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Development of strategies and sustainability standards for the certification of biomass for international trade

The increased production of renewable raw materials for bioenergy and bio-materials needed to meet the ambitious targets of Germany, the EU and other countries implies tradeoffs which could oppose sustainability requirements. The project “Development of strategies and sustainability standards for the certification of internationally traded biomass (Bio-global)”, sponsored by the German Federal Ministry for Environment (⁠ BMU ⁠) through the Federal Environment Agency (⁠ UBA ⁠) and carried out by Öko-Institut in cooperation with IFEU (Institute for Energy and Environment Research), aimed at - working out the scientific base of and developed proposals for sustainability requirements for biomass and their implementation on national, European and global levels, - in dialogue with relevant actors and - providing inputs into respective processes. Veröffentlicht in Texte | 49/2010.

Studie der Genetik bei Nachkommen und Geschwistern von Wismut-Mitarbeitern, die vor dem 51. Lebensjahr an Lungenkrebs verstorben sind – Vorhaben 3607S04530

Ziel des Vorhabens war es den Genotyp von Wismut-Mitarbeitern, die vor dem 51-ten Lebensjahr an Lungenkrebs erkrankten, aus ihren Nachkommen und anderer Verwandten zu rekonstruieren, um die individuelle Strahlenempfindlichkeit des Erkrankten zu untersuchen und eine Bioprobenbank der Studienteilnehmer zu erstellen. Ein genomweiter Screen sollte die Genloki / Gene für heritable Strahlenempfindlichkeit der Nachkommen gegenüber einer Kontrollpopulation aus KORA herausheben. Korrelation bzw. Assoziationen dieser experimentellen Daten mit verfügbaren Phänotypdaten erfolgt mit Hilfe statistischer Modelle. Für die Replikation der Ergebnisse und die Aussage der Wahrscheinlichkeit von Heritabilität in diesen Genloki sollen die LUCY-Familien dienen. Ein Vergleich von jungen Lungenkrebspatienten mit Strahlenexposition (Wismut) und jungen Lungenkrebspatienten ohne bekannte Strahlenexposition (Lucy) soll Aufschluss über mögliche Suszeptibilitätsfaktoren geben. Zur Untersuchung der Strahlenempfindlichkeit werden DNA und primäre Lymphozyten aus Blut isoliert, Zelllinien generiert, und Plasma gewonnen. Diese Biomaterialien werden nach Projektende dem BfS für die Untersuchung von Fragen zu Strahlenrisiken durch andere Projektnehmer übergeben. Das Projekt wurde wegen mangelnder Response abgebrochen. Bis zum geplanten Ende der Studie konnte die zur Beantwortung der Fragestellung benötigte Mindestanzahl an Teilnehmern nicht erreicht werden. Insgesamt haben 98 Nachkommen zugesagt, an der Studie teilzunehmen. Den Fragebogen haben 90 Teilnehmer ausgefüllt zurückgesendet. Blutproben sind von 90 Teilnehmern eingegangen. 3 Teilnehmer haben ihr Einverständnis nachträglich zurückgezogen, woraufhin alle Biomaterialien vernichtet wurden. Für die restlichen 87 Teilnehmer konnte erfolgreich DNA, primäre Lymphozyten isoliert, sowie Serum gesammelt werden, um für Anschlussuntersuchungen zur Verfügung zu stehen. Die Biomaterialien wurden dem BfS übergeben. Die Daten aus dem Fragebogen wurden in die vorgesehene Datenbank eingegeben und dem BfS übergeben. Unter den Teilnehmenden waren 44 männliche und 46 weibliche Nachkommen von Wismut-Mitarbeitern. Die Fragebogenteile wurden weitestgehend vollständig ausgefüllt (Teil: Vater, Beruf, Gesundheit, Rauchen jeweils von allen Teilnehmern die den Fragebogen zurückgesendet haben, Teil: Mutter und Geschwister jeweils von 84). Da die ursprüngliche Fragestellung durch mangelnde Beteiligung nicht beantwortet werden kann, müssen neue Fragestellungen erarbeitet werden, um die gesammelten Proben zu nützen.

BioBuild

Im Baubereichen kann sich die Substitution mit biobasierten Werkstoffen positiv auf die Ressourceneffizienz auswirken. Das ist etwa der Fall, wenn Fassaden aus Biokompositen hergestellt werden, wie es im EU-Projekt BioBuild der Fall ist. Hier soll bei der Herstellung der CO2 -Ausstoß um bis zu 50 % im Vergleich zu mit hohem Energieaufwand produzierten Ziegeln oder faserverstärkten Kunststoffen reduziert werden. Das BioBuild-Projekt („High performance, economical and sustainable biocomposite building materials“) hat Biokomposite zum Ziel, die nicht durch Feuchtigkeitsaufnahme und mikrobielle Einflüsse abgebaut werden und Lebensdauern von 40 Jahren erreichen. In der ersten BioBuild-Projektphase wurden Haltbarkeit und Brandverhalten imprägnierter Gewebe aus Flachs, Jute und Hanf getestet. Auch Fügetechniken von Biokompositlaminanten untereinander sowie mit Edelstahlbefestigungen wurden entwickelt. In einem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) geförderten Verbundprojekt wurde eine Bioschaumplatte aus Celluloseacetat (CA) für die Gebäudedämmung entwickelt. CA verfügt über vergleichbare mechanische Eigenschaften wie das weitverbreitete Dämmmaterial Polystyrol (PS), zeigt aber Unterschiede beim Erstarren und bei der Schmelzelastizität. Um ein biobasiertes Alternativmaterial zu Polystyrol bereitzustellen, wurde zunächst eine Grundrezeptur von CA mit geeigneten Weichmachern, Füllstoffen und Nukleierungsmittel entwickelt. In einem eigens aufgebauten Extruder wurden die grundsätzliche Schaumfähigkeit von CA nachgewiesen und die Verfahrensparameter optimiert. Anschließend wurden Tests auf immer größeren Extrusionsanlagen und erste Versuche zur Konfektionierung durchgeführt.

Machbarkeitsstudie zu übergreifenden Aspekten: Stoffliche Nutzung von Biomasse

Die vorliegende Machbarkeitsstudie wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens "Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien für die stoffliche Nutzung von Biomasse im Rahmen des Blauen Engel" (kurz: "Blauer Engel Bio-Stoff") zur Entwicklung von Vergabekriterien für Umweltzeichen für biobasierte Produkte auf übergreifender Ebene erstellt. Dabei geht es um grundsätzliche Anforderungen an nachhaltig produzierte Biomasse als Rohstoff anhand von zwei Schwerpunkten: 1. Welche etablierten Zertifizierungssysteme berücksichtigen in welchem Umfang Nachhaltigkeitskriterien gemäß international anerkannter Standards (ISO 13065) und stellen auch den Nachweis über die Lieferkette sicher; 2. Welche Produktionspfade können eine positive Treibhausgasbilanz auch unter Berücksichtigung von Landnutzungsänderung (LUC) sicherstellen. Unter Punkt 1 erfüllen die Systeme RSB (Roundtable on Sustainable Biomaterials), ISCCplus (International Sustainability and Carbon Certification), RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) und RTRS (Roundtable on Responsible Soy) weitgehend den Kriterienkatalog nach ISO. Die drei Letzteren weisen zu einigen Kriterien jedoch deutliche Lücken auf, weswegen hier eine zeitliche Begrenzung einer positiven Nennung empfohlen wird. Essenziell ist außerdem die Rückverfolgung der Lieferkette über eine Direktverfolgung (Segregation) oder zumindest Massenbilanz. Punkt 2 führt zu einer genaueren Analyse der Herkunftsländer der Anbaubiomasse: Finden in einem Herkunftsland real Landnutzungsänderungen in einem Maße statt, welches eine Anrechnung der CO2-Emissionen aus diesem realen LUC für einen Rohstoff eine CO2-Nettoeinsparung gegenüber dem fossilen Referenzprodukt unmöglich macht, sollen solche Rohstoffe nur zeitlich begrenzt für eine Vergabe des Blauen Engel zugelassen werden. Quelle: Forschungsbericht

BIOCONCEPT-CAR – Leichtbaukarosserie aus Pflanzenfasern

Ein Leuchtturmprojekt im Hinblick auf Biowerkstoffe ist das BIOCONCEPTCAR. Den Projektbeteiligten ist es unter der Federführung des Instituts für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) gelungen, den Anteil an biobasierten Werkstoffbauteilen in einem Rennwagen zu erhöhen. Die deutliche Reduktion des Fahrzeuggewichts durch die Verwendung von Bioverbundwerkstoffen bei Fahrzeugaußenbauteilen war dabei das erklärte Ziel. Zudem sollte die Werkstoffmatrix aus biobasiertem Kunststoff bestehen. Am Ende der Entwicklungsphase wurden großflächige Karosserieteile wie Motorhaube, Tür, Heckklappe, Dach-/Heckspoiler, Unterbodenabdeckung aus biobasiertem Duroplast mit Leinenfasern gefertigt. Während der Bauteilentwicklungsphase war neben dem Testen verschiedener Materialkonzepte eine flexible bauteilspezifische Verarbeitung ein Untersuchungsschwerpunkt. Dabei wurde ermittelt, inwieweit gängige Maschinen und Verfahren für Bioverbundwerkstoffe einsetzbar sind, denn ein Anreiz für das Verwenden einer neuen Werkstoffgeneration stellen die geringen Investitionskosten dar. Erfolgreich durchgeführt wurden die Untersuchungen mit einer branchenbekannten Extruder- und Spitzgussmaschine. Als Ergebnis der Entwicklungsarbeit wurde eine erhebliche Gewichtseinsparung am Fahrzeug erzielt. Allein durch Substitution von Stahl durch einen Bioverbundwerkstoff bei Türen, Motorhaube und Heckklappe wurde eine Gewichtsreduktion von 67 kg erreicht. Bei einem Bauteil konnte durch das Substitut das Gewicht um 60 % reduziert werden. Die deutliche Gewichtsersparnis führt in der Nutzungsphase zu einem geringeren Verbrauch und damit zu einem niedrigeren CO2-Ausstoß bei Verbrennungsmotoren oder einer größeren Reichweite bei Elektrofahrzeugen. Neben den erwähnten Vorteilen gegenüber Stahlbauteilen sind weiterhin die Fragen nach Crash-Verhalten und Reparaturmöglichkeiten zu klären. Ein biobasierter Faserverbundwerkstoff weist gegenüber einem fossilbasierten Verbundwerkstoff einen signifikanten Kostenvorteil auf. Die Kosten für Leinenfasern lagen bei ca. 2,50 Euro/kg und für Kohlefasern bei ca. 30 Euro/kg.

Kurzanalyse Nr. 15: Ressourceneffizienz biobasierter Materialien im verarbeitenden Gewerbe

Im verarbeitenden Gewerbe bestimmt der effiziente Rohstoffeinsatz maßgeblich die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der produzierten Erzeugnisse. Dieser wird durch die Wahl der Rohstoffquelle und durch materialeffiziente Produktions- und Verarbeitungsverfahren erzielt. Für den Themenbereich „Einsatz biobasierter Materialien im verarbeitenden Gewerbe“ stellt diese Kurzanalyse gezielt Informationen über Vorteile, praxisrelevante Aspekte beim Einsatz sowie Herausforderungen bereit.

Ein wichtiger Baustein für den Moorschutz

Oldenburg . Wie sieht der Moorschutz der Zukunft aus? Diese Frage wurde auf dem Oldenburger Campus der Jade Hochschule bei der Abschlussveranstaltung des Moorschutz-Projektes „Produktketten aus Niedermoorbiomasse“ am 29. Juni 2023 intensiv diskutiert. Mehr als 160 Personen waren mit dabei. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sagte in einem Videogrußwort: „Die Paludikultur wird als moorschonende Form der Landwirtschaft in Zukunft ein wichtiger Baustein beim Moorschutz sein. Denn der Moorschutz hat für Niedersachsen eine ganz zentrale Bedeutung: Moore spielen sowohl als Wasserspeicher, für die Grundwasserneubildung und Filterung eine wichtige Rolle als auch für den natürlichen Klima- und den Artenschutz. Intakte Moore sind unsere Superhelden der Natur, denn sie speichern Unmengen an CO2, kühlen als Wasserspeicher und sind Naturparadiese für bedrohte Arten.“ Wie sieht der Moorschutz der Zukunft aus? Diese Frage wurde auf dem Oldenburger Campus der Jade Hochschule bei der Abschlussveranstaltung des Moorschutz-Projektes „Produktketten aus Niedermoorbiomasse“ am 29. Juni 2023 intensiv diskutiert. Mehr als 160 Personen waren mit dabei. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sagte in einem Videogrußwort: „Die Paludikultur wird als moorschonende Form der Landwirtschaft in Zukunft ein wichtiger Baustein beim Moorschutz sein. Denn der Moorschutz hat für Niedersachsen eine ganz zentrale Bedeutung: Moore spielen sowohl als Wasserspeicher, für die Grundwasserneubildung und Filterung eine wichtige Rolle als auch für den natürlichen Klima- und den Artenschutz. Intakte Moore sind unsere Superhelden der Natur, denn sie speichern Unmengen an CO2, kühlen als Wasserspeicher und sind Naturparadiese für bedrohte Arten.“ In dem von Dezember 2019 bis Juni 2023 laufenden Projekt wurden Produktketten und Ökosystemleistungen durch nachhaltige Anbaukonzepte von Rohrkolben und Schilf auf wiedervernässten organischen Böden („Paludikultur“) entwickelt und untersucht. Hierfür wurden die ersten niedersächsischen Forschungspolder für Niedermoor-Paludikulturen mit Breitblättrigem ( Typha latifolia) und Schmalblättrigem Rohrkolben ( Typha angustifolia) sowie Schilf ( Phragmites australis) im Praxismaßstab eingerichtet. Seit 2021 führen das Thünen Institut für Agrarklimaschutz, die Leibniz-Universität Hannover, die Universität Trier und das Julius-Kühn-Institut auf den Flächen ein wissenschaftliches Monitoring durch. Ermöglicht wurde das vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem 3N Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe e.V. koordinierte Projekt durch die Förderung mit Mitteln des Landes Niedersachsen und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der KliMo-Richtlinie (Klimaschutz durch Moorentwicklung). Neun Projektpartner haben das Vorhaben gemeinsam durchgeführt und berichteten auf der Abschlusstagung, die gemeinsam vom 3N Kompetenzzentrum und dem NLWKN organisiert wurde, über die Projektergebnisse. Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, hob als Gastgeber hervor, dass nachhaltige Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen eine zunehmende Rolle spielten. Gleichzeitig betonte er den innovativen Charakter von neuen Baustoff- und Dämmmaterialien aus Rohrkolben. Wilhelm Rohlfs von der NLWKN-Betriebsstelle Stade hat die gesamte Planung beider Forschungspolder einschließlich der Bauüberwachung durchgeführt. In seinem Vortrag berichtete er über seine Erfahrungen und Handlungsvorschläge, wie Landkreise, Kommunen und Verbände den Anbau von Rohrkolben und Schilf sowie anderen Paludikulturen in Zukunft steuern und umsetzen können. Dr. Doreen Koltermann vom Julius-Kühn-Institut stellte Ergebnisse zu pflanzenbaulichen Fragen vor. Für Rohrkolben und Schilf wurde nachgewiesen, dass durch einen konstanten Überstau von 10 Zentimeter im Vergleich zum Wasserstand von 10 Zentimeter unter Flur der Biomasse-Ertrag um etwa 30 Prozent gesteigert werden kann. Felix Zitzmann von der Leibniz-Universität Hannover ging auf die Bedeutung von Niedermoor-Paludikulturen als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt ein und gab Hinweise, wie die Kulturen möglichst biodiversitätsfördernd angelegt und bewirtschaftet werden können. Niedermoor-Paludikulturen können einen wasserreinigenden Effekt haben. Allerdings gibt es auch hierzu viel zu wenige Kenntnisse. Prof. Dr. Sören Thiele-Bruhn und sein Team von der Universität Trier konnten den Filtereffekt bei Pharmazeutika nachweisen. Das primäre Ziel bei der Umnutzung von entwässerten landwirtschaftlichen Flächen hin zu einer nassen Landnutzung mit Paludikultur sind Klimaschutzaspekte. Tatsächlich gibt es bisher nur wenige Daten, mit denen sich eine Treibhausgasemissionsminderung quantifizieren lässt. Deshalb hat die Forschungsgruppe um Dr. Bärbel Tiemeyer vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz ein entsprechendes Messprogramm aufgelegt. Den ersten Ergebnissen zufolge ist auf den untersuchten Versuchspoldern die CO2-Aufnahme höher und die Methan-Abgabe niedriger als bisher angenommen. Rohrkolben- und Schilfbestände könnten – zumindest in der Etablierungsphase – sogar Treibhausgassenken sein. Gegenüber der Referenzfläche, einem extensiv bewirtschafteten Grünland, wurden die Treibhausgas­emissionen im Versuchszeitraum im Mittel um mehr als 40 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr gesenkt. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Projekts lag in der Entwicklung von Produkten, deren Anforderungen an den Rohstoff den Anbau bestimmen. Das Unternehmen Floragard hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück Rohrkolben in verschiedenen Formen vom Rohstoff zum Substratausgangsstoff aufbereitet und verschiedene Analysen sowie Keim- und Pflanzentests durchgeführt. Sofern für Floragard die Perspektive besteht, verlässliche, nennenswerte und bezahlbare Rohstoffmengen zu bekommen, wird weiter an der Produktentwicklung gearbeitet mit dem Ziel, diesen Substratausgangsstoff zu vermarkten. Eine weitere vielversprechende Verwendungsmöglichkeit liegt im Baustoffsektor. Prof. Dr.-Ing. Martin Krus vom Fraunhofer Institut für Bauphysik hat gemeinsam mit Werner Theuerkorn von der Firma Typha Technik im Rahmen des Projektes eine Dämmstoffplatte und einen Einblasdämmstoff entwickelt. In seinem Vortrag stellte Herr Krus die Vorteile vor. Die Dämmstoffplatte und der Einblasdämmstoff wurden im „Energieeffizienz-Prüfstand“ auf dem Campus der Jade Hochschule eingebaut sowie im Labor getestet. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Wigger vom Institut für Materialprüfung der Jade Hochschule und Maximilian Rentz von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe stellten die ersten Ergebnisse der Temperatur- und Feuchtemessungen aus dem „Energieeffizienz-Prüfstand“ sowie die Untersuchungen aus dem Labor vor. Anschließend wurde das Reallabor „Energieeffizienz-Prüfstand“ besichtigt. Hintergrundinformationen: Hintergrundinformationen: Paludikultur („ palus “ – lat. „Sumpf, Morast“) ist die land- oder forstwirtschaftliche Nutzung nasser organischer Böden. Voraussetzung ist, dass der Wasserstand ganzjährig nahe der Bodenoberfläche gehalten und der Boden nicht gestört wird. Dadurch soll der Torfkörper konserviert und die Freisetzung von Treibhausgasen minimiert werden. Das Projekt „Produktketten aus Niedermoorbiomasse“ wird gefördert nach der KliMo-Richtlinie (Klimaschutz durch Moorentwicklung) mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Programmgebiet Stärker entwickelte Region (SER) und des Landes Niedersachsen und leistet einen Beitrag zur Umsetzung des Programms „Niedersächsische Moorlandschaften“. Folgende Referentinnen und Referenten nahmen an der Fachtagung teil: Folgende Referentinnen und Referenten nahmen an der Fachtagung teil: Weitere Informationen gibt es auf folgender Website: www.Paludikultur-Niedersachsen.de . Kontakt: Dr. Colja Beyer Kompetenzstelle Paludikultur im 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e. V. Kompaniestraße 1 49757 Werlte Tel.: 05951-9893-18 Fax: 05951-9893-11 email: beyer@3-n.info

Einführung eines wasser- und energieeffizienten Dampfsterilisators (Autoklav)

Die Fluoron GmbH entwickelt und produziert hochreine Biomaterialien für die Netzhautchirurgie. Zur Sterilisation der Medizinprodukte wurden diese bisher in einem Dampfsterilisator (450 L) einem 121°C heißen Wasserdampf und einem Überdruck von 2 Bar Atmosphäre ausgesetzt. Die heiße Kammer wurde anschließend von außen mit kaltem Leitungswasser gekühlt. Das Abwasser wurde bisher ohne Nutzung der Abwärme in die Kanalisation eingeleitet, so dass der Energiehaushalt des Werkes durch Fernwärme ausgeglichen werden musste. Ziel des geförderten Vorhabens war die Einführung eines wasser- und energieeffizienten Dampfsterilisators, um die im Kühlwasser enthaltene Wärme zurückzugewinnen und den Wasserverbrauch erheblich zu senken. Der bisher verwendete Dampfsterilisator wurde durch zwei innovative Autoklaven ersetzt. Diese energetisch weiterentwickelten Aggregate sind mit Kühlkreisläufen ausgerüstet, welche untereinander über Wärmetauscher verbunden sind. Als Besonderheit sind die Wärmetauscher an die Wärmerückgewinnungsanlage des Unternehmens angeschlossen, sodass die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurückgewonnen und in das betriebliche Heizungsnetz eingespeist werden kann. Mit der neuen Technologie können ca. 80 Prozent der durch die beiden Autoklaven erzeugten thermischen Energie zurückgewonnen werden, wodurch sich für die Firma der Bezug von Fernwärme stark reduziert hat. Der jährliche Stromverbrauch für die Autoklaven reduzierte sich um 3.130 kWh (33%). Daraus ergibt sich eine Minderung von CO2-Emissionen um 2,9 Tonnen. Durch die nun geschlossenen Kühlkreisläufe wurde der jährliche Wasserverbrauch um ca. 1.100 Kubikmeter reduziert, was einer Verbrauchsminderung von 93% entspricht. Die weiterentwickelten Autoklaven stellen einen neuen technischen Stand im Bereich medizintechnischer Autoklaven der hier gegebenen Größenklasse dar und ist vielfach auf Anlagen des gleichen und anderer Hersteller übertragbar. Die aus dem Pilotprojekt resultierende Ersparnis an Energie- und Wasserkosten ist angesichts steigender Energiepreise auch wirtschaftlich interessant, sodass eine Nachahmung durch andere Unternehmen sinnvoll ist. Zugleich zeigt das Vorhaben, dass auch im industriellen Bereich nach wie vor Energieeinsparpotenziale vorliegen, die mit wirtschaftlich tragfähigen Investitionen erschlossen werden können. Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms wurde das Vorhaben mit Fördermitteln in Höhe von 73.368 EUR unterstützt. Branche: Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Gummi- und Kunststoffwaren Umweltbereich: Klimaschutz Fördernehmer: Fluoron GmbH Bundesland: Baden-Württemberg Laufzeit: 2011 - 2013 Status: Abgeschlossen

Innovativ-Konkurrenzfähig-Umweltfreundlich Retrupor erhält den ersten Landespreis Nachwachsende Rohstoffe

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 111/02 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 111/02 Magdeburg, den 10. Juni 2002 Innovativ-Konkurrenzfähig-Umweltfreundlich Retrupor erhält den ersten Landespreis Nachwachsende Rohstoffe Die Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt Petra Wernicke hat heute erstmals den Landespreis Nachwachsende Rohstoffe verliehen. Preisträger ist die Retrupor â Verpackungs- und Dämmstoffwerk GmbH mit Sitz in Glindenberg (bei Magdeburg). Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Das Unternehmen erhält den Preis für die Entwicklung eines Werkstoffes für Verpackungsformteile aus nachwachsenden Rohstoffen, der eine hochwertige Alternative gegenüber Kunststoff und Wellpappe bietet. Das Material ist druckfester und stabiler und kann nach Gebrauch problemlos verwertet und biologisch abgebaut werden. überzeugend fand die Jury vor allem die realistische Konkurrenz.- und Marktfähigkeit des Produktes. Entstanden ist außerdem eine praxisreife Produktionstechnologie zur Herstellung des Verpackungsmaterials. An der Entwicklung war eine Allianz von Partnern von der Landwirtschaft über die Industrie bis zur Wissenschaft beteiligt. Bei Retrupor arbeiten derzeit acht Mitarbeiter. Das Unternehmen existiert seit 1999. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Bericht des Innovationsbeauftragten der Landesregierung/ Starke Konzentration auf zukunftsträchtige Innovationsfelder

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 098/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 098/03 Magdeburg, den 25. Februar 2003 Bericht des Innovationsbeauftragten der Landesregierung/ Starke Konzentration auf zukunftsträchtige Innovationsfelder Seit 1991 sind in die Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Sachsen-Anhalt Fördergelder in Höhe von 610 Millionen Euro geflossen. Das Land verfügt damit über eine leistungsstarke Innovationsbasis und Infrastruktur in Wissenschaft und Wirtschaft. Der Prozess ihrer Vernetzung beschleunigt spürbar das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit von Sachsen-Anhalts Unter-nehmen. Das geht aus dem Bericht des Innovationsbeauftragten der Landes-regierung, Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas, hervor, der heute im Kabinett mit der Auflage gebilligt wurde. Die stärksten bereits vernetzten Potenziale für Forschung und Innovation haben sich in diesen zukunftsträchtigen Bereichen herausgebildet: Chemie und neue Werkstoffe ¿ Beschichtungstechnologien, Spezialchemikalien und Polymerentwicklung; Maschinenbau und Produktionssysteme ¿ Automobilzulieferindustrie, Innovativer Maschinenbau, Präzisions- und Werkzeugmaschinenbau; Energieanlagentechnik; Biotechnologie ¿ Pflanzenbiotechnologie und moderne Züchtungsforschung, Biopharmazeutische Entwicklung und Produktion; Nachwachsende Rohstoffe ¿ Verarbeitung tierischer und pflanzlicher Stoffe, Ölgewinnung und ¿verarbeitung, alternative Energieerzeugung; Medizin ¿ Neuromedizin, Immunologie, Onkologie, Herzkreislauferkrankungen, Gesundheitstechnologien; Informations- und Kommunikationstechnik, Neue Medien, Softwareentwicklung ¿ Betriebswirtschaftliche Software/ERP-Systeme. Innovationsfelder, in denen sich bereits Wachstumspotenziale herausbilden, sind vor allem Nanotechnologie, Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft, Mikrosystemtechnik, Brennstoffzellentechnik, Mobilitätswirtschaft und Logistik sowie die Magnetschwebetechnik im Werkzeugmaschinenbau. Wie dem Bericht des Innovationsbeauftragten zu entnehmen ist, hat Sachsen-Anhalt wie alle neuen Bundesländer im Bereich Forschung und Entwicklung jedoch noch viel aufzuholen. Bei einem Bevölkerungsanteil von 18 Prozent stellen die neuen Bundesländer nur drei Prozent des gesamtdeutschen  F- und E-Potenzials im Wirtschaftsbereich. Es gibt nur wenige Großbetriebe mit eigenen Forschungsabteilungen. Nur zwei Prozent der Unternehmen in Ostdeutschland beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. In Westdeutschland sind jedoch gerade in diesen Unternehmen 80 Prozent der F- und E-Beschäftigten konzentriert. 14.000 ostdeutsche Unternehmen sind auf Forschungsergebnisse angewiesen, aber nur 15 Prozent dieser Unternehmen betreiben kontinuierlich Forschung und Entwicklung. Daraus ergeben sich für die Innovationslandschaft in Sachsen-Anhalt zwei wesentliche Aufgaben, betonte Staatssekretär Maas: ¿Wir müssen bestehende Innovationsverbünde stärken und neue Innovationszentren fördern.¿  Dazu wird die Landesförderung stärker anwendungs-, gründungs- und wachstumsorientiert ausgerichtet, damit zunehmend auch kleine, mittelständische Unternehmen in der Lage sind, Forschung und Entwicklung bis zur Marktreife zu betreiben. Das hohe wirtschaftliche und technische Risiko der Unternehmen bei der Entwicklung und Markteinführung von innovativen Produkten soll gemindert werden. Besonderes Augenmerk richtet die Innovationspolitik des Landes dabei auf die Kooperation von Unternehmen, außeruniversitären und wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sowie Instituten und Forschungsgruppen aus Universitäten und Fachhochschulen. Zur Innovationsförderung zählt insbesondere die Bereitstellung von Maschinen, Anlagen und Laboren als technische Infrastruktur. Das Wirtschaftsministerium hat erst kürzlich neue Förderprogramme zur Stärkung von industrienaher Forschung und Entwicklung beschlossen. So werden industrielle  F- und E-Projekte in technologieorientierten mittelständischen Unternehmen bis zu 75 Prozent vom Land gefördert. Forschungsvorhaben, die zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei technologischen Innovationen oder bei der Erhaltung natürlicher Ressourcen führen, können sogar mit 90 Prozent gefördert werden. Anlage ¿Schwerpunktthemen der Innovationspolitik¿ Verstärkte Unterstützung bei der Herausbildung von Innovations-clustern/ Kompetenzzentren Aktive Begleitung vorhandener Innovationscluster/Zentren InnoRegio-Projekte: MAHREG Sachsen-Anhalt Automative e. V. InnoPlanta Nordharz/Börde e. V. InnoMed e. V. REPHYNA NinA Innovative Regionale Wachstumskerne ¿Pharmaka aus Magdeburg¿ ¿Industrielle Produktion therapeutisch rekombinanter Proteine¿, Halle Initiierung neuer Innovationscluster/Zentren PIZ IF ROTA, Magdeburg (Produktentwicklungs- und Innovationszentrum für integrierte Fertigungszellen der Rotationsbearbeitung) ¿ siehe auch unten. Innovativer regionaler Wachstumskern ¿ReactiveWetCoating: Drei dimensionale Besichtigungstechnologie und Beschichtungskomponenten für Oberflächenmodifizierung und Hightec-Produkte¿ ¿ ¿funktionelle Schichten¿, Bitterfeld-Wolfen ggf. Ergänzung/Erweiterung: Oberflächenbehandlung mittels Schwerionenbeschleuniger, Harzregion. Der Auftrag für eine Machbarkeitsstudie (im Rahmen der Technischen Hilfe) ist in Vorbereitung. Ingenieurtechnisches Zentrum für Pulvermetallurgie, Thale. Eine Machbarkeitsstudie steht unmittelbar vor dem Abschluss. Initiierung eines Innovativen regionalen Wachstumskerns ¿Optische Eigenschaften Metallnanopartikel enthaltender Gläser¿, Halle. Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung Die Forschungsförderung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit wird stärker anwendungs-, gründungs- und wachstumsorientiert sein. Z. B.: Förderung von einzelbetrieblichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit einer Förderquote - bis zu 75 % für industrielle Forschung und - bis zu 50 % für vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben, Förderung von innovations- und technologieorientierten Infrastruktureinrichtungen , die durch Kommunen oder deren Gesellschaften und Einrichtungen durchgeführt werden, mit einer Förderquote bis maximal 90 % die zielgerichtete Unterstützung von innovationsorientierten Existenzgründern und Jungunternehmern mit Wagniskapital über die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH. Die innovationsnahe Infrastruktur wird bedarfsgerecht ausgebaut. Dazu dient insbesondere die Förderung der innovations- und technologieorientierten Infrastruktureinrichtungen: Biotechnologie (z. B. Entwicklung des Bioparks Gatersleben), Gesamtinvestition 37 Mio. ¿, davon 5 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿. innovativer Maschinenbau (z. B. Errichtung PIZ IF ROTA Magdeburg), Gesamtinvestition 14,6 Mio. ¿, davon 9 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿. Mikrosystemtechnik (z. B. Errichtung eines Test- und Designzentrum Magdeburg), Gesamtinvestition 10 Mio. ¿, davon 6 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿. Nanotechnologie (z. B. Errichtung des TGZ III Halle), 6,8 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿. Sachsen-Anhalt übernimmt eine aktive Rolle bei der anstehenden Novellierung des Gentechnikgesetzes. Deregulierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (z. B.: klinische Testung von Medikamenten). Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Hochschulen Errichtung des Virtual Development and Training Centre (VDTC), Magdeburg (Gesamtinvestition ca. 15 Mio. ¿) Errichtung des Demonstrationszentrums für Polymersynthesen und Kunststoffe, Schkopau (Gesamtinvestition ca. 24 Mio. ¿) Errichtung eines ¿Zentrums für Innovationskompetenz für Mikrosystemtechnik und Packaging in Sachsen-Anhalt¿, Magdeburg, ergänzt durch Test- und Designzentrum (vergleiche oben) Errichtung eines Zentrums für Innovationskompetenz ¿FLEXILEC¿ (Kompetenzzentrum für die Herstellung ultradünner flexibler Halbleitbasismaterialien für mikroelektronische, mikrooptische und mikrosystemische Anwendungen), Halle ergänzt durch TGZ III Halle (vergleiche oben). Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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