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Tierwohl- und Emissionspotenzial-Bewertung von innovativen Haltungssystemen auf Milchviehbetrieben im Berggebiet (Projekt 'Berg-Milchvieh' in EIP-AGRI)

Umwelt- und Klimawirkung: Die Grünlandbewirtschaftung im Berggebiet Österreichs zeichnet sich durch eine kleinbäuerliche Struktur und durch Multifunktionalität aus. Die Höfe tragen als Familienbetriebe wesentlich zur Offenhaltung der Landschaft und Erhaltung der biologischen Vielfalt, der lokalen und regionalen Märkte, der ländlichen Regionen und der Erzeugung gesunder und authentischer Lebensmittel bei. Die Leistungen der traditionell wirtschaftenden Bergbauern können in die drei Bereiche 'Lebendiger ländlicher Raum', 'Erhalt einer vielfältigen Landschaft (Diversität)' und 'Umweltschutz' zusammengefasst werden. Eine Absicherung der Bewirtschaftung der extremen Bergstandorte - unter Beachtung der Umwelt- und Tierwohlanforderungen - entspricht dem Programm LE 2020 sowie den Zielen des BMNT. Die verschiedenen Stallsysteme beeinflussen in unterschiedlichem Ausmaß das Emissionsrisiko. Im vorliegenden Projekt sollen diesbezüglich Betriebssituationen und Bewertungsmethoden evaluiert werden. Zielsetzung Die Themen Kombinations-, Laufstall-, Auslauf- und Weidehaltung beschäftigen derzeit sowohl biologische als auch konventionelle Milchviehbetriebe. Lebensmitteleinzelhandelsmarken zahlen Milchzuschläge nur mehr für Milch aus Laufstall- oder Auslaufstallsystemen bzw. werden dazu Umstellungsfristen diskutiert. Vor allem im Berggebiet (Hanglage, kleine Betriebsgrößen etc.) setzen derzeit traditionellerweise viele Betriebe auf Kombinationshaltung (Weide+Auslauf+vorübergehende Anbindehaltung) und stehen auf Grund der Marktsignale sowie den betrieblichen und betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten vor sehr großen Herausforderungen. In den Berggebieten der westlichen Bundesländer wird diese Haltungsform auf bis zu 80 % der Betriebe praktiziert. Die Verunsicherung ist hoch - Umbaulösungen sind besonders am Berg kostspielig, müssen gut durchdacht werden und benötigen darüber hinaus auch betriebsindividuelle Lösungsansätze. Stallbaufirmen haben für diese kleinen Betriebe zumeist keine passenden und kostengünstigen Lösungen bzw. können diese nicht bedienen. Auf Seite der Beratungs- und Bildungsorganisationen lastet ein großer Druck und es müssen innovative Lösungen gemeinsam mit Praxis, Beratung und Forschung erarbeitet werden. Dabei gilt es auch Nachhaltigkeitskriterien sowie das Tierwohl- als auch das Emissionsrisikopotenzial zu beachten. Auch der Ausstieg aus der Milchviehhaltung ist ein bedeutendes Thema und muss, zur Absicherung der Bewirtschaftung bzw. der Betriebe, gut überlegt und begleitet werden. Bezugnehmend auf die EIP-Ausschreibung (LE 2020) wurde im Jänner 2019 zum Ausschreibungsleitthema 'Entwicklung und Testung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Tierhaltung' ein Projektantrag mit dreijähriger Laufzeit (1. Juni 2019 bis 31. Mai 2022) bei der Förderstelle des BMNT eingereicht und in Folge genehmigt. Dabei werden Baumaßnahmen, Kosten, Tierwohl- und Emissionsrisiko-Potenziale dokumentiert bzw. Nachhaltigkeitskriteri

Sektorenkopplung Integritätsmanagementsysteme - Entwicklung eines Verfahrens zur sektorengekoppelten Zustandsbewertung von Strom- und Gasnetzen, Teilvorhaben: Stromnetze

H2020-EU.3.5. - Societal Challenges - Climate action, Environment, Resource Efficiency and Raw Materials - (H2020-EU.3.5. - Gesellschaftliche Herausforderungen - Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe), Integral Water Sanitation System (OX-SIHA)

PCF-KMU ProductCarbonFootprint - Unternehmensvorteile durch Umweltmanagement entlang der Wertschöpfungskette und durch Verbraucherinformationen

Für Unternehmen wird es im internationalen Wettbewerb immer wichtiger, sich zu Fragen von Umwelt- und Klimaschutz zu positionieren. Dies dient zum einen dem Image des Unternehmens, zum anderen lassen sich durch die Offenlegung und Nutzung von Einsparpotentialen Wettbewerbsvorteile erzielen. Ein zunehmend verbreitetes Maß für die ökologische Bewertung von Produkten und Dienstleistungen ist der 'ProductCarbonFootprint (PCF)' Dieser CO2-Fußabdruck misst die Treibhausgase, die im Lebenszyklus eines bestimmten Produktes emittiert werden. Damit ist der PCF ein geeignetes Instrument, um die Klimawirksamkeit von Waren und Dienstleistungen zu bestimmen, zu bewerten und zu kommunizieren (PCF Pilotprojekt 2009). Den Unternehmen bietet der PCF die Möglichkeit, Klima-Entlastungspotentiale ihrer Produkte und Dienstleistungen zu überprüfen und zu erschließen. Ob der für ein Unternehmen aber ein probates Mittel darstellt, hängt von vielen Rahmenbedingungen ab: Der Unternehmenszweck (Art der Produkte/Dienstleistungen) ist dabei ebenso entscheidend wie die Größe des Unternehmens oder seine Stellung im Lebensweg des jeweiligen Produktes und der bearbeiteten Produktpalette. Ziel des Vorhabens ist es, die Praxistauglichkeit des CO2-Fußabdrucks zu testen und dabei herauszufinden, inwieweit dieses Konzept für KMU tauglich ist, wie und mit welchem Erfolg man die Ergebnisse in Richtung der Kunden kommunizieren könnte und wie eine Struktur der Informationsvermittlung entlang der Wertschöpfungskette zu gestalten wäre. Die Bearbeitung von Fallbeispielen nimmt in diesem Verbund eine zentrale Stellung ein. Zusammen mit den kooperierenden Unternehmen werden für einzelne Produkte die Informationen erarbeitet, die es erlauben, den PCF für seinen gesamten Lebensweg zu berechnen und darzustellen. Mit dem Vergleich der Erfahrungen über verschiedene Unternehmensgrößen, Produktarten und Branchen hinweg werden Erkenntnisse erarbeitet, die für die Bewertung der Praxistauglichkeit des Konzepts von erheblicher Bedeutung sind.

Erarbeitung eines Ernährungssicherheits-Standards für Zertifizierungen von Biomasse

Ziel dieser Forschung ist, einen Standard bezüglich Ernährungssicherheit für alle Biomasse-Produktion aus ernährungsunsicheren Regionen zu erarbeiten. Der Standard soll bei der Produktion aller Biomassearten unabhängig der Nutzung länder- und sektorübergreifend Anwendung finden können und sowohl für Kleinbauern als auch für Großbetriebe anwendbar sein. Der Standard soll auf wissenschaftlich fundierten Kriterien, Indikatoren und Kennzahlen beruhen, um die positive Auswirkung der Biomasseproduktion auf die Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung zu zertifizieren. Weiterhin sollen die bereits umgesetzten und die nur theoretisch diskutierten Standards berücksichtigt werden und in diese Arbeit miteinfließen. Darüber hinaus wird eng mit der Welthungerhilfe und dem Projekt BiomassWeb des ZEF (BMBF-gefördert) zusammengearbeitet; mit Vertretern der relevanten Ministerien, der Zivilgesellschaft sowie Zertifizierungssytemen wird die Entwicklung regelmäßig diskutiert. Um den vorgeschlagenen Standard zu entwickeln, werden - basierend auf bisherigen Standards und Erkenntnissen - wissenschaftlich fundierte Kriterien, Indikatoren und Kennzahlen erstellt und durch intensive Stakeholder-Konsultationen praxisnah gestaltet. Bei der Entwicklung dieses Sets und dessen Überprüfung auf Anwendbarkeit wird die unterschiedliche Situation von Großbetrieben und Kleinbauern berücksichtigt. Es wird untersucht, ob ein allgemein gültiges 'Kriterienset' für Großbetriebe und Kleinbauern sinnvoll ist oder ob unterschiedliche Kriterien nötig sein werden. Es sind vier Kriterien angedacht, die die Einhaltung und Verwirklichung der vier Säulen der Ernährungssicherung durch ein jeweiliges Set an Indikatoren gewährleisten. Es wird zwischen Minimum-Indikatoren, die immer zu erfüllen sind und Entwicklungsindikatoren unterschieden. Von großer Bedeutung ist die Identifizierung von Indikatoren, die aussagekräftig, kostengünstig und verlässlich messbar sind.

Oekonomische Beurteilung umweltzielorientierter Produktionssysteme des Ackerbaus basierend auf experimentellen Forschungen zur C- und N- Dynamik des Bodens und N-Versorgung bei Silomais

Mit Hilfe oekonomischer Wirkungsanalysen werden Konsequenzen alternativer Bodennutzungsstrategien im Nordostdeutschen Tiefland auf den betrieblichen Unternehmenserfolg untersucht. Basierend auf naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen, gewaehrleistet die Arbeit den geforderten Standortbezug. Die oekonomisch - oekologische Analyse erfolgt auf drei Betrachtungsebenen. Auf der ersten Ebene zeigen die Auswertungen die Kosten- und Leistungsrelationen in Abhaengigkeit von der Intensitaet des Faktoreinsatzes fuer das Produktionsverfahren. Die zweite Ebene des Bodennutzungssystems sichert die notwendige Beruecksichtigung der Verknuepfung zwischen den einzelnen Produktionsverfahren in Fruchtfolge- bzw. Anbausystemen. Konkrete Anpassungsoptionen auf Betriebsebene werden im dritten Schritt untersucht. Dafuer kommt ein LP-Modell zur Anwendung, das durch seine Beruecksichtigung der Makronaehrstoff- und Humusbilanzierung sowie der Erosionsgefaehrdung in besonderem Masse stoffwirtschaftliche Verflechtungen zwischen Pflanzen- und Tierproduktion abbildet. Perspektivisch sind die Auswirkungen auf die Kapazitaetsausstattung fuer verschiedene Betriebsformen und Betriebsgroessen und die entsprechenden Anpassungsreaktionen an die sich aendernden agrarpolitischen Rahmenbedingungen, wie sie mit der Agenda 2000 bevorstehen, zu simulieren. Insgesamt soll mit er Forschungsarbeit ein Beitrag zur theoretischen Fundierung und Erklaerung der Anpassungen landwirtschaftlicher Betriebe auf Grenzstandorten an sich aendernde Rahmenbedingungen geleistet werden.

Energiesparende Brauereitechnologie

Die Herstellung von Bierwürze ist der energieintensivste Schritt in der Brauerei. In der klassischen Brauerei wird der größte Anteil zur atmosphärischen Eindampfung der Würze auf eine bestimmte Endkonzentration benötigt. Beim SchoKo-Verfahren der Kaspar Schulz e. K. erfolgt diese Eindampfung im Vakuum, wodurch die Zufuhr von Verdampfungswärme entfällt. Energieintensivster Schritt ist damit die Würzeaufheizung um ca. 25 K auf 99°C. Die Prozesswärmeversorgung der Brauerei könnte mit Ausnahme der Würzeaufheizung mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) auf einem Temperaturniveau von 90 °C erfolgen. Damit wird der Einsatz von BHKWs in Brauereien sinnvoll. Der Bereich des Aufheizens über 90°C kann kurzfristig über die Aktivierung eines Zeolith-Speichers erfolgen. Ziele des Projektes sind die Entwicklung und Implementierung eines Zeolith-Speichers in ein Modellsystem zur Validierung der Verfahrenskombination, Modellierung des Energiehaushaltes einer Brauerei mit dieser Verfahrenskombination zur Bestimmung der Energieströme mit ihren Randparametern und dem Gesamt-Energie und Gesamt-CO2-Einsparpotential. Bezogen auf den Einsatz von Primärenergieträgern ist eine Reduzierung des Energiebedarfs um mindestens 10 % zu erwarten. Die im Projektantrag gesteckten Ziele wurden, wenn auch teilweise verzögert, erreicht. In Folge der im Rahmen des Projekts gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen ist die Brauereimaschinenfabrik Kaspar Schulz in der Lage, das Gefäß eines Zeolithspeichers auszulegen und zu fertigen. Zum Einsatz kommen kann der Speicher in Kombination mit einem Blockheizkraftwerk in Brauereien mit unterschiedlicher Betriebsgröße, oder weiteren industriellen Prozessen mit ähnlicher Wärmebedarfstruktur. Die derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten lassen nur einen Einsatz mit den engen Randbedingungen Biogas und EEG-Nutzung zu. Rein unter den Gesichtspunkten der CO2-Einsparung und Energieeffizienz ist das Verfahren als sehr positiv zu werten. Die Kaspar Schulz Brauereimaschinenfabrik und Apparatebauanstalt e. K. kann demnach mit der Kombination von SchoKo, BHKW und Zeolithwärmespeicher ein weiteres umweltfreundliches Verfahren für die Brauindustrie anbieten.

Vorbereitung und Unterstützung der Einführung von obligatorischen Leistungsvergleichen von Wasserversorgungsunternehmen (Benchmarking) unter besonderer Berücksichtigung von hygienischen und ökologischen Kennzahlen

Nach dem Wasserpreis-Beschluss des BGH stellt sich die Frage, wie die von den Wasserversorgern zu erbringenden Umweltleistungen und Hygieneanforderungen besser abgebildet, d.h. transparenter gemacht werden können. Verpflichtende Kennzahlenvergleiche wären dazu ein denkbarer Ansatz. Das Vorhaben soll die bereits bestehenden freiwilligen Benchmarking-Aktivitäten vergleichen, deren Wirksamkeit evaluieren, sie auf Einbeziehung der Umwelt- und Hygieneanforderungen überprüfen und Vorschläge zur Weiterentwicklung hin zu einem obligatorischen Benchmarking machen. Da bisherige Benchmarking-Projekte in der Regel nur im Kreis der teilnehmenden Unternehmen präsentiert und diskutiert werden, sollen innerhalb des Vorhabens Vorschläge entwickelt werden, wie und in welcher Form Ergebnisse zukünftig gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit kommuniziert werden können. Ziel des Vorhabens ist es, eine Systematik für ein für alle Wasserversorger verbindliches Bechmarking zu entwickeln, das aussagekräftige Kennzahlen für die Leistungsbewertung im Umwelt- und Gesundheitsschutz enthält. Dabei ist zu beachten, dass die Wasserversorgung in Deutschland von einer Vielzahl von Unternehmen mit verschiedenen Organisationsstrukturen und unterschiedlichen Betriebsgrößen und Versorgungsbereichen getragen wird.

Teilvorhaben 4: Strategisches Umweltcontrolling, Produktbezogenes Stoffstrom- und Flusskostenmonitoring^- Teilvorhaben 5^Teilvorhaben 3: Systematische Unterstuetzung eines Umweltkennzahlensystems mit betrieblichen Umweltinformationssystemen^Teilvorhaben 2: Mittelstandsadaequater Einsatz der Instrumente Umweltkennzahlen und Flusskostenrechnung im betrieblichen Umweltmanagement^Operationalisierung von Instrumenten des Umweltcontrollings durch den effektiven Einsatz von betrieblichen Umweltinformationssystemen, Teilvorhaben 1: Entwicklung von Methoden und Konzepten

Eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Umweltleistung im Unternehmen ist, die Umwelt- und Kostenaspekte der betrieblichen Tätigkeit regelmäßig und mit vertretbarem Aufwand transparent zu machen und in konkrete Ziele umzusetzen. Bisher stellten in der betrieblichen Praxis des Umweltmanagements Input - Output - Analysen die Informationsgrundlage für die Identifizierung von Schwachstellen und Optimierungspotentialen dar. Für die ökonomische- und ökologische Optimierung von Produktionsprozessen ist jedoch eine systematische Analyse der betrieblichen Stoffströme und der damit verbundenen Kosten notwendig. So können Umweltauswirkungen, Materialverluste und Kosten verursachergerecht zugeordnet und Verbesserungsmöglichkeiten im ökologischen und ökonomischen Bereich aufgedeckt werden. Das vom Projektträger Umwelttechnik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt INTUS hat dazu den Wissensstand zu Instrumenten des betrieblichen Umweltcontrollings weiter entwickelt zu einem wirkungsvollen Instrumentarium zur Unterstützung des Umweltmanagements im Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Instrumente Umweltkennzahlen und Flusskostenrechnung, die bereits erfolgreich in der ökologischen und ökonomischen Optimierung der Produktion eingesetzt worden sind. Durch den Einsatz von Softwaretools in Form von Betrieblichen Umweltinformationssystemen (BUIS) und auch bestehender Informationssysteme wie ERP-Systeme oder ein Firmenintranet können bestehende Hemmnisse im Einsatz dieser Instrumente überwunden werden. Das Teilprojekt 1 umfasst ein wissenschaftliches Grundlagenprojekt, in dem die Instrumente des betrieblichen Umweltcontrollings und betriebliche Umweltinformationssysteme sowie andere Informationssysteme wie z.B. ERP-Systeme oder Intranet auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht werden. Aufbauend auf einer Analysephase wurden Konzepte zur dauerhaften organisatorischen und informatorischen Integration der Instrumente im Umweltmanagement entwickelt. Zur Erprobung und Evaluierung der Instrumente wurden vier industrielle Umsetzungprojekte durchgeführt. Diese werden nachfolgend als Teilprojekt 2-5 beschrieben. In diesem Teilprojekt waren neben dem Institut Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) - Universität Stuttgart auch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH (Berlin) beteiligt.

Schaumbildung in Fliessgewaessern - Analytik von Tensiden

Ziel des Projektes war, die Ursachen fuer die zum Teil erhebliche Schaumbildung auf der Wuerm und anderen Fluessen des Landes zu ermitteln und dazu Abwasserkataster der tensidrelevanten Firmen zu erstellen sowie fuer eine gezielte Analytik bei Schaumereignissen, sowohl in Fluessen, Klaeranlagen und bei den Anfallstellen eine Weiterentwicklung und Erprobung der erforderlichen Analytik zu erreichen. Das Zurueckverfolgen der Tensidgehalte im Klaeranlagenablauf bis zu bestimmten Betrieben, die diese Gehalte mitverursacht haben, erscheint bei der Klaeranlage Boeblingen/Sindelfingen sehr schwierig, wenn nicht sogar unmoeglich. Die Betriebe sind mit derart geringen Tensidkonzentrationen im Gesamtzulauf beteiligt, dass eine analytische Beweiskette von der Klaeranlage zurueck zu bestimmten Betrieben aufgrund der Messungenauigkeit und der zu erwartenden Ueberlagerungen durch andere Tensideinleitungen nicht erstellt werden kann. Wahrscheinlich ist bei der Klaeranlage Boeblingen/Sindelfingen die Tensidfracht aus Haushaltungen und allen anderen nicht untersuchten Betrieben in der Summe wesentlich hoeher als von den untersuchten acht Betrieben, obwohl diese von der Produktion und der Betriebsgroesse her als bedeutend fuer Tensideinleitungen anzusehen sind. Die in den Betrieben durchgefuehrten Erhebungen tensidhaltiger Produkte haben Ergebnisse erbracht, die im Hinblick auf die weiteren Forschungen zur Ursachenfindung der Schaumbildungen in Fliessgewaessern richtungsweisend sind. Aus dem Umstand, dass in fast allen Betrieben vorrangig nichtionogene Tenside und in etwas geringerer Menge anionaktive Produkte, jedoch nahezu keine kationaktiven Produkte verwendet werden, laesst sich ein ungefaehres Verteilungsbild der Tensidarten im Abwasser erstellen. Mit Summenparametern kann die Relation der im Abwasser vorliegenden Tensidarten einfach und sicher erfasst werden. Um durch den Verteilungsfaktor der Summenparameter eventuell tensidhaltige haeusliche Abwaesser unterscheiden zu koennen, muessen am Klaeranlagenzulauf und -ablauf der Betriebsklaeranlagen bzw Pufferbecken solche Messungen in repraesentativen 24-h-Abwassermischproben vorgenommen werden. Zur Schaumbildung koennen ausser tensidisch wirkenden Stoffen viele organisch-chemische Verbindungen beitragen, die sowohl anthropogenen Ursprungs als auch natuerlicher Herkunft sein koennen. Moeglicherweise sind auch Eiweisshydrolysate, Saponine und Zuckerstoffe aus Lebensmittelbetrieben und Schlachthoefen eine Mitursache des Schaumproblems, sofern sie auf den Klaeranlagen nicht ausreichend abgebaut werden. Um die Ursachen der Schaumbildung auf den Fliessgewaessern in ihrem synergistischen Ablauf erfassen und beurteilen zu koennen, sind weitere Forschungsarbeiten noetig.

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