Die Diversität, Abundanz und Populationsdynamik von Bienen, Wespen und ihren Gegenspielern sollen auf 45 Streuobstwiesen unterschiedlicher Größe, Bewirtschaftung und Landschaftseinbindung über einen Zeitraum von 3 Jahren untersucht werden. Die Aufstellung von insgesamt 540 Nisthilfen für Bienen und Wespen und die jährliche Auswertung der angelegten Nester erlauben Aussagen zur Artenvielfalt und Häufigkeit sowie zur Populationsentwicklung der einzelnen Arten, zu stadienspezifischen Mortalitätsraten, zu Parasitierungsraten und zum Artenspektrum von Gegenspielern sowie dem resultierenden Reproduktionserfolg. Die Landschaftsstruktur wird in acht Radien von 250m bis 3000m um die Streuobstwiesen mit einem Geographischen Informationssystem (GIS) erfasst. Die Bedeutung der Habitatgröße und der Landschaftsstruktur auf unterschiedlichen räumlichen Skalen für die Populationsdynamik kann so getestet werden. Zur Bewertung der Habitatqualität wird der Baumbestand, der Totholzanteil, die Vegetationsstruktur und das Blütenangebot erfasst, um Aussagen zur relativen Bedeutung von Ressourcenverfügbarkeit (Nistmöglichkeiten und Pollenquellen) und Regulation durch Gegenspieler für die Populationsentwicklung auf den Streuobstwiesen zu erhalten. Die Analyse von Pollenproben ermöglicht Aussagen zur Ressourcennutzung und zur relativen Bedeutung der Streuobstwiesen und der umgebenden Landschaft als Nahrungsquelle. Detaillierte Auswertungen und Experimente mit Osmia rufa beinhalten die Entfernung der Gegenspieler an 15 Standorten, die Bestimmung von Kokongewichten und Geschlechterverhältnissen und die individuelle Markierung und Beobachtung schlüpfender Weibchen zur Ermittlung von Sammelzeiten und Ansiedlungsraten.
Bedeutung des Projekts für die Praxis: Die Imkerei ist ein Betriebszweig der Landwirtschaft. Somit ist dieses Projekt, das einen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des Bienenbestandes leistet, auch für die Landwirtschaft und die Stärkung des ländlichen Raumes von Relevanz, da nach wie vor in verschiedenen Regionen hohe Winterverluste bei Bienenvölkern auftreten. Gesunde Bienenvölker sind die Voraussetzung für die Sicherung des Völkerbestandes und eine erfolgreiche, wirtschaftlich ertragreiche Imkerei, die insbesondere durch die Produktion von Honig einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung leistet. Gleichzeitig wird dadurch die Bestäubung jener Kulturen und Wildpflanzen gesichert und unterstützt, die für die Frucht- oder Samenbildung auf den Besuch blütenbesuchender Insekten angewiesen sind (Klein et al., 2007, Proc R Soc B). Für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und die Umwelt ergeben sich daraus Vorteile durch die Sicherung und Steigerung landwirtschaftlicher Erträge und die Förderung der Biodiversität insektenbestäubter Pflanzenarten auf dem Niveau der unterschiedlichen Spezies und der genetischen Diversität (Biesmeijer et al., 2006, Science; Garratt et al., 2014, Agricult Ecosys Environ; Sutter et al., 2017, Agrarforschung Schweiz). Insgesamt werden dadurch Lebensräume von hoher Qualität und hoher biologischer Wertigkeit geschaffen und gesichert, die nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt sondern auch für den Menschen unverzichtbar sind. Die Schaffung von besseren Lebensbedingungen für die Honigbiene bedeutet gleichzeitig auch eine Verbesserung der Lebensbedingungen für andere Nutzinsekten. Ökonomisch betrachtet, sichert dieses Projekt nicht nur die primäre Wertschöpfung im Imkereisektor durch die Honigproduktion und die anderen Bienenprodukte, sondern darüber hinaus auch in den zahlreichen weiteren damit verknüpften Sektoren (Obstbau, Saatgutproduktion, Imkereibedarf, Handel, Schau-Imkereien in Tourismusgebieten, etc.) und reduziert die durch Völkerverluste entstehenden Nachschaffungskosten. Da die Bienenzucht in Österreich vorwiegend als Freizeitbeschäftigung betrieben wird, die vereinsmäßig gut organisiert ist, kommt ihr auf lokaler Ebene und speziell im ländlichen Raum erhebliche gesellschaftliche Bedeutung zu und erfüllt sie eine wichtige Bildungsfunktion im Hinblick auf die Vermittlung ökologischer Zusammenhänge.
Es liegen flächendeckende Biotoptypenkartierungen aus den Jahren 1987, 1993, 2005 und 2008 vor. Es handelt sich hier meist um Biotoptypenkartierungen, die im Rahmen der Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes entstanden sind. Darüber hinaus wurden ausgewählte Biotoptypenkartierungen vorgenommen.
Verordnung (EG) 1107/2009 Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln Richtlinie 2009/128/EG über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden Verordnung (EU) 2017/625 Kontrollverordnung(Verordnung (EU) 2017/625 Kontrollverordnung) Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen (Pflanzenschutzgesetz – PflSchG) Verordnung über Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel (Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung) Verordnung über die Anwendung bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel (Bienenschutzverordnung) Verordnung über Zulassungs- und Genehmigungsverfahren für Pflanzenschutzmittel (Pflanzenschutzmittelverordnung – PflSchMV) Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung (PflSchSachkV 2013) Verordnung über die Prüfung von Pflanzenschutzgeräten (Pflanzenschutz-Geräteverordnung – PflSchgerätV) Pflanzenschutzgebührenordnung Für die Pflanzengesundheitskontrolle relevante Rechtsvorschriften werden vom Julius Kühn Institut (JKI) zur Verfügung gestellt. Julius Kühn Institut – Themenportal Pflanzengesundheit phytosanitäre Rechtsgrundlagen für Deutschland phytosanitäre Rechtsgrundlagen für die gesamte EU phytosanitäre Rechtsvorschriften von Drittländern Zugang zum EPPO-Portal über das Themenportal Pflanzengesundheit Zugang zum IPPC-Portal über das Themenportal Pflanzengesundheit
Gemeinsam mit Imker*innen werden deutschlandweit Bienenstöcke mit Sensortechnik ausgestattet und Daten über den Zustand im Innenraum aufgezeichnet. Die Messwerte werden über kognitiv motivierte Algorithmen mit weiteren Datenquellen fusioniert (Wetter, Standort, epidemiologischer Verlauf im Umfeld). Durch die Sensorfusion werden Informationen sichtbar gemacht, die in den einzelnen Datenkanälen verborgen bleiben würden. Bei großflächigem Einsatz der Sensorbeuten entsteht eine umfassende Datenbasis, die Forschung zu den Ursachen, der Verbreitung und den Verläufen von Krankheiten ermöglicht. Die Auswertung der Daten mit Methoden des Data Mining verspricht die Aufdeckung neuer Zusammenhänge, aus denen Strategien zur Prävention und Bekämpfung von Bienenkrankheiten abgeleitet werden können, um potentiell einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung des Bienensterbens zu leisten. Daneben ist es unser Ziel, eine App zu entwickeln, die die Daten anschaulich aufbereitet und die Informationen aus dem Bienenstock den Imker*innen direkt zur Verfügung stellt.
Fleißig wie eine Biene – dieses Kompliment muss man sich hart erarbeiten. Schier unermüdlich fliegen die emsigen Insekten von Blüte zu Blüte und sorgen so weltweit für den Erhalt vieler Kultur- und Wildpflanzen. Aufgrund dieser großen Bedeutung für die Erde haben die Vereinten Nationen den pelzigen Tieren sogar einen eigenen Tag gewidmet: Seit 2018 ist immer am 20. Mai Weltbienentag. Damit wird zugleich dem Slowenen Anton Janša gedacht, der am 20. Mai 1734 geboren wurde und als Pionier der modernen Imkerei gilt. Anlässlich des Weltbienentags wird Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner heute Nachmittag den Bienen-Lehrgarten Nebra im Burgenlandkreis besuchen. Mit der 2004 errichteten Anlage will der Imkerverein „Unstruttal Nebra und Umgebung e.V.“ Wissen über die Bedeutung von Bienen und Imkerei vermitteln, Akzeptanz fördern und Nachwuchsimker gewinnen. Eichner sagte: „Bienen können ohne den Menschen leben, der Mensch aber nicht ohne Bienen. Die kleinen Tiere leisten Großes und sind unentbehrlich. Sie bestäuben rund 80 Prozent unserer Kulturpflanzen sowie einen Großteil der Wildpflanzen und tragen so entscheidend zur Artenvielfalt bei. Ohne diese Fleißarbeit würden zudem viele Erzeugnisse unserer Landwirtschaft wie Obst und Gemüse zu Luxusgütern. Bienenschutz ist also im wahrsten Sinne des Wortes Daseinsvorsorge. Deshalb ist es so wichtig, dass das vom Bund Ende 2019 beschlossene Aktionsprogramm zum Insektenschutz konsequent umgesetzt wird. Dies gilt umso mehr, weil neben der Honigbiene und den rund 580 in Deutschland lebenden Wildbienenarten auch weitere Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge zu den wichtigen Bestäubern gehören.“ Der Staatssekretär will mit seinem heutigen Besuch auch das ehrenamtliche Engagement der Bienenfreunde um Vereinschef Falko Breuer würdigen: „Im Bienen-Lehrgarten wird wertvolle Arbeit geleistet. Wer Menschen für die große Bedeutung der Bienen sensibilisiert, trägt letztlich auch zu deren Schutz bei.“ Zur Unterstützung des Imkerverbands Sachsen-Anhalt als anerkannte Naturschutzvereinigung hat das Umweltministerium auch in diesem Jahr 10.000 Euro eingeplant. In Sachsen-Anhalt sind rund 3.200 Imkerinnen und Imker in Verbänden organisiert sowie rund 26.350 Bienenvölker registriert. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanäle n des Ministeriums bei Facebook , Instagram , LinkedIn und Twitter .
Wie würde die Welt ohne Bienen aussehen? In einer Welt ohne Bienen gäbe es nicht nur keinen Honig, sondern durch das Wegfallen der Bestäuber würden auch Gemüse, Obst und andere Pflanzen knapp werden. Der Weltbienentag am 20. Mai erinnert daran, wie wichtig der Schutz der Bienen ist. Der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord liegt der Bienenschutz als Oberer Naturschutzbehörde besonders am Herzen, denn Bienen sind nicht nur ökologisch unverzichtbar, sondern auch wirtschaftlich. Eine einzige Biene bestäubt täglich 2000 bis 4000 Blüten, hierunter auch viele Blüten von Nahrungsmittel- und Arzneipflanzen, erklären die Experten der SGD Nord. Bienen sorgen damit quasi kostenlos für unsere Nahrung und unser Wohlergehen. Die Bestäubung der Pflanzen dient zudem dem Erhalt der Artenvielfalt, da viele Pflanzenarten ohne das Bestäuben durch Bienen nicht überleben könnten. In den letzten Jahrzenten hat die Bienenpopulation rapide abgenommen. „Im Jahr 2019 stellte die SGD Nord daher rund 257.000 Euro zur Verfügung, um den Lebensraum von Bienen und anderer bedrohter Pflanzen- und Tierarten zu erhalten“, erklärt SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann. Dadurch leistet die SGD Nord einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Tiere. In Rheinland-Pfalz gibt es neben Honigbienen zudem noch Hummeln und rund 420 verschiedene Wildbienenarten. Deshalb wurde unter anderem auch ein Wildbienenschutz-Projekt im Naturpark Saar-Hunsrück gefördert. Mit finanzieller Unterstützung der SGD Nord wurde neben einer grundsätzlich bienenfreundlichen Umgebung auch das Aufstellen eines großen Wildbienenhauses gefördert. In diesem Jahr wurde es neu befüllt, damit es weiterhin Lebensraum für Bienen bietet. Außerdem unterstützt die SGD Nord Projekte zur Umweltpädagogik, beispielsweise ein Projekt zum Thema Honigbienen, bei dem das Bewusstsein für den Bienenschutz von Grundschulkindern gestärkt werden soll. Die SGD Nord begleitet zusätzlich derzeit ein Wildbienen-Forschungsprojekt der Universität Trier, bei dem Bestandtrends von Wildbienen und Heuschrecken in Rheinland-Pfalz untersucht werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können den Bienen und dem Schutz ihres Lebensraums zugutekommen. Doch auch jeder Einzelne kann dabei mithelfen, den Lebensraum der Bienen zu erhalten, erklären die Experten der SGD Nord. Indem man im eigenen Garten seltener den Rasen mäht, Wildkräuter blühen lässt und bienenfreundliche Pflanzen wie Wildrosen und Salbei pflanzt, sorgt man dafür, dass die Bienen sich wohl fühlen und ausreichend Nahrung finden. Außerdem können Bienen in Sandhaufen, Stellen mit offenem Boden oder liegengelassenem Totholz Niststellen anlegen.
Ziel des Projekts 'Summendes Rheinland - Landwirte für Ackervielfalt' ist es, die Lebensbedingungen für bestäubende Insekten in der Köln-Aachener Bucht, einer intensiv genutzten Ackerbaulandschaft im Rheinland, zu verbessern. Denn Honig- und Wildbienen, aber auch andere Insektengruppen wie Schwebfliegen und Schmetterlinge, erbringen mit der Bestäubung eine wichtige ökologische Dienstleistung für die Landwirtschaft und für den Erhalt von Wildpflanzen. Doch gerade in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen liegen häufig erschwerte Lebensbedingungen für Bestäuber vor. Die fruchtbaren Böden der Bördelandschaften eignen sich in besonderem Maße für den Anbau von Nahrungsmitteln. Daraus resultieren in der Regel baum- und heckenarme, von Getreidekulturen dominierte Regionen, in denen es an für Bestäuber wichtigen blühenden Strukturen wie Säumen, Feldrändern, blühenden Zwischenfrüchten oder Kulturpflanzen mangelt. Nach der Blüte weit verbreiteter Kulturpflanzen wie dem Raps fehlt es somit vielerorts an alternativen Nektar- und Pollenquellen ('Trachtlücke'). Vor diesem Hintergrund setzt sich die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit diesem über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekt für ein erhöhtes Blütenangebot in der Ackerbauregion zwischen Aachen, Köln und Bonn ein. Mit einem erhöhten Blüten- und damit Insektenangebot verbessern sich gleichzeitig auch die Lebensbedingungen für viele andere zum Teil gefährdete Tierarten wie z. B. Feldlerche und Grauammer. Kooperation mit Landwirten als Erfolgsrezept: Im Projektgebiet soll beispielhaft gezeigt werden, wie in Zusammenarbeit mit Landwirten für Bestäuber wirksame Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Hierzu werden blühende Strukturen flächig (blühende Zwischenfrüchte) und linear (Feldsäume) angelegt sowie punktuell Nistplätze für Insekten geschaffen. Im Sinne eines kooperativen Naturschutzes wird Wert darauf gelegt, dass sich die geförderten Maßnahmen sowohl in die Betriebsabläufe der landwirtschaftlichen Betriebe integrieren lassen als auch einen messbaren ökologischen Mehrwert für bestäubende Insekten aufzeigen. Zwischenfrüchte und Feldsäume im Fokus: Ein Projektbestandteil ist die Aussaat blühender Zwischenfrüchte, die bis in den Herbst hinein nicht nur Farbe ins Feld bringen, sondern auch zahlreichen Insekten eine attraktive Nahrungsquelle bieten. Gleichzeitig widmet sich das Projekt der Aufwertung von Feldsäumen. Die bisher häufig schmalen, grasreichen und blütenarmen Feldraine bergen ein großes Lebensraumpotential für bestäubende Insekten, wenn sie erst einmal neu angelegt bzw. aufgewertet und durch ein angepasstes Pflegemanagement langfristig unterhalten werden. Als zusätzliche Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten dienen sogenannte Bestäuber-Gabionen: Die mit Nistmaterial befüllten Drahtgitterkörbe werden an geeigneten Stellen in der Feldflur platziert und geben Insekten ein neues Zuhause. (Text gekürzt)
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unbekannt | 2 |
Language | Count |
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Resource type | Count |
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Topic | Count |
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Lebewesen & Lebensräume | 39 |
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