Ziel des hier vorgeschlagenen dreijährigen wissenschaftlichen Vorprojektes ist die Entwicklung von Mikrostrukturen und Messmethoden für die bioanalytische Interaktion (Stimulation und Messung) mit adhärenten Zellen. Von den Arbeiten werden mehrere Anwendungsgebiete aus dem biomedizinischen Bereich Nutzen ziehen, so etwa auf den Gebieten der effizienten high throughput drug discovery-Prozesse, der Grundlagenarbeiten zur intrazellulären Analytik an Einzelzellen, der Genmanipulation an Einzelzellen sowie zukünftiger Mensch-Maschinen-Schnittstellen. Die zu erreichende bioanalytische Interaktion ergänzt existierende extrazelluläre Messmethoden und umfasst die Einführung von Wirkstoffen ins Zellinnere, die chemische und elektrochemische intrazelluläre Stimulation der Zellen, die Messung von intrazellulären elektrochemischen Potentialen und die Schaffung mikrofluidischer Verbindungen zu Biosensoren. Für diese Zwecke schafft das Projekt Werkzeuge in der Form von: (i) miniaturisierten, zellpenetrierenden Mikrostrukturen, welche die benötigten Signal-Pfade bereitstellen; (ii) Methoden der zellaktiven Oberflächenmodifikation und -gestaltung; (iii) Methoden zur intrazellulären Stimulation und zum Monitoring adhärenter Zellen; (iv) focused ion beam (FIB)-Untersuchungen der beschichteten Mikrostrukturen und des Systems Zelle/Messstruktur.Im Rahmen des Projektes ist der Lehrstuhl für Biophysik für die Zellkulturen, das Zell-Monitoring, die bioanalytische Anwendung und für Fragestellungen der Biokompatibilität zuständig.