Das Projekt "Effiziente Ressourcenverwertung in Abwässern der Abfallwirtschaft mittels Anlagenkulturen - ERA3 Phase I" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Hochschule Köln, Lehr- und Forschungszentrum, metabolon Institut.In dem Projekt ERA3 soll eine Kultivierung von Mikroalgen in unverdünnten Deponiesickerwassern und Filtraten aus der Bioabfallvergärung erforscht und eine in die Abwasserbeseitigung integrierte Kultivierungstechnik, dieser speziellen nährstoffreichen Abwässer entwickelt werden. Zudem soll die Effizienz der Nährstoffumwandlung und Ressourcenverwertung in der halbtechnischen Pilotanlage des Lehr- und Forschungszentrums:metabolon erforscht werden. Das Projekt ist über einen Zeitraum von drei Jahren (von Juli 2017 bis Juni 2021) angesetzt.
Das Ziel dieses Projektes ist die energieeffiziente Kultivierung von Mikroalgen in Abwässern der Abfallwirtschaft als zusätzliches Verfahren zur Beseitigung bioverfügbarer Nährstoffe in die bestehende Abwasserbeseitigung an Deponie- und Entsorgungsstandorten zu integrieren, um hieraus über eine Nutzung der Ressourcen und die stoffliche Verwertung der Algenbiomasse eine zirkuläre Wertschöpfung zu generieren und somit zum Schutz der natürlichen Ressourcen beizutragen.
Die Vorteile der Integration der Mikroalgen in die Abwasserbehandlung der Abfallwirtschaft sind (laut Antragsteller):
- Senkung des Energie- und Ressourcenbedarfs
- Reduktion von Treibhausgasemissionen
- Reduktion der überschüssigen Belebtschlammbiomasse
- Produktion von verwertbarer Algenbiomasse
Die Algenbiomasse kann gut in der Bioabfallvergährungsanlage verwertet werden und dient so zur Methanertragssteigerung.
Die hieraus erzeugte Energie und das Abgas CO2 aus der Verstromung soll wiederum in den Mikroalgenkultivierungssystemen genutzt werden.
Je nach Algenart wären evtl. unterschiedliche Inhaltsstoffe extrahierbar, die z. B. als organische Kohlenstoffquelle für die Denitrifikation in der Deponiesickeraufbereitung wiederverwendet werden könnte.
Durch die Kombination mit den bereits etablierten verfahrenstechnischen Prozessen der Abwasserbeseitigung soll die Mikroalgenkultivierung in unverdünnten Deponiesickerwässern und Filtraten aus der Bioabfallvergärung somit zu einer nachhaltigeren Abwasserbeseitigung in der Abfallwirtschaft beitragen.