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Nachhaltige Ressourcennutzung - Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030/SDG-Umsetzung

Im Forschungsvorhaben "Nachhaltige Ressourcennutzung - Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030 / SDG-Umsetzung" (FKZ 3717 31 103 0) wurden Chancen herausgearbeitet und Risiken abgeschätzt, die sich aus der Umsetzung staatlicher Bioökonomie-Strategien für die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ergeben können. Dazu erstellte das Projektteam zunächst einen Überblick über vorhandene Bioökonomie-Konzepte. Es analysierte den deutschsprachigen Diskurs zur Bioökonomie und arbeitete die wesentlichen ethischen Aspekte des Bioökonomie-Diskurses heraus. Weiterhin führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Screening relevanter Technikpfade durch, um Entwicklungslinien der Bioökonomie und deren Potenziale zu bewerten. Daran schloss sich im Rahmen einer Kohärenzanalyse ein Abgleich der Bioökonomie-Konzepte mit den inhaltlichen Anforderungen verschiedener Umwelt- und Nachhaltigkeitsagenden an, wobei die SDGs der Agenda 2030, das Konzept der Planetaren Grenzen und ausgewählte nationale umweltpolitische Agenden (z.B. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie) Gegenstand der Untersuchung waren. Schließlich leiteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konkrete Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus ausgewählten Zielen nachhaltiger Entwicklung ab, mit Schwerpunkt auf SDG 2 und SDG 15. Der vorliegende Bericht fasst zunächst die wichtigsten Ergebnisse der zuvor genannten Analysen zusammen. Anschließend werden Politikempfehlungen zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie im Sinne der Agenda 2030 vorgestellt, die im Projekt auf der Grundlage der Analyseergebnisse entwickelt wurden. Quelle: Forschungsbericht

Bioökonomiekonzepte und Diskursanalyse

Die  „Bioökonomie“ wird seit einigen Jahren in Politik und Wirtschaft als wichtiger Beitrag zum ⁠ Klimaschutz ⁠ und zur Bewältigung weiterer Nachhaltigkeitsherausforderungen gewürdigt. Allerdings ist das Konzept der Bioökonomie nicht gänzlich unumstritten und kritische Stimmen zu den Aus- und Nebenwirkungen einer Bioökonomie mehren sich. Der Forschungsbericht untersucht, welche Ziele  Bioökonomiepolitiken und welche Akteure dabei welche Interessen verfolgen. Mit welchen Argumenten wird Werbung für die Bioökonomie gemacht, welche Positionen werden dagegengehalten? Welche ethischen Implikationen hat eine Förderung der Bioökonomie? Der Bericht formuliert Antworten auf diese grundlegenden Fragen, die wichtig sind, um die Transformation zu einer biomassebasierten Wirtschaft kritisch begleiten und gestalten zu können. Veröffentlicht in Texte | 78/2019.

Nachhaltige Ressourcennutzung – Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030/SDG-Umsetzung

Zentrales Ergebnis dieses Forschungsberichts  sind konkrete politische Empfehlungen für die Bundesregierung in zehn Handlungsfeldern, die ein breites Spektrum von Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie aufzeigen. Diese Ergebnisse geben wichtige politische Impulse, die Bioökonomiepolitiken der Bundesregierung (und ggf. auch Länder) mit konkreten Nachhaltigkeitszielen zu untersetzen und deren Umsetzung zu monitoren sowie auch Impulse für die Bioökonomieforschung. Das Projekt schlägt explizit eine breite Beteiligung möglichst vieler Ressorts an der Ausgestaltung der Nationalen Bioökonomiestrategie vor. Das Forschungsprojekt hat die Bioökonomie aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsperspektive untersucht, es analysierte bisherige Bioökonomiestrategien sowie die gängigen Bioökonomiediskurse und benennt die Argumente von Akteuren, Befürwortern und Kritikern. Es recherchierte künftig mögliche Bioökonomiepfade und deren Potentiale und zeigt Zusammenhänge und Widersprüche zwischen Bioökonomiezielen und nationalen und internationalen Umweltagenden auf. Daraus folgt eine kritische Bewertung von Chancen und vor allem Risiken aus Nachhaltigkeitssicht und eine klare Benennung der Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie. Veröffentlicht in Texte | 181/2020.

Monitoring Bioeconomy Transitions: Development of Indicators and Measuring Bioplastics in Germany, Using an Extended Hybrid IO-LCA Model

Zahlreiche Hoffnungen sind mit einer auf Pflanzen basierenden Wirtschaft, einer Bioökonomie, verbunden. Ob deren Weiterentwicklung den Zustand der Umwelt und die Wohlfahrt eines Landes verbessern kann, bleibt jedoch fraglich. Sich im Aufbau befindliche Bioökonomie-Monitoring-Systeme haben die Aufgabe, Informationen über Zielkonflikte zu liefern und somit eine erkenntnisgestützte Politikgestaltung zu ermöglichen. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, Erkenntnisse für die Weiterentwicklung solcher Systeme zu gewinnen. Bisher entwickelte Bioökonomie-Indikatoren sind ungeeignet, den Übergang von einer fossil-basierten zu einer bio-basierten Wirtschaft korrekt abzubilden. In der vorliegenden Arbeit werden deshalb entsprechende Indikatoren entwickelt und am Beispiel der Biokunststoffproduktion in Deutschland gemessen. Damit leiste ich einen Beitrag zur systematischen Indikatorenentwicklung, zur Charakterisierung einer bestimmten Bioökonomie-Transformation und zur quantitativen Modellierung der Indikatoren. Zukünftige Bioökonomie-Monitoring-Systeme könnten davon profitieren, wenn die Indikatorenentwicklung noch stärker als Prozess verstanden wird, der eine Auseinandersetzung mit den Zielen und deren Messbarkeit umfasst, sich so lange wiederholt bis zufriedenstellende Indikatoren verfügbar sind und die wichtigsten Akteure einbezieht. Zudem ist ein stärkerer Fokus auf nachhaltige Bioökonomie-Transformationen erforderlich, die sich an einem kreislauf- und suffizienzbasierten Wirtschaften orientieren und den Substitutionsbegriff weiter fassen als bisher. Das hier entwickelte Biokunststoff-Modell könnte in Monitoring-Systeme integriert werden, wenn es um Kohlenstoffflüsse und Post-Produktionsprozesse ergänzt wird. Forschungsbedarf besteht beim Aufbau eines auf gesellschaftliche Bedürfnisse fokussierten Monitoring-Systems und bei der Wirksamkeit von Monitoring-Systemen in der politischen Entscheidungsfindung. Quelle: https://edoc.hu-berlin.de/

Konsumentenorientierte Ansätze einer nachhaltigen Bereitstellung von Palmöl

Ziel des Forschungsprojekts "Konsumentenorientierte Ansätze einer nachhaltigen Bereitstellung von Palmöl" ist es, auf der Grundlage eines Überblicks zu den derzeit in Deutschland , Europa und weltweit bestehenden Initiativen zum Thema "Nachhaltiges Palmöl" Handlungsoptionen und Anknüpfungspunkte für Maßnahmen zu identifizieren, die eine Reduktion der Nachfrage bewirken, nachhaltige Alternativen nutzen oder die nachhaltigere Bereitstellung von Palmöl entlang der Lieferkette wirksam ermöglichen können. Hierfür wurde anhand einer Desktop-Analyse und Literaturrecherche eine Situationsanalyse erstellt, die wesentliche Treiber und Treibergrößen problematischer Entwicklungen bei Palmöl beschreibt und Maßnahmen zu einer nachhaltigeren Weiterentwicklung der Bereitstellungs- und Nutzungsketten von Palmöl im Spannungsfeld ökonomischer Opportunitäten und politischer Regulationsmöglichkeiten skizziert. Im zweiten Schritt werden sowohl Nachhaltigkeitsinitiativen und gesetzliche Regelungen als auch Akteure des Palmölsektors identifiziert. Perspektiven und Positionen der unterschiedlichen Akteursgruppen werden beleuchtet und es wird abgeschätzt, inwieweit sie eine Transformation des Palmölregimes in Richtung Nachhaltigkeit befördern bzw. möglich machen können. Hierzu werden auch Abschätzungen über die zukünftig zu erwartende Entwicklung der Nachfrage (z.B. im Rahmen einer fortschreitenden Bioökonomie) einer Potenzialabschätzung für nachhaltig bereitstellbares Palmöl gegenübergestellt. Die Studien wurden ergänzt durch eine kritische Analyse der Wirkungen existierender Zertifizierungssysteme. Ein ergänzendes Hintergrundpapier der DUH (2022b) spricht Fallbeispiele der öffentlichen Beschaffung in Deutschland auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene an, und zeigt Hürden auf, die der Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in der Praxis aktuell noch entgegenstehen. Quelle: Forschungsbericht

Mehr als eine Substitutionstherapie

Keine Frage, die Vision einer in die natürlichen Stoffkreisläufe eingebetteten Wirtschaftsweise ist äußerst attraktiv. Bioökonomische Innovationen sind zweifelsohne notwendig, aber nicht per se gut für Mensch und Umwelt. Nur durch eine deutliche Verringerung unseres Rohstoff- und Energieverbrauchs wird aus einer technikgetriebenen eine nachhaltige Bioökonomie. Quelle: Jering, Almut; Klatt, Anne; Günther, Jens: Mehr als eine Substitutionstherapie / von Almut Jering, Anne Klatt, Jens Günther. In: Bioökonomie : Weltformel oder Brandbeschleuniger? / Oekom e.V. (Hrsg.). Mitherausgegeben vom Umweltbundesamt. - München : Oekom e.V.. - 38 (2020), Seite 17. - ISBN 978-3-96238-230-8

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 78

Liebe Leser*innen, der im April veröffentlichte dritte Teil des 6. Sachstandsberichtes des Weltklimarats (IPCC) hat nach Auswertung von ca. 18.000 Studien die Erkenntnis, dass derzeit noch die Möglichkeit besteht, die globale Erwärmung langfristig auf 1,5°C zu begrenzen. Unser Schwerpunktartikel gibt einen Einblick und eine Bewertung zu den Kernaussagen und den damit verbundenen Herausforderungen. Neben unserem Schwerpunktartikel erwarten Sie auch viele andere spannende Themen aus der Klimawandelanpassung, die Sie nicht verpassen sollten. Eine spannende Newsletter-Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team Minderung des Klimawandels – Was notwendig und möglich ist Vier zentrale Herausforderungen zur Anpassung an den Klimawandel in Deutschland Quelle: Adelphi Mit dem 3.Teil des 6. IPCC-Sachstandsberichts wurden die Fortschritte in der Begrenzung globaler Treibhausgas-Emissionen und des Spektrums an Minderungs- und Handlungsoptionen in allen Sektoren bewertet. Ohne eine rasche politische Umsetzung ist das globale Temperaturziel von 1,5°C bis 2100 nicht mehr erreichbar. Ambitionierter Klimaschutz ist zudem die Voraussetzung für gelingende Klimaanpassung. Eine zentrale Erkenntnis des IPCC-Berichts ist, dass derzeit noch die Möglichkeit besteht, die globale Erwärmung langfristig auf 1,5°C zu begrenzen. Das CO2-Budget, das uns dafür noch verbleibt, ist aber angesichts der aktuellen, internationalen Klimapolitik kaum noch einzuhalten. Lesen Sie mehr über die Einschätzungen zu dieser Erkenntnis in unserem Schwerpunktartikel. Forschungskonferenz: Klimaresiliente Schwammstadt Die UBA Forschungskonferenz am 20.06.22 beleuchtet naturbasierte Lösungen am Beispiel der Schwammstadt als einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner eröffnen die Konferenz. Anschließend folgt eine Paneldiskussion zum Thema: Auf dem Weg zu klimaresilienten Städten. Anmeldefrist 16.06.22. Klimarisikoversicherung – Potenziale als strategisches Instrument zur Klimaanpassung in Deutschland Der ⁠Klimawandel⁠ schreitet fort und seine Auswirkungen werden zu einer wachsenden gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Damit steigt der Handlungsdruck, Risikovorsorge und Risikotransferlösungen auszubauen. Der gezielte Aufbau von Versicherungsinstrumenten kann ein wichtiger Beitrag für eine Strategie zu einer besseren Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland sein. Basierend auf Literaturrecherchen, Expertenbefragungen und einem Expertenworkshop mit Akteuren aus Land- und Forstwirtschaft, Gebäudewirtschaft, Infrastruktur und Versicherungswirtschaft, gibt die vorliegende Publikation Handlungsempfehlungen zum Thema Anpassung und Versicherung. BMUV stellt Sofortprogramm für Anpassung an den Klimawandel vor Mit dem „Sofortprogramm Klimaanpassung“ will das Bundesumweltministerium (BMUV) schnellstmöglich erste Schritte und Maßnahmen einleiten, um Deutschland schneller für die Folgen des Klimawandels anpassen zu können. Schwerpunkt des Programms, das Bundesumweltministerin Steffi Lemke Ende März vorgestellt hat, ist die verstärkte Unterstützung von Kommunen, etwa durch den Ausbau von Förderprogrammen und der Möglichkeit, lokale Anpassungsmanagerinnen und -manager einzustellen. Hinzu kommen neue Veranstaltungsformate wie zum Beispiel Klimawerkstätten, Hilfe bei der Erstellung von Hitzeaktionsplänen sowie mehr Klimaanpassungs-Kommunikation für Bürgerinnen und Bürgern. Monitoringbericht zu Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität Welche Fortschritte hat die Bundeshauptstadt im vergangenen Jahr bei der Umsetzung der Maßnahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms gemacht? Antworten liefert der Monitoringbericht, den die Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Bettina Jarasch, Mitte Februar vorgelegt hat. Demnach konnten viele Maßnahmen trotz pandemiebedingter Einschränkungen vorangebracht werden, darunter das Berliner Solargesetz, um die Solarpotentiale auf Berlins Dächern besser zu nutzen. Außerdem wurde unter anderem das Thema Regenwassermanagement im Quartierskontext durch zwei Projekte auf Friedhofsflächen gestärkt und das Förderprogramm für Stromspeicher sowie für Lastenfahrräder von den Berlinerinnen und Berlinern sehr gut angenommen. Zwei Bundesländer stellen Landesentwicklungsplan neu auf Um besser auf die Folgen des Klimawandels reagieren zu können, haben sowohl Sachsen-Anhalt als auch Schleswig-Holstein ihren Landesentwicklungsplan (LEP) geändert. Beide Landesregierungen begründen die Neuaufstellung der Pläne mit dem Klima- und Strukturwandel. So beinhaltet der LEP in Sachsen-Anhalt unter anderem Maßnahmen zum Hochwasser- bzw. Starkregenmanagement, zum Bodenschutz, zum Schutz der Wälder und zum Waldumbau. In Schleswig-Holstein wurden die raumordnerischen Ansätze zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung im LEP zusammengeführt. Angesichts des Klimawandels gibt der dortige LEP unter anderem neue Vorgaben zu Binnenhochwasser- und Küstenschutz und zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Thüringen aktualisiert Programm zum Hochwasser- und Niedrigwasserschutz 400 Millionen Euro für den Hochwasserschutz und eine neue Niedrigwasserstrategie: Der Freistaat Thüringen will besser auf Extremwetter wie Starkregen und Dürre vorbereitet sein. Anfang Mai stellte die Landesumweltministerin Anja Siegesmund daher das fortgeschriebene Landesprogramm Hochwasserschutz für den Zeitraum 2022–2027 sowie die neue Niedrigwasserstrategie vor. So sollen in dem 400 Millionen Euro teuren Hochwasserschutzprogramm unter anderem Deichrückverlegungen und Schutzanlagen realisiert werden. Bei der Niedrigwasserstrategie sollen unteren anderem Klimastresstests mit den Wasser- und der Fernwasserversorgern durchgeführt und dynamische Talsperrensteuerungen geprüft werden. Drei Handlungshilfen für die Erstellung von Stadtklimaanalysen Stadtklimaanalysen sind für Kommunen ein wichtiges Hilfsmittel, um zu erkennen, wie sich die Folgen des Klimawandels auswirken und wo Handlungsbedarf herrscht. Das hessische Landesamt für Naturschutz hat dazu drei Handlungshilfen erstellt. Die Broschüre „Stadt-Klima-Analysen“ gibt einen Überblick über drei Stadtklimaanalysen, ihren Nutzen für Kommunen und Beispiele aus der Praxis. Die interaktiven „Checklisten und Einführung in Methoden der Stadtklimaanalysen“ helfen Kommunen zu reflektieren, welche Klimaanalyse ihren Ansprüchen und Zielen gerecht wird. Die „Ausschreibungshilfe Stadtklimaanalysen“ begleitet Kommunen durch den Ausschreibungs- und Vergabeprozess für die Beauftragung der Analysen. Bayern gibt 2 Milliarden Euro für mehr Hochwasserschutz aus Zwei Milliarden Euro will Bayern in den kommenden zehn Jahren in den Hochwasserschutz und die Gewässerökologie investieren und den Freistaat so besser an die Folgen des Klimawandels anpassen. Die Summe soll im Rahmen des Aktionsprogramms „PRO Gewässer 2030“ ausgegeben werden. „Das Aktionsprogramm vereint die Themen Hochwasserschutz, Ökologie und Sozialfunktion an unseren Fließgewässern unter einem Dach“, so Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Geplant ist unter anderem die Hochwasserschutzstrategie Bayerns weiterzuführen, sowie Lebensräume im und am Gewässer zu verbessern und zu vernetzen. Auch neue Erlebnis- und Erholungsräume sollen geschaffen werden. Neues „Fachzentrum Klima“ in Sachsen „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel regional und lokal umsetzen“ – so lautet das Leitthema des neugegründeten „Fachzentrums Klima“ in Sachsen. Das Zentrum, das am Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Sachsen angesiedelt ist, möchte für hiesige Gemeinden, Städte und Institute die zentrale Anlaufstelle für regionale Klimathemen werden. In dem Zentrum erhalten Interessierte verständliche Informationen über die Klimaentwicklung ihrer Region und werden bei einer klimaangepassten Entwicklung begleitet. Dabei gliedert das Zentrum seine Arbeit in die vier Schwerpunkte Monitoring, Beratung, Vernetzung und Bildung zu regionalen Klimaaspekten. Anschlussförderung für WIR!-Bündnis Land-Innovation-Lausitz Im WIR!-Bündnis Land-Innovation-Lausitz (LIL) wird erforscht, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft in der Lausitz aussehen kann, da die Region vom Struktur- und Klimawandel besonders betroffenen ist. Das Bündnis mit 35 Projektpartnern aus Forschung, Wirtschaft, Politik und Verwaltung hat bereits 2019 die Arbeit aufgenommen – nach einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung stellt das Bundesbildungsministerium nun für eine zweite Förderphase weitere sechs Millionen Euro bereit. Ziel des Verbundvorhabens ist es, neue Wertschöpfungsketten für die Bioökonomie zu schaffen, um nachhaltige Kreisläufe und die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen in der Landwirtschaft zu etablieren. DIN veröffentlicht „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat die technische Spezifikation „Anpassung an die Folgen des Klimawandels - Anforderungen und Leitlinien zur Anpassungsplanung für kommunale Verwaltungen und Gemeinden“ veröffentlicht. Das Dokument soll als Leitfaden für kommunale Verwaltungen und Gemeinden dienen und ihnen bei der Vorbereitung auf Bedrohungen durch den Klimawandel und die damit verbundenen Risiken helfen. Unter anderem wird beschrieben, wie ein Anpassungsplan auf kommunaler Verwaltungs- und Gemeindeebene zu entwickeln ist und welche Prozesse durchzuführen sind. Die vollständige Vornorm gibt es beim Beuth Verlag zu kaufen. BMEL sucht Ideen zu einer klimaangepassten Landwirtschaft Die Folgen des Klimawandels treffen auch die Landwirtschaft. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) will daher Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Wissenstransfervorhaben fördern, die sich dem Thema „Anpassung der Pflanzenproduktion an die Folgen des Klimawandels“ widmen. Im Förderfokus stehen dabei unter anderem Vorhaben zur Anpassung von Produktionssystemen und -technik an die Folgen des Klimawandels – etwa im Bereich Anbau- und Fruchtfolgegestaltung. Das Förderprogramm umfasst die zwei Module A Innovationsförderung und B Ackerbaustrategie. Die Projektskizzen können bis zum 22. Juni 2022 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eingereicht werden. EU-Großprojekt zum Klimawandel in der Berliner Metropolregion An sieben Standorten in Europa möchte das EU-Projekt IMPETUS innovative Lösungen zur Stärkung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel testen und demonstrieren – die Metropolregion Berlin ist einer davon. In der Hauptstadt wird es darum gehen, wirksame Lösungen zur nachhaltigen Wassernutzung zu analysieren und zu skalieren. Dafür arbeiten vier regionale Organisationen federführend am Aufbau eines Demonstrationsstandorts für die regionale Wasserwirtschaft: das Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB), die Berliner Wasserbetriebe (BWB), die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucherschutz und Klimaschutz (SenUMVK) und das Global Climate Forum e.V. (GCF). Online-Ausstellung über die Auswirkungen des Klimawandels Welche ganz individuellen Auswirkungen der Klimawandel weltweit auf die Menschen hat, zeigt die Online-Ausstellung HABITER. Die Künstlerinnen Eliana Pliskin Jacobs und Sîta Subias haben persönliche Erlebnisse, Bilder und Tonbandaufnahmen von Einzelpersonen gesammelt, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung auf der ganzen Welt bezeugen. „Dieses Projekt ist eine Online-Ausstellung über die Auswirkungen des Klimawandels auf Gemeinden weltweit, insbesondere über die Vertreibung durch klimabedingte Katastrophen“, beschreibt Eliana Pliskin Jacobs HABITER. Die virtuelle und partizipative Ausstellung wir noch bis Juni 2022 online verfügbar sein. Neue Liste der Zukunftsbäume in Städten Stadtbäume in verdichteten Ballungsräumen haben per se schon schwierige Standortbedingungen nun kommen die Folgen des Klimawandels wie trockene und heiße Sommer erschwerend hinzu. Der Arbeitskreis Stadtbäume der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) beim Deutschen Städtetag hat dazu eine aktuelle Broschüre mit dem Titel „Zukunftsbäume für die Stadt“ aufgelegt. Aufbauend auf den Erfahrungen der kommunalen Grünflächenämter und der produzierenden Baumschulen werden konkrete und anschauliche Empfehlungen für die Auswahl von Stadtbäumen geben. 65 neue und bewährte Arten und Sorten aus der GALK-Straßenbaumliste werden dabei vorgestellt und detailliert beschrieben. Arbeitshilfe für Kommunen bei der Starkregenvorsorge Unter der Federführung der Universität Stuttgart haben Forschende im Rahmen des Forschungsprojektes RESI-extrem eine Arbeitshilfe für Kommunen bei der Starkregenvorsorge entwickelt. Die Arbeitshilfe soll Planerinnen und Planern eine Orientierung für eine resilienzfördernde Ausgestaltung integrierter Stadtentwicklungskonzepte bieten und gliedert sich in zwei Abschnitte. Abschnitt 1 befasst sich mit den Themen der städtischen Resilienz im Allgemeinen sowie den Grundlagen des Starkregenrisikomanagements. In Abschnitt 2 wird beispielhaft deren Integration in integrierte Stadtentwicklungskonzepte erläutert. Das können Städte von Potsdam, Remscheid und Würzburg lernen Klimaschutz und Klimaanpassung sind in Deutschland keine kommunale Pflichtaufgabe – oftmals fehlt es an personellen und finanziellen Ressourcen, um notwenige Maßnahmen umzusetzen. Die Forschenden des Leibnitz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung empfehlen den Kommunen daher, den Fokus stärker auf den Transfer von erprobten Maßnahmen anderer Städte zu legen. In dem Policy Paper „Handlungsempfehlungen für eine bessere Klimakoordination in Kommunen“ werden daher die Einrichtung eines Klimarats (Potsdam), die Einführung eines Klima-Checks in der Bauleitplanung (Remscheid) und die Einrichtung einer Klima-Stabstelle (Würzburg) genauer beleuchtet und Transferempfehlungen gegeben. Leitfaden zur Co-Produktion von Klimadiensten Klimaforschung und die Entwicklung von Klimadienstleistungen gelingt am besten in Gemeinschaftsarbeit – vor allem wenn es darum geht, die Daten pragmatisch aufzubereiten, etwa für Kommunen auf dem Weg zur Klimaresilienz. Wie diese Zusammenarbeit aussehen kann und welche Methoden und Ansätze es zur Verbesserung der gemeinsamen Erstellung von Klimadienstleistungen gibt, wird in dem Leitfaden „Co-produktion of Climate Services“ zusammengefasst. Der Leitfaden wurde vom der Initiative JPI Climate angestoßen und ihm Rahmen des Projekt ERA4CS - European Research Area for Climate Services – erstellt. Paper zu Migration und Urbanisierung der Städte Welche Möglichkeiten Städte und ihre Stadtplaner vor dem Hintergrund der verstärkten Urbanisierung und Migration haben, wurde von Forschenden in dem Paper „Urbanization, migration, and the challenges of resilience thinking in urban planning“ untersucht. Die Autorinnen und Autoren gehen dabei auch der Frage nach, wie der Klimawandel die Urbanisierung und Migration beeinflusst. Außerdem wurden zwei gegensätzliche Planungssysteme genauer betrachtet und Erkenntnisse abgeleitet – bei den untersuchten Regionen handelt es sich um die Rhein-Ruhr-Metropolregion und Teheran im Iran. Das Paper erscheint in der Zeitschrift Cities, steht aber auch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Studie: Wer ärmer ist, kann sich weniger an Hitze anpassen Haushalte mit niedrigerem Einkommen in Deutschland können sich schlechter an Hitzewellen anpassen als Haushalte mit hohem Einkommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Heat vulnerability and adaptation of low-income households in Germany“, die in der Fachzeitschrift Global Environmental Change veröffentlicht wurde. Die Studie entstand im Kontext des noch laufenden ReFoPlan Vorhabens FKZ 3718 48 1010 „Private Eigenvorsorge“. Unter anderem konnten in hochvulnerablen Gruppen keine Auswirkung von Einkommen auf Anpassungsverhalten festgestellt werden. Die Forschenden empfehlen daher Kommunikationsansätzen für gefährdeter Haushalte zu stärken und ihnen zu vermitteln, dass Anpassungsmaßnahmen tatsächlich auf Haushaltsebene ergriffen werden können und wirksam sind. „Wasser im Fluss“ bringt Gewässer der Natur näher Wasser im Fluss - Werre bei Detmold Quelle: AGA gGmbH Die naturnahe Gestaltung von Gewässern im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe hat sich das Projekt „Wasser im Fluss“ zur Aufgabe gemacht. Bereits seit 2004 wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH (AGA) getragen und mit vielen Kooperationspartnern wie etwa der Bezirksregierung Detmold, dem Kreis Lippe, der Gemeinde Augustdorf, der Stadt Bad Salzuflen und der Stadt Barntru umgesetzt. Die Projektgrundlage bildet die im Jahr 2000 verabschiedete Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Als Integrationsunternehmen und Träger von Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekten u.a. im Bereich Umweltprojekte hat die AGA seit Projektbeginn rund 600 Einzelmaßnahmen an lippischen Gewässern erfolgreich umgesetzt. Die Ziele der Maßnahmen stützen sich dabei auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und umfassen die Wiederherstellung und Erhaltung der natürlichen Dynamik, der Struktur und Funktionsfähigkeit der Fließgewässer, die ökologische Revitalisierung anthropogen beeinträchtigter Gewässerabschnitte, die Beseitigung von Verrohrungen oder Betonverbauten, die Pflanzung heimischer Gehölze, die Schaffung von Vernässungsbereichen sowie die Strukturanreicherung durch Einbau von Totholz oder Störsteinen. Damit wird neben dem Naturschutz auch ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung geleistet, denn natürliche Gewässer haben beispielsweise eine größere Kapazität Hochwasser zu kompensieren. 2019 wurde „Wasser im Fluss“ als „UN Dekade Projekt Biologische Vielfalt Soziale Natur – Natur für alle“ ausgezeichnet.

Bioökonomiekonzepte und Diskursanalyse

In den vergangenen Jahren wurde die "Bioökonomie" in Politik und Wirtschaft als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewältigung weiterer Nachhaltigkeitsherausforderungen gewürdigt. Das Konzept der Bioökonomie "ist an natürlichen Stoffkreisläufen orientiert und umfasst alle Wirtschafts-bereiche, die nachwachsende Ressourcen wie Pflanzen, Tiere sowie Mikroorganismen und deren Pro-dukte, erzeugen, be- und verarbeiten, nutzen und damit handeln" (BMEL 2014). Allerdings ist das Konzept nicht unumstritten, und kritische Stimmen zu den Aus- und Nebenwirkungen einer Bioökonomie mehren sich. Wie lässt sich dieser Stellenwert des Bioökonomiekonzepts erklären? Welche Ziele werden mit Bioökonomiepolitiken verfolgt? Welche Akteure verfolgen im Politikfeld welche Interessen und auf Grundlage welcher Machtstellungen? Mit welchen Argumenten wird Werbung für die Bioökonomie gemacht, welche Positionen werden dagegengehalten? Lässt sich die augenscheinliche Polarisierung in der politisch-gesellschaftlichen Debatte überwinden? Welche ethischen Implikationen hat eine Förderung der Bioökonomie? Der Bericht formuliert Antworten auf diese grundlegenden Fragen, die wichtig sind, um die Transformation zu einer biomassebasierten Wirtschaft kritisch begleiten und gestalten zu können. Quelle: Forschungsbericht

KomPass-Newsletter - Nr.: 42

Geehrte Leserinnen und Leser, Sie kennen sicherlich den Klimalotsen des UBA, der seit 2010 beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels unterstützt. Ab dem heutigen Tag finden Sie unter www.umweltbundesamt.de/klimalotse eine aktualisierte und erweiterte Fassung des Klimalotsen, die Version 2.0. Die Inhalte des Leitfadens wurden grundlegend überarbeitet und richten sich nun spezifisch an Nutzerinnen und Nutzer aus Kommunalverwaltungen. Im heutigen Schwerpunkt stellen wir Ihnen den überarbeiteten Klimalotsen vor. Der Newsletter enthält weiterhin wie gewohnt viele aktuelle Mitteilungen aus den Bereichen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassung an Klimaänderungen. Das Umweltbundesamt möchte mit diesem Dienst das Wissen zu Klimafolgen und Anpassung in Deutschland verbreiten. Haben Sie Anregungen, Fragen und Hinweise? Möchten Sie uns auf eigene Publikationen und Termine hinweisen? Sie erreichen uns unter: kompass@uba.de . Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt. Hier geht es zum KomPass-Newsletter :: Inhalt-Übersicht:: 1_ KomPass – In eigener Sache 1.01_ Wettbewerb Blauer Kompass: Jury prüft Bewerbungen 1.02_ Rechtlicher Handlungsbedarf für Klimaanpassung: UBA-Bericht in zweiter Auflage erschienen 1.03_ Dialog zu Waldbewirtschaftung und Klimawandel 1.04_ KomPass auf der Messe „Metropolitan Solutions“ 2_ Thema: Neu auf uba.de: Der Klimalotse Version 2.0, ein Leitfaden für Städte und Gemeinden 3_ Anpassungspolitik – Neues aus Bund und Ländern 3.01_ BMBF: Neue Fördermaßnahme für nachhaltige und klimaresiliente Städte 3.02_ DWD: Starkregenrisiko in Städten kann jetzt besser eingeschätzt werden 3.03_ Sachsen: Bericht zu Klimawandel und Anpassung 3.04_ Bayern: Durch gesteuerte Flutpolder vor Starkregen und Hochwasser schützen 3.05_ Waldzustandsbericht Thüringen: Zustand der Wälder weitgehend stabil 4_ Aus Forschung und Praxis REGIONAL 4.01_ Universität Freiburg: Wie Pflanzen auf Umweltveränderungen reagieren 4.02_ KLEE-Projekt: Maßnahmenkatalog für Klimaanpassung an der Este erstellt NATIONAL 4.03_ DIN gründet Normenausschuss „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ 4.04_ Überblick zur Klimaanpassung: Aktive Städte und Landkreise 4.05_ Greensurance-Stiftung: Weiterbildungskonzept für nachhaltige Versicherungsberatung 4.06_ Forschungsergebnisse: Bei Sommerhitze komfortabel arbeiten GLOBAL 4.07_ Meeresspiegelanstieg: PIK-Studien zu Ausmaß und Kosten 4.08_ Donau-Konferenz: Maßnahmenpaket zu Hochwasservorsorge und Bewirtschaftung 4.09_ Tirol: „Gemeindemappe“ unterstützt Kommunen bei Klimaschutz und Anpassung 4.10_ Estland: Projekt BioClim erstellt Klimaanpassungsstrategie für Umwelt und Bioökonomie 4.11_ Weltwirtschaftsforum: Scheitern von Klimaschutz und -anpassung weltweit folgenschwerstes Risikoszenario 4.12_ Küstenstädte vor Meeresspiegel schützen: Neues Kommunikationstool soll unterstützen 5_ Veröffentlichungen DEUTSCHSPRACHIGE 5.01_ Buch: Gebietsfremde Arten in Deutschland – Vorsorge ist der beste Schutz ENGLISCHSPRACHIGE 5.02_ Europäische Kommission: LIFE and Climate Change Adaptation 5.03_ Studie: Größe ist nicht alles – Tiere passen sich auf unterschiedliche Weise an den Klimawandel an 5.04_ Studie: Folgen des Klimawandels auf Nahrungsmittelproduktion 5.05_ Harvard-Diskussionspapier: Klimaanpassung in den USA von 1986 bis 2012 6_ Veranstaltungen/Termine Hier geht es zum KomPass-Newsletter

Bambuskohle speichert Wasserstoff

Wasserstoff kann zukünftig ein geeignetes Speichermedium sein, um Energie für die Elektromobilität bereitzuhalten. Allerdings ist es nicht ungefährlich, Wasserstoff in Druckbehältern zu speichern. Herkömmliche Gasflaschen stehen unter einem Druck von rund 300 bar. Forscherinnen aus dem Bereich Bioökonomie der Universität Hohenheim in Stuttgart befassen sich mit der Entwicklung von Aktivkohlespeichern, in denen mit nur einem bar große Mengen an Gas gespeichert werden können. Die Aktivkohle wird aus Bambus durch zwei alternative Verfahren hergestellt. Entweder wird der Bambus bei 500 Grad Celsius langsam pyrolysiert oder im wässrigen Milieu bei 250 Grad Celsius mit der hydrothermalen Karbonisierung umgesetzt. Durch eine anschließende Imprägnierung mit Kalilauge und Aktivierung der Partikel bei 600 Grad Celsius entsteht ein aktives Kohlepulver, das entweder im 3D-Drucker oder durch Pressverfahren in aufbereitete Aktivkohle geformt werden kann. Die in der aktiven Kohle enthaltenen Mikroporen sind in der Lage, das bis zu dreifache Gasgewicht zu speichern. Das Verfahren wird mit dem Industriepartner HTCycle weiterentwickelt, da die Speicherung derzeit nur bei minus 196 Grad Celsius funktioniert. Bambus-Aktivkohle kann langfristig einen nachhaltigen Beitrag zur Energiespeicherung und Erzeugung liefern: Kohlenstoff verbleibt in einem geschlossenen Stoffkreislauf und die Menge an benötigten Chemikalien ist überschaubar. Zudem können Bambus-Abfälle anstelle der Kompostierung oder Verbrennung verwertet werden.

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