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Stahlwerksschlacken als Gesteinskörnung und Zementbestandteil im Beton und die Konsequenzen für den Recyclingpfad Klinkerbrand

Experimentelle Arbeiten zur Verwertung von mineralischen Altbaustoffen

Die Zielsetzung der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses von verfluessigenden Betonzusatzmitteln auf das Mobilisierungsverhalten von Stoffkomponenten aus frischen und erhaerteten Betonen. Dabei sollen sowohl die Eluierbarkeit von Betonzusatzmitteln selbst bzw. deren moegliche Abbauprodukte als auch die Freisetzung von weiteren Betoninhaltsstoffen, wie Schwermetalle, untersucht werden. Ferner sollen grundlegende Kenntnisse zur Komplexbildung von verfluessigenden Betonzusatzmitteln mit Schwermetallen erarbeitet werden. Die Arbeit soll einen Beitrag zur Abschaetzung der Umweltvetraeglichkeit waehrend der Bauphase und der Nutzungsphase von Bauteilen aus Beton, sowie insbesondere bei der Deponierung und Recyclierung von Altbeton liefern.

CO2-reduzierter Beton durch Upcycling von Reststoffen aus der Betonaufbereitung und CCU, Teilvorhaben: Entwicklung CO2-reduzierter Recyclingzemente aus RC-Belitklinker

Zielsetzung des Verbundvorhabens URBAN ist es, unter der Verwendung neuartiger Recyclingzemente (RC-Zemente) und Karbonatisierungstechnologien (CCU) einen hochwertigen, ressourceneffizienten und stark CO2-reduzierten Materialkreislauf für Betonrecycling zu ermöglichen. Die auf dieser Basis neu entwickelten RC²-Betone enthalten RC-Zement und RC-Gesteinskörnung. Das Ziel des hier beschriebenen Teilvorhabens URBAN CEM ist es, CO2-reduzierte RC-Zemente auf Basis Belit-basierter Portlandzementklinker (RC-Belitklinker) zu entwickeln und diese für die Entwicklung und Bewertung von RC²-Betonen zur Verfügung zu stellen. Die Basis für die Entwicklung dieser RC-Zemente bildet die Niedertemperatur-Belit-Technologie. Diese senkt die mit der Klinkerherstellung verbundenen CO2-Emissionen sowohl durch rohstoffliche als auch durch technische Maßnahmen. Als Rohstoff für den RC-Belitklinker dienen bisher kaum verwertbare feine Betonbrechsande (BBS) aus Betonrecycling. Die Innovation des Gesamtvorhabens URBAN sowie des hier beschriebenen Teilvorhabens URBAN CEM besteht darin, dass mithilfe des gewählten Lösungsansatzes sowohl der Klimaschutz als auch der Ressourcenschutz adressiert wird. In Bezug auf die hier betrachtete Entwicklung von RC-Zementen wird der Ressourcenschutz durch die Verwendung von bislang selten verwendetem Betonbrechsand aufgegriffen, der einerseits als Rohmehl für die Herstellung von Belitklinker und andererseits als Zumahlstoff bzw. weiterer Hauptbestandteil im Zement genutzt wird. Der Aspekt des Klimaschutzes wird durch die Verwendung des vergleichsweise weniger CO2-intensiven RC-Belitklinkers sowie durch die Verwendung von karbonatisiertem BBS als weiteren Hauptbestandteil im Zement adressiert.

Verwendung von Feinanteilen aus dem Betonrecycling als Zementhauptbestandteil

Erstmaliger Einsatz von ressourcenschonendem und klimaverträglicherem Transportbeton in Berliner Bauvorhaben Friedenauer Höhe

Berlin geht einen weiteren wesentlichen Schritt zur Umsetzung der ökologischen Bauwende. Der erstmalige Einsatz eines innovativen Baustoffs im Bauvorhaben Friedenauer Höhe ist ein Meilenstein für das Erreichen der Klimaschutzziele und des Zero-Waste-Leitbilds. Um die hohen Treibhausgas-Emissionen und Ressourcenverbräuche im Bausektor zu reduzieren, setzt die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz konsequent auf den Einsatz von nachhaltigen Baustoffen sowie auf zirkuläres Bauen im Hochbau. Ressourcenschonender Beton ist ein Baustoff, für den der Einsatz von Rohstoffen aus dem Materialkreislauf (Recycling-Gesteinskörnung/RC-Gesteinskörnung) nicht nur normativ geregelt, sondern auch bereits marktreif erprobt ist und auch erfolgreich in Berlin eingesetzt wird. Über zahlreiche Pilotprojekte konnten wichtige Marktimpulse gesetzt werden, die mittlerweile bei Transportbetonwerken in Berlin zu einer Aufnahme von diesem ressourcenschonenden Beton ins Standardportfolio führten. Dr. Silke Karcher, Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz : „Bauen braucht viele Ressourcen und die Erzeugung von Baustoffen verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen. Deshalb fördern wir innovative Pilotprojekte, wie die Entwicklung des klimaverträglicheren Betons, der Recycling-Beton enthält. Unser Ziel ist: Abriss nur dort, wo nötig – und Neubau ressourcenschonend.“ Saidah Bojens, Niederlassungsleiterin Berlin von Instone Real Estate : „Ressourcenschonendes Bauen und die Verwendung innovativer Baustoffe ist für uns ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit beim Bauen. Dazu gehört, den Einsatz dieser Materialien in unsere Prozesse bei Planung und Bau passgenau zu implementieren und Erfahrungen zu sammeln, die dazu beitragen, nachhaltigere Standards zu entwickeln. Daher freuen wir uns, dass wir in der Friedenauer Höhe, in der wir rund 1.060 Wohnungen im Joint Venture mit der OFB Projektentwicklung GmbH realisieren, einen Beitrag zur Verbreitung dieser ressourcen- und klimaschonenden Alternative zur konventionellen Bauweise leisten können.“ Die Firma neustark hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, welches durch die sogenannte beschleunigte Karbonatisierung CO 2 in RC-Gesteinskörnung speichert. Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) hat sich zum Ziel gesetzt, die Klimabilanz von ressourcenschonendem Beton weiter zu verbessern. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit den Unternehmen Heim Recycling, neustark, Berger Beton und dem ifeu Heidelberg das Projekt „CORE“ (CO 2 -REduzierter Beton) initiiert, durch welches das neustark-Verfahren im Raum Berlin pilotiert wird. Im Rahmen dieses Projektes ist es erstmalig gelungen, in Berlin eine RC-Gesteinskörnung zu karbonatisieren und für den behandelten Baustoff eine Zertifizierung und Zulassung als Zuschlag für Transportbeton zu erhalten. Mit dem Einsatz der karbonatisierten RC-Gesteinskörnung kann die Klimawirksamkeit von ressourcenschonendem Beton um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Bei flächendeckendem Einsatz könnten insgesamt rund 90.000 Tonnen an schädlichen Treibhausgasen pro Jahr im Land Berlin eingespart werden. Dieser CO 2 -reduzierte und ressourcenschonende Beton kommt nun – unter Einhaltung aller einschlägigen Normen – erstmalig in einem Bauabschnitt der Quartiersentwicklung Friedenauer Höhe in Berlin-Friedenau zum Einsatz. Damit wird der Nachweis erbracht, dass das CORE-Verfahren auch in der Praxis funktioniert und die entsprechenden Umweltentlastungen im kommerziellen Betrieb erzielt werden können.

Klimaverträglicherer und ressourcenschonender Beton erstmals im Praxistest

Um die hohen Treibhausgas-Emissionen und Ressourcenverbräuche im Bausektor zu reduzieren, setzt das Land Berlin auf den Einsatz von nachhaltigen Baustoffen sowie auf zirkuläres Bauen im Hochbau. Ressourcenschonender Beton ist dabei ein Baustoff, für den der Einsatz von Rohstoffen aus dem Materialkreislauf (Recycling-Gesteinskörnung) sowohl normativ geregelt als auch bereits marktreif erprobt ist – er wird bereits erfolgreich in Berlin eingesetzt. Zahlreiche Pilotprojekte konnten wichtige Marktimpulse setzen, die mittlerweile bei Transportbetonwerken in Berlin zu einer Aufnahme von ressourcenschonendem Beton ins Standardportfolio führten. Staatssekretärin Dr. Silke Karcher : „Zirkuläres Bauen bedeutet, nachhaltige Baustoffe einzusetzen, die wiederverwendbar oder recyclingfähig sind. Ressourcenschonender und klimaverträglicher Beton ist ein solcher Baustoff. Das Land Berlin geht die notwendige Ressourcen- und Klimaschutzwende im Bausektor aktiv an, um eine vorbildhaft zirkuläre Bauweise in unserer Stadt zu etablieren. Dadurch können große Mengen Treibhausgasemissionen vermieden werden.“ Die Firma neustark hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, das durch die sogenannte beschleunigte Karbonatisierung CO 2 in RC-Gesteinskörnung speichert. Damit kann die Klimabilanz von ressourcenschonendem Beton weiter verbessert werden. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) hat daher gemeinsam mit den Unternehmen Heim Recycling, neustark, Berger Beton und dem ifeu Heidelberg das Projekt „CORE (CO 2 -REduzierter Beton)“ initiiert, in dem das neustark-Verfahren im Raum Berlin pilotiert wird. Im Rahmen dieses Projekts ist es gelungen, für eine in Berlin karbonatisierte RC-Gesteinskörnung eine Zertifizierung und Zulassung als Zuschlag für Transportbeton zu erhalten. Mit ihrem Einsatz kann die Klimawirksamkeit von ressourcenschonendem Beton um bis zu 20 Prozent gesenkt werden: Bei flächendeckendem Einsatz könnten in Berlin so insgesamt rund 90.000 Tonnen an schädlichen Treibhausgasen pro Jahr eingespart werden. Dieser CO 2 -reduzierte, ressourcenschonende Beton soll nun – unter Einhaltung aller einschlägigen Normen – im Herbst erstmals in einem Bauabschnitt der Quartiersentwicklung Friedenauer Höhe in Tempelhof-Schöneberg, ein Joint Venture der OFB Projektentwicklung und der Instone Real Estate, zum Einsatz kommen. Damit soll der Nachweis erbracht werden, dass das CORE-Verfahren den Praxistest besteht und Umweltentlastungen auch im kommerziellen Betrieb zu erzielen sind.

Kurzbericht Recycle-KBE

Kurzbericht Verbesserung der Nachhaltigkeit sowie Stärkung der urbanen grünen Infrastruktur durch Einsatz von Ersatzbaustoffen in Kunststoff-Bewehrte-Erde-Konstruktionen Akronym: Recycle KBE Prof. Dr.-Ing. Sven Schwerdt / Prof. Dr. Petra Schneider Hochschule Magdeburg-Stendal Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit Breitscheidstraße 2 39114 Magdeburg Gefördert vom Land Sachsen-Anhalt durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Leipziger Straße 58 39112 Magdeburg Magdeburg, Mai 2021 1. Veranlassung und Zielstellung Im Projekt „Recycle – KBE“ wurde die Verwendbarkeit von Ersatzbaustoffen (Hochofenschlacke, Elektroofenschlacke, Gleisschotter, Betonrecycling, Porenbeton und Ziegelbruch) in ingenieurtechnischen Bauwerken untersucht. Motivation für diese Untersuchungen war, dass mineralische Abfälle den mengenmäßig größten Abfallstrom bilden sobald ein gewisses Maß an Urbanisierung vorhanden ist. In Deutschland fällt der Stoffstrom unter die Klasse der Ersatzbaustoffe, was bedeutet „anstelle von Primärrohstoffen verwendete Baustoffe aus industriellen Herstellungsprozessen oder aus Aufbereitungs- /Behandlungsanlagen“ (Entwurf der Ersatzbaustoffverordnung) (1). Die Nutzung von Ersatzbaustoffen in Ingenieurbauwerken, Verkehrswegen oder anderen Bereichen des Bauwesens hat erhebliche Relevanz für die Schonung natürlicher Ressourcen durch Einsparung von Primärrohstoffen und kann damit die Umweltbilanz der Baumaßnahmen verbessern. Daneben war es ein weiteres Ziel, die Begrünbarkeit von Ersatzbaustoffen zu untersuchen. Zum Erreichen dieser Ziele wurde eine begrünte Kunststoff-Bewehrte-Erde-Konstruktion (KBE- Konstruktion) errichtet, deren mineralische Bestandteile nahezu vollständig aus Ersatzbaustoffen bestand. Dabei wurden sowohl für die Füllboden als auch die Außenhaut Ersatzbaustoffe verwendet. Als begrünungsfähige Schichten an der Außenseite wurden Gemische aus Oberboden und verschiedenen Ersatzbaustoffen eingebaut. 2. Vorgehensweise Das Projekt gliederte sich in 3 Arbeitspakete. Im 1. Arbeitspaket wurden die späteren Materialien ausgewählt, im 2. Arbeitspaket erfolgten bodenmechanische und chemische Untersuchungen an den gewählten Ersatzbaustoffen, die dann im 3. Arbeitspaket in der KBE- Konstruktion verbaut wurden. Die Auswahl potentieller Materialien für die KBE-Konstruktion erfolgte im Hinblick auf die bodenmechanischen und chemischen Eigenschaften, die Beständigkeit, die erwarteten Eigenschaften im Verbund der mit den Geokunststoffen in der KBE und dem Potential zur Rezyklierbarkeit. Als Füllboden wurden Betonrecycling, Hochofenschlacke, Elektroofenschlacke und Gleisschotter ausgewählt. Für das Begrünungssubtrat der Außenhaut wurden Ziegelbruch und Porenbeton als Hauptmaterial im Verhältnis 2:1 mit Oberboden vermischt. Als Saatgutmischung wurde ein handelsübliches Saatgut (Schattenrasen, Acker- Ringelblume, Vergissmeinnicht, Glockenblume) das u.a. für Dachbegrünungen geeignet ist, verwendet. Die bodenmechanischen Untersuchungen umfassten neben den Standardversuchen, wie Bestimmung von Korngrößenverteilung, Proctordichte und Dichte auch Untersuchungen zur Bestimmung des Scher- und Herausziehverhaltens der Ersatzbaustoffe selber sowie in Verbindung mit dem Geokunststoff in der KBE-Konstruktion. Ferner wurden Untersuchungen zur Einbaubeschädigung der Geogitter innerhalb der Ersatzbaustoffe durchgeführt. Außerdem erfolgten Untersuchungen zur Bestimmung der nutzbaren Feld- und Luftkapazität. Die chemischen Untersuchungen umfassten zunächst Untersuchungen an den eingesetzten Ersatzbaustoffen. Zusätzlich wurde über die gesamte Standzeit der KBE-Konstruktion das Sickerwasser gesammelt und fortlaufend auf chemische Inhaltsstoffe untersucht. Die untersuchten Materialparameter orientierten sich dabei an der LAGA M 20. Der Großversuch erfolgte auf dem Gelände der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zur Korrelation mit den Witterungsbedingungen konnte auf die Messwerte der hochschuleigenen Wetterstation zurückgegriffen werden. Die KBE-Konstruktion bestand aus vier Bereichen, in denen jeweils verschiedene Ersatzbaustoffe als Füllboden verwendet wurden (siehe Abbildung 1). An der Basis wurde jeweils eine Kunststoffdichtungsbahn verlegt. Diese erhielt ein Gefälle von 3 % zur nördlich gelegenen Frontseite. Das durch die Konstruktion sickernde Wasser wird dort gesammelt und in Sickerwassersammelbehälter geleitet. Abbildung 1: Draufsicht und Querschnitt der KBE-Konstruktion (Grafikautoren: Schwerdt, Mirschel). Abbildung 2: Links: Ansicht der Aufstandsfläche vor Beginn der Verlegearbeiten der KBE- Konstruktion; Rechts: Nordwestansicht der begrünten Konstruktion im Oktober 2020 (Bildautorin: Schneider) Nach der Errichtung der Konstruktion wurde die Menge des Sickerwassers für jeden Abschnitt separat erfasst und der Bewuchs dokumentiert. Das Sickerwasser wurde regelmäßig chemisch untersucht.

Material- und Energieeffizienz in der Zementindustrie

<p>Zement ist Bestandteil von Beton, einem der wichtigsten Baustoffe. Die Produktion von Zement ist energie- und rohstoffintensiv. Ein Projekt im Auftrag des UBA arbeitet heraus, dass die Zementindustrie durch effizienten Energie- und Materialeinsatz einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz leisten kann, die CO2-Minderungspotentiale mit klassischen Technologien aber begrenzt sind.</p><p>Die Studie „Prozesskettenorientierte Ermittlung der Material- und Energieeffizienzpotentiale in der Zementindustrie“ gibt einen Überblick über bereits eingesetzte und zukünftig anwendbare Technologien zur Material- und Energieeffizienz bei der Herstellung von Zement und Beton und deren Auswirkung auf die CO2-Emissionen.</p><p>Anhand verschiedener Szenarien wird gezeigt, dass mit den aktuell eingesetzten Technologien die Potenziale zur Minderung von CO2-Emissionen durch Effizienzmaßnahmen bei der Produktion von Zement begrenzt sind. Vielmehr ist eine weitestgehende Reduzierung der CO2-Emissionen nur durch eine Kombination von Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Zement bzw. Beton möglich. So haben auch die Zusammensetzung von Zement und Beton sowie das Recycling von Beton Auswirkungen auf die Höhe der CO2-Emisisonen, die der Zementindustrie zugerechnet werden.</p><p>Damit die Herstellung von Zement und Beton zeitnah ressourcenschonender und klimafreundlicher wird, ist der Dialog zwischen Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft über technologische Veränderungen unabdingbar. Zudem kommen Anreizen für eine gezielte Nachfrage nach CO2-armen und ressourceneffizienten Zementen und Betonen, zum Beispiel durch Vorgaben im Rahmen der öffentlichen Beschaffung, eine besondere Bedeutung zu.</p><p>Das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠ hat kürzlich ein weiteres Vorhaben beauftragt, das auf den Erkenntnissen der vorliegenden Studie aufbaut. Dieses Vorhaben wird sich übergreifend unter anderem mit grundlegenden Fragen zur Bewertung von CO2-Minderungsmaßnahmen in der Industrie auseinandersetzen. Ziel dieses Vorhabens ist es aber auch, im Austausch mit allen relevanten Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Eckpunkte einer Roadmap zur weitestgehenden CO2-Minderung in der Zementindustrie zu erarbeiten. Ergebnisse des Folgevorhabens werden voraussichtlich im Jahr 2022 vorliegen.</p>

Landesforsten RLP: Einschlagstopp für alte Buchen im Staatswald

Alte, geschlossene Buchenwälder werden im rheinland-pfälzischen Staatswald besonders vor den Folgen des Klimawandels geschützt, indem dort auf großer Fläche vorerst keine planmäßige Holzernte mehr stattfindet. Dadurch soll dazu beigetragen werden, das Kronendach dieser Wälder möglichst geschlossen zu halten, um die Sonneneinstrahlung und Hitzeeinwirkung auf die Bäume und das Waldökosystem zu verringern. „Der Erhalt des Waldes hat oberste Priorität. Deshalb verzichtet Landesforsten Rheinland-Pfalz vorerst auf das Ernten alter Buchen. Landesweit sieht man derzeit Buchen mit aufgeplatzter Borke durch Sonnenbrand, verfärbten Blättern oder sogar komplett kahle Bäume. Nicht alle dieser Bäume sind bereits abgestorben – doch eben davor wollen wir sie mit einem vorläufigen Fällstopp bewahren, damit der Wald weiterhin mit all seinen Leistungen für Mensch, Klima und Umwelt erhalten bleibt“, sagt Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken. Der besondere Schutz gilt für Buchen im Staatswald, die über 100 Jahre alt sind, keine Gefahr für Menschen darstellen oder Baumnachwuchs oder lichtbedürftige Mischbaumarten bedrängen und in einem geschlossenen Bestand vorkommen – also, wenn sich die Kronen der Bäume berühren und so ein vor Sonneneinstrahlung schützendes Kronendach ausbilden. Würde man hier einen großen Baum entfernen, würde eine Lücke entstehen, durch die starke Sonneneinstrahlung in den Wald kommt. Steht ein Baum einzeln oder in Kleingruppen, gilt dieser Stopp nicht, da die Bäume dann ohnehin nicht durch ein geschlossenes Kronendach geschützt sind. Der Stopp ist vorerst auf eine Einschlagssaison befristet – also bis zum Abschluss der Vegetationsperiode 2021. Die Schutzmaßnahme wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) begleitet. Diese haben im Rahmen der Waldzustandserhebungen beobachtet, dass es gerade auch alte Buchen sind, die unter der Hitze und Trockenheit leiden. Diese können wegen ihres eingeschränkten Wachstumsvermögens entstehende Lücken im Kronenraum kaum noch ausfüllen, zudem fehlt ihnen die nötige Saugkraft, Wasser bei ausgeprägter Trockenheit in große Höhen zu transportieren. Geschlossenes Kronendach soll vor Hitzestress schützen Die Buche ist die häufigste Baumart in Rheinland-Pfalz, ihr Anteil beträgt rund 22 Prozent (bundesweit: 15 Prozent). Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum der Einschlagstopp im Laubholz nur für diese Baumart gilt. Denn anders als etwa Eichen, haben Buchen nur eine dünne Borke. Sie können daher schneller Sonnenbrand bekommen. In dessen Folge können etwa Fäulnispilze in das Holz eindringen und den Baum zum Absterben bringen. „Es muss unser aller Interesse sein, dass der Wald auch künftigen Generationen mit all seinen Funktionen als Klimaschützer, Lebensraum für zahlreiche Tiere, Pilze und Pflanzen und als Arbeitsplatz und Lieferant des klimafreundlichen Rohstoffes Holz zur Verfügung steht“, so Höfken. Einen allgemeinen Holzeinschlagstopp für alle Baumarten hält die Ministerin daher nicht für zielführend. Allerdings werden im Staatswald derzeit auch keine gesunden Fichten mehr geerntet. Diese werden nur noch gefällt, wenn sie vom Borkenkäfer angegriffen sind und von ihnen ein Ansteckungsrisiko für andere Bäume ausgeht. Die Ernte nicht befallener Fichten hingegen wäre im Moment weder wirtschaftlich, noch mit Blick auf die damit verbundenen Belastungen des Holzmarktes und der Arbeitskapazität der Forstleute sinnvoll. „Genau wie alle anderen Ressourcen müssen wir auch mit Holz sparsam umgehen und Holzprodukte so lange wie möglich nutzen, anschließend recyceln und erst am Ende des Lebenszyklus sowie nur minderwertiges Holz und Holzabfälle verbrennen. Holz ist ein wichtiger Grundstoff für eine kohlenstofffreie Bioökonomie. Sein Einsatz ist aktiver Klimaschutz und ökologisch sinnvoll. Es wäre nicht klug, stattdessen weiter auf Beton und Plastik setzen. Diese verbrauchen viel Energie, verursachen problematischen Müll und wachsen anders als Holz nicht einfach nach. Wer auf Holz setzt, spart CO 2 . So sind beispielsweise in einem Einfamilienhaus aus Holz 40 bis 80 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases gebunden“, sagt Höfken. „Die Entscheidung für das Moratorium ist Ausdruck der besonderen Verantwortung, die wir im „Buchenland“ RLP gerade für diese Baumart, die „Mutter des Waldes“, tragen. Immerhin handelt es sich hierbei um Wälder, die uns weit überwiegend durch Naturverjüngung von der Natur geschenkt und nicht von Menschenhand gepflanzt worden sind. Daher sind die Forstleute – genau wie andere, namhafte Ökologinnen und Ökologen – bisher davon ausgegangen, dass diese Baumart das Potenzial dazu hat, die Krise zu überstehen. Diese Gewissheit steht angesichts des extrem rasch fortschreitenden Klimawandels nunmehr in Frage. Die seit je von den Forstleuten geübte Praxis einer aufmerksamen und fachkundigen Beobachtung der Waldökosysteme und einer Integration der dabei gewonnenen Erkenntnisse in die Waldbehandlung ist zum Erhalt des Waldes daher heute mehr denn je gefragt“, so die Forstministerin weiter. Hintergrund: Auch Bäume bekommen Sonnenbrand Da Buchen eine dünne Borke haben, sind sie besonders sonnenempfindlich. Bei anhaltender direkter Besonnung kann es zum Absterben der Rinde und des Kambiums kommen, dem fachsprachlichen „Sonnenbrand“. Bei Sonnenbrand platzt ihre Borke auf und es können Fäulnispilze eindringen. Je mehr der Baum fault, desto instabiler wird er. Daraus ergeben sich mehr Verkehrssicherungsprobleme – ganze Bäume oder Teile von ihnen drohen auf Straßen und Wege zu stürzen. Deshalb müssen diese Bäume gefällt werden, ehe sie für Menschen zur Gefahr werden. Bei einzelnen Bäumen, etwa in Gärten, kann man reagieren, indem man die Borke mit weißer Farbe anstreicht und so für Sonnenschutz sorgt. Im Wald wäre das zu aufwändig – in den Wäldern von Rheinland-Pfalz ist knapp jeder vierte Baum eine Buche. Unser Wald in Zahlen Menge an Schadholz: Die klimawandelbedingte Waldkrise verursachte seit 2018 8,6 Millionen Festmeter Schadholz – allein dieses Jahr waren es bisher schon 3,5 Millionen notgeerntete Bäume, davon 1,2 Millionen im Privatwald, 0,53 Millionen im Staatswald und 1,78 Millionen im Kommunalwald. Seit dem Dürresommer 2018 entstanden dadurch landesweit 21.500 Hektar, die wiederbewaldet werden müssen. Das kostet allein rund 107,5 Millionen Euro, davon sind bis Mitte dieses Jahres 25 Millionen Euro angefallen. Naturnahe Waldwirtschaft: - Schon 1999 wurde die naturnahe Waldbewirtschaftung im Landeswaldgesetz festgeschrieben. Das bedeutet: keine Monokulturen, keine Kahlschläge, Walderneuerung vornehmlich durch natürliche Ansamung, Einbeziehung der Naturabläufe durch vernetzte holznutzungsfreie Bereiche im Wald. Trotz vieler Schadereignisse (Stürme, Hitze, Dürren, Borkenkäferbefall) wurde unser Wald seitdem vorratsreicher (mehr Zuwachs als Nutzung) und immer vielfältiger nach Mischung, Struktur und Ungleichaltrigkeit. - Seit 2015 ist der komplette Staatswald in Rheinland-Pfalz neben PEFC™ auch FSC®- (Lizenznummer FSC®-C111982) zertifiziert. Unabhängige Prüferinnen und Prüfer kontrollieren, ob die 44 Forstämter die Nachhaltigkeitsstandards einhalten. - Insbesondere das FSC®-Zertifikat unterstützt, dass holznutzungsfreie Waldbereiche nachgewiesen werden, ohne chemisch-synthetische Pestizide gearbeitet wird und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nach hohen Naturschutz- und Sozialstandards erfolgt. Waldanteil: - Rheinland-Pfalz ist mit rund 42 Prozent Waldanteil gemeinsam mit Hessen das relativ waldreichste Bundesland (bundesweit: 31 Prozent). - Der Laubbaumanteil liegt in Rheinland-Pfalz bei rund 60 Prozent (bundesweit: 44 Prozent), der Nadelbaumanteil bei knapp 40 Prozent (bundesweit: 56 Prozent). - Die häufigste Baumart mit rund 22 Prozent ist die Buche (bundesweit: 15 Prozent), gefolgt von der Fichte und Eiche zu je rund 20 Prozent (bundesweit: 25 Prozent und 10 Prozent). - Mischwälder mit verschiedenen Baumarten kommen in Rheinland-Pfalz auf 82 Prozent der Fläche vor (bundesweit: 76 Prozent). Naturverjüngung: 87 Prozent der Jungbäume (unter vier Meter Höhe) haben sich in Rheinland-Pfalz im Staatswald natürlich angesamt (bundesweit: 85 Prozent). Das heißt, sie wurden nicht gepflanzt. Försterinnen und Förster fördern die „Naturverjüngung“, indem sie gezielt einzelne stark schattende Bäume unterhalb des Kronendachs entnehmen. So dosieren sie den Lichteinfall auf dem Waldboden und der Nachwuchs der Mutterbäume kann sich einstellen und entwickeln. Schutzzonen: In Rheinland-Pfalz sind bereits neun Prozent der Staatswaldfläche als Waldrefugien, Naturwaldreservate, holznutzungsfreie Flächen in den Rheinauen, in den Kernzonen des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen, im Großnaturschutzgebiet Bienwald und im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ausgewiesen. Damit liegt Rheinland-Pfalz mit seinem eigenen Wald, dem Staatswald, in der Spitzengruppe der Bundesländer, wenn es um die Erfüllung des diesbezüglichen Zehn-Prozent-Ziels der Nationalen Biodiversitätsstrategie geht. Arbeitsplätze: Rund 51.000 Menschen arbeiten in Rheinland-Pfalz in der Forst- und Holzbranche. Dazu gehören mehr als 7.000 Unternehmen. Die Branche erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von fast 10 Mrd. Euro. Somit ist die Forst- und Holzwirtschaft am Umsatz gemessen nach der chemischen Industrie der zweitgrößte Wirtschaftszweig im produzierenden Gewerbe in Rheinland-Pfalz. Gemessen an den über 50.000 Beschäftigen steht sie im Land sogar an erster Stelle – noch vor der chemischen Industrie. Holzpreisentwicklung: Der Durchschnittspreis für Fichten-Stammholz im Staatswald des Landes Rheinland-Pfalz ist im Laufe der letzten Jahre massiv eingebrochen. Von 90 Euro je Festmeter in 2014 bis auf unter 40 Euro in 2020.

Errichtung einer mobilen Anlagenkonfiguration zur Herstellung von rezyklierten Gesteinskörnungen nach DIN 12620:2002

Die Firma Peter Mittelsdorf Recycling stellt Gesteine und Gesteinskörnungen aus Naturstein, Beton, Asphalt und jeglicher Art von Bauschutt her. Das Unternehmen plant den Aufbau einer mobilen Anlagenkonfiguration, um Bauschutt mittels eines innovativen Trocken- und Nassverfahrens zu hochwertigen Gesteinskörnungen für den Wiedereinsatz in der Betonherstellung für den Hochbau aufzubereiten. Vorgesehen ist, den Bauschutt zunächst in einem Prallbrecher zu zerkleinern und störstoffhaltiges Feinkorn über das Vorsieb auszusondern. Durch einen Windsichter werden leichte Materialien, wie Kunststoffe, Holz, Nichteisenmetalle und Papier, mittels Druckluft abgetrennt. Zu großes Material wird dabei kontinuierlich in den Prallbrecher zurückgeführt, um letztlich die gewünschte Korngröße zu erreichen. Das so gewonnene Betonkorn wird direkt in einen Kegelbrecher ausgeschleust, der eine weitere Zerkleinerungsstufe darstellt. Über anschließende Siebeinheiten wird in die üblichen Korngrößen für Betonherstellung klassiert. Danach werden in einer nassmechanischen Trommelwäsche noch anhaftende Stör- und Fremdstoffe ausgewaschen. Das entstandene Korn kann in der Betonherstellung als Kies- und Splittersatz eingesetzt werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den eingesetzten Ressourcen wird durch die Aufbereitung des Brauchwassers und anschließende Rückführung in den Produktionsprozess gewährleistet. Alle Komponenten werden im Baukastensystem auf mobilen Plattformen installiert, um die komplette Anlagenkonfiguration innerhalb kürzester Zeit von einer Abbruchstelle bis zur Nächsten transportieren zu können. Durch die Substitution von Primär- durch Sekundärgesteinskörnung wird der durch den Rohstoffabbau induzierte Flächenverbrauch reduziert und regional knappe Deponieflächen geschont. Im Vergleich zu stationären Anlagen werden Transporte eingespart und dadurch jährlich circa 340 Tonnen CO 2 -Äquivalente vermieden. Im Vergleich zur Primärbetonherstellung reduziert sich außerdem der Bedarf an Rohstoffen sowie Wasser um jeweils 75.000 Tonnen pro Jahr. Die Anlagenkombination ist auf alle Abbruch- und Aufbereitungsunternehmen übertragbar, die aus Bauschutt qualitativ hochwertige Gesteinskörnung für den Betoneinsatz herstellen möchten. Besonders für Unternehmen in Regionen ohne stationäre Aufbereitungsanlagen und außerhalb von großen Ballungsräumen besteht bei erfolgreichem Projektabschluss ein Multiplikatoreffekt. Branche: Wasser, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Umweltbereich: Ressourcen Fördernehmer: Peter Mittelsdorf Recycling Bundesland: Thüringen Laufzeit: 2014 - 2017 Status: Abgeschlossen

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