Im Rahmen des Gesamtvorhabens soll auf Basis des aktuellen seriennahen Entwicklungsstandes des Meta VVH- Systems (vollvariable Einlassventilhubsteuerung) ein Ottomotor mit diesem System ausgestattet und mit CNG (Compressed Natural Gas) betrieben werden. Das VVH- System von Meta reduziert die Drosselverluste des Ottomotors und erhöht den Gesamtwirkungsgrad des Motors. Zusätzlich wird dieser Motor mit einer Abgasturboaufladung zur Erreichung hoher spezifischer Leistung ausgestattet. Die Kombination des VVH- Systems am Ottomotor in Verbindung mit effizienten Downsizing ermöglicht Verbrauchsvorteile von 20-25% gegenüber heutigen freisaugenden Ottomotoren. Zuzüglich wird im Rahmen des Projektes dieser Motor mit Erdgas betrieben, was einen weiteren CO2 Vorteil von bis zu 25% aufgrund des günstigen C/H Verhältnisses mit sich bringt. Die Kombination dieser CO2 reduzierenden Maßnahmen kumulieren sich auf eine CO2 Reduzierung von 35 - 40% gegenüber heutigen Benzinmotoren.Die Umsetzung einer Verbrauchsreduzierung in dieser Größenordnung beim Ottomotor ist unverzichtbar, um die freiwillige Selbstverpflichtung der Automobilindustrie von CO2- Emissionen kleiner 140 g/km im Flottendurchschnitt zu realisieren. Damit kann der Ottomotor gegenüber dem Dieselmotor nicht nur durch einen vergleichbar geringen Verbrauch, sowohl im Testzyklus als auch in Kundenhand, sondern auch durch seine geringeren NOx- und Partikelemissionen zu einer deutlichen Verbesserung der Umweltbilanz beitragen. Ziel des Vorhabens ist es, durch Aufzeigen der motorischen Potentiale dieser Technikkombination auf dem stationären Motorprüfstand sowie anhand eines Versuchsfahrzeugs Automobilhersteller für die Umsetzung dieses Antriebskonzepts zu gewinnen.
Die in dem Vorhaben dargestellten Ergebnisse aus Prüfstandsuntersuchungen und Testzyklusrechnungen zeigen, dass die entwickelte Technikkombination aus vollvariabler Ventilhubsteuerung VVH, Erdgasbetrieb und Abgasturboaufladung eine Reduzierung der CO2 Emissionen um etwa 40% in einem Kompaktklassefahrzeug im Neuen Europäischen Fahrzyklus gegenüber einem leistungsgleichen Benzin-Saugmotor ermöglichen.
Damit kann der Ottomotor gegenüber dem Diesel nicht nur durch einen vergleichbar geringen Verbrauch, sondern auch durch seine geringeren NOx- und Partikel-emissionen zu einer deutlichen Verbesserung der Umweltbilanz beitragen.
Zur weiterführenden Bewertung des Konzepts in einer geplanten Phase 2 ist neben einer vertiefenden Untersuchung spezifischer Fragestellungen hinsichtlich Kaltstart- und Kataufheizverhalten, Einfluß unterschiedlicher Gasqualität, sowie Anfahrmoment insbesondere der Aufbau eines Demonstrationsfahrzeugs sowie der Nachweis der Potentiale im Rollen- und Straßentest sinnvoll.
Im Rahmen des Teilprojektes (TP) 5 wird die saisonale Dynamik der Lipidspeicherung und -mobilisierung beim Antarktischen Krill erforscht. Wir quantifizieren Gesamtlipidgehalt, Lipidklassen- und Fettsäurezusammensetzung der verschiedenen Entwicklungsstadien während unterschiedlicher Jahreszeiten und erhalten so wichtige Informationen über den energetischen Zustand der Tiere und über die Rolle der Lipide im Lebenszyklus von E. superba. Gemeinsam mit den Ergebnissen aus TP 4, dessen Schwerpunkt auf der Untersuchung metabolischer Umsatzraten liegt, erarbeiten wir einen umfassenden Datensatz über die ökophysiologischen Anpassungsmechanismen der verschiedenen ontogenetischen Stadien während bislang kaum untersuchter Jahreszeiten und tragen so zu einem verbesserten Energiebudget des Antarktischen Krill bei. Diese Daten sollen außerdem wichtige Hinweise liefern, um die Ursachen für die in TP 1 und TP 2 beobachteten Verteilungsmuster zu verstehen. Lipide erfüllen eine Reihe lebenswichtiger Funktionen in tierischen und pflanzlichen Organismen und anhand der Menge und der Art der vorhandenen Lipide lassen sich Rückschlüsse auf die Lebens- und Ernährungsweise der untersuchten Arten ableiten. Die Probennahme erfolgt zu unterschiedlichen Jahreszeiten, zu denen verschiedene Aspekte der Ökophysiologie von E. superba untersucht werden: Sommer: Wie hoch sind die energetischen Kosten der Reproduktion bei Männchen und Weibchen im Vergleich? Gibt es geschlechtsspezifisch unterschiedliche Mortalitätsraten? Welche lipidmetabolischen Prozesse sind mit der Embryogenese und der frühen Larvalentwicklung verknüpft? Herbst: Wie hoch sind die Lipidspeicher vor der kritischen Überwinterungsphase? Lassen sich interannuelle Schwankungen feststellen? Welche ökophysiologische Rolle spielt der ungewöhnlich hohe Lecithingehalt für den Energiehaushalt von E. superba? Winter: Welche Bedeutung hat die Nahrungsaufnahme im Verhältnis zur Stoffwechselreduktion (Quieszenz)? Wie ist der energetische Zustand des Krill während der kritischen Überwinterungsphase? Werden bestimmte Reservestoffe selektiv mobilisiert?