauerland verteilen. Ein Drittel sind Abgrabungsseen aus der Kies- und Sandgewinnung. 10 % der Seen sind Tagebaurestseen des Rheinischen Braunkohlereviers. Nur zwei der Seen über 50 ha sind natürlichen Ursprungs: zwei Altgewässer am Rhein. Der größte Teil der Seen unter 50 ha besteht aus künstlich entstandenen Abgrabungsseen und Teichen. Natürlichen Ursprungs sind die wenigen noch verbliebenen Erdfallseen, Heideweiher und Altgewässer. Übersichtskarte der Seen in Nordrhein-Westfalen Natürliche Seen Die wenigen natürlich entstandenen Stillgewässer Nordrhein-Westfalens sind Erdfallseen, Altgewässer und Heideweiher. Großes Heiliges Meer, Foto: LANUV Erdfallseen entstehen dadurch, dass im Untergrund wasserlösliche Salze vom Grundwasser ausgewaschen werden und die entstandenen Hohlräume einstürzen. Die an der Erdoberfläche gebildeten Senken füllen sich mit Grund- und Regenwasser. Die größten Erdfallseen in Nordrhein-Westfalen sind das Große Heilige Meer und der Große Erdfallsee; sie liegen im nördlichen Münsterland und stehen unter Naturschutz. Alter Rhein an der Bislicher Insel, Foto: LANUV Altgewässer gibt es heute insbesondere am Rhein, an der Weser und an der Ems. Wegen der stabilisierenden Wirkung des Gewässerausbaus können sie heute nicht mehr entstehen. Die vorhandenen Altgewässer sind durch Verlandung gefährdet. Die Altarme des Rheins sind darüber hinaus durch die zunehmende Tiefenerosion des Rheins gefährdet. Heideweiher sind vor allem im Rheinland und im Münsterland anzutreffen. Viele sind als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten schutzwürdig.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 59 |
Land | 18 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 48 |
Text | 4 |
unbekannt | 17 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 13 |
offen | 53 |
unbekannt | 3 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 69 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 3 |
Datei | 1 |
Dokument | 10 |
Keine | 43 |
Webdienst | 1 |
Webseite | 20 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 56 |
Lebewesen & Lebensräume | 57 |
Luft | 30 |
Mensch & Umwelt | 69 |
Wasser | 29 |
Weitere | 69 |