Das Grundwasser im Bereich der stillgelegten Kokereien ist in vielen Faellen vor allem mit aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt. Die Erkundung der Verunreinigungssituation erfolgt in der Regel im Rahmen der Abschlussbetriebsplaene. Allerdings kann haeufig wegen des engen zeitlichen Rahmens und der fehlenden Erkenntnisse ueber das Langzeitverhalten der Schadstoffe im Grundwasser nur eine grobe Abschaetzung des Gefaehrdungspotentials erfolgen. Zur besseren Beurteilung des Gefaehrdungspotentials der kokereitypischen Schadstoffe im Grundwasser soll das langzeitliche Verhaften der Schadstoffe im Grundwasser unter den Standortfaktoren im Rheinisch-Westfaelischen Steinkohlenbezirk erkundet werden. Die geplanten Untersuchungen sollen dazu dienen, die hydrogeologischen Randbedingungen bzw. standortbezogenen Faktoren zu ermitteln. Im Ergebnis steht ein systematisches Bewertungsmodell zur Beurteilung der langzeitlichen Mobilitaet als Entscheidungshilfe im Vordergrund. Inhaltlich umfasst das geplante Bewertungsmodell Empfehlungen zur Erkundung (Methodenauswahl, etc.), zur Bewertung (Standortfaktoren), zum Monitoring bzw. fuer erforderliche Sanierungsmassnahmen. Letztlich sollen die geplanten Untersuchungen eine wissenschaftliche Grundlage schaffen, um eine bessere Aussage zur Gefahrensituation treffen zu koennen und somit die Abschlussbetriebsplan-verfahren und die Wiedernutzbarmachung der Kokereibrachen zu beschleunigen.
Im Rahmen dieses FE-Vorhaben wird Bewertungsmodell zur absoluten Gefahrenbeurteilung von Altlasten entwickelt, das die Schutzgueter Mensch, Umwelt und Sachgut beruecksichtigt und das hinsichtlich der toxikologischen und oekotoxikologischen Beurteilungsgrundlagen auf den Werten der BMU-AG GefA basiert. Dieses Bewertungsmodell soll nach einer Validierungsphase praktisch erprobt werden und hinsichtlich der Eignung als bundeseinheitliches Bewertungsverfahren zur Gefahrenbeurteilung bei Altlasten ueberprueft werden.
Es soll das Konzept fuer eine grossflaechige integrierte regionalisierende Umweltbeobachtung am Beispiel des Bundeslandes Schleswig-Holstein erarbeitet und erprobt werden. Dabei sollen Merkmale von Oekosystemkompartimenten in Wirkungs-, Element- und Ursachenkatastern erfasst und als die Umweltqualitaet beschreibende Groessen in ein EDV-gestuetzes Geographisches Informationssystem integriert werden. Das Geographische Informationssystem soll verfuegbare und neu zu erhebende Flaechen-, Punkt- und Linieninformationen aufnehmen und verarbeiten und eine raeumlich valide Datenbasis fuer Folgeabschaetzungen von Eingriffen in die Umwelt des Menschen und fuer die Feststellung von Entwicklungstrends sowie deren Bewertung liefern. Im Zusammenhang damit sollen Konzepte fuer wissenschaftlich fundierte Bewertungsmodelle entwickelt werden.
Anschlussvorhaben zu Projekt mit der UFORDAT DS-Nr. 43954 zur Ueberfuehrung des erarbeiten Systems in die Praxis. Es wird Wert darauf gelegt, das System den Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) anzupassen. Zusammen mit drei Pilotanwendern soll zu diesem Zweck ein Leitfaden entwickelt werden, der es Betrieben ermoeglicht, ein BUIS selbstaendig leichter und gezielter einzufuehren. Die entwickelten Komponenten werden genutzt, um die betrieblichen Umweltdaten zu erfassen, zu bilanzieren und in einem weiteren Schritt anhand der bearbeiteten Bewertungsmodelle zu bewerten. Die erzielten Ergebnisse werden direkt sowohl fuer eine oekologische Optimierung der Produktion im Rahmen der taeglichen Planung und Steuerung als auch bei der Produktionsentwicklung in den Unternehmen genutzt werden.
Es ist das Gefaehrdungspotential, das durch undichte Kanaele bei industriellen und gewerblichen Grundstueckentwaesserungsleitungen besteht, zu ermitteln. Dazu sollen Untersuchungen an bestehenden Entwaesserungsleitungen durchgefuehrt werden. Neben der baulichen Zustandserfassung durch Kanal-TV-Befahrungen ist bei starken Schaeden durch Standortuntersuchungen festzustellen, in welchem Ausmass Belastungen der Umwelt, insbesondere der Schutzgueter Boden und Grundwaesser eingetreten sind. Vorrangig sollen Kanalbetreiber in den neuen Bundeslaendern in die Untersuchungen aufgenommen werden, da dort in der Regel noch alte Kanalnetze betrieben werden, die in einem sehr schlechten baulichen Zustand sind. Im Rahmen von Gefaehrdungsabschaetzungen fuer Altstandorte fehlen Angaben ueber die Auswirkungen undichter Kanalnetze auf die Umwelt. Ausgehend von potentiellen Hauptemittenten (Bereich chemischer Industrie, Umgang mit wassergefaehrdenden Stoffen) wird eine Schadensanalyse des Kanalsystems durchgefuehrt. Die Teilnahme von Betreibern an dem F+E Vorhaben soll in den neuen Laendern ueber die Vermittlung der BVS (ehemals Treuhandanstalt) erfolgen. Ueber die Angaben der BVS ist geplant, die Betreiber auszuwaehlen, fuer die umfangreiche Sanierungen zum Erhalt von Arbeitsplaetzen vorgesehen sind und die Notwendigkeit zur Ueberpruefung des betriebseigenen Kanalsystems besteht. Vergleichbare Untersuchungen sind bei potentiellen Hauptemittenten im Rhein-Main-Gebiet mit Unterstuetzung des RP Darmstadt vorgesehen. Vorhaben ist Beitrag fuer Schwerpunktaufgaben, I, II (VI).
Entwicklung von Verschneidungs- und Bewertungsalgorithmen als Teil eines landschaftsoekologischen Informationssystems. Ableitung von Eignungskarten fuer Planungszwecke aus dem Informationspool des Informationssystems als (nicht mehr darstellbare) moderne 'Grundlagenkarte'.
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